Am schwierigsten ist es, beim Denken nicht immer nur die eigenen Gedanken zu denken. Gerhard Falkner, Romeo oder Julia, 137
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“Gedanken sind gefährlich. Sie graben sich Gänge, viele Gänge, in denen man sich aufhalten kann, ohne mehr das Gesamtgebilde zu erfassen.” (Nina Jäckle, Zielinski, 11)
“Gedanken sind gefährlich. Sie graben sich Gänge, viele Gänge, in denen man sich aufhalten kann, ohne mehr das Gesamtgebilde zu erfassen.” (Nicole Kegan, Schwimmen)
Es ist unüblich im Kunstkontext, die Leute haben Angst davor, zurecht. Denken ist destruktiv, es hemmt, es lähmt, es macht die Dinge kompliziert und ausweglos, es widerspricht der Kunst, die blind, glücklich und naiv hervorsprudeln möchte, fundamental.” (Rainald Goetz, Klage, 136)
Das einzige, was das freie Zusammenspiel von Angebot und Nachfrage im Geistigen derzeit behindert, ist der doofe Markt. Hoffentlich bricht er bald zusammen, damit man wieder zum Schreiben und Lesen kommt. Dieter Dath, Heute keine Konferzen, 25
… konnte ja nie großartig gedacht werden, weil eben formuliert werden musste. Die Journalisten-Krux: Grundsätzlich musste jeder immerzu zu allem einen Text aufsagen können. Was dazu führte, dass auch wirklich alles — erstaunlich flott, erstaunlich lustig — gesagt werden konnte. Jeder quakte seinen Quark durch die Gegend.” (moritz von uslar, waldstein oder der tod des walter gieseking am 6. juni 2005, 76)
Was Literatur kann, ist verspannte Denkmuskeln auflockern. Dietmar Dath
… läßt auch die Vollständigkeit zurück — für die Gedanken. — Reinhard Jirgl, Die Stille, 136
… dich, dann denk ihn weg.” — christoph schlingensief, so schön wie hier kanns im himmel doch gar nicht sein!, 15
… den uns erfahrung giebt, dass wir nichts treffliches uns denken, ohne sein ungestaltes gegentheil.” — friedrich hölderlin, hyperion oder der eremit in griechenland, 17