Lesen. Hören. Und ein bisschen schreiben.

Schlagwort: hörspiel

Tönende Ästhetik des Widerstands

fast 1000 seit­en text in gut 643 minuten: das ist die Ästhetik des Wider­stands von peter weiss als hör­spiel. karl bruck­maier hat sich der nicht ger­ade leicht­en auf­gabe gestellt, diesen großen, wichti­gen, gewalti­gen text — den zu lesen sich immer (wieder) lohnt! — für das radio zu bear­beit­en. das ist schon vor einiger zeit geschehen, 2007 für den bay­erischen und den west­deutschen rund­funk. jet­zt kann — und muss — ich das aber zum hören empfehlen, denn der br hat die gesamte Ästhetik des Wider­stands in zwölf teilen dankenswert­er weise zum down­load in seinem hör­spielpool bere­it­gestellt.

es ist ja nicht ganz ein­fach, aus einem roman (oder roman-essay) wie der Ästhetik des Wider­stands (zu der es übri­gens auch einen recht guten und umfan­gre­ichen wikipedia-artikel gibt) mit seinen for­malen und inhaltlichen eigen­heit­en ein überzeu­gen­des hör­spiel zu machen, das auch ohne die schrift funk­tion­iert. bruck­maier ist das zu mein­er über­raschung erstaunlich gut gelun­gen. mir jeden­fall hat es die umset­zung ange­tan. sich­er, da fehlt einiges — muss ja auch fehlen, es sollte ja kein reines hör­buch wer­den (wie lang das wohl dann dauern würde?). die organ­i­sa­tion in zwölf the­ma­tisch fokussierten teilen macht die textmasse aber auch hörend recht gut zugänglich. schade nur, dass ger­ade die lis­ten, die lan­gen aufzäh­lun­gen von namen, fast alle fehlen. und lei­der auch einige der großar­ti­gen bildbeschrei­bun­gen peter weiss’. dafür hat diese Ästhetik des Wider­stands in ihrer bewussten konzen­tra­tion auf das wort aber ihren eige­nen wert. bruck­maier und sein kom­pon­ist david grubbs lassen den text sehr für sich sprechen, nutzen die musik (und geräusche) zum glück nicht zur unter­malung, son­dern eher als gestal­tungs- und struk­turierungse­le­ment. und da bruck­maier auch auf gute leserin­nen und leser zurück­greifen kon­nte (u.a. robert stad­lober, michael troger, katha­ri­na schu­bert und hanns zis­chler), hat mich das ergeb­nis sehr überzeugt.

im sowieso sehr empfehlenswerten hör­spielpool ist die gesamte Ästhetik des Wider­stands (alle 643 minuten) in zwölf mp3-dateien kosten­los herun­terzu­laden. und das kann ich nur unbe­d­ingt empfehlen (fast so sehr wie die lek­türe der Ästhetik des Wider­stands)!

karl bruckmaier und wolfgang hinze

karl bruck­maier und wolf­gang hinze

Taglied 27.11.2014

Hein­er Goebbels, Hashiri­ga­ki

Hein­er Goebbels — Hashiri­ga­ki

Beim Klick­en auf das und beim Abspie­len des von YouTube einge­bet­teten Videos wer­den (u. U. per­so­n­en­be­zo­gene) Dat­en wie die IP-Adresse an YouTube über­tra­gen.

Netzfunde vom 22.1. bis zum 31.1.

Meine Net­z­funde für die Zeit vom 22.1. zum 31.1.:

  • Der Briefwech­sel zwis­chen Schiller und Goethe — 423. Schiller an Goethe:

    und ich rathe wirk­lich jedem der bei den jet­zi­gen schlecht­en poli­tis­chen Aspecten den Muth ver­liert, eine solche Lec­türe; denn erst so sieht man, welche Wohlthat es bei alle dem ist, in Europa geboren zu seyn. Es ist doch wirk­lich unbe­grei­flich daß die belebende Kraft im Men­schen nur in einem so kleinen Theil der Welt wirk­sam ist, und jene unge­heuren Völk­er­massen für die men­schliche Per­fectibil­ität ganz und gar nicht zählen. Beson­ders merk­würdig ist es mir, daß es jenen Natio­nen und über­haupt allen Nicht-Europäern auf der Erde nicht sowohl an moralis­chen als an ästhetis­chen Anla­gen gän­zlich fehlt.

    — Schiller wusste Becheid ;-)

  • Haus der Geschichte, revis­it­ed | His­torisch denken | Geschichte machen — Haus der Geschichte, revis­it­ed (via Pub­lished arti­cles)
  • Ober­ster NRW-Ver­fas­sungsrichter wirft Karl­sruhe Nazi-Ver­harm­lo­sung vor — Ver­fas­sungs­blog — Ober­ster NRW- Ver­fas­sungsrichter wirft Karl­sruhe Nazi- Ver­harm­lo­sung vor (via Pub­lished arti­cles)
  • Der Musik­er, Kom­pon­ist und Mul­ti­me­dia-Kün­stler Alfred Harth über seine Begeg­nun­gen mit Jür­gen Ploog und die Zusam­me­nar­beit mit dem Schrift­steller und Pub­lizis­ten | Lesen was klüger macht -

    Im Zuge ein­er disko­r­dian­is­chen Indi­vid­u­a­tion tre­ffe ich auf Jür­gen Ploogs alter­na­tive Lit­er­aturzeitschrift “Gasolin 23”, die er in den Jahren 1973 — 1986 zusam­men mit Carl Weiss­ner & Jörg Fauser edi­tierte. Schliesslich ist es wohl Wolf­gang Rüger, Her­aus­ge­ber von Bit­ter Lemon/­Paria-Ver­lag, der mir emp­fiehlt, Jür­gen Ploog ein­fach mal im Frank­furter Wes­t­end anzu­rufen.
    […] So etwa um 1987/8 herum bin ich auf Suche nach neuen kün­st­lerischen Anre­gun­gen und im Zuge dessen kommt es zu bald fol­gen­den Ver­suchen, mit Ploogs Tex­ten Hörstücke den Hör­spielabteilun­gen von Rund­funksendern anzu­bi­eten.
    Wir tauchen zusam­men ein in Sphären sein­er exo­tis­chen Tex­träume und ein erstes, gemein­sames “vol de nuit” (“Nacht­flug”) entste­ht 1989 für den Bayrischen Rund­funk, eine Lesung, einge­bet­tet in kom­pro­miss­lose Musik, kein Spiel. Bald fol­gen noch weit­ere kurze Hörstücke in Koop­er­a­tion, wie z.B. “Lori­ta” und “Raum hin­ter den Worten”.

Taglied 29.6.2012

Zu Ehren des größten Mainz­er Schrift­stellers — Ror Wolf — eine Visu­aliserung zu einem sein­er Fußball-Hör­spiele:

Öster­re­ich — Deutsch­land, WM 78. Cor­do­ba Juni 13.45 Uhr — Teil 1

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Cor­do­ba Juni 13.45 Uhr Teil 2

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Cor­do­ba Juni 13.45 Uhr Teil 3

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Taglied 26.1.2012

nach dem Sound­scape von gestern heute noch ein­mal das gle­ich The­ma: Der “Platz der Gehenk­ten”, die Dje­maa el Fna, (übri­gens ein Unesco-Weltkul­turerbe) in Mar­rakesch, im großen und großar­ti­gen Hör­spiel von Hubert Fichte:

[wpau­dio url=“https://dl-web.dropbox.com/get/Public/22%20_1_22%20Djemna‑1.mp3?w=b6c6bb5b” text=“Hubert Fichte, Djem­ma el-Fna (Platz der Gehenk­ten), Teil 1” dl=“0”]

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