die erste „richtige” wanderung 2006: ein teilstück des lahnhöhenweges.
weg: lahnhöhenweg (rechts und links der lahn)
strecke: limburg — lahnstein
karte: naturpark lahn nassau. 1:50000. isbn 3–89637-305–6
etappen:
- limburg — schloss langenau
- schloss langenau — fachbach
- fachbach — lahnstein
beschreibung
1. etappe: aufgrund meiner schlechten planung geriet gleich der erste tag ein wenig lang. je nachdem, welchen schildern ich glauben schenke, sind das ca. 28 oder ca. 33 km. auf jeden fall sind einige höhemeter dabei — in form ziemlich knackiger anstiege. limburg ist zwar mit der bahn gut zu erreichen, als start empfiehlt es sich aber nicht unbedingt, der linksseitige lahnhöhenweg führt zunächst v.a. über asphaltierte feldwege nach diez, dort quer durch den ort und an der straße entlang nach fachingen, durch das man auch noch durch muss. dann wird es interessanter: mit dem ersten kräftigen anstieg auf engen kehren von der lahn auf die höhe, ein wunderschöner weg durch den wald am steilhang nach balduinstein. da geht es erst mal wieder zügig hinunter zur lahn und im ort balduinstein. dann auch gleich wieder hinauf in richtung schloss schaumburg — ein muster, das auf dem lahnhöhenweg noch öfters begegnet. dann geht es in einem großen bogen um das ebenso große schloss, wobei zum erstenmal auffällt, dass die markierung des lahnhöhenweges nicht immer optimal ist: auf dem weg von schaumburg wieder hinab fehlen mehrere markierungen — oder sie waren so gut versteckt, dass ich sie nicht fand. dann geht es schön durch die felder und über steinsberg in richtung bahnhaus. dort muss man sich dann einen kilometer direkt an den gleisen entlang quetschen, um den aufstieg vom hauserhof durch eine wunderschöne, aber die beinmuskel strapazierende klamm zur runine brunnenburg zu nehmen. von dort aus führt der weg über den sogenannten vierseenblick auf ungefähr halber höhe weiter bis kurz vor obernhof. der abstieg in den ort ist zunächst recht steil, wird zum schluss aber glücklicherweise etwas flacher. an der lahn dann, nach neun stunden marsch, die böse überraschung: der campingplatz ist heute nicht besetzt — und die sanitären anlagen sind alle gut verriegelt. also wechsele ich gleich hier die lahnseite und stapfe an der bundesstraße entlang zum nächsten campingplatz in schloss langenau, der immerhin offen ist. dadurch ändern sich allerdings meine pläne. denn weil ich sowieso ziemlich fertig bin, entscheide ich mich, am nächsten tag nicht wieder zurück nach obernhof und von dort auf der linken seite durch das jammertal dem lahnhöhenweg bis nassau zu folgen. statt dessen beginne ich gleich morgens mit der nächsten etappe.
2. etappe: auf der rechten lahnseite — eine glückliche fügung. denn hier ist ein wunderschöner wanderweg, zum großen teil nur ein schmaler pfad. der führt zunächst von schloss langenau über die paar häuser miedziankit an den hang der hohen lay hinüber nach nassau. dort darf man dann wieder einmal quer durch den gesamten ort — das zieht sich doch recht weit hin — und natürlich wieder in der vollen sonne eine schön steile straße aufsteigen, um wieder auf die höhe und in den wald zu kommen. so kommt man hinüber nach dausenau — und da muss man unbedingt die karte benutzen, da mindestens an zwei abzweigen die markierungen fehlen. und auch nach dausenau gilt wieder: aufpassen und das weiße l suchen. denn es geht auch so schon steil genug hinauf zum höhenhaus — ich hab’ das ganze noch ein wenig verschärft, sonst wäre es ja zu langweilig geworden. vom höhenhaus geht es dann wieder weitgehend ohne markierungen über die felders des repselskopf zum concordiaturm. dort wird es dann wieder anstrengend: ein sehr steiler abstieg auf dem offenliegenden schiefer nach bad ems, wo der weg ins treppenhaus eines parkhauses mündet. dann geht es nach dem obligatorischen aufstieg am oberen rand von bad ems in richtung fachbach. dort ist man auch gleich auf dem campingplatz direkt an der lahn — schön gelegen, aber der reinste abzockerverein.
3. etappe: das war dann nur noch ein spaziergang: von fachbach geht es recht gemütlich am hang über den geierkopf und den mehrsberg auf wald-autobahnen in die ruppertsklamm. die wird zwar immer wahnsinnig gelobt, ist aber ziemlich langweilig — v.a. im vergleich zu den tälern der 2. etappe. dafür sind die wege schön fest geschottert, das auch jedes auto den weg findet … meine füße fingen langsam an zu schmerzen, die blasen an den fußballen an zu nerven. aber von hier aus ist es nicht mehr weit nach lahnstein — dort muss man allerdings noch einmal ein gutes stück durch die stadt schreiten, um zum bahnhof zu kommen. immerhin war das wetter an diesen drei tagen klasse: morgens jeweils strahlend blauer himmel, der sich gegen nachmittag etwas bewölkte. am ersten tag fielen auch noch ein paar tropfen regen, aber das war nichts zum nasswerden. viel wärmer sollte es allerdings nicht sein, dann werden die stellenweise eben sehr sonnigen aufstiege doch übermäßig anstrengend.
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