Der Verzicht auf die europäische Einigung wäre auch ein Abschied von der Weltgeschichte
- so zitiert die FAZ heute aus einem noch unveröffentlichen Positionspapier von Jürgen Habermas, Julian Nida-Rümelin und Peter Bofinger für ein zu schreibendes SPD-Programm. Und da frage ich mich doch mal wieder (und nicht zum ersten Mal), ob diese Herren (natürlich alles Männer, auch der Vorsitz der SPD, aus der die Anregung dazu kam, ist ja fest in Männerhand …) eigentlich noch lesen, was sie so alles schreiben. Und ob sie merken, was sie da äußern. Denn was soll das denn bitte sein, “ein Abschied von der Weltgeschichte”? Das die Geschichte kein Ende hat, auch wenn manche anderes behaupten, hat sich inzwischen ja doch wieder verbreitete. Aber kann man — gemeint sind hier, so errate ich das aus dem kurzen Text, die Nationalstaaten in der EU — sich von “der Geschichte” verabschieden? Wie geht das? Muss man sich abmelden? Muss der Historikertag zustimmen? Und was heißt das, wenn man sich von der Weltgeschichte” verabschiedet? Bleibt man dann in der Lokal‑, Regional- oder Nationalgeschichte noch “drin”? Fragen über Fragen … Vielleicht sind die drei alten Männer aber unschuldig und die FAZ hat nur ungeschickt zitiert. Werden wir auch noch herausbekommen …
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