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Schlagwort: erkenntnis

Erkenntniß durch Publizität

Der regelmäßige Fortschritt des men­schlichen Geschlechts zur vol­lkommen­ern Aus­bil­dung geschieht, sagten wir oben, auf dem Wege der Erken­nt­niß des Schlechtern und des ihm ent­ge­gen geset­zten Bessern. Denn Erken­nt­niß des Schlechtern und Ken­nt­niß des Bessern erzeugt den Wun­sch, der Wun­sch das Bestreben, sich des erstern zu entledi­gen, sich Besitz und Genuß des andern zu gewähren.
Zu dieser dop­pel­ten Erken­nt­niß aber gelan­gen die Men­schen nicht leichter, als durch die öffentliche Mit­theilung ihrer Ideen ver­mit­telst der Druck­er­presse, eine Mit­theilung, nach welch­er ein gerügter Mißbrauch, eine vorgeschla­gene heil­same Maaßregel, eine bekan­nt gewor­dene Ent­deck­ung doer Erfind­ung, in weni­gen Tagen mehrere Geis­ter eines ganzen Volks erhitzen, und in weni­gen Wochen einem ganzen Welt­theil Inter­esse ein­flößen kann.

—Daniel Jenisch, Geist und Charak­ter des achtzehn­ten Jahrhun­derts, Zehn­ter Abschnitt

Erkenntniß der Wahrheit

Es ist wahr: so wenig der Men­sch ohne Speise und Tranck seyn kan / so wenig kan er auch ohne Büch­er oder etwas der­gle­ichen zur Erken­nt­niß der Wahrheit und Tugend kom­men.

— Chris­t­ian Thoma­sius, Monats­ge­spräche V (1689), S. 1155.

“Die Welt ist für die Tiere eingerichtet …

“Die Welt ist für die Tiere ein­gerichtet, nicht für die Men­schen. Der Men­sch schaut sich immer die Natur an und wun­dert sich. Wie kann das gehen, denkt er. Die Tiere wun­dern sich nur über die Men­schen.” (Michael Lentz, Paz­i­fik Exil, 125)

“Das Interessante …

.. am ästhetis­chen Urteil ist nicht das Resul­tat, son­dern die geisti­gen Energien, die frei wer­den beim Ver­such, es zu begrün­den. Es geht nicht darum, recht zu haben. Der Stre­it im Ästhetis­chen ist eine Konkur­renz um Tiefe und Triftigkeit der geisti­gen Aneig­nung.” (Rainald Goetz, Klage, 146)

“Oben war es blau (Himmel), …

… unten grün­lich, bräun­lich (Erde), dazwis­chen spastete man sich einen ab (Men­schen).” (moritz von uslar, wald­stein oder der tod des wal­ter giesek­ing am 6. juni 2005, 192)

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