Lesen. Hören. Und ein bisschen schreiben.

Schlagwort: improvisation Seite 1 von 7

Vocal Jazz zum Anhören: Hanna Schörken

Hanna Schörken, Luma (Cover)

vocal jazz ist ja nor­maler­weise nicht unbe­d­ingt meine kra­gen­weite . das hier aber schon. das ist näm­lich ganz anders: befreiung der stimme. (gab es natür­lich schon vorher, hat sich in der impro­visierten musik aber anscheinend nicht so durchge­set­zt wie das instru­men­tale spiel (zumin­d­est in mein­er (eingeschränk­ten) wahrnehmung)). das ist aber über­haupt der punkt: das ist nicht sin­gen (wie der meiste vocal jazz), son­dern vokales spiel. und vielle­icht auch vokales spie­len. das instru­ment ist halt mund, rachen, lip­pen, stimm­bän­der, luft (und was son­st noch so dazuge­hört). text spielt keine rolle. das gefällt mir, mag ich in der impro­visierten musik nur sel­ten (was auch daran liegt, dass die dann meist arg banal wer­den — und vor allem in den meis­ten fällen zu ein­deutig, zu un-ambig sind, um den freien sin­nen der impro­visierten musik gerecht wer­den zu kön­nen.) das ist hier aber über­haupt nicht der fall. ganz und gar nicht. luma zeich­net sich durch ein über­bor­dende offen­heit aus: die ganzen, lei­der dann doch viel zu kurzen, 36 minuten, sind so ziem­lich das genaue gegen­teil von überde­ter­miniert.

also: han­na schörken ist anders. zart, aber bes­timmt. sehr feinsin­ning und feingliedrig fächert sie ihre musik immer wieder auf. und zwar immer wieder neu. die flex­i­bil­ität, die band­bre­ite der stimm­lichen äußerun­gen ist faszinierend frap­pierend. und, das ist der wesentlich fak­tor für meine begeis­terung, es ist nicht tech­nis­che spiel­erei oder vor­führerei der vokalen fähigkeit­en, son­dern ein­fach klan­glich span­nende, gren­zen negierende (oder nicht ein­mal das — sie spie­len ein­fach keine rolle) ent­deck­un­gen, phan­tasien, ideen, ein­drücke, emo­tio­nen.

zum gelin­gen trägt auch die konzen­tra­tion sehr bei: das sind meist kurze “stücke”, die elf werke, die auf luma ver­sam­melt sind. “songs” oder “lieder” mag man das ja nicht nen­nen. egal: han­na schörken, die mir auch in der ziem­lich coolen gruppe The Dorf beg­net ist, überzeugt mich sehr. allein dadurch, dass die ideen nicht tot­gerit­ten wer­den, aus­quetscht bis zum let­zen fitzel klang, son­dern halt so lange dauern, wie es nötig ist. das ist auch eine kun­st, die nicht alle improvisator*innen immer rest­los beherrschen.

und in diesem kurzen (noch ein­mal: zu kurzen) album ist so viel schön­heit, so viel wilde und zugänglich, uner­schlossene und offene, zugänglich und zutrauliche schön­heit. allein das vib­ri­erende, san­ft-fül­lige end­ing ist schon alles wert. ich kann gar nicht aufhören zu schwär­men …

Han­na Schörken: Luma. Leo Records LR 893, 2020. 36:13 Minuten.

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  • „Sol­i­dar­ität gegen Ama­zon ist eine große Schimäre“ | Welt → zwar in der “welt”, aber trotz­dem ein sehr tre­f­fend­es inter­view mit klaus schöf­fling — das liegt aber vor allem eben an schöf­fling ;-). anlass war die insol­venz von KNV, aber es geht auch/eher um grundle­gende fra­gen des buch­mark­ts

    Ich weiß nicht, ob man jet­zt nach dem Staat rufen muss. Richtig bekla­gen kann sich die Buch­branche, die ja auch mit der Buch­preis­bindung vom Staat geschützt wird, eigentlich nicht.

  • Desire paths: the illic­it trails that defy the urban plan­ners | Guardian → ein schön­er beitrag über tram­pelp­fade im urban­den raum und die möglichkeit, sie zur pla­nung von wegverbindun­gen zu nutzen
  • Die Hand­schrift stirbt aus | Due Oresse → ein kurz­er überblick, wie es (öster­re­ichis­che) kom­pon­is­ten mit dem schreiben ihrer par­ti­turen hal­ten
  • Was hält Demokra­tien zusam­men? | NZZ → aus anlass des todes von böck­en­förde wieder her­vorge­holt: die sehr schöne, klare und deut­liche einord­nung des böck­en­förde-the­o­rems in die deutsche gesh­ci­chte des 20. jahrhun­derts
  • Diese Abende sind eine Qual | Zeit → flo­ri­an zin­neck­er hat für die “zeit” ein nettes inter­view mit igor lev­it über die elbphil­har­monie und ihre akustik geführt — und lev­it bleibt wieder ein­mal cool und über­legen
  • Wada­da Leo Smith Pays Trib­ute to Rosa Parks in New Album | Qwest → inter­view mit dem großen Wada­da Leo Smith, in dem er unter anderem darüber spricht, warum er den begriff “impro­vi­sa­tion” nicht mag:

    Impro­vi­sa­tion was strong in the late ‘60s and ear­ly ‘70s. But then it got very pol­lut­ed, like you can put every­thing into per­form­ing that you want to. There’s no lead­er­ship, no guid­ance. It’s nowhere near the way of Louis Arm­strong, Duke Elling­ton, Miles Davis, Bessie Smith or Abbey Lin­coln who were all right in terms of cre­at­ing oppor­tu­ni­ties in their music. The peo­ple call­ing them­selves impro­vis­ers today are like a soup. You can add every­thing in at once and cook it. But that’s a bad soup. You need to cook var­i­ous por­tions and add in dif­fer­ent things like spices which is what mak­ing music in the present is meant to be. It’s like what the Cre­ator cre­at­ed in the begin­ning. It’s authen­tic­i­ty. You’re bring­ing some­thing into being.

Taglied 14.12.2017

Über­haupt nicht adventlich oder wei­h­nachtlich, aber trotz­dem sehr schön, diese Ses­sion von The Elks beim “NOD NOW” Inter­pen­e­tra­tion Fes­ti­val:

The Elks @ “NOD NOW” Inter­pen­e­tra­tion Fes­ti­val

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  • Who’s the world’s lead­ing eco-van­dal? It’s Angela Merkel | The Guardian → george mon­biot schreibt im “guardian”, was ich in deutschen medi­en auch gerne öfters lesen würde — eigentlich ver­gle­icht er nur worte und tat­en, anspruch und wirk­lichkeit — und kommt eben fast zwangsläu­fig zu einem desas­trösen ergeb­nis:

    Merkel has a fatal weak­ness: a weak­ness for the lob­by­ing pow­er of Ger­man indus­try. When­ev­er a cru­cial issue needs to be resolved, she weighs her ethics against polit­i­cal advan­tage, and choos­es the advan­tage. This, in large part, is why Europe now chokes in a fug of diesel fumes.

  • Wikipedia baut ab, oder: Was von „open“ übrig bleibt | alba­tros → jür­gen fenn über den langsamen nieder­gang der wikipedia, verdeut­licht am zunehmenden man­gel an autorin­nen
  • Impro­vi­sa­tion – ein Rant aus enger Kom­pon­is­ten­sicht | Bad Blog of Musick → ich bin nicht ganz so pes­simistisch wie alexan­der strauch, aber lei­der hat er viel zu oft recht …

    Die Flucht in die Per­for­mance ist für mich das Haupt­prob­lem freier, impro­visiert­er Neuer Musik. Gle­ich gefol­gt von der Ten­denz, ja nicht mal konkret, gar eksta­tisch zu wer­den, das gefühlte Dauer-Mez­zo­forte für alle Para­me­ter.

  • Die Macht der Behar­rung | futurzwei → georg diez:

    Manch­mal muss man sprin­gen, um zu ver­ste­hen, wo man stand.

Taglied 24.8.2017

Ingo Dorfmüller berichtet über Dominik Sustecks Impro­vi­sa­tion­skun­st:

Der Köl­ner Organ­ist Dominik Susteck impro­visiert

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  • Der Hype um die Smart City| taz → julia manske mag dem trend zur “smart city” nicht vor­be­halt­los zus­tim­men — mit guten argu­menten

    Dafür zu plädieren, dass die Bürg­er bre­it­flächig ihre Dat­en in der ver­net­zten Stadt teilen sollen, nur weil dies in anderen Län­dern geschieht, ist ein Fehler. Vieles ist heute mit Dat­en möglich, eben­so wie vieles im Bio-Engi­neer­ing-Bere­ich möglich ist. Den­noch haben wir uns darauf geeinigt, nicht alles zuzu­lassen. Wir soll­ten Ideen entwick­eln, wie der Schutz der Pri­vat­sphäre Teil der zukün­ftig ver­net­zten Stadt wer­den kann.

  • On Walk­a­bil­i­ty: An Inter­view with Jeff Speck| park­si­fy → inter­es­santes inter­view mit dem amerikanis­chen stadt­plan­er speck über das konzept “walk­a­bil­i­ty” und die förderung der fußgänger­fre­undlichkeit von städten
  • Dom des Apos­tels der Deutschen ent­deckt | Welt → sven felix keller­hoff nur ein biss­chen reißerisch über die kirchenaus­grabung in mainz (unter st. johan­nis) — nichts wesentlich­es neues, aber ganz nett geschrieben (aber: dass die “welt” die weite, stra­paz­iöse anreise nach mainz nicht mehr selb­st finanzieren kann — ganz schön erbärm­lich …)
  • Smart Homes erin­nern immer mehr an Strafvol­lzug | SZ → adri­an lobe mit einem daten­schutzkri­tis­chen ein­wurf zum “smart home”

  • Ken Vandermark’s Inde­fati­ga­ble Dri­ve and Avant-Garde Vision | band­camp
    → inter­es­san­ter inter­view-text mit dem großar­ti­gen ken van­der­mark über musik, kol­lab­o­ra­tio­nen, labels und den ver­trieb abseit­iger (exper­i­menteller) impro­visiert­er musik …

Taglied 12.2.2017

Dominik Susteck impro­visiert: Eis (Ver­sion 2017)

Feb­ru­ar-Impro­vi­sa­tio­nen 2017

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Hineingehört #1

Eine kleine Intakt-Auslese aus dem zweit­en Hal­b­jahr — dank des vortr­e­f­flichen Abon­nements bekomme ich ja immer alle Veröf­fentlichun­gen post­wen­dend geliefert:

Musikalische Monster

musical monsters (cover)Die Musi­cal Mon­sters sind eigentlich gar keine neue Musik. Aufgenom­men wurde das näm­lich schon 1980 bein Jaz­zfes­ti­val Willisau. Dessen Chef Niklaus Trox­ler hat die Bän­der gut aufge­hoben. Und Intakt kon­nte sie jet­zt, nach umständlich­er Rechte­abklärung, endlich veröf­fentlichen. Zu hören ist ein Quin­tett mit großen Namen: Don Cher­ry, Irène Schweiz­er, Pierre Favre, John Tchi­cai und Léon Fran­ci­oli, das es so son­st nicht zu hören gibt. Am erstaunlich­sten fand ich, wie wenig man die 36 Jahre, die die Auf­nahme alt ist, der Musik anhört. Die vier groß­for­mati­gen, größ­ten­teils freien Impro­vi­sa­tio­nen — es gibt ein paar melodisch fix­ierte Anker­punk­te, die als fest­gelegte Scharniere zwis­chen Solo- und Kollek­tivim­prosi­a­tio­nen dienen — klin­gen erstaunlich frisch, ja fast zeit­los: Die intu­itive Spon­taneität und Inten­sität ist ziem­lich fes­sel­nd. Vor allem, weil sie von allem etwas bietet — ver­spielte Fax­en, intime Momente, pack­ende Energien … Und weil die fünf ziem­lich gle­ich­w­er­tige, gle­icher­maßen faszinierende Musik­erin­nen sind, die sich immer wieder zu großen Momenten inner­er Stärke auf­schwin­gen, die in erstaunlich­er Dichte aufeinan­der fol­gen und zuweilen sog­ar echt­es Pathos erzeu­gen. Beson­ders faszinierend fand ich das in der zweit­en Impro­vi­sa­tion, mit über zwanzig Minuten auch die läng­ste, in der sich großar­tige Soli (vor allem Tchi­cai sticht hier her­vor) und span­nende, in ihrer fra­gen­den Offen­heit unge­mein fes­sel­nde Grup­pen­im­pro­vi­sa­tio­nen ballen.

Don Cher­ry, John Tchi­cai, Irène Schweiz­er, Léon Fran­ci­oli, Pierre Favre: Musi­cal Mon­sters. Intakt Records CD 269, 2016. 59:28 Minuten.

Tiefe Gedächtnismusik

deep memory (cover)Für Deep Mem­o­ry hat sich Bar­ry Guy, der die CD im Trio mit Mar­i­lyn Crispell und Paul Lyt­ton auf­nahm, von den Bildern Hughie O’ Donoghues zu Kom­po­si­tio­nen anre­gen lassen. Die sieben Stücke tra­gen die Titel der Bilder: Sleep­er, Dark Days, Fall­en Angeld oder Silenced Music heißen sie etwa. Das sind aber keine musikalis­chen Ekphrasen, son­dern eher Kom­po­si­tio­nen, die sich von dem Bild — seinen Far­ben, sein­er Gestalt und vor allem vielle­icht: sein­er Stim­mung — zu akustis­chen Ein­drück­en inspiri­eren lassen. Vieles davon lässt sich in weit­en Bögen, oft verträumt-ver­spon­nen und/oder nach­den­klich, tra­gen und speist sich nicht unwesentlich aus dem inti­men Zusam­men­spiel des Trios, das ja schon seit gefühlten Ewigkeit­en immer wieder miteinan­der musiziert und der Effek­thascherei aus­ge­sprochen abhold ist. Und das auch auf Deep Mem­o­ry vor allem durch seine kam­mer­musikalis­che Dichte und Inten­sität der far­ben­prächti­gen, ten­den­ziell melan­cholis­chen Klang­malerei gefällt. Die befind­en sich, so hört es sich an, eigentlich immer auf der gle­ichen Wellen­länge, um dieses stra­pazierte, hier aber sehr passende Bild zu benutzen.

Bar­ry Guy, Mar­i­lyn Crispell, Paul Lyt­ton: Deep Mem­o­ry. Intakt Records CD 273, 2016. 52:07 Minuten.

Am großen Rad drehen

christoph irniger pilgrim, big wheel live (cover)Big Wheel Live ist die zweite CD von Christo­pher Irniger Pil­grim, wie der span­nende Sax­o­fon­ist, Kom­pon­ist & Band­leader Irniger sein Quin­tett mit Ste­fan Aeby, Davie Gisler, Raf­faele Bossard und Michi Stulz nen­nt. Auch wenn das “Live” wirk­lich auf Live-Auf­nah­men (in Berlin, Ratze­burg und Altenburg) zurück­ge­ht, klingt die CD richtig gut. Und das ist in sofern beson­ders schön, weil ger­ade Aeby ein sehr klangsin­niger Pianist ist.
Die ganze Musik auf Big Wheel Live zeich­net sich meines Eracht­ens nicht nur durch ihren kraftvollen Sound aus, son­dern vor allem durch ihre Räum­lichkeit und Tiefe. Oft ist das nur lose ver­bun­den, nur lock­er gewebt, gibt so den Fün­fen aber viel Chan­cen zum aus­greifend­en Erforschen. Und der Freiraum zum Erkun­den, die Öff­nung in alle Him­mel­srich­tun­gen wird wei­dlich genutzt: Man hört eigentlich immer eine per­ma­nente Such­be­we­gung, die stets fortschre­it­et, die beim schö­nen Augen­blick ver­weilt, son­dern immer weit­er will — wie es gute impro­visierte Musik eben (fast) immer tut. Neben Aeby, der sich immer mehr zu einem sehr inter­es­san­ten Pianist entwick­eln zu scheint, hat mir hier vor allem die oft sehr span­nende, über­raschende Spiel­weise des Schlagzeugers Michi Stulz gefall­en. Gitar­rist Dave Gisler und Irnigers Sax­ophon umspie­len sich oft sehr eng. Entschei­dend aber in allen sechs Titeln: Das bleibt immer im Fluss, die Ideen ver­sanden eigentlich nie, son­dern find­en immer neue Pfade und Wege.

Christoph Irniger Pil­grim: Big Wheel Live. Intakt Records CD 271, 2016. 62:44 Minuten.

Das unsterbliche Trio

schlippenbach trio, warsaw concert (cover)Vielle­icht ist es das europäis­che Jaz­ztrio schlechthin, sicher­lich wohl das am läng­sten amtierende: Alexan­der von Schlip­pen­bach, Evan Park­er und Paul Lovens sind das Schlip­pen­bach-Trio. Und zwar schon ewig. Und jedes Jahr sind wie wieder unter­wegs (die schöne Film-Doku­men­ta­tion Aber das Wort Hund bellt ja nicht hat die jährliche “Win­ter­reise” des Trios ja sehr anschaulich gemacht), immer wieder in der gle­ichen Beset­zung mit immer ander­er Musik — nicht ohne Selb­stironie nen­nt Schlip­pen­bach das im Beglei­theft deshalb “das unsterbliche Trio”.
Erstaunlich daran ist vor allem, dass es nicht lang­weilig wird, dass diese große Ver­trautheit miteinan­der nicht in Belan­glosigkeit­en mün­det. Auch das War­saw Con­cert ist wieder eine auf­nah­me­tech­nisch und musikalisch gut gelun­gene Live-Auf­nahme vom Okto­ber 2015. Und beim Schlip­pen­bach-Trio heißt das: Eine einzige lange Impro­vi­sa­tion ohne Pausen oder Unter­brechun­gen, ohne Verabre­dun­gen und ohne Kom­po­si­tion — knapp 52 Minuten sind das (dazu kommt noch eine kurze, fast humoris­tis­che Zugabe).
Der erste Ein­druck: Nette Musik — das funk­tion­iert ein­fach, das passt. Und das ist wirk­lich Musik der Frei­heit: Weil sie sich (und dem Pub­likum) nichts (mehr) beweisen müssen. Und: Weil sie viel kön­nen, enorm viel, sowohl alleine mit ihren Instru­menten als auch zusam­men als Trio. Deshalb schöpften sie mit lock­er­er Hand auch in Warschau eine Vielfalt der Stim­mungen. Vieles klingt vielle­icht etwas altersmilde in der Klarheit und dem lyrischen Aus­druck (wenn man das so deuten möchte), stel­len­weise aber dur­chaus auch bohrend und insistierend. Das ist ein­fach aus­geze­ich­neter, gelun­gener, “klas­sis­ch­er” Free Jazz, den man gerne wieder­holt anhört und ver­sucht nachzu­vol­lziehen.

Schlip­pen­bach Trio: War­saw Con­cert. Intakt Records CD 275, 2016. 56:36 Minuten.

Zur Erleuchtung

aeby trio, to the light (cover)Ste­fan Aeby war ja auch schon im Christoph Irniger Pil­grim vertreten, hier ist nun noch ein­mal als “Chef” mit seinem eige­nen Trio zu hören, das aber mit Michi Stulz am Schlagzeug noch eine weit­ere Per­son mit dem Pil­grim-Ensem­ble teilt. To the Light ist eine Musik des Klanges: Ich höre hier nicht so sehr rhyth­misch und/oder har­monis­che Struk­turen, son­dern vor allem Klänge. Klänge, die sich immer wieder zu kleinen Szenen und imag­inären Bildern for­men. Das Trio passt da in dieser Hin­sicht aus­geze­ich­net zusam­men: Nicht nur Ste­fan Aeby am Klavier ist ein biss­chen ein Klang­magi­er, auch der Bass von André Pousaz hat erstaunliche Qual­itäten (beson­ders schön im Titel­stück wahrzunehmen, das sowieso eine ziem­lich großar­tige Sache ist). Und Michi Stulz, mit hal­li­gen Beck­en und eng klin­gen­den Toms zaubert für einen Schlagzeuger erstaunlich flächige Klänge. Das ist ein poet­is­ch­er Sound, eine weiche und wan­del­bare Klanggestalt, die mir aus­geze­ich­net gefällt. Vieles ist (min­destens ten­den­ziell) leicht verträumt und klingt mit roman­tisch-impres­sion­is­tis­chem Ein­schlag, ist dabei aber keineswegs schwind­süchtig, son­dern dur­chaus mit gesun­der Kraft und Potenz musiziert, die aber nie auftrumpfend aus­ge­spielt wird: So klin­gen Musik­er, die sich nichts beweisen müssen, möchte ich ver­muten. Die Musik­er muss man sich wohl immer als lauschende Instru­men­tal­is­ten vorstellen: Vielle­icht ist es ja sowieso ger­ade das (Zu-)Hören, das gute Impro­visatorin­nen (oder Jazzer) aus­macht. Oder, wie es Flo­ri­an Keller im Begleit­text sehr tre­f­fend for­muliert: “Eine Musik, die die Fig­ur des Lausch­ers entste­hen lässt. Und diesem viel Raum für seine Fan­tasie gewährt.”

Ste­fan Aeby Trio: To the Light. Intakt Records CD 274, 2016. xx:28 Minuten.
spinnennetz mit tau (unsplash.com)

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Aus-Lese #48

Thomas Brus­sig: Wasser­far­ben. Berlin: Auf­bau Dig­i­tal 2016. 183 Seit­en. ISBN 978–3‑8412–1084‑5.

brussig, wasserfarben (cover)Wasser­far­ben ist der erste Roman von Brus­sig, 1991 unter einem Pseu­do­nym erschienen und jet­zt als E‑Book veröf­fentlicht, deshalb ist er sozusagen bei mir gelandet. Es wird erzählt von einem Abi­turi­ent in Ost-Berlin am Über­gangspunkt zwis­chen noch Schule und bald Leben. Es soll also ganz offen­sichtlich ein com­ing-of-age-Roman sein. Das ist es aber nicht so recht — weil der “Held” sich wenig bis gar nicht entwick­elt und erst am Ende von seinem älteren Brud­er erk­lärt bekommt, wie man erwach­sen wird … Der Text ist vielle­icht typ­isch Brus­sig: gewollt rotzig und trotzig. Und dieses bemühte Wollen merkt man dem Text lei­der immer wieder an — nicht an allen Stellen, aber doch häu­fig. Genau wie er bemüht “frech” sein will ist er auch etwas bemüht witzig. Vor allem aber fehlt mir die eigentliche Moti­va­tion des Erzäh­lers, warum er so ist, wie er ist. Das wird ein­fach nicht klar.

Wasser­far­ben ist dabei sowieso von einem eher lah­men Witz und hink­en­dem Esprit gekennze­ich­net. Das passt insofern, als auch die beschriebene DDR-Jugend in den 80ern so halb auf­säs­sig ist: nicht ganz angepasst, aber auch kein Hang zur Totalver­weigerung oder wenig­stens “ordentlich­er” Oppo­si­tion. Das, der Held und seine Fre­unde und Bekan­nte, denen er im Lauf der Erzäh­lung begeg­net, zeigen dafür sehr schön den Druck, den das Sys­tem auf­bauen und ausüben kon­nte, vor allem in der Schule, aber auch im Pri­vatleben, wo Arnold, der Pro­tag­o­nist und Erzäh­ler (der den Leser schön brav siezt und auch son­st so seine extrem angepassten Momente hat), dur­chaus aneckt — vor allem wohl aus einem unspez­i­fis­chen Frei­heits­drang, weniger aus grund­sät­zlich­er Oppo­si­tion. Das Buch hat dur­chaus einige nette Momente, die auch mal zum Schmun­zeln anre­gen kön­nen, erschien mir auf die Dauer aber etwas fad — so wie die Jugend und die DDR selb­st vielle­icht. Nicht umson­st beschreiben die sich als “wasser­far­ben” im Sinne von: diese Jugend hat die Farbe von Wass­er, ist also ziem­lich blass, durch­scheinend, aber auch vielfältig.

Alke Stach­ler: Dün­ner Ort. Mit fotografis­chen Illus­tra­tio­nen von Sarah Oswald. Salzburg: edi­tion mosaik 2016 (edi­tion mosaik 1.2). 64 Seit­en. ISBN 9783200044548.

Meinen Ein­druck dieses feinen Büch­leins, dass es mir nach anfänglich­er Dis­tanz doch ziem­lich ange­tan hat, habe ich an einem anderen Ort aufgeschrieben: klick.

John Corbett/span>: A Listener’s Guide to Free Impro­vi­sa­tion. Chica­go, Lon­don: The Uni­ver­si­ty of Chica­go Press 2016. 172 Seit­en. ISBN 978–0‑226–35380‑7.

Diese gelun­gene Ein­führung in die frei impro­visierte Musik für inter­essierte Hör­er und Hörerin­nen habe ich auch schon in einem Extra-Beitrag gelobt: klick.

Nora Gom­ringer: ach du je. Luzern: Der gesunde Men­schen­ver­sand 2015 (edi­tion spo­ken script/Sprechtexte 16).153 Seit­en. ISBN 9783038530138.

gomringer, ach du je (cover)Dieser Band ver­sam­melt Sprech­texte Gom­ringers. Die zie­len auf die Stimme und ihre kör­per­liche Mate­ri­al­ität, sie set­zen sie voraus, sie machen sie zu einem Teil des Textes selb­st — oder, wie es im Nach­wort heißt: “Die Nieder­schrift ist für sie ein Behelf, um das lyrische schlechthin zur Erfül­lung zu brin­gen.” (144). Das ist gewis­ser­maßen Vorteil und Prob­lem zugle­ich. Dass man den Tex­ten ihre Stimme sozusagen immer anmerkt, ist kon­se­quent. Und sie passen damit natür­lich sehr gut in die “edi­tion spo­ken script”. Ich — und das ist eben eine rein sub­jek­tive Posi­tion — mag das allerd­ings oft nicht so gerne, zu sprechende/gesprochene Texte lesen — da fehlt ein­fach wesentliche Dimen­sion beim “bloßen” Lesen. Und was übrig bleibt, funk­tion­iert nicht immer, nicht unbe­d­ingt so richtig gut. Das soll aber auch gar keine Rüge sein und keinen Man­gel anzeigen: Sprech­texte, die als solche konzip­iert und geschrieben wur­den, sind eben mit bzw. in der Stimme gedacht. Ist ja logisch. Wenn die nun im gedruck­ten Text wegfällt, fehlt eine Dimen­sion des Textes, die sich imag­i­na­tiv für mich nicht immer rei­bungs-/naht­los erset­zen lässt. Ich denke dur­chaus, dass min­deste ein Teil der Texte gut sind. Gefall­en hat mir zum Beispiel das wieder­holte Aus­pro­bieren und Bedenken, was Sprache ver­mag und in welch­er Form: was sich also (wie) sagen lässt. Anderes dage­gen schien mir doch recht banal. Und manch­mal auch etwas laut und etwas „in your face“, eine Spur zu auf­dringlich und über-direkt. Ins­ge­samt hin­ter­lässt der Band damit bei mir einen sehr diver­gen­ten, unein­heitlichen Ein­druck.

Mod­ern

Einen Baum pflanzen
Auf ihm ein Haus bauen
Da rein ein Kind set­zen
Das Kind zweis­prachig
Anschreien (116)

Urs Leimgruber/Jacques Demierre/Barre Phillips: Lis­ten­ing. Car­net de Route — LDP 2015. Nantes: Lenka Lente 2016. 269 Seit­en. ISBN 9791094601051.

Lis­ten­ing ist das Tourtage­buch des Impro­vi­sa­tion­strios LDP, also des Sax­o­phon­is­ten Urs Leim­gru­ber, des Pianis­ten Jacques Demierre und des Bassis­ten Barre Phillips. Ursprünglich haben die drei das als Blog geschrieben und auch veröf­fentlicht. Drei Musik­er also, die in drei Sprachen schreiben — was dazu führt, dass ich es nicht ganz gele­sen habe, mein Franzö­sisch ist doch etwas arg eingerostet. Das geht mal ein paar Sätze, so manch­es habe ich dann aber doch über­sprun­gen. Und die ganz unter­schiedliche Sichtweisen und Stile beim Erzählen des Tourens haben. Da geht es natür­lich auch um den Tourall­t­ag, das Reisen spielt eine große Rolle. Wichtiger aber noch sind die Ver­anstal­ter, die Organ­i­sa­tion und vor allem die Orte und Räume, in den sich die Musik des Trios entwick­eln kann. Und immer wieder wird die Mühe des Ganzen deut­lich: Stun­den- bis tage­lang fahren, unter­wegs sein für ein bis zwei Stun­den Musik. Und doch ist es das wert, sowohl den Pro­duzen­ten als auch den Rezip­i­en­ten der freien Musik.

The per­form­ing musician’s hand­i­cap is that each con­cert is the last one ever. It’s nev­er going to get any bet­ter than it is today. The con­cert is ‚do or die‘ time. This moment is your truth and the groups truth. (65)

Die Räume, Pub­li­ka und auch die bespiel­ten Instru­mente wer­den immer wieder beschrieben und bew­erten. Demierre führt zum Beispiel genau Buch, welche Klaviere und Flügel er bespielt, bis hin zur Seri­en­num­mer der Instru­mente. Und da ist vom Stein­way-Konz­ert­flügel der D‑Reihe bis zum abgewrack­ten “upright” alles dabei … Leim­gru­ber inter­essiert sich mehr für die Städte und Organ­i­sa­tion­szusam­men­hänge, in denen die Konz­erte stat­tfind­en. Und natür­lich immer wieder die Musik: Wie sie entste­ht und was dabei her­auskommt, wenn man in ver­trauter Beset­zung Tag für Tag woan­ders neu und immer wieder frei impro­visiert. Und wie die Reak­tio­nen sind. Da find­en sich, im Text des Tourtage­buch verteilt, immer wieder inter­es­sante Reflex­io­nen des Impro­visierens und Selb­st­po­si­tion­ierun­gen, die ja bei solch­er, in gewiss­er Weise mar­ginaler, Musik immer auch Selb­stvergewis­serun­gen sind. Nur geübt wird eigentlich über­haupt nicht (außer Barre Phillips, der sich nach monate­langer Absti­nenz aus Krankheits­grün­den wieder neu mit seinem Bass ver­traut machen muss). Und im Trio gibt’s immer­hin kurze Sound­checks, die aber wohl vor allem der Erprobung und Anpas­sung an die jew­eilige Rau­makustik dienen. Und nicht zulet­zt bietet der Band noch viele schöne Fotos von Jacques Demierre.

Konzen­tri­ertes Hören, Ver­ant­wor­tung, materielle Voraus­set­zun­gen und spon­tane Eingaben bilden die Basis der Musik. Wir agieren, inten­sivieren, dekon­stru­ieren, eli­m­inieren, addieren und mul­ti­plizieren… Wir prak­tizieren Musik in Echtzeit, sie entste­ht, indem sie entste­ht. Gesten und Spiel­weisen ver­mis­chen sich und lösen sich ab. Wir hal­ten nichts fest. Das Aus­ge­lassene zählt genau­so wie das Einge­fügte. Jedes Konz­ert ist auf seine Art ein Orig­i­nal. Jede Sit­u­a­tion ist anders. Der akustis­che Raum, das Pub­likum, die gesamte Stim­mung im Hier und Jet­zt. (134f.)

Hubert Fichte: Ich beiße Dich zum Abschied ganz zart. Briefe an Leonore Mau. Hrsg. von Peter Braun. Frank­furt am Main: S. Fis­ch­er 2016. 256 Seit­en. ISBN 978–3‑10–002515‑9.

fichte, briefe (umschlag)Zusam­men­gerech­net sind es knapp 60 Seit­en Briefe, für die man 26 Euro bezahlt. Und viele der Briefe Hubert Ficht­es an seine Lebens­ge­fährtin Leonore Mau sind (sehr) knappe, kurze Mit­teilun­gen, die oft in erster Lin­ie die Banal­itäten des (Zusammen-)Lebens zum Inhalt haben.

Ich will: kein­er­lei famil­iäre Bindun­gen. Ich will frei leben — als Sohn Pans — wenn Du willst und ich will schreiben. (28)

Die Briefe zeich­nen nicht unbe­d­ingt ein neues Fichte-Bild — aber als Fan muss man das natür­lich lesen. Auch wenn ich mit schlechtem Gewis­sen lese, weil es dem Autor­willen aus­drück­lich wider­spricht, denn der wollte diese Doku­mente ver­nichtet haben (was Leonore Mau in Bezug auf seinen son­sti­gen schriftlichen Nach­lass auch weit­ge­hend befol­gte, bei den Briefen (zumin­d­est diesen) aber unter­ließ, so dass sie nach ihrem Tod jet­zt sozusagen gegen bei­der willen doch öffentlich wer­den kön­nen und das Pri­vate der bei­den Kün­stler­per­so­n­en also der Öffentlichkeit ein­ver­leibt wer­den kann …) Vor allem bin ich mir nicht sich­er, ob sich — wie Her­aus­ge­ber Peter Braun im Nach­wort bre­it aus­führt — daraus wirk­lich ein “Relief” im Zusam­men­spiel mit den Werken bildet. Und wie immer bin ich mir ziem­lich unsich­er, ob das den Werken (es geht ja vor allem um die unfer­tige “Geschichte der Empfind­lichkeit”) wirk­lich gut tut (bzw. der Lek­türe), wenn man sie mit den Briefen — und damit mit ihrem Autor — so eng ver­schränkt. Und ob es in irgend ein­er Weise notwendig ist, scheint mir auch zweifel­haft. Ja, man erken­nt die auto­bi­ographis­che Grundierung manch­er Jäc­ki-Züge und auch der Irma-Fig­ur nach der Lek­türe der Briefe noch ein­mal. Aber ver­leit­et das Briefe-Lesen dann nicht doch dazu, aus Jäc­ki Hubert und aus Irm Leonore zu machen und damit wieder am Text der Werke vor­bei zu lesen? Ander­er­seits: ein wirk­lich neues Bild, eine unent­deck­te Lesart der Glossen oder der Alten Welt scheint sich dann selb­st für Braun doch nicht zu ergeben.

Ich will Frei­heit, Frei­heit — und dazu bedarfs Witzes und Lachens. (42)

Selb­st Willi Win­kler, dur­chaus enthu­si­astis­ch­er Fichtean­er, befind­et in der Süd­deutschen Zeitung: “Diese Briefe, ein­mal muss es doch her­aus, sind näm­lich von sen­sa­tioneller Belan­glosigkeit” und schießt dann noch recht böse gegen die tat­säch­lich manch­mal auf­fal­l­en­den Banal­itäten des Kom­men­tars (mein Lieblingskom­men­tar: „Dar­mgeräusche: Dar­mgeräusche sind ein Aus­druck der Peri­staltik von Magen und Darm und insofern Anze­ichen für deren nor­male oder gestörte Tätigkeit.“ (167)) und das etwas hochtra­bende Nach­wort von Her­aus­ge­ber Braun. Über­haupt macht das Drumherum, das ja eine ganze Menge Raum ein­nimmt, eher wenig Spaß. Das liegt auch an der eher unschö­nen, lieblose Gestal­tung. Und den — wie man es bei Fichte und Fis­ch­er ja lei­der gewöh­nt ist — vagen, unge­nauen Edi­tion­srichtlin­ien. Der Titel müsste eigentlich auch anders heißen, das Zitat geht näm­lich noch ein Wort weit­er und heißt dann: “Ich beiße dich zum Abschied ganz zart / wohin.” So ste­ht es zumin­d­est im entsprechen­den Brief, war dem Ver­lag aber wohl zu heikel. Und das ist dann doch schade …

Aber für uns ist ja nur das Unvor­sichtige das richtige. (141)

außer­dem gele­sen:

  • T. E. Lawrence: Wüsten-Gueril­la. Über­set­zt von Flo­ri­an Trem­ba. Her­aus­gegeben von Rein­er Niehoff. Berlin: blauw­erke 2015 (= split­ter 05/06). 98 Seit­en. ISBN 9783945002056.
  • Björn Kuh­ligk: Ich habe den Tag zer­schnit­ten. Riga: hochroth 2013. 26 Seit­en. ISBN 97839934838309.
  • Chris­t­ian Meier­hofer: Georg Philipp Hars­dörf­fer. Han­nover: Wehrhahn 2014 (Mete­o­re 15). 134 Seit­en. ISBN 978–3‑86525–418‑4.
  • Edit #66
  • Mütze #12 & #13 (mit inter­es­san­ten Gedicht­en von Kurt Aebli und Rain­er René Mueller)

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