Ins Netz gegangen am 26.7.:
- Bitte keine zum Sonett gestampften Gartenmöbel! | NZZ → monika rinck spricht über sprache, erkennen, denken und virtuosität in lyrik und essays
- Wenn Abgase gefährlicher als Attentäter sind | Deutschlandfunk → stefan kühl über die schiefe risikowahrnehmung, mit einem schönen schluss:
Politiker, die die kostenlose Bereitstellung von Grundnahrungsmitteln, Wohnraum oder öffentlichem Nahverkehr als Einstieg in den Sozialismus verdammen würden, fördern die kostenlose Nutzung öffentlichen Raums für den individualisierten Automobilverkehr – so, als ob das Grundrecht auf Mobilität das Recht beinhaltete, mit dem eigenen Auto jederzeit überall hinfahren zu dürfen, nur weil man die Schäden, anders als bei Terroranschlägen, nicht sofort sieht.
- Man muss Hölderlin vor seinen Bewunderern in Schutz nehmen | Welt → der titel ist natürlich so ein allgemeinplatz-unsinn, aber ein paar gute sätze schreibt denis scheck zu hölderlin doch:
Es gibt Momente medialen Überdrusses, da scheint mir Hölderlins Sprache die einzig mögliche. Eingängig und kristallin klar, transportiert sie in jeder Silbe dann mehr Sinn als eine Tageszeitung. An anderen Tagen erscheinen mir dieselben Verse dagegen dunkel und unverständlich, ihre Bedeutung unfassbar. Eines Tages, ich bin sicher, bin ich Hölderlin gewachsen.
- Einmal Außenseiter, immer Außenseiter | Zeit → sabine scholl über herkunft, soziale grenzen und stigmata
- Welzer: Gewalt ist ein Mittel sozialer Praxis” | Panorama → ganz ausgezeichnetes gespräch mit harald welzer über den g20-gipfel, gewalt, gesellschaft etc — wunderbar, wie genau und treffend er vieles einordnet, historisch und soziologisch — unbedingt ansehen!