Der “Nepal Himalayan Spring” von Jun Chiyabari ist schon länger einer meiner Lieblingstees. Mein Dealer, Kolodziej & Lieder, hat den jetzt aber noch in einer neuen Variante. Oder besser gesagt, in zwei: Nach Abteilungen des Teegartens sortierte Pflückungen, also so etwas wie die Lagen beim Weinbau. “First Flush — Exclusive” nennt sich das. Daran konnte ich natürlich nicht vorbeigehen … Als erstes probiere ich grade den Tee der “Ramche-Division”, wie das auf der Packung heißt.
Der Tee gilt offiziell als Oolong, ist aber nur sehr leicht oxidiert. Das sieht man schon am Blatt, mit hellen, grünen und silbernen Spitzen, sehr locker und etwas aufgerollt fällt das Blatt in meine Kanne und verströmt schon trocken den fruchtigen Geruch, den ich von den Chiyabari-Tees kenne. Erst im feuchten Zustand sieht man dann, wie groß das Blatt dieser Pflückung wirklich ist.
Die Tasse ist dann ganz unaufgeregt, ein helles, nur dezent gold-gelb schimmerndes Braun. Und ein zarter, verführerischer Duft nach Frühling und nach draußen, frischer Luft und weiter Landschaft … Und er schmeckt auch wunderbar delikat: Das ist mehr Verheißung als Erfüllung, ein Traum einfach. Vor allem, wenn man solche unaufgeregten, unaufdringlichen, aber wohlkomponierten Tees mag. Das Aroma ist einfach da, rund und ausgewogen, nie aufdringlich, aber intensiv — einfach betörend. Und noch einen Tick “besser” als die gewöhnliche Ernte. Das ist natürlich nicht ganz billig, aber jeden Cent wert!
Tee: Nepal Himalayan Spring 2011 Ramche-Exclusive, Jun Chiyabari First Flush von Kolodziej & Lieder.
Zubereitung: 15 Gramm Tee für 1,5 Liter kochendes Wasser, 2:30 Minuten Ziehzeit.
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