Hans Jür­gen von der Wense: Über das Ste­hen. Hrsg. von Rein­er Niehoff. Berlin: blauw­erke 2014 (split­ter 02). 76 Seit­en. ISBN 978–3‑945002–01‑8.
Hans Jür­gen von der Wense: Die Schaukel. Her­aus­gegeben und mit einem Vor­wort verse­hen von Rein­er Niehoff. Mit ein­er Lek­türe von Vales­ka Bertonci­ni. Berlin: blauw­erke 2016 (split­ter 08). 52 Seit­en. ISBN 9783945002087.

wense, die schaukel (cover)Das sind zwei (sehr) kleine Texte — Essays wohl am besten zu nen­nen — die sich auf den ersten Blick ganz unter­schiedlichen The­men wid­men: Über das Ste­hen wid­met sich der Sta­tik (des Men­schen), Die Schaukel dage­gen einem Ding, das wie kaum ein anderes Bewe­gung verge­gen­ständlicht.

Natür­lich stimmt der Gegen­satz bei Hans Jür­gen von der Wense so eigentlich gar nicht. Das merkt man schon, wenn man den ersten Satz in Über das Ste­hen liest:

Ste­hen ist eine bewe­gung; es ist schwanken und wanken, um sich im gle­ichgewichte zu hal­ten, aufrecht.. Ste­hen ist eine lage. (13)

Dem fol­gt ein manch­mal meines Eracht­ens etwas aus­fasern­der Essay über das Ste­hen, der mich vor allem in seinen wel­te­t­y­mol­o­gis­chen Abschnit­ten nicht immer gle­icher­maßen faszinieren kon­nte. Trotz­dem ein schönes “Groschen­heft des Welt­geistes” — so nen­nt der kleine, rührige blauw­erke-Ver­lag seine split­ter-Rei­he, die im kleinen Notizheft­for­mat kleine Texte mit viel zusät­zlichem (Archiv-)Material vor­bildlich ediert und zu wohlfeilen Preisen (näm­lich jew­eils 1 Euro) zugänglich macht. Auch diese bei­den Wense-Essays haben jew­eils ein ein­führen­des Vor­wort von Rein­er Niehoff, das unter anderem über Entste­hungszusam­men­hänge und Pub­lika­tions- bzw. Über­liefer­ungs­geschichte berichtet, und ein einord­nen­des, erk­lären­des “Nach­wort” von Vales­ka Bertonci­ni, das als “Lek­türe” fungiert.

Das ger­ade erst erschienen Heft Die Schaukel bietet einen recht kurzen Wense-Text von weni­gen Seit­en, der sich — qua­si kul­turgeschichtlich avant la let­tre — mit dem Gegen­stand, dem Ding “Schaukel” und vor allem seinen Bedeu­tun­gen und Imp­lika­tio­nen für den Men­schen (ob er nun schaukelt, anstößt oder zuschaut …) befasst. Auch eine sehr vergnügliche, kluge und bere­ich­ernde Lek­türe. Denn an der Schaukel fasziniert Wense offen­bar die Gle­ichzeit­igkeit bzw. dingliche Iden­tität von Bewe­gung und Ruhe, von der Möglichkeit, bei sich selb­st zu sein und zugle­ich über sich hin­aus zu gelan­gen:

Schaukeln ist Mut-Wille. Es ist Ent­fer­nen, Abwe­ichen von der Mitte, dem Ruhe-Punk­te, Ab-Fall. (23)

Michael Star­cke: Das Meer ist ein alter Bekan­nter, der warten kann. Net­te­tal: Elif 2016. 74 Seit­en. ISBN 9783981750928.

starcke, das meer ist ein alter bekannter, der warten kann (cover)

Das Meer ist ein alter Bekan­nter, der warten kann ist ein inter­es­san­ter Gedicht­band. Nicht nur des schö­nen Titels wegen. Und auch nicht nur der graphis­chen Ausstat­tung wegen. Son­dern vor allem wegen der schöpferischen Kraft, die Star­cke aus let­ztlich einem The­man, einem Gegen­stand entwick­elt: Dem Meer. Denn darum geht es in fast allen Gedicht­en. Und trotz der monothe­ma­tis­chen Anlage des Ban­des — neben dem Meer spie­len Sand, Wolken und der hohe Baum vor dem Haus noch eine gewisse Rolle –, der erstaunlich engen Fix­ierung auf einen Ort und eine Posi­tion des Betra­chters und Schreiben­den ist das alles andere als lang­weilig. Eine Rolle spielt dabei sicher­lich die verge­hende Zeit, deren Lauf man beim Lesen des Ban­des gewis­ser­maßen nachvol­lziehend miter­leben kann.

Man ist dabei, sozusagen, alleine mit dem Meer. Men­schen kom­men näm­lich recht sel­ten (wenn über­haupt vor). Das Meer selb­st ist in diesen Gedicht­en vor allem als insta­bile Sta­bil­ität, als dauer­hafter Wan­del, als vergehende/bewegte/bewegende/fortschreitende Zeit präsent. Auch wenn oft ein recht pro­sais­ch­er Duk­tus vorherrscht, kaum Sprach­spiele oder aus­ge­fal­l­ene, gesuchte Bilder zu ent­deck­en und entschlüs­seln sind, ist das den­noch ger­ade in den Details oft sehr span­nend, in den kleinen Abwe­ichun­gen, den min­i­malen Störun­gen und poet­is­chen Sig­nalen (etwa bei der Wort­stel­lung, der Kom­maset­zung, der (unter­broch­enen) Rei­hung). Fast jedes Gedicht hat einen Moment, einen (Teil-)Satz, der beson­ders berührt, der beson­ders die Inten­sität (des Erlebens vor allem) ausstrahlt. Als „wegzehrung der erin­nerung“ (56) sind die Gedichte aber immer auch ein Ver­such, die Vergänglichkeit festzuhal­ten.

Viele dieser Meer-Gedichte funk­tion­ieren dabei wie ein „inneres fer­n­glas“ (56): der Blick auf die Land­schaft der Küste (ich glaube, das Wort “Küste” kommt dabei gar nicht vor, nur Meer, Sand, Wolken und Him­mel als Ele­mente des Über­gangsraums) ermöglicht und fördert den Blick nach innen, mit dem gle­ichen Instru­men­tar­i­um, das zugle­ich das große, weite Panora­ma erfasst und das kleine, maßge­bliche Detail. Und obwohl es oft um Vergänglichkeit und Abschied geht, um Ort- und Heimat­losigkeit, bleibt den Gedicht­en eine auf­fäl­lige Leichtigkeit eigen: Die Sprache bleibt lock­er, die Bilder beweglich, das Syn­taxge­füge flex­i­bel, die Begriffe immer konkret: „sie [d.i. die geschicht­en vom meer] lieben das offene / im ver­bor­ge­nen.“ (47) heißt es ein­mal — und damit ist Meth­ode Star­ck­es in Das Meer ist ein alter Bekan­nter, der warten kann als Mot­to ziem­lich genau beschrieben.

vielle­icht, dass sich
unterm meer ein
weit­eres meer ver­steckt
wie erin­nerun­gen im
sand der gedanken, die,
für geheimnisse offen,
momente von stille verkör­pern.
an seinen geräuschen, schlussverse (72)

Juli Zeh: Unter­leuten. München: Luchter­hand 2016. 508 Seit­en.

zeh, unterleuten (cover)

Juli Zehs Unter­leuten hält sich zwar hart­nächkig auf der Best­seller-Liste, ist aber eigentlich ein eher lang­weiliges, unbe­merkenswertes Buch. Das ist rou­tiniert erzählt und kann entsprechend mit unbeteiligter Neugi­er ohne nach­halti­gen Ein­dr­cuk gele­sen wer­den. Vieles in dem Plot — den ich jet­zt nicht nacherzäh­le — ist ein­fach zu abse­hbar. Dazu kommt noch ein erzäh­lerisches Prob­lem: Der Text wird mir per­ma­nent erhoben­em Zeigefin­ger erzählt, bei jed­er Fig­ur ist immer (und meist sofort) klar, was von ihr zu denken ist — das wird erzäh­lerich überdeut­lich gemacht. Dazu eignet sich der wech­sel­nde erzäh­lerischere Fokus der auk­to­ri­alen Erzäh­lerin natür­lich beson­ders gut. Das Schlusskapi­tel, in dem sie (bzw. eine ihrer Instanzen) als Jour­nal­istin, die Unter­leuten recher­chiert hat, auftritt und die Fäden sehr unel­e­gant zum Ende führt, zeigt sehr schön die fehlende künstlerische/poetische Imag­i­na­tion der Autorin: Das ist so ziem­lich die bil­lig­ste Lösung, einen Schluss zu find­en — und zugle­ich auch so über­aus unnötig … Ander­er­seits hat mich die erzäh­lerische Anlage schnell gen­ervt, weil das so deut­lich als die ein­fach­ste Möglichkeit erkennbar wir, alle Seit­en, Posi­tio­nen und Beteiligten des Kon­flik­ts in der Pseu­do-Tiefe darzustellen.

„[E]ine weitre­ichende Welt­be­tra­ch­tung, einen Gesellschaft­sro­man mit ein­er bestechen­den Vielfalt lit­er­arisch­er Ton­la­gen, voller Esprit und Tragik, Ironie und Drastik“, die Klaus Zeyringer im „Stan­dard“ beobachtet hat, kann ich da beim besten Willen nicht erken­nen. (Jörg Mage­nau hat die „Qual­itäten“ des Romans in der “Süd­deutschen Zeitung” bess­er und deut­lich­er gese­hen.) Let­ztlich bleibt Unter­leuten ein eher unspan­nen­der Dor­fkri­mi, der sich flott wegli­est, (mich) aber wed­er inhaltlich noch kün­st­lerisch beson­ders bere­ich­ern kon­nte. Schade eigentlich.

Sophie Rey­er: :nachkom­men nack­tkom­men. Wien: hochroth 2015. 34 Seit­en. ISBN 9783902871664.

Auch :nachkom­men nack­tkom­men ist wieder so ein Zufalls­fund, bei dem ich dem Ver­lag — hochroth — ver­traut habe … Sophie Rey­ers Gedichte sind knapp konzen­tri­erte Kurzzeil­er, die oft abgründig leicht sind, aber immer sehr auf den Punkt gedacht und for­muliert sind — beziehungsweise auf den Dop­pelpunkt als Gren­ze und Über­gang, der den Beginn aller Gedichte zeichen­haft markiert. Immer wieder fall­en mir die küh­nen, wilden, ja ger­adezu über­bor­den­den und über­schießen­den Bilder auf, die jeglich­er sprach­lich­er Ökonomie Hohne sprechen und die, so scheint es mir, manch­mal auch ein­fach nur um ihrer selb­st willen da sind. Außer­dem scheint Rey­er eine große Freude am Spiel mit Asso­nanzen und Allit­er­a­tio­nen zu haben. Über­haupt ist vielle­icht das Spiel, der spielerische Umgang mit Sprache und Ein­fällen trotz der The­men, die einen gewis­sen Hang zum Dunkeln aufweisen, beson­ders beze­ich­nend für ihre Lyrik.

Manch­es wirkt in :nachkom­men nack­tkom­men auch eher wie das spon­tane Notat ein­er Idee, wie eine Ein­fallsskizze im Notizbuch der Autorin und noch nicht wie ein fer­tiges Gedicht. Zweizeil­er wie der auf S. 27 zum Beispiel:

die kur­sivschrift des korn­felds
son­nen strahlen stenogra­phie

Inter­es­sant fand ich bei der Lek­türe auch, dass Takt und Rhyth­mus der Lyrik wieder­holt (im Text selb­st) anz­i­tiert wer­den, durch die Texte aber nur sehr bed­ingt (wenn über­haupt) umge­set­zt wer­den. Vielle­icht kommt daher auch der Ein­druck der Spon­tan­ität, des augen­blick­lichen Ein­falls …

:nachkom­men nack­tkom­men ist dabei ein typ­is­ches kleines hochroth-Bänd­chen — ich mag das ja, ich brauche nicht immer gle­ich 80–100 Seit­en Lyrik von ein­er Autorin, es reichen oft auch 20, 30 (kleinere) Texte. Und die Kaufhürde ist auch nicht so hoch, wenn das nur 8 Euro statt 25 sind … Zudem sind die hochroth-Pub­lika­tio­nen eigentlich immer schön gemacht, liebevoll und umsichtig gestal­tet. Die hier ist die erste, bei der mir typographis­che Fehler aufge­fall­en sind — ein nach unten „fal­l­en­des“ l, das ich auf sechs Seit­en ziem­lich wahl­los ver­streut gefun­den habe (aber wer weiß, vielle­icht ist das ja auch ein geheimes fea­ture der Texte, das sie auch ganz geschickt mit dem Para­text verbindet?).

Wolf von Kalck­reuth: schlum­mer­schwarze Nächte. Gedichte. Leipzig: hochroth 2015. 26 Seit­en. ISBN 978–3‑902871–67‑1.
Wolf Graf von Kalck­reuth: Gedichte und Über­tra­gun­gen. Her­aus­gegeben von Hell­mut Kruse. Hei­del­berg: Lam­bert Schnei­der 1962. 190 Seit­en.

kalckreuth, gedichte (cover)Über die schmale Auswahl beim feinen hochroth-Ver­lag bin ich eher zufäl­lig auf die Lyrik Wolf von Kalck­reuths gestoßen. Kalck­reuth ist gewis­ser­maßen eine tragis­che Fig­ur: 1887 in eine Mil­itär- und Kün­stler­fam­i­lie geboren, set­zt er seinem Leben bere­its 1906 ein Ende. Bis dahin war er in der Schule, hat sein Abitur gemacht, ist etwas gereist und dann — trotz eigentlich­er Nicht-Eig­nung — im Okto­ber 1906 auf eige­nen Wun­sch ins Mil­itär einge­treten, wo er es keine zehn Tage bis zu seinem Fre­itod aushielt. In dieser kurzen Leben­szeit ent­standen aber nicht nur eigene Gedichte, son­dern auch diverse (wichtige) Über­set­zun­gen der Lyrik Ver­laines und Baude­laires.

Erstaunlich ist in seinen Gedicht­en immer wieder die aus­ge­sprochen sichere (handw­erk­liche) Sprach- und Form­be­herrschung trotz des jun­gen Alters. Nicht immer und nicht alles ist wahnsin­nig orig­inell, vieles ist sehr deut­lich ein­er späten Spätro­man­tik ver­haftet, die aber durch die mal mehr, mal weniger zaghaften Ein­flüsse des Expres­sion­is­mus inter­es­sant wird. Viele sein­er Gedichte pen­deln sich gewis­ser­maßen in der Dialek­tik von Ver­fall und Sehn­sucht ein. Und aus ihnen spricht auch immer wieder das Bewusst­sein um die eigene (Ver-)Spätung, um Endzeit, Unter­gang, vor allem aber Ster­benswun­sch und Todessehn­sucht etc. — nicht ohne Grund spie­len die Däm­merung (und natür­lich die Nacht), der Abend und der Herb­st eine große Rolle in diesen Gedicht­en.

Aber was mich wirk­lich am meis­ten fasziniert hat, war doch die sorgsame Fügung der Gedichte, ger­ade der Sonette, die nahe an per­fek­te Gedichte her­an­re­ichen. Die hochroth-typ­isch sehr kleine Auswahl — 26 Seit­en inkl. Nach­wort! — hat mich dann immer­hin neugierig gemacht und mich zu der deut­lich umfan­gre­icheren Auswahl von 1962 greifen lassen. Da find­en sich natür­lich auch wieder viele faszinierende Sonette, aber auch inter­es­sante und anre­gende Gedichte, eigentlich ja Elo­gen, auf Napoleon, den Kalck­reuth wohl sehr bewun­derte. Und schließlich enthält der Band auch noch eine umfan­gre­iche Abteilung mit Über­set­zun­gen der Lyrik Ver­laines und Baude­laires, bei­de auch wesentliche Vor­bilder und Ein­flüsse Kalck­reuths.

Das Leben eilt zum Ziele wie eines Welt­stroms Flut
Die uns ins Meer ent­führt mit dun­klen Wogen­massen,
In schwindel­hafter Hast, die nie entschlum­mernd ruht,
Bis wir das eigne Herz erken­nen und erfassen. (72)

Annette Pehnt: Hier kommt Michelle. Ein Cam­pus­ro­man. München: Piper 2012. 140 Seit­en. ISBN 9783492300827.

pehnt, hier kommt michelle (cover)Eine nette kleine Satire — das heißt, ein schar­fer und bis­siger Text, der das deutsche Uni­ver­sitätssys­tem und ‑leben, ins­beson­dere aber die zeit­genös­sis­che Studieren­den­gener­a­tion gekon­nt auf­spießt. Nur not­dürftig fik­tion­al­isiert, bekom­men so ziem­lich alle ihr Fett weg: Die Studieren­den, die Lehren­den vom akademis­chen “Unter­bau” über den Mit­tel­bau bis zu den vertrot­tel­ten Emer­i­ti, von der Ver­wal­tung bis zur Presse und Poli­tik. Selb­st die Haupt­fig­ur, Michelle, ist so über­haupt nicht liebenswert, son­dern — natür­lich als Zer­rbild — eher ein abschreck­endes Beispiel der Ziel- und Ver­nun­ft­losigkeit als ein Iden­ti­fika­tion­sange­bot für den Lesen. Sehr schön fand ich den erzäh­lerischen Kun­st­griff, dass sich die Erzäh­lerin selb­st mit ihrer eige­nen Stimme wieder­holt ein­mis­cht und sich und ihren (?) Text im Text selb­st gle­ich mitkom­men­tiert (auf die eher unwitzige Her­aus­ge­ber­fik­tion hätte ich dafür gerne verzicht­en kön­nen).

Hier ist die Erzäh­lerin. Sie reibt sich die Hände, weil sie dieses harm­lose Mäd­chen mit groben Strichen ent­wor­fen hat und sich jet­zt schon, wo die Erfind­ung doch ger­ade erst zu leben begonnen hat, darauf freut, ihr Knüp­pel zwis­chen die Beine zu wer­fen. (13)

Trotz einiger handw­erk­lich­er Män­gel wie etwa einem schlecht gear­beit­eten Zeit­sprung oder ein­er etwas unge­fü­gen Makrostruk­tur ist Hier kommt Michelle ein­fach nett zu lesen, aber halt auch — der Umfang ver­rät es ja schon — recht dünn. Der Witz ist eben schnell ver­braucht, die Unter­hal­tung trägt auch nicht viel länger. Zum Glück hat Annette Pehnt das nicht über­mäßig aus­ge­walzt, denn viel mehr als diesen kleinen Text gibt die Grun­didee alleine wohl nicht her.

Das war auch eine wichtige Lek­tion: Nicht alles geht sie etwas an, es ist gut, allzu frem­den oder schwieri­gen Zusam­men­hän­gen nicht auf den Grund zu gehen, man muss sich zurück­hal­ten und sich auf das beschränken, was man ken­nt und kann, und das gilt auf jeden Fall auch für das Studi­um in Som­mer­stadt, das Michelle nun mit neuem Elan, aber auch ein­er Reife ange­ht, die sie schon am zweit­en Tag befähigt, zum Jun­gan­glis­ten zu gehen und zu fra­gen, ob er sie brauchen kann. (120)

außer­dem gele­sen:

  • Philipp Tin­gler: Juwe­len des Schick­sals. Kurze Prosa. Zürich: Kein und Aber 2005.
  • Georges Bataille: Der große Zeh. Hrsg. & übers. von Vales­ka Bertonci­ni. Berlin: blauw­erke 2015 (split­ter 01). 80 Seit­en.
  • Rain­er Hoff­mann: Abduk­tio­nen, Aber­ra­tio­nen I. Bern: edi­tion taber­na kri­ti­ka 2011. 57 Seit­en.