Lesen. Hören. Und ein bisschen schreiben.

Kategorie: kleinkram Seite 41 von 44

Taglied 18.12.2011

Jauch­zet, froh­lo­cket! auf, prei­set die Tage,
Rüh­met, was heu­te der Höchs­te getan!
Las­set das Zagen, ver­ban­net die Kla­ge,
Stim­met voll Jauch­zen und Fröh­lich­keit an!

Heu­te ist es – aus Anlass der Auf­füh­rung im Main­zer Dom – das Bach’sche Weih­nachts-Ora­to­ri­um, das mei­ne Musik des Tages ist. Und immer wie­der stel­le ich fest: Die Sin­fo­nia der zwei­ten Kan­ta­te ist ein­fach geni­al:

Taglied 17.12.2011

Nach dem Lauf heu­te vor­mit­tag und wil ich gera­de Lust dar­auf habe (und weil es irgend­wie natür­lich auch passt): „Wide White Hori­zon“ (fin­de ich online aller­dings nir­gends – macht auch nix, muss man eh in ver­nünf­ti­ger Qua­li­tät und ange­mes­se­ner Laut­stär­ke hören ;-) – nur die „Sket­ches of Spring“ gibt es bei You­tube, aber der passt heu­te nicht …), von Tho­mas Wil­brandts gran­dio­ser Dop­pel-CD „The Elec­tric V“. Und ganz neben­bei: wahr­schein­lich die bes­te Version/​Interpretation der Vival­di­schen Jah­res­zei­ten der letz­ten Jahr­zehn­te: 1984 erst­mals auf­ge­nom­men, aber immer noch frisch und begeis­ternd, die­ser – natür­lich sehr freie – Umgang mit den alten Noten … Unbe­ding­te Emp­feh­lung (nicht nur im Win­ter …)

Taglied 16.12.2011

heu­te natür­lich eine ganz offen­sicht­li­che Wahl (aber das scha­det ja nicht unbe­dingt …): Stor­my Wea­ther (am liebs­ten mit Bil­lie Holi­day – oder etwas sanf­ter: Ella Fitz­ge­rald)

Don’t know why there’s no sun up in the sky
Stor­my wea­ther
[…] Life is bare, gloom and mis’ry ever­y­whe­re
Stor­my wea­ther
Just can’t get my poor self tog­e­ther
I’m wea­ry all the time, the time
So wea­ry all the time
(zitiert nach insta­ly­rics)

Paratext

„Auch das Leben hat sei­nen Para­text, und die Nach­welt ist ein lan­ges Nach­wort, das man nicht sel­ber schrei­ben kann.“ (Gérard Genet­te, Para­text, 249)

Gedanken

„Gedan­ken sind gefähr­lich. Sie gra­ben sich Gän­ge, vie­le Gän­ge, in denen man sich auf­hal­ten kann, ohne mehr das Gesamt­ge­bil­de zu erfas­sen.“ (Nico­le Kegan, Schwim­men)

Geisteswissenschaft

Was ein Erst­kläs­ser nie fragt: Geis­tes­wis­sen­schaft, gibt’s das noch? Diet­mar Dath, Eisen­mäu­se, 9

Goethe

„Goe­the war ein lei­den­schaft­li­cher Deut­scher, nur die Deut­schen moch­te er nicht.“ (Hen­ning Rit­ter, Notiz­hef­te, 340)

Untergang des Abendlandes

„Unter­gang des Abend­lan­des: Was kann es Schö­ne­res geben, als mit dem Abend­land unter­zu­ge­hen!“ (Hen­ning Rit­ter, Notiz­hef­te, 331)

Gegenwarten

„Die Gegen­wart von einst – nach­träg­lich spukt sie immer noch her­um in der Gegen­wart von heu­te, fremd und ver­traut zugleich, wie trau­ma­ti­siert.“ (Rayk Wie­land, Ich schla­ge vor, dass wir uns küs­sen, 89)

Nachruhm

„Die Ver­wer­tung der Popu­la­ri­tät, des Ruhms zu Leb­zei­ten, ist heu­te so groß, daß für den Nach­ruhm nichts mehr bleibt.“ (Hen­ning Rich­ter, Notiz­hef­te, 294)

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