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Schlagwort: unternehmen

cobweb in sunlight

Ins Netz gegangen (3.8.)

Ins Netz gegan­gen am 3.8.:

    • Should pri­ma­ry schools teach phi­los­o­phy? | Durham Uni­ver­si­ty → philoso­phie­un­ter­richt hil­ft:

      We found that Phi­los­o­phy for Chil­dren has some promis­ing effects in improv­ing children’s social and com­mu­ni­ca­tion skills, team work, resilience and abil­i­ty to empathise with oth­ers. Inter­est­ing­ly, these pos­i­tive effects are more pro­found in chil­dren from dis­ad­van­taged groups.

    • Willst Du quälen? Frage „Wie weit bist Du?“ | Wild Dueck Blog → gunter dueck über die unsitte von man­agern, immer auskun­ft über gegen­wär­tige arbeit­en und zukün­ftige zeitliche entwick­lun­gen zu ver­lan­gen:

      Wer also eine Delle in den Zahlen hat, wird sofort mit zusät­zlich­er Arbeit über­häuft, die Delle zu logisch zu erk­lären. Das gelingt im Prinzip leicht, weil der Nach­fra­gende die Fein­heit­en ja nicht in den Zahlen ste­hen hat.

    • Ich wün­sche mir Mut zur Unter­schei­dung | FAZ → peter-andré alt (der ja ein augeze­ich­neter bio­graph ist …) als vor­sitzen­der der hochschul­rek­torenkon­ferenz im inter­view:

      Die Ten­denz zur Vere­in­heitlichung, wie wir sie in den let­zten fün­fzehn Jahren beobacht­en kon­nten, ist gefährlich, weil sie Uni­for­mität fördert. Das haben wir in manchen Bere­ichen der Exzel­len­zini­tia­tive beobacht­en kön­nen. Ich wün­sche mir mehr Mut zur Unter­schei­dung und auch mehr Unter­stützung dabei durch die Poli­tik. […] Ich halte ein ein­jähriges Studi­um Gen­erale vor dem Bach­e­lor für ein gutes Mit­tel. Es zeigt sich immer stärk­er, dass zahlre­iche Abi­turi­en­ten auf die Uni­ver­sität nicht vor­bere­it­et sind.

    • Absurde Elek­tri­fizierung | SZ → sebas­t­ian her­rmann hat ziem­lich recht, wenn er sich über die elek­tri­fizierung der fahrrän­der san­ft lustig macht. mir fehlt ja noch ein weit­eres argu­ment: “klas­sis­che” fahrradtech­nik kann man (mit etwas geschick) weit­ge­hend kom­plett selb­st warten und vor allem repari­eren — die neuen elek­tro­n­is­chen teile oft über­haupt nicht mehr .…

      Den­noch steckt Absur­dität im Konzept, Mechanik am Rad durch Elek­tron­ik zu erset­zen: Der unschlag­bare Vorteil des Fahrrads beste­ht schließlich darin, dass es seinem Fahrer Frei­heit schenkt — die Frei­heit, aus eigen­er Kraft jedes erwün­schte Ziel zu erre­ichen und unab­hängig von Ladek­a­beln oder Updates zu sein.

      Aufk­lärung ist riskantes Denken. Wir, die Erben, wollen dieses Risiko nicht mehr einge­hen. Wir wollen eigentlich keine Zukun­ft, wir wollen nur, dass unsere priv­i­legierte Gegen­wart nie aufhört, obwohl sie zuse­hends um uns herum bröck­elt und ges­pal­ten wird.

      Um das, was kommt, nicht zu erlei­den, son­dern zu gestal­ten, bedarf es nicht nur neuer Tech­nolo­gien und Effizien­zsteigerun­gen, kein­er hohen Mauern und kein­er Abschreck­ung, son­dern ein­er Trans­for­ma­tion des west­lichen Lebens­mod­ells, denn erst wenn Men­schen wieder einen real­is­tis­chen Grund zur Hoff­nung haben, wird die Angst ver­schwinden.

      Dafür brauchen wir den Mut, wieder etwas zu riskieren beim Nach­denken über die Welt und über die eigene Posi­tion in ihr. Die Aufk­lärung ist nötiger denn je, aber nicht in ihrer ratio­nal­is­tis­chen Veren­gung oder ihrer ökonomis­chen Par­o­die.

Ins Netz gegangen (17.2.)

Ins Netz gegan­gen am 17.2.:

  • SENSATIONSFUND ERSTEN RANGES: NEUES TRAKL-GEDICHT ENTDECKT! — bei ein­er bib­lio­thek­sauflö­sung in wien wurde ein bish­er auch den trakl-spezial­is­ten unbekan­ntes gedicht von georg trakl ent­deckt: „hölder­lin“ hat trakl auf dem vor­satz eines ban­des sein­er hölder­lin-aus­gabe (wohl in rein­schrift) notiert. die salzburg­er „Georg Trakl Forschungs- und Gedenkstätte“ hat das erwor­ben und als foto, in ein­er tran­skrip­tion und mit einem kom­men­tar hier veröf­fentlicht.
  • Sil­i­con Val­ley: Jen­seits von Awe­some | Zeit — davd hug, lit­er­aturredak­teur der „zeit“, hat das sil­i­con val­ley besucht. und eine her­rliche reportage darüber geschrieben, voller san­ftem spott, iro­nis­ch­er dis­tanz und präzise tre­f­fend­en for­mulierun­gen über eine selt­same mis­chung aus utopie der tech­nol­o­gis­chen zukun­ft und härten des alltäglichen lebens der gegen­wart
  • Karika­turen­Wi­ki — Karika­turen gehören zu den schön­sten wie zugle­ich zu den anspruchsvoll­sten Quellen im Deutsch‑, Geschichts- oder Poli­tikun­ter­richt. Sie sind deshalb so sch­er zu entschlüs­seln, weil sie sich ein­er Zeichen- und Sym­bol­sprache bedi­enen. Diese Zeichen und Sym­bole kon­nten in ihrer Zeit meist bei den Leserin­nen und Lesern der Zeitun­gen und Zeitschriften, in denen die Karika­turen erschienen sind, als bekan­nt voraus­ge­set­zt wer­den. Einige dieser Zeichen benutzen wir heute auch noch, andere nicht mehr.

    Dieses Wiki soll dabei helfen, die Entschlüs­selung von Karika­turen in der Schule ein­fach­er zu machen.

  • „Ver­steck­te Kam­era“ im ZDF: Das muss eine Par­o­die sein | Süd­deutsche Zeitung — hans hoff zer­reißt die „ver­steck­te kam­era“ von zdf mit aplomb und häme:

    Außer­dem trägt er einen Hip­ster-Bart, also irgend so eine Wuschel­be­haarung, die man von Ange­höri­gen der Tal­iban und arbeit­slosen Berlin­er Drehbuchau­toren ken­nt.
    […] Wenn man etwas Gutes über Steven Gät­jen sagen möchte, kön­nte man anmerken, dass er ein guter Oberkell­ner wäre. Er kann sich Sachen merken, kann Sätze unfall­frei aussprechen, und hier und da hat er sog­ar eine kecke Bemerkung parat. […] Das wirk­lich Gute an Gät­jen ist aber vor allem seine Diskre­tion. Kaum hat er seine Ansage vol­len­det, ver­schwindet er kom­plett aus der Erin­nerung des Zuschauers und belästigt diesen nicht mit eventuell zu befürch­t­en­den Erup­tio­nen von Charis­ma oder Orig­i­nal­ität. So wie sich das für einen ganz dem Dien­stleis­tungs­gedanken verpflichteten Oberkell­ner nun mal gehört.
    […] Für diese bei­den Momente hat sich Die ver­steck­te Kam­era 2016 gelohnt. Für alles andere nicht.

  • Och, schade: die taz darf nicht zu „Cin­e­ma for Peace“ | taz Haus­blog

Nur Deko

Das ist ja wohl die blödestes Rechtfertigung/Entschuldigung, die sich der “Otto-Ver­sand” hat ein­fall­en lassen kön­nen — wenn es denn eine sein soll. Da haben sie ein aus­ge­sprochen schwachsin­nig bedruck­tes T‑Shirt im Ange­bot, worauf der Tum­blr “Ich kauf’ das nicht” aufmerk­sam macht:

nur Deko?

Und auf den Hin­weis, dass so ein Spruch vielle­icht nicht die beste Möglichkeit ist, Geld zu ver­di­enen, antworten sie:


Die wollen wohl unbe­d­ingt einen Shit­storm haben, wie er unter #bre­itesware­nange­bot auch schon anläuft …:


Ver­ant­wor­tung, Ver­nun­ft und Respekt sehen anders aus. Ethis­ches Han­deln sowieso. Da “Otto” sich aber genau das auf die Fah­nen schreibt, ist das entwed­er blanker Hohn oder ein bloßes Lip­pen­beken­nt­nis, was da unter “Engage­ment” als Unternehmen­sprinzip verkauft wird:

Wir han­deln ver­ant­wor­tungsvoll gegenüber Men­sch und Natur. […] … dass sich das Ver­hal­ten der Mitar­beit­er an ethis­chen Grund­sätzen aus­richtet – über alle kul­turellen und geografis­chen Gren­zen hin­weg.

Da bleibt eben wirk­lich nur noch eine Lösung: “Ich kauf’ das nicht”.

Update: Die Stan­dard berichtet auch schon darüber: klick.
Update 7.3.2012: DRa­dio Wis­sen berichtet, dass Otto das T‑Shirt nun doch aus dem Pro­gramm genom­men hat. So viel also zum “bre­it­en Ware­nange­bot”.

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