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Schlagwort: parteien

Der “echte” Rand

In Edgar Wol­frums Die geglück­te Demokratie. Geschichte der Bun­desre­bub­lik Deutsch­land von ihren Anfän­gen bis zur Gegen­wart heißt es auf Seite 641:

Hin­sichtlich der Anti-Sys­tem­partein am echt­en und linken Rand des poli­tis­chen Spek­trums erwiesen sich Parteien­ver­bote der wehrhaften Demokratie als ein pro­bates Mit­tel, die Repub­lik zu kon­so­li­dieren.

Ich glaube, einen schöneren Flüchtigkeits­fehler habe ich bish­er noch nicht wahrgenom­men: Der “echte Rand” hat schon seine ganz eige­nen Qual­ität (ich möchte jet­zt nicht darüber spekulieren, ob — und was — uns dieser Fehler über die Ein­stel­lung oder den Stan­dort des Ver­fassers ver­rät …).

Show 1 foot­note

  1. Ich benutze die Aus­gabe der Bun­deszen­trale für poli­tis­che Bil­dung, Bonn 2007, die aber wohl seit­eniden­tisch ist mit der Erstau­flage bei Klett-Cot­ta, Stuttgart 2006.

Ins Netz gegangen (27.9.)

Ins Netz gegan­gen am 27.9.:

  • Monas­tis­che Sehn­sucht? Ein Rück­blick auf die Bun­destagswahl — Digital/Pausen — Auch große Geis­ter kön­nen irren. Hans Ulrich Gum­brecht meint:

    Die CDU und die SPD ste­hen mit nur schwach nuancierten Unter­schieden für das, was in Deutsch­land schon längst und zunehmend auch im vere­in­ten Europa ohne­hin der Fall ist, näm­lich für eine Kon­fig­u­ra­tion aus his­torisch max­i­malem Schutz indi­vidu­eller Frei­heit­en und einem eben­falls his­torisch max­i­malen Grad an sozialer Sicher­heit.

    Da kann man dur­chaus auch ander­er Mei­n­ung sein …

  • Auto­trans­porter-Fall: Bun­deskrim­i­nalamt rastert 3.800.000 Auto-Kennze­ichen und 600.000 Mobil­funk-Dat­en — “Die Nor­mal­isierung der Raster­fah­n­dung mit hun­dert­tausenden betrof­fe­nen Unschuldigen ist besorgnis­er­re­gend.”
  • Le Monde diplo­ma­tique, deutsche Aus­gabe — Ulrike Her­rmann über die Eurokrise(n) und ihre Hin­ter­gründe — sehr infor­ma­tiv und span­nend, aber auch deprim­ierend …

    Die Eurokrise ist eine Krise ohne Vor­bild. Sie ist nicht nur einzi­gar­tig, weil sich 17 Staat­en in ein­er Währung­sunion vere­inigt haben — neu ist auch, dass eine eigentlich kleine Krise so katas­trophal gem­anagt wird, dass sie als größte Depres­sion aller Zeit­en enden kön­nte.

  • Gast­beitrag von Ger­hart Baum : Ich will, dass wir beißen kön­nen — Feuil­leton — FAZ — Ger­hart Baum, von 78–82 Innen­min­is­ter, wün­scht sich und fordert (auch von sein­er Partei, der FDP) mehr Bewusst­sein für die Bedro­hun­gen der Pri­vatheit und des Daten­schutzes, um die Frei­heit zu bewahren:

    Die Gren­zen zwis­chen Unschuldigen und Schuldigen, zwis­chen Verdächti­gen und Unverdächti­gen, zwis­chen Polizei und Ver­fas­sungss­chutz sind immer weit­er ver­wis­cht wor­den. Auch wir haben einen Präven­tion­sstaat aufge­baut, und der ist uner­sät­tlich. ln sein­er Logik liegt es, den Men­schen immer mehr Frei­heit zu nehmen und ihnen dafür Sicher­heit zu ver­sprechen. Am Ende kommt es gar dazu, dass sie ihre Nicht­ge­fährlichkeit beweisen müssen. Bürg­er, die überwacht wer­den oder sich nur überwacht fühlen, wer­den zögern, ihre demokratis­chen Rechte wie das Ver­samm­lungsrecht wahrzunehmen.

Ins Netz gegangen (8.7.)

Ins Netz gegan­gen (6.7.–8.7.):

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