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Schlagwort: winter

laufen und skifahren

oder bess­er gesagt umgekehrt: ski­fahren und laufen. das ist eine anstren­gende kom­bi­na­tion. das habe ich dieses jahr in galtür wieder sehr gemerkt: nach sieben stun­den auch nicht ger­ade pur­er entspan­nung auf den skiern noch gut anderthalb stun­den laufen zu gehen — und das in den alpen — ist kein leicht­es unter­fan­gen. nach drei tagen hat­te ich mich aber so halb­wegs daran gewöh­nt. ich meinte freilich, den ein­fluss der höhen­luft bere­its zu spüren (ges­tartet bin ich auf ca. 1600 m, es ging hin­auf bis knapp 2000 m): ich kam öfters ganz schön ins hecheln und der puls war viel zu schnell viel zu weit oben — da bin ich dann doch lieber vor­sichtig gewor­den. unter­wegs war ich vor allem auf der sil­vret­ta-hochalpen­straßen, die von wirl aus durch das klein­ver­munt-tal zur biel­er höhe (wo der sil­vret­ta-stausee liegt) hin­auf­führt. die wird ja nicht geräumt, son­dern nur von pis­ten­bullys und scootern verdichtet. den­noch lässt es sich darauf ziem­lich gut laufen. weniger gut war die andere idee, der ver­such, das jam­tal hin­auf zu laufen: dort hat­te die pis­ten­walz den schnee so weich gelock­ert, dass ich unen­twegt ein­sank und beim abstoßen keinen fes­ten halt hat­te, also unendlich viel kraft benötigte. deshalb beließ ich es dann bei dem einen ver­such, obwohl auch diees seit­en­tal sehr sehr schön ist. über­haupt ist die train­ingswirkung dieser läufe so eine sache: ich meine zu beobacht­en, dass ich enorm an geschwindigkeit und schnel­lkraft ver­loren habe. dafür aber auch noch eine erhe­bliche por­tion aus­dauer dazuge­won­nen habe. naja, schaun mer mal, wie sich das jet­zt weit­er entwick­elt …

ski fahren im montafon 2007

mein diesjähriger ski­urlaub – zugle­ich test- und eingewöh­nungswoche mit dem neuen mono­ski – führte mich ins monta­fon in vorarl­berg. gewohnt habe ich in tschag­guns. oder bess­er gesagt, leicht ober­halb des eigentlichen ortes, mit skibushal­testelle direkt vor der haustür. das war auch wichtig, denn die skige­bi­ete des monta­fon (vier große und noch ein paar pille-palle-lifte) liegen recht verteilt, so dass man ohne bus oder pkw ziem­lich aufgeschmis­sen ist.

am ersten tag, 28–1, ging es auf die golm, das lag prak­tisch direkt vor der haustür (5 minuten mit dem bus). die erste ent­täuschung stellte sich allerd­ings schon gle­ich am beginn her­aus: das berührungslose tick­et­sys­tem im monta­fon ist aus­ge­sprochen schlecht. gle­ich an der ersten schranke zur golmer­bahn, die mich auf den berg brin­gen sollte, hab‘ ich ewig rumge­zop­pelt, bis der mein skipass, der in der jack­en­tasche steck­te, endlich mal gele­sen hat­te. und das ging den ganzen tag so weit­er … aber so etwas ist irgend­wie typ­isch, ser­vice-mäßig reißen die im monta­fon sich über­haupt kein bein aus. die lift­typen etwa hock­en, oft genug auch noch zu zweit, schön bequem in ihren abgeschirmten kabäuzchen, bewe­gen sich möglichst wenig. die ein- und ausstiege waren, obwohl es gar nicht so wahnsin­nig voll war, ziem­lich schnell ziem­lich schlecht – das blieb die ganze woche so. auch etwa die git­ter an den ein­stiegen waren immer wieder nicht ordentlich aufgestellt, man blieb ständig irgend­wo hän­gen. die pis­ten waren auf der golm schlecht prä­pari­ert – es hat­te über nacht geschneit. das war für den ersten tag nicht ger­ade opti­mal, zumal die pis­ten – fast nur rotes, die schwarze dia­bo­lo war mit­samt dem außer­golm-lift geschlossen – doch ziem­lich heftige steil­stücke drin hat­ten, bei denen – oder bevorzugt nach denen – ich ziem­lich oft hingek­nallt bin. denn auf der harten (kunst-)schnee grund­lage bildete der trock­ene neuschnee ziem­lich schnell die schön­sten buck­elpis­ten mit wan­dern­den buck­eln.

vor­mit­tags war ich vor allem an der rätikon­bahn, neben der die soge­nan­nte „weltcup-abfahrt“ ver­läuft – schön schmal und sakrisch steil. später bin ich vor allem an der matschwitzbahn unter­wegs gewe­sen, da war weniger los. die blaue piste dort allerd­ings ist sehr lang­weilig, die rote aber hat auch anspruchsvolle seit­en. kurz war ich auch am 2er-ses­sel der hüt­tenkopf­bahn, doch die rote piste dort war schon in sehr schlechtem zus­tand: oben eisig, unten kein schnee, son­dern steine.

am zweit­en tag, 29–1, ging es dann auf die andere tal­seite ins hochjoch. mor­gens war ich noch ziem­lich kaputt gewe­sen, aber auf dem ski ging’s dann doch sehr ordentlich. ich bin über die zamang­bahn hochge­fahren (das war bustech­nisch am ein­fach­sten), die war um kurz nach neun noch ganz leer – auch auf der piste noch nix los – hier kom­men die leute erst später … lei­der war das kreuzjoch geschlossen – der verbindungslift hat­te einen getriebeschaden. deshalb war ich fast den ganzen tag am see­bli­ga-sesel­lift. der hat zwei sehr schöne rote vari­anten, deren eine oben einen super­steilen, tief­schwarzen ein­stieg hat: direkt am lift herunter. das erste mal bin ich wieder umgekehrt … später dann aber doch einige male da runter, bis es zu glatt wurde. einen aus­flug hab‘ ich auch zum kropfen-ses­sel­lift gemacht. eine lange blaue abfahrt führt dahin (zur mit­tel­sta­tion der hochjoch-bahn), die offen­sichtlich am abend zuvor prä­pari­ert wurde, auf der dann aber wohl die ganze nacht schnee gemacht wurde, der nicht mehr befes­tigt wor­den ist – mit den entsprechen­den ergeb­nis­sen. und der lift braucht ewig, bis er oben ist …

am 30–1 hat­te ich dann einen her­rlichen skitag an der sil­vret­ta nova: sonne pur, nur viel zu warm, gute pis­ten: vor allem viele carv­er-auto­bah­nen. denn hier in der sil­vret­ta ist ein­deutig am meis­ten planiert wor­den. schön anzuse­hen ist das nicht. aber die leute verteilen sich so ganz gut. mor­gens zunächst am älpli unter­wegs gewe­sen, auch zur mit­tel­sta­tion der valis­er­abahn (aber das war nicht sehr schön: die blaue biste erstaunlich schmal und erstaunlich steil). nicht sehr inter­es­sant auch der aus­flug auf die nova, wo ich für diesen tag allerd­ings die schwarzen pis­ten aus­ge­lassen habe. auch die rück­seite von der rinder­hütte (dort eine ganz nette abfahrt, oben lei­der erste ein stück weg), die heim­spitzbahn, kon­nte mich nicht begeis­tern: ein ewig langer ziehweg für eine kurze, unspek­takuläre piste.

gargellen hieß das ziel am wiederum wun­der­bar son­ni­gen 31–1. das ist von tschag­guns noch ein ganzes stück (liegt aber auch dop­pelt so hoch, näm­lich auf über 1400 m), der skibus braucht mit umsteigen fast eine stunde dahin. dafür war ich dann vom eigentlichen skige­bi­et, das son­st immer so hoch gelobt wird, eher ent­täuscht. zwar war sehr wenig los, aber viel auswahl gibt es nicht und vor allem nur wenig span­nen­des für mich. die rote piste neben dem vier­ers­es­sel, dem hauptlift dort, ist im oberen teil sehr sehr schräg, dafür aber ziem­lich flach. erst unter­halb des ses­sel­liftes, zum schlep­per hin, wird es knack­iger. son­st gibt es da oben vor­wiegend blaue, flache und bre­ite bis­ten (und einige skirouten, die ich aber nicht erkun­det habe). die tal­ab­fahrt war vor­mit­tags noch in ord­nung, aber auch ziem­lich lang­weilig. und obwohl ich schon ziem­lich gebret­tert bin, musste ich dann doch noch ein stück­en schieben. nach­mit­tags war ich dann öfters zwis­chen den pis­ten unter­wegs – wenn ich schon einen mono­ski hab … und kurz vor schluss, als kaum noch jemand auf der piste war, hab‘ ich den ski auch noch zum car­ven gebracht – saugeil, super schnell und anstren­gend …

am 1–2 war ich noch ein­mal in der sil­vret­ta, dies­mal bei weites­ge­hend bedeck­tem him­mel (warm war’s trotz­dem). es war kaum jemand da. dies­mal noch aus­giebiger den nova-teil erkun­det – aber dort ist nur kurzes rotes oder lahmes blaues mit vie­len wegen zu find­en – also nix für mich. dafür bin ich mehrmals die schwarze piste direkt am ses­sel­lift hin­unter – die ist nicht über­mäßig schw­er, hat­te allerd­ings etwas viel steinzeug im schnee, was dann doch für abwech­selung sorgte. nach­mit­tags war ich vor allem wieder an madrisel­la und dem 3er-ses­sel neben­dran ind allen vari­anten.

zum schluss, am 2–2, bin ich noch ein­mal ins hochjoch. schließlich warteten kreuz- und grasjoch noch auf die erkun­dung. dazu muss man zunächst über den sen­n­i­grät-lift, der ganz selt­sam schräg über den hang läuft, hin­auf. und bis man endlich drüben ist, sitzt man eine gute weile im lift. dafür gibt es dann aber gar nicht so viel so erkun­den: da hin­ten nur blaue pis­ten, lauter sehr hügelige, wellige bän­der, die immer wieder schuss­fahrten benöti­gen – das macht mit dem mono­ski nicht so sehr viel spaß. deshalb bin ich dann nach ein­er weile doch wieder zum see­bli­ga-lift und hab mich da vergnügt – im steten wech­sel zwis­chen harten, kurzen bögen und weit­en, sehr tem­por­e­ichen schwün­gen. immer mehr kam allerd­ings das eis raus – und immer mehr unter­schied sich die spreu vom weizen: einige sehr gute fahrer bret­terten über die piste, andere rutscht­en ziem­lich selt­sam herum oder lan­de­ten im akia und hub­schrauber, den ich in dieser woche jeden tag min­destens ein­mal gese­hen hab. schnee war halt doch sehr wenig – im tal wur­den die hänge von tag zu tag immer grün­er.

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