diesmal ging es zwar wieder nach tiro, aber nach serfaus. für mich eine neue erfahrung — in diesem skigebiet war ich vorher noch nie. aber es war bestimmt nicht das letzte mal. zwar ist der ort ziemlich teuer — vor allem die unterkünfte kosten eine menge geld — aber das skigebiet ist große klasse. schöne, eher schmale pisten. eine schöne gegend. wunderbare verbindungen zwischen den teilen (also vor allem zwischen serfaus, fiss und ladis, aber auch innerhalb des recht ausgedehnten serfauser teils).
die anreise am samstag war allerdings eher mühsam. die autobahnen waren in deutschland natürlich wieder sehr voll, der übliche reiseverkehr mit den üblichen staus — etwa vor & am albanstieg — eben. und der fernpass war auch so voll, dass es nur noch im stop und go hoch und wieder runter ging. in imst suchten wir vergeblich den hofer, um unsere lebensmittelvorräte für die woche zu ergänzen, bis joachim auf die idee kam, dass der in landeck doch viel praktischer liegt … den hatten wir dann tatsächlich schnell gefunden und die autos noch ein wenig voller geladen. ab dort ging es dann weiter ins inntal hinauf, bis zum abzweig nach serfaus. die straße führt dann am talhang in 12 (durchnummerierten) kehren auf kurze strecke fast 1000 höhenmeter hinauf auf das terassenplateau, auf dem serfaus, fiss und ladis (in umgekehrter reihenfolge) liegen — mit prächtigem ausblick über das tal. in serfaus war gerade ziemlich viel betrieb — die skifahrer kamen von der piste zurück, die letzten urlauber verschwanden, neue kamen … unsere unterkunft fanden wir sofort, sie lag ja auch super zentral am kirchplatz. und damit direkt an der u‑bahn-station. denn so verrückt es klingt, serfaus hat eine miniatur-u-bahn unter der hauptstraße, die vom großen parkplatz am ortseingang über zwei stationen zur seilbahn-talstation am anderen dorfende führt — eine wunderbar praktische und schnelle möglichkeit, morgens ins skigebiet zu kommen und abends zurück. aber auf dem rückweg war sie nur bedingt nötig, weil man eine talabfahrt problemlos bis zur dorfmitte verlängern konnte und dann nur noch wenige meter zu gehen hatte. laufen musste ich an diesem tag nicht mehr, das hatte ich morgens in darmstadt erledigt, um für den ersten skitag am sonntag so ausgeruht wie möglich zu sein ;-).
der erste tag auf der piste also. es sollte einiges passieren … wir schafften es trotz kartenkauf etc., ziemlich genau um 9 uhr in die erste gondelbahn einzusteigen. schnell orientierten wir uns in richtung pezidbahn. dort gibt es zwei sehr schöne und teilweise ordentlich steile schwarze pisten. bei herrlichstem wetter — viel sonne vor allem — stürzten wir uns also mehr oder weniger schnell die pisten hinunter. und ich zusammen mit markus und heike, die schon samstags in serfaus unterwegs gewesen waren, auch in die unpräparierten hänge neben der piste. das ging vom ersten moment an erstaunlich gut und machte eine menge spaß — so langsam werde ich mit dem mono auch dort immer sicherer. ich tummelte mich gerade dort, etwas abseits, als joachim scheinbar unfreiwillig beschloss, den geschwindigkeitsrekord auf der pezidabfahrt zu brechen. bei einer welle kam er dann ordentlich ins fliegen, hatte nach der landung enormen speed. und beim nächsten bogen zerfetzte es ihn dann. oder besser gesagt: seine bindung. und zwar so ziemlich total: an beiden skiern waren nur noch trümmer übrig — die eine fersenback fehlte komplett, das vordere gehäuse an mehreren stellen gebrochen. und am anderen ski hatte sich der vordere bindungsteil komplett vom ski gelöst — die kunststoffverbindung war gebrochen. so etwas habe ich noch nie gesehen … ihm selbst ist dabei zum glück nichts passiert und nach einigem hin und her glitten thorsten und er auf jeweils einem ski zur talstation der pezidbahn hinunter. dort wurde er dann von einem skibob abgeholt — ohne skier kommt man von dort nämlich eigentlich nicht weg. und der nächste verleih war an der mittelstation der komperdell-lazid-bahn … ansonsten war der sonntag aber ein wunderbarer skitag. der schnee war griffig, die pisten präpariert, das wetter gut — wie meist in dieser woche eher warm, eigentlich nie unter 0 °C.
auch der montag bot eher wenig überraschungen. wir erkundeten weiter das skigebiet, fanden noch eine schöne variante zwischen pezid und arrezjoch. die carver schossen sich schon ein wenig auf die pisten am plansegg ein — da bot sich ein schönes spielfeld für sie. der dienstag zeigte sich dann mit deutlich wechselhafterem wetter. nachdem es den ganzen tag bewölkt und leicht nebelig war, setzte gegen mittag noch recht ordentlicher schneefall ein, der uns dann schon recht früh, gegen 14 uhr, von der piste nach hause trieb. das bot mir immerhin gelegenheit, mal etwas mehr zeit zum laufen zu haben. die ersten beiden tage war da noch nicht viel bei herumgekommen — ich suchte noch passende wege und versuchte mich an die steilen hänge zu gewöhnen. am dienstag brachte ich dann immerhin knapp 10 kilometer zusammen. und fand einige schöne stellen. es macht nämlich trotz der anstrengung und selbst bei vergleichsweise schlechtem wetter eine menge spaß, in verschneiten bergen und wälder zu laufen — so lange man wege hat, die planiert wurden und man nicht durch tiefschnee stapfen muss. das propierte ich für ziemlich genau fünf schritte — jeweils inklusive einsinken im schnee bis fast an den schritt: das war dermaßen erschöpfend, dass ich schnell wieder halbwegs festen boden unter den füßen suchte.
der mittwoch bescherte uns dann schon wieder ganz anderes wetter: föhn war angesagt. und der brachte ziemlich starke winde mit sich, so dass vor allem vormittags der seilbahn- und liftbetrieb doch einiges eingeschränkt wurde. aber ein gutes hatten die kräftigen winde: sie bliesen die wolken hinweg. morgens war alles noch ziemlich verhangen. aber spätestens ab mittag überwog wieder der blaue himmel und die strahlende sonne. das machte dann so viel spaß, dass wir bis zum endgültigen schluss der lifte auf den pisten blieben und deshalb erst nach 16 uhr auf die talabfahrt kamen. da konnte der donnerstag dann überhaupt nicht mithalten: wieder war das wetter verändert. allerdings nicht zum besten. denn dicker und ziemlich beständiger nebel hing in den bergen. wenn man glück hatte, war man zur richtigen zeit am richtigen ort und konnte kurze, minimale auflockerungen genießen. da aber die wolkendecke insgesamt ausgesprochen niedrig hing, war die sicht durch das extrem diffuse licht ausgesprochen gewöhnungsbedürftig, um nicht zu sagen schlecht. dazwischen kam immer wieder leichter schneefall, der sich zum abend hin noch verstärkte. die pisten waren zwar in sehr gutem zustand und es war ziemlich wenig betrieb, aber aufgrund der eingeschränkten sicht war das fahren doch recht anstrengend. auch am freitag blieb uns der nebel und der schneefall weitgehend erhalten. trotzdem war auf den pisten noch eine menge spaß zu haben. und auch auf der einen skiroute, die ich dann doch noch gefahren bin, der schleifplattenroute an der oberen scheidbahn. die war zwar im obersten stück nicht nur sakrisch steil, sondern auch sehr unangenehm ungleichmäßig verbuckelt. da verlor ich dann endgültig noch einen teller meiner skistöcke, die eh schon stark in mitleidenschaft gezogen waren. und ohne teller macht das fahren abseits der piste doch erstaunlich wenig spaß ;-). aber die schwarzen pisten waren noch ziemlich gut zu fahren, vor allem die an der oberen scheidbahn und am pezid. und auch die waldabfahrt vom alpkopf hinunter hatte noch ihren reiz. zwar war die rote piste ziemlich zerfahren. aber am rand blieben so anderhalb meter, wo sich der schöne lose und weiche schnee sammelte — da stürzte ich mich noch einige male herab. aber irgendwann — leider schon vor 16 uhr — waren meine oberschenkel dann einfach hinüber. das viele fahren auf schweren, steilen pisten und die nicht gerade leichten laufstrecken machten sich bemerkbar. zur krönung verlängerte ich meine laufrunde dann am freitag auch zu einer richtigen runde auf über 11 kilometer: über den beutelkopfweg zur bergstation des sunliners, von dort über den panorama-genuss-wanderweg hinüber zum komperdell und nach einigen stücken skipiste quer zum hang zurück nach serfaus — mit abstand die schönste strecke der woche, herrliche ausblicke trotz mittelprächtigen schneefalls …
die heimreise verlief dann eher unspektakulär — da wir relativ früh starteten, waren wir zwar im dichten verkehr und schneefall unterwegs, blieben aber wenigstens von größeren staus verschont. und schon wieder war eine woche skifahren vorüber …
fotos habe ich natürlich doch wieder nur sehr wenige gemacht — das auspacken etc. ist immer zu umständlich … aber ein paar sind hier immerhin: