Wo man Files shared, da lass Dich ruhig nieder,
böse Menschen haben keine Speichersticks.
(frei nach Seume)
(aus der arno-schmidt-mailing-list)
Wo man Files shared, da lass Dich ruhig nieder,
böse Menschen haben keine Speichersticks.
(frei nach Seume)
(aus der arno-schmidt-mailing-list)
klasse: so kann man mit der allgegenwärtigen überwachung auch umgehen.
eine interessante und spannende frage. sicher macht man es sich zu leicht, wenn man das mit dem verweis auf die eh‘ schon knappen ressourchen erledigt (wobei ich dem befund überhaupt nicht widersprechen will). aber ich frage mich doch immer mehr, warum z.b. journalisten immer wieder (und in letzter zeit in meiner wahrnehmung immer häufiger) so sinn- und merkbefreit auf blogs im allgemeinen einschlagen. einige interessante überlegungen von marc scheloske zum möglichen nutzen des bloggens für wissenschaftler finden sich in der wissenswerkstatt. ich bin ja sehr gespannt, ob sich auf diesem feld irgend wann etwas tut… irgendwie scheint es doch sehr schwer zu sein für die im wissenschafts- oder hochschulsystem tätigen menschen, hier tätig zu werden, vorteile zu sehen. es muss ja gar nicht immer die gern beschworene popularisierung der wissenschaften sein, die man damit erreichen will. was man aber sicher – zumindest ein wenig – schaffen könnte, wäre eine größere öffentlichkeit für wissenschaft. und damit könnte – das wäre ein ideal – auch größeres verständnis für wissenschaft und ihre (gesellschaftliche) notwendigkeit einhergehen. naja … aber schon ein (!) gutes blog könnte für manches (gerade kleines) fachgebiet mit leichtigkeit mehr bewirken als tage der offenen türen oder die oft geradezu verzweifelt anmutenden bemühungen, universitäten dem rest der gesellschaft zu „öffnen” (wo dann doch in den vorträgen immer kaum mehr als das dutzend senior-studenten herumsitzt …)
das popkulturelle format überhaupt spricht zum zeitungsjournalist: „your medium is dying!”
gefunden durch netzpolitik
nun ja. das meint zumindest das shoposkop von shoppen.com (gefunden über die riesenmaschine, aus der werkstatt der „zentralen intelligenz agentur”). und schreibt dazu:
Noch gibt es sie, die guten Dinge. Aber nur, solange sich jemand kümmert. Und dieser jemand: das sind Sie. Denn das Althergebrachte liegt Ihnen am Herzen – genauso wie die Umwelt. Lieber nachhaltig und bewusst leben, als jeder Mode hinterher rennen, so lautet Ihre Devise. Doch vergessen Sie dabei eins nicht: Stil und Understatement. Zwar winkeln Sie nicht Ihren kleinen Finger ab, wenn Sie eine Banane essen – ein kultivierter Kopfmensch sind Sie aber dennoch. Nicht außen vor bleiben soll dabei, dass Sie sich durchaus dafür interessieren, was ’so ein Gerät denn kann‘. Auch wenn U/min und GB nicht ihre große Liebe sind – an dezentem Technikquartettwissen haben Sie doch Ihre Freude.
ok ok, den karton strümpfe („falke geschenkset”) oder die ray-ban-sonnenbrille kaufe ich mir trotzdem nicht … aber trotzdem eine ganz nette idee. und bis weihnachten ist es ja auch nicht mehr lange hin.
der bundestag hat entschieden, das grundgesetz sei überflüssig und überhaupt nur dazu da, die bösen buben zu schützen: die vorratsdatenspeicherung ist beschlossen. na denn, gute nacht. wer noch nicht ganz aufgeben möchte: mitmachen bei der verfassungsbeschwerde, die jetzt wohl endgültig aktuell wird (und bitte nicht nur online registrieren, sondern auch die unterschriebene vollmacht abschicken!). mehr bei netzpolitik.org oder bei lumières dans la nuit. (beim bundestag gibt’s auch den text (als pdf-datei) des gesetzesentwurfes zu lesen.)
Deppendance.
geklaut von graubrot.
und wieder gibt es neue online-quellen für alte bücher: die wbg macht ihren mitgliedern die digialisate des olms-verlages zugänglich. sehr schön. nette seite, viel interessanter inhalt. und man kann es sogar als pdf-datei herunterladen. etwa 400 reprints, v.a. aus den bereichen der literaturwissenschaft und der philosophie. und dazu noch messkataloge. wieder ein neues lesezeichen in meiner überbordenden sammlung …
so steht es über dem kürzlich eröffneten blog von „gott”. der schreibt dort über das leben im himmel und beantwortet auch fleißig fragen von erdlingen. neueste perle: das kurzprotokoll der 571564338690745. götterkonferenz, wo es unter anderem heißt:
Mit Bedauern stellt die Versammlung fest, dass es wohl ein Fehler war, den Menschen mit rudimentärer Intelligenz auszustatten und dabei die Schwerpunkte auf Weiterentwicklung und Persönlichkeit statt auf Verantwortungsbewusstsein und Bescheidenheit zu setzen.
man beachte auch den unter „göttliche freunde” abgelegten verweis auf das fliegende spaghettimonster. wer keinen humor hat, muss allerdings draußen bleiben …
es wird ja auch schon langsam herbst …
aber schön, dass es mit klage jetzt endlich wieder weiter geht. und auch wenn ich mir am anfang noch nicht sicher war – so langsam gewöhne ich mich daran. und lese es immer lieber. zum beispiel den gestrigen eintrag. denn sätze oder besser gesagt absätze wie dieser fallen bei mir immer wieder auf fruchtbaren boden (und übrigens, seine meinung zum volltext teile ich auch im wesentlichen. wäre er nicht so billig, würde ich ihn nicht lesen bzw. durchblättern.) – weils so schön ist, muss ich es ausgiebig zitieren:
Nicht ohne hinzuzufügen, dass ich mir nur wegen Andreas Meiers Kolumne Neulich die Zeitschrift VOLLTEXT kaufe, wenn ich sie irgendwo sehe, und beim Durchblättern bin ich jedesmal erstaunt, was für ein crazy Kosmos die sich dort darstellende Welt der Literatur ist. Es ist keine böse Crazyness, keine verwerfliche, sondern eine ganz normale, die Crazyness der Abgeschlossenheit. Aber so wie Journalismus im negativen Fall zu sehr aus Journalismus gemacht wird, meist aus ausländischem, wird zu viel Literatur nur aus anderen Romanen, Erzählungen und Gerede darüber gemacht. Das ist schlecht für die Resultate.
Plötzlich glauben die Leute der Literatur wirklich daran, man könnte einfach nocheinmal wie damals die Geschichten von vorne nach hinten, eines nach den anderen so durch- und vorerzählen. Aber die Sprache hat in den vergangenen hundertfünfzig Jahren andere Nervositäten aufgebaut, andere Spezialismen entwickelt und einstmals selbstverständlich Gewusstes wirklich VERGESSEN, es ist verschwunden wie in der Malerei das Können, realistisch gegenständlich abbildenden Malens. So hat der Autor, der sich um das traditionelle Erzählen bemüht, gar keine lebendige eigene Sprache zur Verfügung. Nicht weil er sie selber nicht hat, sondern weil es sie wirklich gar nicht gibt. Es gibt keine nichtmuffige, nichtzuckrige, nichtbanale Sprache für einen heutigen Roman nach Art der großen Romane von früher.
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