Positive Nachrichten aus der Geschichte sind nicht nur bei Minderheiten die Minderheit.
Elke Erb: Wer sie spricht, tut es aus Liebe
Positive Nachrichten aus der Geschichte sind nicht nur bei Minderheiten die Minderheit.
Elke Erb: Wer sie spricht, tut es aus Liebe
Statt aller lebensträchtigen Erinnerung, die neues Leben entwickeln könnte, bleibt nichts zurück als ein dürftiger Haufen Asche, gerade noch genug, um eine kleine Kolonie von Bakterien zu nähren, die sich ausbreiten werden. Das Menschenschicksaml mag für Jahrmillionen vorbestimmt sein. Es läßt trotzdem nichts zurück als diesen Dreck, den dürftigen Rest, womit er sich selbst verdaut hat. Es gibt in der einer Beschreibung zugänglichen menschlichen Gesellschaft eine besonders niedere Art von Beschäftigten, die diesen Dreck sammeln, kneten und zu modellieren vorgeben, die Wissenschaftler und in diesem besonderen Fall die Historiker.
—Franz Jung, Der Torpedokäfer, 119f.
Für die siebte Ausgabe der studentischen geschichtswissenschaftlichen Zeitschrift “Skriptum” habe ich Jörn Rüsens Historik. Theorie der Geschichtswissenschaft mit einigen wenigen Einschränkungen durchaus positiv besprochen:
Trotz der hier dargelegten Einschränkungen legt Rüsen ein durchaus zeitgemäßes systematisches Verständnis der Geschichtswissenschaften mit ihren Möglichkeiten und Leistungen vor. Dass vieles davon in den letzten Jahren und Jahrzehnten an anderen Orten – oft ausführlicher – schon einmal ausgeführt wurde, schadet kaum und ist wohl bei einem derartigen opus magnum unvermeidlich. Denn als umfassende „Theorie der Geschichtswissenschaft“ bietet die ‚Historik‘ eben eine über die Einzelstudie hinausgehende systematisch-synoptische Verknüpfung bekannter Konzepte und Theoriebausteine aus Rüsen’scher Feder. Und dazu gehört eben auch, und dies ist einer der unbedingten großen Vorzüge von Rüsens ‚Historik‘, dass auch die Geschichtsdidaktik und das Problemfeld Geschichtsbewusstsein im gesamten Raum des kulturellen Lebens elementarer Teil seiner vieldimensionalen Historik sind – wie es sich für die Theorie einer Geschichtswissenschaft, die sich als unmittelbar und unbedingt lebenspraktische Wissenschaft begreift, ja fast von selbst versteht.
Zu der — recht umfangreichen — Rezension geht es bitte hier entlang: klick.
Selbst Absurditäten kann man noch ad absurdum führen — zumindest in Hessen. Vor einigen Tagen habe ich mich hier über den Plan des hr-fernsehens, die neue Frankfurter-Tatortkommissarin nach einem jüdischen Opfer des Nationalsozialismus zu benennen echauffiert. Vor allem die gegenüber der Presse geäußerten Motive und Begründungen für diese Namenswahl haben, um es vorsichtig zu sagen, mein Missfallen erregt. Aber das war leider noch nicht das Ende: Weil die zuständige “Fernsehchefin” beim Hessichen Rundfunk bedauert, “die Gefühle einzelner verletzt zu haben”, nehmen sie in Frankfurt jetzt doch von der Benennung Abstand. Allein diese Begründung ist ja schon wieder genauso frech und eigentlich dumm wie das ursprüngliche Vorhaben: Erstens werden die Gegner damit klein gemacht — es sind ja nur “einzelne”. Zweitens werden sie noch für nicht voll genommen, weil es ja nur um ihre “Gefühle” geht. Dass die Idee einfach Unsinn und unsensibel war, scheint Liane Jessen immer noch nicht zu verstehen und einzusehen.
Aber damit ist leider immer noch nicht Schluss. Denn gegenüber der FAZ sagte Jessen außerdem noch:
Die Rolle wäre immer mit dem Holocaust-Opfer Selma Jacobi in Verbindung gebracht worden. Eine freie Weiterentwicklung der Figur wäre unter diesem Aspekt nicht mehr möglich.
- und deshalb sei die Umbennung auch aus “künstlerischen Gründen” (als hätte der “Tatort” was mit Kunst zu tun, aber das ist eine andere Baustelle …) notwendig geworden. Wir fassen also zusammen: Die Schauspielerin wollte ihre Figur nach einer historischen Person benennen, um sie als Opfer und Person zu erinnern und ehren und wurde dabei durch die leitende Redakteurin unterstützt und bekräftig. Diese unsenseible Haltung missfällt nicht wenigen Menschen, weswegen die Inanspruchnnahme des historischen Namens nun fallen gelassen wird — mit der Begründung, die Erinnerung an eine historische Person stehe einer “freie[n] Weiterentwicklung der Figur” im Wege. Da stellt sich mir dann doch die Frage: Wie wird man eigentlich “Leiterin Fernsehspiel und Spielfilm” beim hr-fernsehen? Welche Qualifikationen sind dafür notwendig? Die Fähigkeit, denken zu können gehört offenbar nicht zum Anforderungsprofil. Von historischer Sensibilität ganz zu schweigen.
Ich konnte eben meinen Augen ja kaum trauen: Das hr-fernsehen hat seine neue “Tatort”-Kommissarin nach einer von den Nationalsozialisten deportierten und ermordeten jüdischen Deutschen benannt. Der einzige Grund dafür: Die Schauspielerin Margarita Broich — in Berlin lebend — hat den Namen auf einem “Stolperstein” vor ihrer Haustür gelesen und findet, die Benennung einer fiktiven (und wie ich den “Tatort” kenne, regelmäßig deutsche Gesetze brechenden) Figur sei eine tolle Erinnerung und Ehrung für diese Frau.
Seltsam daran ist: Was hat die Frankfurter Kommissarin mit einer Berlinerin zu tun? Wieso soll das eine angemessene Form der Erinnerung sein? Ganz schlimm wird es, wenn die Redakteurin des Hessischen Rundfunks, Liane Jessen, die Idee verteidigen will. Gegenüber dem “Tagesspiegel” — dem ich diesen Vorgang entnahm — argumentiert sie:
Ich wäre glücklich in meinem Grab, wenn auf diese Art und Weise an mich erinnert werden würde
Selbst wenn dem so wäre — üblicherweise ist man in einem Grab ja nicht mehr unbedingt solcher Gefühle fähig -: Wieso geht sie einfach davon aus, dass das auch für andere Personen und gar noch Personen der Vergangenheit gelten soll?
Aber sie kann die Absurdität noch steigern. Sie sagte nämlich außerdem noch:
‚Tatort‘-Kommissare sind schließlich die modernen Helden unserer Zeit, und wir lassen Selma Jacobi als Heldin wiederauferstehen.
Jetzt wird es vollkommen verquer: Seit wann sind “Tatort”-Kommissare (hier handelt es sich übrigens um eine Kommissarin, aber das macht ja nichts …) “moderne Helden”? Und wieso lassen sie beim Hessischen Rundfunk eine Verfolgte als Heldin wiederauferstehen? Wie darf man sich das vorstellen — hat die Kommissarin dann Erinnerungen an ihr früheres Leben, in dem sie deportiert und ermordet wurde?
Auch die Behauptung Jessens
Das kann doch nur im Sinne des Opfers sein, das sicher nicht vergessen werden will.
würde ich so nicht stehen lassen: Vielleicht will sie das ja gerade? Wer weiß das denn? Und ist es nicht eine ungeheure Anmaßung, für eine verstorbene Person so zu sprechen? Sie hat sich ihr Schicksal, dessenwegen sie hier erinnert werden soll, ja nicht ausgesucht.
In der Summe also: Zwei Menschen maßen sich an, wie sich eine Person der Geschichte zu fühlen hat und was sie freuen soll. Ganz zu schweigen von der Oberflächlichkeit und Pietätlosigkeit, die hinter diesem “Gedenken” und der Verknüpfung von Opfer und angeblichen Helden steht.
Schon im 19. Jahrhunderts war das Problem der sinnlosen Wirtschaftspolitik und fehlgeleiteter Subventionen zur ökonomischen Förderung einer Region und Hebung ihres allgemeinen Wohlstands offenbar nicht unbekannt. Wolfram Siemann schreibt in seinem kleinen Metternich-Büchlein:
Mit dem für ihn nicht seltenen ironischen Sarkasmus geißelte er die bisherige irregeleitete Wirtschaftspolitik. Deren Resultat seien «Pferderennen, Casinos, ungarisches Theater und eine Millionen kostende Brücke, zu der keine fahrbaren Straßen führen». (104)
— und zitiert dabei Metternichs Denkschrift “Über die Ungarischen Zustände” aus dem Jahre 1844. So viel also zum dem “aus der Geschichte lernen” — Brücken, die ohne Straßenanschluss im Nirgendwo der (Provinz-)Landschaft herumstehen, das habe ich auch am Ende des zwanzigsten Jahrhunderts mitten in der Bundesrepublik noch kennen gelernt. Ob man freilisch (ungarisches) Theater unbedingt als nutzlose Investition ansehen will, das kommt wohl doch sehr auf den persönlichen Standpunkt an. Heute ist das ja wieder Mode — ich bin aber doch der Meinung, dass öffentlich finanzierte Theater in einem der reichsten Länder der Erde eine Selbstverständlichkeit sein sollten.
(oder vielleicht auch umgekehrt …) — jedenfalls mal wieder eine schöne Idee von “Geek & Poke”, dieser “Famous Fork”:
… als verfrühter Auftakt zum 200-jährigen Jubiläum des Wiener Kongress schon mal eine Einschätzung von Arno Schmidt:
Damals in Wien wurde seitens der Monarchen und ihrer Kanzler organisiert: die Restauration, die Große Lähmung, die »Heilige Allianz« — das Windei, an dem wir auch heute wieder saugen. Unser dummes Volk freilich — zu dessen Merkmalen es gehört, daß es kitschigen Formulierungen gegenüber besonders widerstandslos ist — hat sich die sinistren Fakten dessen, was damals mit ihm gemacht wurde, durch folgende Überschrift aus dem Gedächtnis weg=eskamotieren lassen: »Der Kongreß tanzt«: so bringt man dem »Untertan« Geschichte bei: es lebe die Mnemotechnik!Arno Schmidt, Aus dem Leben eines Fauns
In Edgar Wolfrums Die geglückte Demokratie. Geschichte der Bundesrebublik Deutschland von ihren Anfängen bis zur Gegenwart heißt es auf Seite 641:
Hinsichtlich der Anti-Systempartein am echten und linken Rand des politischen Spektrums erwiesen sich Parteienverbote der wehrhaften Demokratie als ein probates Mittel, die Republik zu konsolidieren.
Ich glaube, einen schöneren Flüchtigkeitsfehler habe ich bisher noch nicht wahrgenommen: Der “echte Rand” hat schon seine ganz eigenen Qualität (ich möchte jetzt nicht darüber spekulieren, ob — und was — uns dieser Fehler über die Einstellung oder den Standort des Verfassers verrät …).
“Revolution mit Feder und Skalpell” ist die große Ausstellung zum 200. Geburtstag von Georg Büchner untertitelt. Das ist bemerkenswert (weil momentan das Revolutionäre in Leben und Werk Büchners keine besondere Konjunktur hat …) und sonderbar, weil es die Ausstellung nicht widerspiegelt. Offenbar war die Lust nach einem griffigen Slogan aber größer als der Wunsch, dem Besucher zu signalisieren, was ihn erwartet …
Ganz Darmstadt büchnert dafür, für die Gelegenheit “seinen” Dichter zu ehren. Überall wird für ihn und vor allem die Ausstellung geworben. Auch das übrigens viel bunter, peppiger und poppiger als in den Hallen selbst — da herrscht klassische Typographie in Schwarz auf Weiß bzw. Weiß auf Schwarz vor. Sonst tun sie das ja eher nicht oder doch zumindest deutlich zurückhaltender. Sei’s drum …
Im Darmstadtium hat die veranstaltende Mathildenhöhe mit der Ausstellung Raum gefunden, Georg Büchner zu erinnern und zu vergegenwärtigen. Wobei Raum schon schwierig ist — das sind offenbar ein paar Ecken, die bisher ungenutzt waren, verwinkelt und verschachtelt — was der Ausstellung nur mäßig guttut, Übersicht oder logische Abläufe oder auch bloße Entwicklungen gibt es hier wenig.
Was gibt es aber in der Ausstellung zu erfahren und zu sehen? Zuerst mal gibt es unheimlich viel zu sehen — und viele schöne, spannende Sachen. Zum Beispiel das nachgebaute Wohnzimmer der Büchners — nicht rekonstruiert, aber schön gemacht (schon die Wände haben mir gefallen). Sehr schön auch die Rekonstruktion seiner letzten Wohnung in Zürich (Spiegelgasse 12 — ganz in der Nähe wird später auch Lenin residieren), seines Sterbezimmers (zwar hinter Glas, aber dennoch sehr schön). Auch die Büchner’sche Haarlocke darf natürlich nicht fehlen.
Überhaupt, das kann man nicht oft genug betonen: Zu sehen gibt es unendlich viel: Unzählige Stiche, Radierungen, Bilder — von Darmstadt und Straßburg vor allem. Gießen zum Beispiel ist extrem unterrepräsentiert. Und natürlich gibt es Texte über Texte: Schriften, die Büchner gelesen hat, die er benutzt hat, die er verarbeitet hat — sie tauchen (fast) alle in den enstprechenden Drucken der Büchnerzeit hier auf, von Shakespeare bis zu den medizinischen Traktaten, von Descartes bis Goethe und Tieck.Sonst bietet die Ausstellung so ziemlich alles, was moderne Ausstellungsplaner und ‑bauer so in ihrem Repertoire haben: Projektionen, Multimediainstallationen, Animationen, überblendete Bilder, eine Art Nachrichtenticker (der schwer zu bedienen ist, weil er dazu tendiert, in irrem Tempo durchzurasen), mit Vorhängen abgetrennte Separées (während das beim Sezieren/der Anatomie unmittelbar Sinn macht, hat mir das erotische Kabinett insgesamt nicht so recht eingeleuchtet …) und sogar einen “Lenz-Tunnel” (von dem man sich nicht zu viel erwarten darf und sollte). Der letzte Raum, der sich der Rezeption der letzten Jahrzehnte widmet, hat das übliche Problem: So ganz mag man die Rezeption nicht weglassen, eine verünftige Idee dafür hatte man aber auch nicht. Da er auch deutlich vom Rest der Ausstellung getrennt ist und quasi schon im Foyer liegt, verliert er zusätzlich. Viel spannendes gibt es da aber eh’ nicht zu sehen, so dass man durchaus mit Recht hindurcheilen darf (wie ich es getan hab — Werner Herzog kenne ich, Alban Berg kenne ich, Tom Waits auch, die Herbert-Grönemeyer-Bearbeitung von “Leonce und Lena” sollte man sowieso meiden …).
Bei manchen Wertungen bin ich naturgemäß zumindest unsicher, ob das der Wahrheit letzter Schluss ist — etwa bei der Betonung der Freude und des Engagements, das Büchner für die vergleichende Anatomie entwickelt haben soll — was übrigens in der Ausstellung selbst schon durch entsprechende Zitate konterkariert wird und in meiner Erinnerung in Hauschilds großer Büchner-Biografie nicht von ungefähr deutlich anders dargestellt wird. Unter den Experten und Büchner-Biografen schon immer umstritten war die Rolle des Vaters — hier taucht er überraschend wenig auf. Überhaupt bleibt die Familie sehr im Hintergrund: Sie bietet nur am Anfang ein wenig den Rahmen, in dem Georg aufwächst — mehr Wert als auf die Familie und persönliche Beziehungen überhaupt legt die Ausstellung aber auf Erfahrungen und Rezeptionen von Kunst (Literatur, Theater, Gemälde und andere mehr oder weniger museale Gegenständlichkeiten) und geo-/topographischem Umfeld.
Nicht zu vergessen sind bei den Exponaten aber die kürzlich entdeckte Zeichnung August Hoffmann, die wahrscheinlich Büchner zeigt. Auch wenn ich mir dabei wiederum nicht so sicher bin, dass sie das Büchner-Bild wirklich so radikal verändert, wie etwa Dedner meint (in der Ausstellung wird sie nicht weiter kommentiert). Und die erste “echte” Guillotine, die ich gesehen habe, auch wenn es “nur” eine deutsche ist.
Gestört hat mich insgesamt vor allem die Fixierung auf den Audioguide — ich hätte gerne mehr Text an der Wand gehabt (zum Beispiel, wie erwähnt, die Transkriptionen der Handschriften — die muss man mir nicht vorlesen, da gibt es wesentlich elegantere Lösungen, die einer Ausstellung über einen Schriftsteller auch angemessener sind). Zumal die Sprecher manchmal arg gekünstelt wirken.
Und wieder ist mir aufgefallen: Büchner selbst ist fast so etwas wie das leere Zentrum der Ausstellung (auch wenn das jetzt etwas überspitzt ist). Es gibt hier unheimlich viel Material aus seinem näheren und weiteren Umkreis, zu seiner Zeitgeschichte und seiner Geographie — aber zu ihm selbst gar nicht so viel. Das ist natürlich kein Zufall, sondern hängt eben mit der Überlieferungs- und Rezeptionsgeschichte zusammen. Aber als Panorama des Vormärz im Großherzogtum Hessen (und Straßburg) ist die Ausstellung durchaus tauglich. Jetzt, wo ich darüber nachdenke, fällt mir allerdings auf: Weder “Vormärz” noch “Junges Deutschland” sind mir in der Ausstellung begegnet. Von der Einbettung sollte man sich auch überhaupt weder in literaturgeschichtlicher noch in allgemeinhistorischer Hinsicht zu viel erwarten: Das ist nur auf Büchner selbst bezogen, nachträgliche Erkenntnisse der Forschung oder nicht von Büchner selbst explizierte Zusammenhänge verschwinden da etwas.
Und noch etwas: eines der überraschendsten Ausstellungsstücke ist übrigens Rudi Dutschkes Handexemplar der Enzensberger-Ausgabe des “Hessischen Landboten”, mit sehr intensiven Lektürespuren und Anmerkungen …
Aber dass der Katalog — ein gewaltiger Schinken — die Abbildungen aus irgend einer versponnenen Design-Idee alle auf den Kopf gestellt hat, halte ich gelinde gesagt für eine Frechheit. Ein Katalog ist meines Erachtens nicht der Platz für solche Spielereien (denen ich sonst ja überhaupt nicht abgeneigt bein), weil er dadurch fast unbenutzbar wird — so einen Brocken mag ich eigentlich nicht ständig hin und her drehen, so kann man ihn nicht vernünftig lesen.Aber trotzdem bietet die Ausstellung eine schöne Möglichkeit, in das frühe 19. Jahrhundert einzutauchen: Selten gibt es so viel Aura auf einmal. Die Ausstrahlung der Originale aus Büchners Hand und der (Druck-)Erzeugnisse seiner Gegenwart, von denen es hier ja eine fast übermäßige Zahl gibt, ist immer wieder beeindruckend — und irgendwie auch erhebend. Fast so eindrücklich übrigens wie die Lektüre der Texte Büchners selbst — dadrüber kommt die Ausstellung auch mit ihrer Masse an Exponaten nicht.
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