oder besser gesagt umgekehrt: skifahren und laufen. das ist eine anstrengende kombination. das habe ich dieses jahr in galtür wieder sehr gemerkt: nach sieben stunden auch nicht gerade purer entspannung auf den skiern noch gut anderthalb stunden laufen zu gehen — und das in den alpen — ist kein leichtes unterfangen. nach drei tagen hatte ich mich aber so halbwegs daran gewöhnt. ich meinte freilich, den einfluss der höhenluft bereits zu spüren (gestartet bin ich auf ca. 1600 m, es ging hinauf bis knapp 2000 m): ich kam öfters ganz schön ins hecheln und der puls war viel zu schnell viel zu weit oben — da bin ich dann doch lieber vorsichtig geworden. unterwegs war ich vor allem auf der silvretta-hochalpenstraßen, die von wirl aus durch das kleinvermunt-tal zur bieler höhe (wo der silvretta-stausee liegt) hinaufführt. die wird ja nicht geräumt, sondern nur von pistenbullys und scootern verdichtet. dennoch lässt es sich darauf ziemlich gut laufen. weniger gut war die andere idee, der versuch, das jamtal hinauf zu laufen: dort hatte die pistenwalz den schnee so weich gelockert, dass ich unentwegt einsank und beim abstoßen keinen festen halt hatte, also unendlich viel kraft benötigte. deshalb beließ ich es dann bei dem einen versuch, obwohl auch diees seitental sehr sehr schön ist. überhaupt ist die trainingswirkung dieser läufe so eine sache: ich meine zu beobachten, dass ich enorm an geschwindigkeit und schnellkraft verloren habe. dafür aber auch noch eine erhebliche portion ausdauer dazugewonnen habe. naja, schaun mer mal, wie sich das jetzt weiter entwickelt …
Schlagwort: winter
mein diesjähriger skiurlaub – zugleich test- und eingewöhnungswoche mit dem neuen monoski – führte mich ins montafon in vorarlberg. gewohnt habe ich in tschagguns. oder besser gesagt, leicht oberhalb des eigentlichen ortes, mit skibushaltestelle direkt vor der haustür. das war auch wichtig, denn die skigebiete des montafon (vier große und noch ein paar pille-palle-lifte) liegen recht verteilt, so dass man ohne bus oder pkw ziemlich aufgeschmissen ist.
am ersten tag, 28–1, ging es auf die golm, das lag praktisch direkt vor der haustür (5 minuten mit dem bus). die erste enttäuschung stellte sich allerdings schon gleich am beginn heraus: das berührungslose ticketsystem im montafon ist ausgesprochen schlecht. gleich an der ersten schranke zur golmerbahn, die mich auf den berg bringen sollte, hab‘ ich ewig rumgezoppelt, bis der mein skipass, der in der jackentasche steckte, endlich mal gelesen hatte. und das ging den ganzen tag so weiter … aber so etwas ist irgendwie typisch, service-mäßig reißen die im montafon sich überhaupt kein bein aus. die lifttypen etwa hocken, oft genug auch noch zu zweit, schön bequem in ihren abgeschirmten kabäuzchen, bewegen sich möglichst wenig. die ein- und ausstiege waren, obwohl es gar nicht so wahnsinnig voll war, ziemlich schnell ziemlich schlecht – das blieb die ganze woche so. auch etwa die gitter an den einstiegen waren immer wieder nicht ordentlich aufgestellt, man blieb ständig irgendwo hängen. die pisten waren auf der golm schlecht präpariert – es hatte über nacht geschneit. das war für den ersten tag nicht gerade optimal, zumal die pisten – fast nur rotes, die schwarze diabolo war mitsamt dem außergolm-lift geschlossen – doch ziemlich heftige steilstücke drin hatten, bei denen – oder bevorzugt nach denen – ich ziemlich oft hingeknallt bin. denn auf der harten (kunst-)schnee grundlage bildete der trockene neuschnee ziemlich schnell die schönsten buckelpisten mit wandernden buckeln.
vormittags war ich vor allem an der rätikonbahn, neben der die sogenannte „weltcup-abfahrt“ verläuft – schön schmal und sakrisch steil. später bin ich vor allem an der matschwitzbahn unterwegs gewesen, da war weniger los. die blaue piste dort allerdings ist sehr langweilig, die rote aber hat auch anspruchsvolle seiten. kurz war ich auch am 2er-sessel der hüttenkopfbahn, doch die rote piste dort war schon in sehr schlechtem zustand: oben eisig, unten kein schnee, sondern steine.
am zweiten tag, 29–1, ging es dann auf die andere talseite ins hochjoch. morgens war ich noch ziemlich kaputt gewesen, aber auf dem ski ging’s dann doch sehr ordentlich. ich bin über die zamangbahn hochgefahren (das war bustechnisch am einfachsten), die war um kurz nach neun noch ganz leer – auch auf der piste noch nix los – hier kommen die leute erst später … leider war das kreuzjoch geschlossen – der verbindungslift hatte einen getriebeschaden. deshalb war ich fast den ganzen tag am seebliga-sesellift. der hat zwei sehr schöne rote varianten, deren eine oben einen supersteilen, tiefschwarzen einstieg hat: direkt am lift herunter. das erste mal bin ich wieder umgekehrt … später dann aber doch einige male da runter, bis es zu glatt wurde. einen ausflug hab‘ ich auch zum kropfen-sessellift gemacht. eine lange blaue abfahrt führt dahin (zur mittelstation der hochjoch-bahn), die offensichtlich am abend zuvor präpariert wurde, auf der dann aber wohl die ganze nacht schnee gemacht wurde, der nicht mehr befestigt worden ist – mit den entsprechenden ergebnissen. und der lift braucht ewig, bis er oben ist …
am 30–1 hatte ich dann einen herrlichen skitag an der silvretta nova: sonne pur, nur viel zu warm, gute pisten: vor allem viele carver-autobahnen. denn hier in der silvretta ist eindeutig am meisten planiert worden. schön anzusehen ist das nicht. aber die leute verteilen sich so ganz gut. morgens zunächst am älpli unterwegs gewesen, auch zur mittelstation der valiserabahn (aber das war nicht sehr schön: die blaue biste erstaunlich schmal und erstaunlich steil). nicht sehr interessant auch der ausflug auf die nova, wo ich für diesen tag allerdings die schwarzen pisten ausgelassen habe. auch die rückseite von der rinderhütte (dort eine ganz nette abfahrt, oben leider erste ein stück weg), die heimspitzbahn, konnte mich nicht begeistern: ein ewig langer ziehweg für eine kurze, unspektakuläre piste.
gargellen hieß das ziel am wiederum wunderbar sonnigen 31–1. das ist von tschagguns noch ein ganzes stück (liegt aber auch doppelt so hoch, nämlich auf über 1400 m), der skibus braucht mit umsteigen fast eine stunde dahin. dafür war ich dann vom eigentlichen skigebiet, das sonst immer so hoch gelobt wird, eher enttäuscht. zwar war sehr wenig los, aber viel auswahl gibt es nicht und vor allem nur wenig spannendes für mich. die rote piste neben dem vierersessel, dem hauptlift dort, ist im oberen teil sehr sehr schräg, dafür aber ziemlich flach. erst unterhalb des sesselliftes, zum schlepper hin, wird es knackiger. sonst gibt es da oben vorwiegend blaue, flache und breite bisten (und einige skirouten, die ich aber nicht erkundet habe). die talabfahrt war vormittags noch in ordnung, aber auch ziemlich langweilig. und obwohl ich schon ziemlich gebrettert bin, musste ich dann doch noch ein stücken schieben. nachmittags war ich dann öfters zwischen den pisten unterwegs – wenn ich schon einen monoski hab … und kurz vor schluss, als kaum noch jemand auf der piste war, hab‘ ich den ski auch noch zum carven gebracht – saugeil, super schnell und anstrengend …
am 1–2 war ich noch einmal in der silvretta, diesmal bei weitesgehend bedecktem himmel (warm war’s trotzdem). es war kaum jemand da. diesmal noch ausgiebiger den nova-teil erkundet – aber dort ist nur kurzes rotes oder lahmes blaues mit vielen wegen zu finden – also nix für mich. dafür bin ich mehrmals die schwarze piste direkt am sessellift hinunter – die ist nicht übermäßig schwer, hatte allerdings etwas viel steinzeug im schnee, was dann doch für abwechselung sorgte. nachmittags war ich vor allem wieder an madrisella und dem 3er-sessel nebendran ind allen varianten.
zum schluss, am 2–2, bin ich noch einmal ins hochjoch. schließlich warteten kreuz- und grasjoch noch auf die erkundung. dazu muss man zunächst über den sennigrät-lift, der ganz seltsam schräg über den hang läuft, hinauf. und bis man endlich drüben ist, sitzt man eine gute weile im lift. dafür gibt es dann aber gar nicht so viel so erkunden: da hinten nur blaue pisten, lauter sehr hügelige, wellige bänder, die immer wieder schussfahrten benötigen – das macht mit dem monoski nicht so sehr viel spaß. deshalb bin ich dann nach einer weile doch wieder zum seebliga-lift und hab mich da vergnügt – im steten wechsel zwischen harten, kurzen bögen und weiten, sehr temporeichen schwüngen. immer mehr kam allerdings das eis raus – und immer mehr unterschied sich die spreu vom weizen: einige sehr gute fahrer bretterten über die piste, andere rutschten ziemlich seltsam herum oder landeten im akia und hubschrauber, den ich in dieser woche jeden tag mindestens einmal gesehen hab. schnee war halt doch sehr wenig – im tal wurden die hänge von tag zu tag immer grüner.