Ins Netz gegangen am 25.9.:
- Entgrenzung und die Sprache der Flüchtlingsdebatte | FAZ → ein sehr guter text von tobias rüther über die zunehmend unsägliche, untragbare, verheerende rhetorik im politischen diskurs, vor allem wenn es um “flüchtlingsfragen” geht (woran die faz aber auch ihren anteil hat …)
- #Open_Access: Wie der akademische Kapitalismus die Wissenschaften verändert – Geschichte der Gegenwart → michael hagner wirf einen eher pessimistischen blick auf die momentanen entwicklungen von open access
Als Geschäftsmodell des akademischen Kapitalismus ist OA Realität, als Programm dafür, die Menschheit im gemeinsamen intellektuellen Gespräch und Streben nach Wissen zu vereinigen, ist es eine Utopie.
OA hat das auch vorher schon virulente Problem eines hemmungslosen Publikationswahns noch weiter verschärft und mit der vermeintlichen Transparenz eine noch größere Unübersichtlichkeit geschaffen.
- Die Schwarzen Schwäne der Energiewende | Neue Energie → ein interessantes interview über risiken für die energiewende
Das kritischste Risiko für die Energiewende wirkt im Vergleich gar nicht so spannend: dauerhaft niedrige Weltmarktpreise für fossile Energien.
- „Das Geld wandert ab aus diesem Beruf“ | Volltext → interessantes interview mit ulrike draesner über lyrik und deren wertschätzung, die änderungen für das schreiben, die die allzeit verfügbaren daten & informationen mit sich bringen
- US Airways Flight 1549: Anatomy of a Miracle | Vanity Fair → großartige (wirklich!) — und auch ziemlich lange — reportage über das flugzeug, das auf dem hudson river kurz nach dem start notlandete. toller text!
- Alfred Harth: Jenseits von Paradox (Erinnerungen) | getidan → der großartige alfred 23 harth erinnert sich an die 80er:
Am Abend meditiere ich auf dem Saxofon die jüngsten Ereignisse dieser enigmatischen Reise, ihre numerologischen Implikationen, und bin ab sofort als 23 neu inkarniert.
[…] Zersplitterte Zeitpyramide. Simulationszeitalter. Anything Goes – Jazz ist eigentlich ein querstehendes Gefühl. - Byung-Chul Han: Wir hatten eine gute Zeit | ZEIT ONLINE → Magnus Klaue zeigt wie das Denken und Schreiben von Byung-Chul Han funktioniert und erfolgreich sein kann