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Schlagwort: training Seite 2 von 3

schöner spätsommerlicher septemberlauf

bei herr­lichs­tem lauf­wet­ter – pure son­ne, blau­er him­mel, ange­nehm küh­le spät­som­mer­tem­pe­ra­tu­ren – bin ich am sams­tag eine wun­der­schö­ne gro­ße run­de durch die oden­wäl­der hügel gelau­fen: von erbach nach bull­au, über bullau­er bild und jäger­tor nach würz­berg, wei­ter nach man­gels­bach und von dort über den loch­brun­nen ins bay­ri­sche box­brunn. von da aus dann ein stück stra­ße nach eul­bach, wo ich wie­der auf die wald­we­ge abbog und über das haber­manns­kreuz nach erbach zurück­kehr­te: etwas mehr als 35 kilo­me­ter mit ca. +/- 640 höhen­me­tern in genau 3 stun­den (die stre­cke bei gpsies​.com: klick) – sehr schön war das. nicht nur weil das lau­fen super viel spaß gemacht hat (obwohl die bei­ne nicht ganz frisch waren …) und das wet­ter wun­der­bar war, son­dern auch weil es ein­fach wun­der­schön ist im oden­wald, wenn die bäu­me anfan­gen sich zu fär­ben, wenn man über wei­te, wei­te stre­cken allein durch den wald bret­tert, ohne von blö­den autos oder sons­ti­gem krach gestört zu wer­den. sehr zu emp­feh­len, so eine samstagsbeschäftigung ;-)

und schon wieder …

gera­de ein­mal vier wochen ist mei­ne letz­te halb­ma­ra­thon-trai­nings-best­zeit alt. und schon wie­der geschich­te. denn ges­tern muss­te es sein. auf der sel­ben stre­cke war ich schon nach den ers­ten anstie­gen nach bull­au so gut unter­wegs (ein 5:06er-schnitt), dass ich es ein­fach pro­bie­ren muss­te. und was soll ich sagen – es war hart, aber es ging: die halb­ma­ra­thon­mar­ke pas­sier­te ich bei gera­de ein­mal 1:33:25. aber es erfor­der­te schon eini­ges an wil­len, nach den ers­ten 8 kilo­me­tern anstieg das tem­po noch wei­ter zu for­cie­ren. und nach würz­berg (ca. km 15) wur­de es rich­tig hart – viel ging da nicht mehr. aber es hat ja gereicht … und beei­len muss­te ich mich sowie­so, es war viel zu feucht, neb­lig und kalt um lan­ge drau­ßen herumzutrödeln …

marathon als training: 1. darmstadt-marathon 2008

nach dem mus­kel­fa­ser­riss am renn­steig war mir ziem­lich bald klar, dass ich für den darm­stadt-mara­thon nicht mehr recht­zei­tig und genug trai­nie­ren wür­de kön­nen. da ich aber nun mal schon ange­mel­det war und das start­geld schon ein­ge­zo­gen war, plan­te ich den von der spar­kas­se orga­ni­sier­ten mara­thon ein­fach als lan­gen lauf in mein trai­ning ein. das war aber ein­fa­cher gesagt als gelau­fen ;-). denn das heißt, dass ich kei­nen meter geta­pert habe, son­dern auch die letz­te woche voll im trai­ning geblie­ben bin. und um dem gan­zen noch die kro­ne auf­zu­set­zen, hat­te ich mir in den kopf gesetzt, am frei­tag nach­mit­tag mit dem lie­ge­ra­de von erbach nach darm­stadt zu fah­ren – auch noch ein­mal ca. 50 km mit eini­gen gif­ti­gen anstie­gen (aber auch einer wun­der­schö­nen abfahrt, von böll­stein nach brens­bach). beson­ders erholt war ich also nicht, als ich mich heu­te mor­gen um 7 uhr in darm­stadt (mein bru­der hat mir freund­li­cher­wei­se ein bett zur ver­fü­gung gestellt, so dass zumin­dest die anrei­se kurz blieb) aus dem bett quäl­te, ein paar schei­ben brot aß und schon ein­mal was­ser tank­te. mit bus und stra­ßen­bahn ging es dann – zusam­men mit einer meu­te ande­rer lauf­wü­ti­ger – zum hoch­schul­sta­di­on am böl­len­fall­tor. dort reih­te ich mich noch ein­mal in die toi­let­ten­schlan­ge ein (kein schnel­les unter­neh­men, wie immer bei sol­chen ver­an­stal­tun­gen) und ver­such­te mei­nen klei­der­beu­tel abzu­ge­ben. die hel­fer dort waren frei­lich etwas über­las­tet – nicht das letz­te mal, das mir das an die­sem tag auf­fiel. freund­lich und hilfs­be­reit waren sie trotz­dem alle. so ließ ich mei­nen sack also ein­fach auf dem gro­ßen hau­fen vor der sport­hal­le – im ver­trau­en dar­auf, dass er tat­säch­lich noch rich­tig ein­sor­tier wer­den wür­de (das hat auch pri­ma geklappt). und dann war es auch schon nicht mehr lan­ge bis 8.30 uhr – also auf zur start­auf­stel­lung. die hielt gleich die nächs­te über­ra­schung bereit: dort war näm­lich nicht ein­mal dicht gedrängt platz für alle läu­fer. beson­ders schlimm ist das ja nicht, die zeit wird ja eh’ erst bei über­que­rung der start­li­nie gemes­sen. ner­ven tut so etwas aber schon ein biss­chen. genau wie der umstand, dass der juni­or­cup sich kurz vor dem start durch die gesam­ten läu­fer­mas­se durch­quet­schen muss­te – das war ein­fach falsch geplant …

über­haupt die läu­fer­mas­sen. schnell stell­te sich näm­lich nach dem pünkt­lich erfolg­tem start­schuss (den ich natür­lich nicht hör­te, dazu war ich zu weit hin­ten) her­aus, dass doch arg vie­le läu­fer mit­mach­ten. denn die stre­cke wur­de schon nach weni­gen kilo­me­tern immer schma­ler, bis sie irgend wann (ich glau­be, so ca. bei km 5) ein nor­ma­ler feld­weg war. und das war arg eng, denn es dau­er­te gefühl­te ewig­kei­ten, bis sich das feld halb­wegs sor­tiert hat­te. und die stän­di­ge über­ho­le­rei und lücken­sprin­ge­rei ist halt auf dau­er nicht nur anstren­gend, son­dern auch ner­vend. ein pas­sa­ge fand ich – ange­sichts von über 6000 teil­neh­mern in allen wett­be­wer­ben – arg eng: hier war näm­lich nur eine fahr­bahn­spur der stra­ße für die läu­fer abge­sperrt. und aus­ge­rech­net die­ser teil wur­de in bei­de rich­tun­gen belau­fen, so dass wirk­lich kaum noch platz war … aber sei’s drum, ich war ja nicht da, um eine rekord­zeit zu lau­fen. dem hät­te auch das wel­li­ge höhen­pro­fil nicht so sehr gedient, das vor allem in der zwei­ten run­de (die mit leich­ten abwand­lun­gen dier ers­ten 21 km vari­ier­te) doch ordent­lich kraft for­der­te. merk­bar war die vol­le stre­cke aller­dings auch an den labe­sta­tio­nen: in der ers­ten run­de war im mit­tel­feld (in dem ich mich wähn­te, viel­leicht irre ich mich dabei aber auch) kaum noch was­ser zu krie­gen – weil die hel­fer ein­fach nicht nach­ka­men mit dem ein­fül­len. das ist so etwas, das ich eher ärger­lich fin­de bei so einem orga­ni­sier­ten wett­kampf. bei der reich­hal­ti­gen ver­pfle­gung (obst, müs­li­rie­gel) war dage­gen immer viel platz vor den tischen …

aber da woll­te ich ja nicht hin: im trai­ning gibt’s wäh­rend des lau­fens nur was­ser. na gut, ab km 30 habe ich auch ein­mal power­ra­de pro­biert (viel zu süß, löscht den durst über­haupt nicht gut) und eini­ge kilo­me­ter vor schluss mir dann doch auch noch den cola-boost gegönnt. denn zwi­schen­zeit­lich hat­te ich zu kämp­fen. dass es anstren­gend wer­den wür­de, merk­te ich schon am beginn der zwei­ten run­den, die den eigent­lich eher leich­ten anstieg der bun­des­stra­ße am böl­len­fall­tor hin­auf­ging. so unge­fähr ab kilo­me­ter 30 wur­de es dann rich­tig schwer – zumin­dest men­tal. so arg viel an geschwin­dig­keit habe ich da nicht ein­ge­büßt. aber dafür so eini­ge ver­wün­schun­gen aus­ge­sto­ßen und mich über mei­ne blöd­heit, im trai­ning einen mara­thon lau­fen zu wol­len, auf­ge­regt. zum glück habe ich aber durch­ge­hal­ten – auch wenn ich mehr­mals kurz davor war, abzu­bre­chen (aber was macht man dann mit­ten im wald?) -, denn so unge­fähr ab kilo­me­ter 36 lief es wie­der ziem­lich gut. viel­leicht lag es ja auch dar­an, dass ich schon mit­ten in den zwan­zi­gern ange­fan­gen hat­te, rück­wärts zu zäh­len – das ist nicht sehr hilf­reich, glau­be ich. so ab 32,33 kilo­me­tern ist das ok, dann wird der rest über­schau­bar, aber bei km 24 war­tet doch noch eine gan­ze men­ge an weg auf einen …

jeden­falls schaff­te ich es doch ziem­lich gut, mein tem­po zu hal­ten. auch wenn ich eigent­lich nicht im plan war – viel zu früh war ich (nach den sehr gemüt­li­chen ers­ten drei kilo­me­tern) zu schnell gewor­den. doch ganz falsch lag ich nicht, denn auf der zwei­ten run­de (also nach dem halb­ma­ra­thon) wur­de ich nur von einem läu­fer über­holt – ich selbst sam­mel­te dage­gen dut­zen­de ein (hun­dert waren es ganz bestimmt …) ins­ge­samt habe ich auch einen ordent­lich negat­ti­ven split hin­be­kom­men: der ers­te halb­ma­ra­thon mit unge­fähr 1:52 stun­den, der zwei­te dage­gen mit 1:45 doch eini­ge minu­ten schnel­ler. für’s trai­ning ok war auch der schnitt von 5:07. eigent­lich woll­te ich näm­lich jen­seits der 5:10 blei­ben. aber dafür fehl­te mir eben wie­der ein­mal die dis­zi­plin – das kon­trol­lier­te lang­sam­lau­fen habe ich immer noch nicht so ganz im griff. nun ja, bei einer gesamt­zeit von 3:38:23 soll­te ich nicht zuviel meckern, das ist immer­hin eine neue per­sön­li­che best­zeit auf der mara­thon­di­stanz. und ein wahn­sinn­ger platz 9 mei­ner alters­klas­se – kann ich kaum verstehen …

nun ja, damit wäre die­ses expe­ri­ment also auch erle­digt. zur nach­ah­mung emp­feh­len kann ich es nur bedingt – ein mara­thon bleibt halt immer ein mara­thon. auch im trai­ning. und der tag ist damit doch wei­tes­ge­hend gelaufen …

zum schluss noch die fotos von spor­ton­line-foto:

keine gute idee ist es …

… am tag nach dem wöchent­li­chen lan­gen lauf ein inter­vall­trai­ning zu absol­vie­ren. ich habe das ges­tern gemacht – und es war kein beson­ders gro­ßer spaß. weil ich am sams­tag arg ver­schla­fen hat­te und auch sehr lust­los war und über­haupt dann kei­ne rich­ti­ge zeit mehr war (so ein tag halt …) ver­schob ich den lan­gen lauf mal aus­nahms­wei­se auf den sonn­tag. der lief dann auch eigent­lich gar nicht schlecht – 32,5 km in 2:46 stun­den. höchs­tens die tem­pe­ra­tu­ren (so um die drei­ßig grad) und die knal­len­de son­ne – schat­ten hat­te ich auf dem weg nach nier­stein und zurück näm­lich fast kei­nen – mach­ten mich etwas fer­tig. wie fer­tig, das merk­te ich aber erst so rich­tig am mon­tag. dann stan­den näm­lich 3 x 4000m in 4:24 min/​km auf dem pro­gramm. das ist nie ein beson­de­res zucker­schle­cken, so lan­ge inter­val­le. schon gar nicht, wenn man das auch noch im wald lau­fen will, wo es nicht topf­eben ist. mit den müden bei­nen vom sonn­tag war es aber ein ziem­li­cher kampf. ein kampf, den ich noch vor einem jahr sicher­lich ver­lo­ren hät­te. jetzt aber sieg­te ich über inne­ren schwei­ne­hund und müde bei­ne. so beson­ders sinn­voll war das trai­nings­tech­nisch wahr­schein­lich nicht gera­de. aber men­tal hilft es schon, auch an so schlech­ten tagen das pro­gramm durch­zu­zie­hen – das macht sich dann beim nächs­ten mara­thon auf den letz­ten kilo­me­tern, wenn es so rich­tig anstren­gend wird, wie­der posi­tiv bemerkbar …

langer lauf als tempotraining

das habe ich heu­te mal aus­pro­biert ;-). vor­ge­se­hen waren 22 km @ 5:08 min/​km. also bin ich los­ge­zo­gen: den buch­wald­s­kopf in rich­tung bull­au – die stan­dard­stre­cke eben. und weil’s ja schnell wer­den soll­te, habe ich schon am buch­wald­s­kopf gas gege­ben. und dann den weg hin­auf nach bull­au immer mehr. oben ange­kom­men hat­te ich schon einen schnitt von 5:10 min/​km – so schnell war ich noch nie den hügel hin­auf gekom­men. und das for­der­te natür­lich kon­se­quen­zen: jetzt muss­te das tem­po hoch­blei­ben – eigent­lich ja sogar kon­ti­nu­ier­lich schnel­ler wer­den. und das wur­de es dann auch tat­säch­lich. bis zur halb­ma­ra­thon-mar­ke, die ich bei 1:38:25 pas­sier­te – das ist abso­lu­te best­zeit, und im trai­ning erst recht. danach bin ich einen tick lang­sa­mer gewor­den (wie man an der tem­po-kur­ve gut sieht, bei km 23 ist der stei­le abschnitt des kreuz­we­ges in erbach auch gut zu erken­nen). ins­ge­samt war ich dann nach 23,90 km wie­der zu hau­se. dafür habe ich gera­de ein­mal 1:50:38 gebraucht – also ein schnitt von schlap­pen 4:38. und das ent­spricht ziem­lich genau dem, was mein trai­nings­plan mir gera­de als wett­kampf­spe­zi­fi­sches tem­po ver­ord­net. das ich so eine geschwin­dig­keit über knapp 24 kilo­me­ter inklu­si­ve +/- 400 höhen­me­ter durch­hal­te, hät­te ich nicht gedacht. jetzt kann der nächs­te mara­thon eigent­lich kommen …

tempokurve trainingslauf 16.8.2008

tem­po­kur­ve trai­nings­lauf 16.8.2008

neues laufrevier: ober-olmer-wald

ich habe es end­lich mal wie­der geschafft, mich mit lars zum lau­fen zu ver­ab­re­den. die­ses mal waren wir in „sei­nem“ revier, dem ober-olmer-wald. los ging’s – nach einer früh­mor­gend­li­chen fahr­rad­tour durch mainz für mich – am orts­rand von mainz-drais. von dort ziem­lich ziel­stre­big in das klei­ne wäld­chen. dort sind wir dann gefühlt kreuz und quer über ange­neh­me, meist schö­ne schma­le fuß­we­ge gelau­fen. auf der kar­te zeigt sich frei­lich, dass wir gar nicht so durch­ein­an­der waren, son­dern schön brav eine run­de am wald­rand gezo­gen haben. eine schö­ne ecke ist das – kaum läu­fer bzw. leu­te über­haupt unter­wegs, schö­ne natur (oder was davon in einem deut­schen wald halt übrig ist), ange­neh­me wege. und zusam­men mit lars hat­te ich auch ein recht ordent­li­ches tem­po. eigent­lich viel zu ordent­lich, denn der geplan­te nor­ma­le dau­er­lauf wur­de dann eher zügig: 14,4 km @ 5:25 min/​km, also 1:18:03 lauf­zeit – ein guter tages­be­ginn. die stre­cke kann man hier sehen: klick

abends habe ich das frei­lich dann doch etwas gemerkt. obwohl ich wie­der einen enor­men tem­po­drang hat­te, waren die bei­ne doch nicht mehr so ganz frisch – welch wunder …

monday, monday

mon­tags machts das lau­fen am wenigs­ten spaß. das liegt aber nicht am wochen­tag (und auch nicht an „the mamas & the papas“). aber zum wochen­auf­takt sieht mein trai­nings­plan im moment immer das wöchent­li­che inter­vall­trai­ning vor. und das ist wäh­rend dem lau­fen nicht so spa­ßig. letz­te woche waren es 11x600m, heu­te schon ange­neh­me­re 5x1600m. obwohl ich bei den letz­ten bei­den wie­der­ho­lun­gen das jeweils letz­te vier­tel schon ganz schön schwer fand. gut, ich war auch wie­der ein­mal etwas schnel­ler als ich soll­te – der plan hinkt mei­nem form­auf­bau gera­de ein wenig nach. aber trotz­dem – inter­vall­trai­ning ist immer eine ziem­li­che schin­de­rei. wenigs­tens fühlt man sich danach recht groß­ar­tig, wenn man es wie­der geschafft hat. nur wenn es mal nicht klappt, wenn die zei­ten für die indi­vi­du­el­le tages­form zu schnell sind, dann ist es auch ziem­lich nie­der­schmet­ternd. aber irgend eine aus­re­de fin­det sich dann auch immer. wenigs­tens brin­gen die­se har­ten trai­nings­ein­hei­ten auch viel – seit ich die regel­mä­ßig mache, habe ich doch deut­lich an tem­po­stär­ke gewon­nen. das ist ja immer­hin etwas. und ein drei­stun­den­ma­ra­thon braucht das halt auch …

deutschland ist schön

sogar bei einem solch unan­ge­neh­men wet­ter wie heu­te. und wie schön, erfährt man beim lau­fen immer wie­der neu. heu­te bin ich eine neue stre­cke ange­gan­gen: von elt­ville nach kied­rich, dort auf den rhein­steig und dem fol­gend über schlan­gen­bad und wies­ba­den-bie­brich zurück nach mainz. mein gar­min sagt, das waren 39 kilo­me­ter. und es ist eine schö­ne stre­cke. bei solch mie­sem wet­ter war sie auch (fast) ganz leer: auf den ers­ten 25 km bin ich genau zwei mal leu­ten auf dem weg begeg­net – kurz hin­ter der kied­ri­cher burg einem wan­dern­den paar, etwas spä­ter einen wald­ar­bei­ter – das war’s dann auch schon. dafür hat’s durch­weg genie­selt. lei­der hat es aus­ge­rech­net auf den letz­ten 10 km dann so rich­tig gereg­net. und dabei habe ich mir natür­lich die gera­de erst wie­der ver­heil­ten brust­war­zen erneut schön auf­ge­scheu­ert. und wie­der war es vor allem die lin­ke, die schön geblu­tet hat. selt­sam, eigent­lich hat­te ich in den letz­ten jah­ren damit über­haupt kei­ne pro­ble­me. und jetzt immer wieder …

selt­sam war aller­dings, dass ich gro­ße pro­ble­me bei den berg­auf-pas­sa­gen hat­te: da war ich immer aus­ge­spro­chen schnell sehr fer­tig. zwei stel­len bin ich auch gegan­gen – aber damit hat­te ich gerech­net: die anstie­ge zur kied­ri­cher burg und von frau­en­stein aus zum aus­sichts­turm kann man (zumin­dest ich) nicht sinn­voll lau­fend bewäl­ti­gend – das ist ein­fach zu steil. inter­es­sant war dann aller­dings, dass ich am ende doch noch genug kraft hat­te, ziem­lich viel gas zu geben und so den schnitt noch ein wenig auf­bes­sern konnte.

die rou­te ist hier anzu­schau­en: klick.

der ultramarathonmann

als vor­be­rei­tung auf den renn­steig-super­ma­ra­thon sozu­sa­gen schon ein­mal pas­sen­de lek­tü­re: dean kar­na­zes’ ultra­ma­ra­thon­man. aus dem leben eines 24-stun­den-läu­fers (riva 2008). eini­ge beein­dru­cken­de lauf­schil­de­run­gen ver­sam­melt er dort, vor allem die erfah­rung sei­nes ers­ten offi­zi­el­len ultras, des 100 mei­len-lau­fes wes­tern sta­tes endu­rance. danach wird’s dann etwas, nun­ja, ver­rückt: bad­wa­ter hal­te ich ja schon für grenz­wer­tig, aber einen mara­thon zum süd­pol – das ist schon etwas selt­sam. und es hat ja selbst für sol­che läu­fer nur mit bie­gen und bre­chen funk­tio­niert. ansons­ten ganz net­tes büch­lein (lei­der nicht sehr inspie­rend über­setzt – höhen­an­ga­ben in fuß hel­fen mir nicht sehr viel …), das immer wie­der um den gedan­ken kreist, war­um men­schen eigent­lich sol­che extre­me din­ge tun. und das vor allem so ehr­lich ist, dar­auf kei­ne wirk­li­che ant­wort zu haben. ange­nehm auch, dass er rein auf sich selbst fixiert bleibt: plat­zie­run­gen und ergeb­nis­se spie­len (fast) gar kei­ne rol­le: hier – zumin­dest in dem buch – geht es kar­na­zes um das erleb­nis des lau­fens, die erfah­rung der über­win­dung aller mög­li­chen schmerzen …

so eini­ges wah­res steht da drin: „Lau­fen bedeu­te­te in ers­ter Linie: raus­ge­hen und Erfah­run­gen sam­meln. Ich sah, wie Gebäu­de ent­stan­den, wie die Vögel nach Süden zogen, un ich Wech­sel der Jah­res­zei­ten sah ich die Blät­ter fal­len und die Tage kür­zer wer­den“ (s. 30) – es ist im prin­zip banal und so ziem­lich jeder läu­fer hat dies wohl schon bemerkt. aber es stimmt. naja, von der art gibt es eine men­ge beob­ach­tun­gen und mei­nun­gen hier.

laufen und skifahren

oder bes­ser gesagt umge­kehrt: ski­fah­ren und lau­fen. das ist eine anstren­gen­de kom­bi­na­ti­on. das habe ich die­ses jahr in gal­tür wie­der sehr gemerkt: nach sie­ben stun­den auch nicht gera­de purer ent­span­nung auf den ski­ern noch gut andert­halb stun­den lau­fen zu gehen – und das in den alpen – ist kein leich­tes unter­fan­gen. nach drei tagen hat­te ich mich aber so halb­wegs dar­an gewöhnt. ich mein­te frei­lich, den ein­fluss der höhen­luft bereits zu spü­ren (gestar­tet bin ich auf ca. 1600 m, es ging hin­auf bis knapp 2000 m): ich kam öfters ganz schön ins hecheln und der puls war viel zu schnell viel zu weit oben – da bin ich dann doch lie­ber vor­sich­tig gewor­den. unter­wegs war ich vor allem auf der sil­vret­ta-hoch­al­pen­stra­ßen, die von wirl aus durch das klein­ver­munt-tal zur bie­ler höhe (wo der sil­vret­ta-stau­see liegt) hin­auf­führt. die wird ja nicht geräumt, son­dern nur von pis­ten­bul­lys und scoo­tern ver­dich­tet. den­noch lässt es sich dar­auf ziem­lich gut lau­fen. weni­ger gut war die ande­re idee, der ver­such, das jamt­al hin­auf zu lau­fen: dort hat­te die pis­ten­walz den schnee so weich gelo­ckert, dass ich unent­wegt ein­sank und beim absto­ßen kei­nen fes­ten halt hat­te, also unend­lich viel kraft benö­tig­te. des­halb beließ ich es dann bei dem einen ver­such, obwohl auch die­es sei­ten­tal sehr sehr schön ist. über­haupt ist die trai­nings­wir­kung die­ser läu­fe so eine sache: ich mei­ne zu beob­ach­ten, dass ich enorm an geschwin­dig­keit und schnell­kraft ver­lo­ren habe. dafür aber auch noch eine erheb­li­che por­ti­on aus­dau­er dazu­ge­won­nen habe. naja, schaun mer mal, wie sich das jetzt wei­ter entwickelt …

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