mrr bekommt jetzt noch einen ehren­dok­tor (wofür eigent­lich?), den neun­ten (bzw. den sechs­ten in deutsch­land), wie er, stolz wie oskar, unbe­dingt erwäh­nen muss im inter­view, dass die „welt” aus die­sem anlass mit ihm führ­te. schön und gut, wenn die hum­boldt-uni­ver­si­tät meint, mrr müs­se unbe­dingt geehrt wer­den, soll sie doch … aber dann kommt gleich wie­der so ein typi­scher reich-rani­cki-satz: „Ber­lin, das war für mich der damals ver­pön­te Hein­rich Hei­ne. Das war für mich selbst­ver­ständ­lich Tho­mas Mann.” ber­lin = tho­mas mann? in den 1930ern? wie kommt man denn bit­te dar­auf? dafür gibt es doch nun wirk­lich kei­ner­lei anlass, weder bio­gra­phi­schen noch lite­ra­ri­schen: tho­mas mann war lübeck und/​oder mün­chen, aber doch nicht ber­lin. weder spielt die stadt in sei­nen wer­ken noch in sei­nem leben eine grö­ße­re rol­le. und umge­kehrt schon gar nicht. der rest ist dann nur noch das übli­che nichts­sa­gen­de geblub­ber: ein kri­ti­ker, der sich wei­gert, posi­ti­on zu bezie­hen; hoch­tra­ben­des gewäsch über die rol­le der juden in der zeit­ge­nös­si­schen deut­schen lite­ra­tur etc: mrr eben.