Ins Netz gegangen am 24.7.:
- Geht doch auch so | Zeit → der soziologe armin nasseh über komplexität, politik, lösungen und den ganzen kram der gegenwart
Aber man braucht eine bestimmte Denkungsart, um sich nicht von der Welt überfahren zu lassen. Der größte Fehler heute wäre, weiter so zu tun, als könnten wir die Dinge kontrollieren. Können wir nicht. Und mit dieser Nicht-Kontrollierbarkeit müssen wir rechnen.
- Freibad, Gleichheit, Brüderlichkeit | NZZ → richard kämmerlings versucht sich — vielleicht etwas freihändig, aber doch sehr flott zu lesen — an einer klitzekleinen kulturgeschichte des freibads
Freibad, das war ein Ausdruck sozialen Fortschritts, ein erfrischender Luxus für alle, gewissermaßen die gebaute Vorwegnahme eines kommunistischen Endzustands, in dem auch der Arbeiter seinen gerechten Anteil am Reichtum hat und Freizeit kein Privileg von Adel und Bourgeoisie mehr ist.
- Abzock-Fachzeitschriften: Wie groß ist das Problem? | Scilogs → markus pössel versucht, dem von rechercheverbund des ndr, wdr & süddeutsche lancierten problem der betrügerischen zeitschriften (das dort, vollkommen falsch und überhaupt nicht nachvollziehbar, als “fake science” etikettiert wird) und vor allem der zahl der betroffenen wissenschaftler*innen nachzugehen, weil die medien keine details verraten …
- Radlretter → drei studenten haben eine mobile radwerkstätte — v.a. für notfälle, nicht für große reparaturen und umbauten — in regensburg eröffnet. sieht ganz nett aus und die preise schauen mir auch fair aus (auch wenn ich’s eher nicht brauchen werde, so sachen mache ich dann doch selbst …)
- Smart home tech is being turned into a tool for domestic abuse| Wired → noch mehr gründe, warum das IoT nur eine bedingt gute idee ist …
- Theresa May’s Impossible Choice | New Yorker → eine ziemlich gute reportage über den brexit, zugleich ein intensives porträt von theresa may (oder umgekehrt, wie man möchte …) von sam knight
Brexit and Trump are often compared. The disasters that have occurred in two of the world’s oldest democracies stem from similar causes, but they manifest as very different phenomena. The danger posed by Trump is theoretically unlimited, as borderless as his proclivities and the terrifying power of his office. The Brexit vote, by contrast, has traumatized British politics by narrowing it. There is only one concept, and we are putting every problem that we have inside that concept. May’s assignment has been to quell a populist wave, not ride it; to sublimate the contradictory forces within Brexit and to protect the country from itself.