die süd­deutsche teilt es heute mit: ulrich schreiber ist am don­ner­stag ver­stor­ben. er ist mir vor allem natür­lich als ver­fass­er des vorzüglichen „oper­führers für fort­geschrit­tene” bekan­nt gewor­den. der opern­führer, der erst kür­zlich nach langer, langer zeit fer­tig wurde, ist eines mein­er lieb­sten nach­schlage und lese-werke zur operngeschichte. denn schreiber ist damit viel mehr gelun­gen als ein eigentlich opern­führer: das ist zugle­ich auch eine ver­i­ta­ble operngeschichte, eine große essay-samm­lung zur oper im all­ge­meinen und ihren werken, kom­pon­is­ten im beson­deren. auch wenn seine urteile manch­mal für wis­senschaftliche leser etwas über­pointiert und arg sub­jek­tiv scheinen mögen — mir hat sein klar­er stand­punkt, den er ja immer auch durch luzide analy­sen unter­mauern kann, stets aus­nehmend gut gefall­en.

hans-klaus junghein­rich würdigt schreiber in der heuti­gen frank­furter rund­schau sehr: „Kaum ein ander­er Musikschrift­steller des 20. Jahrhun­derts hin­ter­ließ ein so wertvolles Erbe.”