Lesen. Hören. Und ein bisschen schreiben.

Schlagwort: kausalität

Ursachen

Man soll nicht, „Ursache“ und „Wirkung“ fehler­haft verd­inglichen, wie es die Natur­forsch­er thun (und wer gle­ich ihnen heute im Denken nat­u­ral­isirt — ) gemäss der herrschen­den mech­a­nis­tis­chen Tölpelei, welche die Ursache drück­en und stossen lässt, bis sie „wirkt“; man soll sich der „Ursache“, der „Wirkung“ eben nur als rein­er Begriffe bedi­enen, das heisst als con­ven­tioneller Fik­tio­nen zum Zweck der Beze­ich­nung, der Ver­ständi­gung, nicht der Erk­lärung. Im „An-sich“ giebt es nichts von „Causal-Ver­bän­den“, von „Noth­wendigkeit“, von „psy­chol­o­gis­ch­er Unfrei­heit“, da fol­gt nicht „die Wirkung auf die Ursache“, das regiert kein „Gesetz“. Wir sind es, die allein die Ursachen, das Nacheinan­der, das Für-einan­der, die Rel­a­tiv­ität, den Zwang, die Zahl, das Gesetz, die Frei­heit, den Grund, den Zweck erdichtet haben; und wenn wir diese Zeichen-Welt als „an sich“ in die Dinge hineindicht­en, hinein­mis­chen, so treiben wir es noch ein­mal, wie wir es immer getrieben haben, näm­lich mythol­o­gisch. Der „unfreie Wille“ ist Mytholo­gie: im wirk­lichen Leben han­delt es sich nur um starken und schwachen Willen.

—Friedrich Niet­zsche, Jen­seits von Gut und Böse, 21

Zusammenhänge

“Es ist, als wür­den die aufeinan­der­fol­gen­den Jahre den Entschei­dun­gen Gewicht nehmen. Die Dinge fol­gen aufeinan­der, man kann andere Zusam­men­hänge find­en als ein Weil, das als Notwendigkeit so oft unbarmherzig ist und sich nichts aus­denken kann als den Tod als Ende ein­er Geschichte.” (Katha­ri­na Hack­er, Eine Dor­fgeschichte, 123)

Präsentiert von WordPress & Theme erstellt von Anders Norén