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Schlagwort: material

Ins Netz gegangen (11.12.)

Ins Netz gegan­gen am 11.12.:

  • Kathrin Pas­sig über Wolf­gang Her­rn­dorf und sein Buch »Arbeit und Struk­tur« — Lit­er­atur — Kathrin Pas­sig über Wolf­gan Her­rn­dorf, sein Blog/Buch, das Prob­lem der Ster­be­hil­fe und die Schwierigkeit, sich “vernün­ftig” selb­st zu töten.

    Man hat es nicht leicht mit den Schrift­stellern. Sie vertreten ihre Mei­n­ung schön und überzeu­gend, auch wenn es sich um eine mäßig durch­dachte Mei­n­ung han­delt. Eben­so schwierig ist es mit ihren Fre­un­den. Als ich zusagte, diesen Beitrag zu schreiben, wollte ich für eine bessere Regelung der Ster­be­hil­fe in Deutsch­land plädieren – nicht ger­ade für die Extrem­form der Lib­er­al­isierung, die Her­rn­dorf sich wün­schte, aber doch dafür, dass Ster­be­wil­lige es leichter haben soll­ten als er. Aber vor dem Gesetz beste­ht kein Unter­schied zwis­chen meinem Wun­sch und denen ander­er Hin­terblieben­er, die aus akutem Unglück her­aus die Todesstrafe für Kin­der­mörder fordern, ohne sich dafür zu inter­essieren, dass das Recht noch andere Sit­u­a­tio­nen als die ihre zu berück­sichti­gen hat.

    Es ist ein­fach, anhand von Arbeit und Struk­tur die Nachteile des beste­hen­den Sys­tems zu kri­tisieren. Aber es ergibt sich keineswegs ein­fach daraus, wie ein anderes Sys­tem auszuse­hen hätte.

  • Pub­lika­tion von “Mein Kampf” — “Der Auf­trag ist gestoppt” — Süddeutsche.de — die spin­nen wirk­lich in Bay­ern: Nach 70 Jahren hin und her um Hitlers “Mein Kampf” beschließen sie nun, das sei volksver­het­zend und blasen kurz­er­hand die schon ziem­lich weit fort­geschrit­tene wis­senschaftlich kom­men­tierte Edi­tion des IfZ ab.

    Nun trifft die Staat­sregierung die Entschei­dung im Allein­gang. Das Buch sei volksver­het­zend, sagte Staatskan­zle­ichefin Haderthauer. Wenn Ver­lage das Buch in Zukun­ft veröf­fentlichen woll­ten, werde die Staat­sregierung Strafanzeige stellen./

  • ZDF-Geschichts­fernse­hen: Pein­lich­ste Miss­geschicke der His­to­ry — FAZ — Nach­dem ich gele­sen habe, was Ste­fan Nigge­meier über die ZDF-Ver­suche, mit Geschichte Fernse­hen und Quote zu machen, geschrieben hat, möchte ich mir den Kram wirk­lich nicht mehr anse­hen:

    Manch­mal wirkt es, als mussten die Autoren blind in einen Con­tain­er mit wiederzu­ver­w­er­ten­dem Mate­r­i­al greifen und es irgend­wie zu einem gemein­samen Ober­be­griff zusam­men­klöp­peln.

  • xkcd: File Exten­sions — xkcd ist heute mal wieder außergewöhn­lich gut:
  • Twit­ter / medieval­gill: Feel­ing frisky? Pls con­sult … — RT @AndyKesson: For those who missed it, the medieval sex flow chart, cour­tesy of @sirthopas and @medievalgill. Stop! Sin!
  • Zustell­prax­is von Paket­di­en­sten: Post war da — Geld — Süddeutsche.de — Jour­nal­is­mus ist anders: Eine SZ-Schreiberin hat ihr Paket nicht bekom­men. Und schimpft. Ohne die Gegen­seite zu hören
  • Georg Büch­n­er: Ausstel­lung zum 200. Geburt­stag | ZEIT ONLINE — Der Tagesspiegel ist von der Darm­städter Büch­n­er-Ausstel­lung auch nicht so ganz begeis­tert:

„die sow­je­tu­nion war anscheinend nur ein gigan­tis­ch­er langzeittest für bau­ma­te­ri­alien.” — jochen schmidt, schmidt liest proust, 40

dieser ski ist der hammer!

er heißt ja auch so: der “tt ham­mer” von snow­shark in den usa, mein neuer mono­ski. das ist ein echt­es präzi­sion­in­stru­ment, bei jed­er geschwindigkeit — nur zu langsam darf’s nicht wer­den. für angsthasen ist das nichts, mit ordentlich tem­po lässt er sich ein­deutig am besten fahren. fehler darf man allerd­ings auch nicht machen, fahrfehler verzei­ht er kaum bis gar nicht. als echt­es präzi­sion­sin­stru­ment macht er genau das, was er soll. und wenn’s falsch ist, dann macht er es auch — verzei­hen, ver­schluck­en tut er nix. man merkt auch jeden huck­el der piste dementsprechend. das ist eben ein hochgezüchtetes sport­gerät. und das heißt v.a.: er braucht kraft und konzen­tra­tion — entspan­ntes gleit­en ist damit nicht an der tage­sor­d­nung. schon kleine nach­läs­sigkeit­en, etwa in der hal­tung der knie, kön­nen sich unan­genehm bemerk­bar machen — das war für mich zunächst sehr gewöh­nungs­bedürftig. dafür belohnt er mit her­vor­ra­gen­der sta­bil­ität bei jedem tem­po: genauigkeit eben.

ganz unver­drossen und wie selb­stver­ständlich beißt er sich aber an jedem hang fest. selb­st bei den für mono­ski eher ungün­sti­gen ver­hält­nis­sen im monta­fon (sehr harte grund­lage, teil­weise eisig) bleibt er über­raschend gut zu kon­trol­lieren und beherrschen. und auch car­ven kann er — wenn der fahrer es sich traut. ich schaffte das nur kurz: denn so zu fahren, ist anstren­gend und bru­tal schnell — eigentlich schon fast waf­fen­scheinpflichtig. denn dann dür­fen wed­er andere ski­fahrer in die quere kom­men noch unvorherge­se­hene löch­er oder kan­ten in der piste auf­tauchen. echte carv­er-monos kön­nen das allerd­ings bess­er (und ein­fach­er).

lei­der taugt die bei mir mon­tierte tyro­lia-bindung für diesen ein­satzweck nur wenig (aber ich war ja noch nie ein großer fre­und der tyro­lia …): immer wieder hat­te ich das prob­lem — obwohl ich sie fast am anschlag der ein­stel­lung habe — dass bei (beinah-)stürzen ein schuh an der spitze ein wenig ver­rutscht — noch in der bindung hält, aber nach außen ver­schoben ist. damit lässt sich dann, wenn man es nicht merkt und gle­ich kor­rigiert, wun­der­bar wieder auf die nase fall­en, denn die näch­ste kurve wird dann zur echt­en über­raschung. außer­dem hat der mon­teur beim einen teil auch noch zu tief gebohrt — absoluter mist also. aber das wird sich hof­fentlich bald ändern.

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