christmas presence (cover)Christ­mas Pre­sence haben die King‘s Sin­gers ihr aktu­el­les Weih­nachts­al­bum genannt. Und der Titel trifft es wun­der­bar: Die sechs Her­ren schaf­fen es näm­lich pro­blem­los, Weih­nach­ten wer­den zu las­sen. Wer die­ser Musik, von den „Hodie Chris­tus natus est“-Vertonungen aus Renais­sance und Barock bis zu Bob Chil­cotts „A Thanks­gi­ving“, lauscht, wird sich dem Geist der Weih­nacht kaum ver­schlie­ßen kön­nen – auch wenn es ein reg­ne­ri­scher Novem­ber­nach­mit­tag ist … Das Lau­schen soll­te dabei auch nicht zu bei­läu­fig sein. Denn die wah­re Kunst der King‘s Sin­gers, die fei­nen Klang­nu­an­cen, die rei­ne Into­na­ti­on und natür­lich auch die raf­fi­nier­ten gewief­ten Arran­ge­ments offen­ba­ren sich erst dem genau­en Hin­hö­ren. Denn dann wird es rich­tig groß­ar­tig: Kaum zu glau­ben, dass das eine Live-Auf­nah­me ist, so wun­der­bar far­big federt das „Reso­net in lau­di­bus“ von Orlan­do di Las­so, so pre­zi­os-ver­träumt klingt das „O magnum mys­te­ri­um“ von Fran­cis Pou­lenc, ganz zu schwei­gen von den wun­der­ba­ren Klang­de­tails in den Sät­zen von Her­bert Howells – und dem necki­schen „Jing­le Bells“-Arrangement von Gor­don Langford.

The King‘s Sin­gers: Christ­mas Pre­sence. Signum Clas­sics 2017. Spiel­zeit: 52:48 Minuten.

(Zuerst erschie­nen in „Chor­zeit – Das Vokal­ma­ga­zin“, #44, Dezem­ber 2017)