Lesen. Hören. Und ein bisschen schreiben.

Schlagwort: geheimdienst Seite 1 von 2

Ins Netz gegangen (21.12.)

Ins Netz gegan­gen am 21.12.:

  • 39. Besuch auf dem Fried­hof oder Ein Kreuzungspunkt der Zeit­en — achim landwehr über die möglichkeit­en & gele­gen­heit­en, die ein gang auf den fried­hof bieten kann:

    Der Fried­hof ist dann nicht mehr nur ein Ort des Gedenkens, son­dern auch des Bedenkens der Zeit(en), die wir haben oder die wir möglicher­weise haben wollen. Hier ist nicht nur die Trauer über die Toten zu Hause, son­dern auch die Hoff­nung ander­er Zeit­modal­isierun­gen, weil sich genau hier die sehr unter­schiedlichen Verzeitun­gen begeg­nen, überkreuzen und gegen­seit­ig durcheinan­der­brin­gen.

  • Wolf­gang Benz : “Ich bin schon froh, wenn es nicht schlim­mer wird” | ZEIT — sehr gutes inter­view mit wolf­gang benz, der ziem­lich ernüchtert über seine forschun­gen, den zus­tand der deutschen gesellschaft und die möglichkeit­en der geschichtswis­senschaften spricht:

    Man kann sagen: Die Sache mit Nation­al­staat und Nation­al­be­wusst­sein ist in Deutsch­land gründlich schiefge­gan­gen.
    […] Es hat doch ohne­hin <em>niemand<em> wirk­lich Inter­esse an Geschichte. Fürs Fam­i­lien­al­bum vielle­icht, aber wenn es darum geht, poli­tis­che und soziale Her­aus­forderun­gen in den Griff zu bekom­men, spielt der Blick in die Geschichte kaum noch eine Rolle. Da wird der His­torik­er allen­falls abgewehrt. Von Geschichte und der Möglichkeit, sie zu nutzen im Sinne eines human­is­tis­chen Fortschritts, will die Men­schheit nichts wis­sen. Son­st würde es näm­lich seit langer Zeit keine Kriege mehr geben, keinen Völk­er­mord und wahrschein­lich keine Vertrei­bun­gen.
    […] [Die Aufk­lärung] war und ist der einzige Ansatzhebel gegen das Fre­und-Feind-Denken und die Dehu­man­isierung des Anderen. Aber wie müh­sam schritt nach dem Jahrhun­dert der Aufk­lärung die Juden­e­manzi­pa­tion voran und mit welch­er Halb­herzigkeit! Und wie viel stärk­er ist das Irra­tionale, das an Äng­ste appel­liert; wie viel leichter tun sich die Dem­a­gogen als die Aufk­lär­er … </em></em>

    — sehr lesenswert!

  • The Inter­na­tion­al Postal Sys­tem Is Pro­found­ly Broken—and Nobody Is Pay­ing Atten­tion — Pacif­ic Stan­dard — span­nend: ein text über die UPU, die Uni­ver­sal Postal Union, die den briefverkehr und vor allem dessen bezahlung zwis­chen staat­en & posten organ­isiert — und die mit eini­gen großen prob­le­men zu kämpfen hat, aber anscheinend kaum/nicht zu reformieren ist …
  • Ver­fahren gehören zum Beruf des Jour­nal­is­ten dazu — Das Netz — hans leyen­deck­er im gespräch mit irights.info, über die net­zpoli­tik-lan­desver­rats-affäre, geheim­di­en­ste, deutsch­land und europa
  • Secret Code Found in Juniper’s Fire­walls Shows Risk of Gov­ern­ment Back­doors | WIRED — ein real-life-prob­lem, an dem man sehr schön sehen kann, dass hin­tertüren bei ver­schlüs­selung etc. über­haupt keine gute ideen sind — schließlich kann die jed­er find­en (nicht, dass das bish­er undenkbar gewe­sen wäre …)
  • Kill Your Airbnb’s Hid­den WiFi Cam­eras With This Script | Moth­er­board — ein skript, mit dem man (mit ein biss­chen glück) unlieb­same überwachungskam­eras im wlan auss­chal­ten kann (aber nicht darf ;-) …)
  • Flüchtlings­forschung gegen Mythen 2 — Net­zw­erk Flüchtlings­forschung — das net­zw­erk flüchtlings­forschung hat zum zweit­en mal wis­senschaftler unter­suchen lassen, was an häu­fi­gen behaup­tun­gen über flüchtlinge dran ist. und wieder zeigt sich: poli­tik­er haben oft über­raschend wenig ahnung (oder sie tun zumin­d­est so)
  • Stop­pen wir lügende Poli­tik­er! | NZZ Cam­pus — ser­van grüninger zeigt sehr deut­lich, dass björn höck­es ras­sis­tis­che erk­lärung der repro­duk­tion­sstrate­gien der “afrikan­er” und der “europäer” nach dem stand der wis­senschaft ein­fach falsch­er unsinn ist.

    Das Prob­lem liegt nicht darin, dass er ein Ras­sist ist. Das Prob­lem liegt darin, dass er ein Ras­sist ist, der die Wis­senschaft für seine Ide­olo­gie einspan­nen will – im Wis­sen darum, dass ein solch­es Vorge­hen seine Aus­sagen stützt.

  • Bay­erisches Kabi­nett erlaubt Ver­fas­sungss­chutz Zugriff auf Vor­rats­daten­spe­icherung | netzpolitik.org
  • ohne worte.

  • Archiv Arbeit­er­ju­gend­be­we­gung — Read­er — ein (quellen)reader zur arbeit­er­ju­gend­be­we­gung zwis­chen 1904 und 1945. sieht auf den ersten blick ganz inter­es­sant und gut gemacht aus (auch/gerade, weil ich von dem the­ma keine ahnung habe …)
  • Wenn Spick­en erlaubt ist | Bob Blume — bob blume über den ver­such ein­er arbeit, bei der spick­en erlaubt ist

Ins Netz gegangen (22.9.)

Ins Netz gegan­gen am 22.9.:

Ins Netz gegangen (11.6.)

Ins Netz gegan­gen am 11.6.:

  • Post: Wer ist wichtiger, Mitar­beit­er oder Aktionäre? — Wirtschaft — Süddeutsche.de — am kom­men­tar von detlef esslinger sieht man dann doch mal einen pos­i­tiv­en unter­schied zwis­chen der faz (deren punkt war gestern: “Noch schaden die höheren Löhne dem Geschäft der Post offen­bar nicht son­der­lich. Doch man muss kein Wirtschaftsweis­er sein, um zum Schluss zu kom­men, dass die hohen Löhne ein Wet­tbe­werb­snachteil für die Post sind.” (http://www.faz.net/aktuell/rhein-main/kommentar-der-streik-gilt-auch-uns-13638813.html) und der süd­deutschen. er erken­nt näm­lich das wahre prob­lem des post-streiks: “Auch die Deutsche Post AG gehört zu den Aktienge­sellschaften, die derzeit an der Spal­tung der Gesellschaft, zumin­d­est an deren Ver­här­tung, mitwirken.” deshalb:

    Der Kon­flikt bei der Post jedoch ist grund­sät­zlich­er Natur. Es geht um zwei Fra­gen: Soll eine Gew­erkschaft mitre­den, wie ein Konz­ern sich organ­isiert? Und was ist davon zu hal­ten, wenn dieser Konz­ern gle­ichzeit­ig Zumu­tun­gen für die Mitar­beit­er, aber Wohltat­en für die Aktionäre bere­i­thält?

  • — achim tack — achim tack nimmt einen beitrag von frontal 21 unter die lupe — und find­et wenig, sehr wenig sub­stanz: <blockquoe>In der Frontal 21 Sendung vom 9. Juni 2015 näh­ern sich die Redak­teure Chris­t­ian Ess­er und Daniela Schmidt-Lan­gels in ihrem Beitrag „Schul­ster­ben- in Deutsch­land – Bil­dungsre­pub­lik ohne Bil­dung“ dem wichti­gen The­ma Schulschließun­gen auf dem Land und wer­fen dem Gutachter­büro Bire­gio aus Bonn vor, der Poli­tik Gefäl­ligkeitsgutacht­en zu Dump­ing­preisen zu erstellen. Die bei­den Autoren bedi­enen sich in ihrem Beitrag dabei frag­würdi­ger Gesprächspart­ner und Quellen, ver­schweigen für die Geschichte ele­mentare Zusam­men­hänge und müssen sich ihrer­seits fra­gen lassen, inwieweit sie einen “Gefäl­ligkeits­beitrag” für eine Bürg­erini­tia­tive erstellt haben.</blockquoe>
  • “Keine Ausweispflicht für den Gebrauch der Mei­n­ungs­frei­heit” | L.I.S.A. — Das Wis­senschaft­sportal der Ger­da Henkel Stiftung — patrick bah­n­ers holt im schriftlichen inter­view mit dem l.i.s.a‑portal bei der bew­er­tung des mün­kler-watch­blogs weit aus. unter anderem recht­fer­tigt er die anonymität der kri­tik­er (was mich ja wirk­lich gewun­der hat in dieser pseu­do­de­bat­te, dass man das immer wieder tun muss):

    Die Legit­im­ität der Namen­losigkeit der Blog-Autoren kann nach mein­er Mei­n­ung nicht ern­sthaft bestrit­ten wer­den. Eine andere Frage ist es, ob die Blog­ger gut berat­en waren, von der Lizenz zur Anonymität im gegebe­nen Kon­text Gebrauch zu machen. Das ist eine Klugheits­frage.

    — auch inhaltlich hat er übri­gens einiges zu sagen, dass eine genaue lek­türe des blogs ver­rät (im gegen­satz zu den aller­meis­ten anderen medi­alen äußerun­gen …)

  • BND: Merkels schle­ichende Staatskrise | Blät­ter für deutsche und inter­na­tionale Poli­tik — daniel leisegang über die deutschen ille­galen spi­one

    Längst geht es somit in der BND-Affäre um weitaus mehr, als um ille­gale Spi­onage – näm­lich um den Erhalt der grun­drechtlich ver­ankerten Gewal­tenteilung.

    ich bin allerd­ings nicht so opti­mistisch wie er, wenn er meint: “Lange wer­den sich die Zuständi­gen beim BND und im Kan­zler­amt nicht mehr um ihre Ver­ant­wor­tung drück­en kön­nen.” — es zeigt sich ja immer mehr, dass sie genau das tun

  • fuck you very much — We enjoy the soli­tude. 

Ins Netz gegangen (10.3.)

Ins Netz gegan­gen am 10.3.:

Ins Netz gegangen (17.2.)

Ins Netz gegan­gen am 17.2.:

  • Was man als klein­er Ver­lag so alles mit dem Buch­han­del erlebt | Seit­en­flügel — ein (sehr) klein­er ver­lag über seine erfahrun­gen mit dem hohen “kul­turgut” des deutschen buch­han­dels (und ama­zon zum ver­gle­ich):

    Viele kleine Buch­händler haben keineswegs erkennbar mehr Ver­ständ­nis für kleine Ver­lage. Sie wet­tern zwar her­zlich gern gegen Konz­erne und Monop­o­lis­ten, aber wenn man mit ihnen zu tun hat, ist ihr geschäftlich­er Ego­is­mus oft keinen Deut geringer als bei den Großun­ternehmen.

  • The­ologe Friedrich Wil­helm Graf — “Wir haben Reli­gion notorisch unter­schätzt” — graf, wie meis­tens sehr ver­ständig und klug, in einem sehr lesen-/hörenswerten inter­view mit deutsch­landra­dio über reli­gio­nen, mod­erne und ihre bedeu­tung:

    Ich weiß nicht, warum Beliebigkeit so etwas Schlimmes oder Schlecht­es sein soll. Wir müssen ein­fach mit der Tat­sache klarkom­men und dies akzep­tieren ler­nen, dass in den entschei­den­den Fra­gen unseres Lebens jed­er für sich selb­st oder jede für sich selb­st ver­ant­wortlich ist.

  • René Jacobs: “Ich beste­he auf meinem Recht, kreativ zu sein” — The­ater an der Wien — derStandard.at › Kul­tur — rené jacobs über seine arbeit, den “bar­bi­ere” von gio­van­ni paisiel­lo heute aufzuführen und dem kom­pon­is­ten gerecht zu wer­den:

    Es ist natür­lich gut, wenn man weiß, was ein Auto­graf enthält. Aber Oper war immer ein Work in Progress. Und ich beste­he auf meinem Recht, auch kreativ sein zu dür­fen.

  • Equa­tion Group: Spi­onage­soft­ware der Superla­tive ent­deckt | ZEIT ONLINE — es ist kaum zu glauben: aber es geht immer noch etwas grausiger, wenn nsa & co. im spiel sind

    Sie ver­steckt sich unlöschbar auf Fest­plat­ten und spi­oniert hochrangige Ziele aus: Antiviren­spezial­is­ten ent­deck­en extrem aus­ge­feilte Mal­ware mit Par­al­le­len zu Stuxnet.

  • SZ-Leaks: Schle­ich­wer­bung für Steuer­hin­terziehung | klar und deut­lich -

    Off­shore-Leaks, Lux-Leaks und jet­zt Swiss-Leaks: Die Süd­deutsche Zeitung ist das Stur­mgeschütz des Finan­zamts. Die Redak­tion veröf­fentlicht regelmäßig Infor­ma­tio­nen aus inter­nen Bankun­ter­la­gen, an die sie durch Whistle­blow­er kommt. Was die Zeitung nie erwäh­nt: Dass sie selb­st ihre Leser auf die Steuer­hin­terziehung im Aus­land hingewiesen hat und sich dafür von den Banken bezahlen ließ. Ich war damals in der Redak­tion dafür zuständig. Es war das Jahr 2007, es war mein erster Job nach d…

  • Sam Tay­lor-John­sons „50 Shades of Grey“ in der Kri­tik — ha! (diet­mar dath war im kino):

    Dass freilich das sex­uell Anre­gend­ste an einem Sado­ma­so-Film von 2015 die Kun­st eines seit siebzehn Jahren toten Mafia-Unter­hal­ters ist, spricht Bände über die Tal­sohle der enthemmt-verklemmten Dauer­lust­sim­u­la­tion, in der sich die Massenkul­tur derzeit täglich laut­stark ver­sichert, dass heute ja zum Glück so gut wie nichts mehr ver­boten ist.

  • Klaus Theweleit: “2000 Light Years from Home” (Vor­trag zur Popgeschichte) -

    Vor­trag von Klaus Theweleit unter dem Titel “So tun als gäbe es kein Mor­gen oder: 2000 Light Years from Home”,gehalten am 3. Novem­ber 2011

    — eine art popgeschichte

  • Die Ober­schenkel der Nation | Blog Mag­a­zin — michèle bin­swanger über sportre­porter, frauen­sport und sex­is­mus

    Man kann dem Sportre­porter wohl kaum einen Vor­wurf machen. Schliesslich beste­ht die Haup­tqual­i­fika­tion für diesen Beruf vornehm­lich darin, schwitzende Men­schen danach zu fra­gen, wie sie sich jet­zt fühlen.

  • Inter­view mit Opern-Gram­my-Gewin­ner Burkhard Schmil­gun — das (eher kleine) osnabrück­er label hat einen gram­my gewon­nen — für die ein­spielung ein­er weit­ge­hend vergesse­nen char­p­en­tier-oper:

    Nie­mand hat uns Bescheid gesagt. Auch der Diri­gent und der Kün­stler nicht, die die Ausze­ich­nung offen­bar in klein­er Gruppe in Los Ange­les ent­ge­gen genom­men haben.

  • Die Inte­gra­tion läuft deut­lich bess­er als ver­mutet — Süddeutsche.de — felix stephan in der sz:

    Inte­gra­tion wird immer noch dann als gescheit­ert betra­chtet, wenn am Ende etwas anderes als ein zweites Mün­ster her­auskommt.[…] In den mod­er­nen Metropolen gebe es eigentlich nur eine Gruppe, die sich eine eth­nis­che Seg­re­ga­tion leis­ten könne, so El-Mafaalani: die Wohlhaben­den.

  • Fast­nacht in Mainz: Frauen sind auf den när­rischen Büh­nen Man­gel­ware — Vere­ine wagen sich an Erk­lärungsver­suche — All­ge­meine Zeitung — die mainz­er az über die rolle der frauen in der mainz­er fast­nacht — und die zähigkeit, mit der sie sich im sch­neck­en­tem­po ändert:

    Nach­dem der MCC seine Komi­tee­terin präsen­tiert habe, seien die Frauen eines anderen großen Vere­ins auf die Bar­rikaden gegan­gen, da diese dort auch im Komi­tee sitzen woll­ten. „Woraufhin uns die Män­ner dieses Vere­ins verärg­ert gefragt haben, wie wir damit nur anfan­gen kon­nten“, berichtet er.

    (gibt noch mehr schöne beispiele für sex­is­mus im text .…

  • Open Access? Veröf­fentlichen unter Auss­chluss der Öffentlichkeit — Taschw­er forscht nach — derStandard.at -

    So wird open access zum finan­cial excess: Um sich als Autor ein­er Buchbe­sprechung für eine Fachzeitschrift das Recht zu erwirken, die Rezen­sion online stellen zu dür­fen, ver­langt Wiley-VCH schlanke 2500 Euro vom Rezensen­ten.

Ins Netz gegangen (31.12.)

Ins Netz gegan­gen am 31.12. (Aufräu­men zum Jahre­sende ..):

  • Jahres­rück­blick 2014: Blick zurück im Kreis | ZEIT ONLINE — die his­torik­erin fran­ka maubach ist mit dem gedenk­jahr 2014 nicht so ganz zufrieden:

    Es ist doch legit­im, ja sog­ar gut, über den rit­u­al­haft wiederkehren­den Kreis der Jahrestage ein gemein­sames his­torisches Reflek­tieren zu stim­ulieren. Das Prob­lem ist nur: Es gelingt nicht mehr. Die his­torischen Ereignisse, der­er gedacht wer­den soll, lassen sich kaum noch in Beziehung zueinan­der set­zen. Die Fliehkraft des Gedenkens sprengt sie auseinan­der. Das Einzel­ereig­nis wird nur noch kurz aufgerufen und kaum mehr in langfristige Zusam­men­hänge ein­ge­ord­net.

    am ende emp­fiehlt sie:

    Wie also kön­nen wir Geschichte schreiben, ohne deter­min­is­tisch zu denken und doch mit langem Atem zu argu­men­tieren? Wie kön­nen wir Ereignisse in deu­tende Ord­nun­gen fügen und zugle­ich zum Wider­spruch ein­laden? Wie kön­nen wir offen bleiben und uns trotz­dem für eine Per­spek­tive entschei­den?

    Dazu bedarf es eines Stand­punk­ts, der entsch­ieden ist, sich also über sich selb­st aufzuk­lären ver­mag. Und es bedarf ein­er his­torischen Urteil­skraft, die peni­bel aus­buch­sta­bierte Details in ihr Vorher und Nach­her und nach Rel­e­vanz ord­net. Bei­des kön­nen wir voraus­sichtlich noch brauchen. Spätestens dann, wenn die Fliehkraft des Gedenkens auch den Nation­al­sozial­is­mus von sein­er Vor- und Nachgeschichte isoliert.

  • Rumänien: Die unvol­len­dete Rev­o­lu­tion — karl-peter schwarz erin­nert beschreibend (weniger erk­lärend) an die rev­o­lu­tion 1989 in rumänien.

    Vor 25 Jahren stürzte der rumänis­che Dik­ta­tor Ceauşes­cu. Die Rev­o­lu­tion, die 1989 mit bluti­gen Kämpfen das Land in Chaos und Gewalt stürzte, blieb unvol­len­det.

  • 2014 – Die hil­fre­ich­sten Kun­den­rezen­sio­nen — Fre­i­t­ext
  • Revi­sions­berichte der NSA: Warten auf die Anklage — nils minkmar ganz unaufgeregt, aber vol­lkom­men zus­tim­mungs­fähig und ‑pflichtig:

    Doch wenn der West­en seine Iden­tität nicht ver­lieren will, sich gegen islamis­che, chi­ne­sis­che, rus­sis­che und son­stige Total­i­taris­men abgren­zen möchte, dann kön­nen die nun hin­länglich doku­men­tierten Über­griffe und Geset­zes­brüche nur eine Folge haben, näm­lich eine ordentliche rechtsstaatliche Aufar­beitung ohne Anse­hen der Per­son.

  • BOX2FLY — Handgepäck­kof­fer aus Well­pappe — coole idee: ein kar­ton, der genau ins handgepäck passt, den platz also bei min­i­malem eigengewicht opti­mal aus­nutzt
  • Tod ein­er Rev­o­lu­tionärin — Die Zeitschrift „Mit­tel­weg 36“ erin­nert an die außergewöhn­liche Radikal-Fem­i­nistin Shu­lamith Fire­stone : literaturkritik.de
  • Unbekan­nte Auto­bi­ogra­phie Georg Philipp Tele­manns aufge­fun­den | nmz — neue musikzeitung — Im His­torischen Staat­sarchiv Let­t­lands (Riga) wurde eine bish­er unbekan­nte Auto­bi­ogra­phie des Kom­pon­is­ten Georg Philipp Tele­mann (1681–1767) ent­deckt. Die auto­graphe Skizze befind­et sich in Mate­ri­alien aus dem Nach­lass des Rigaer Kan­tors Georg Michael Tele­mann, dem Enkel des berühmten Ham­burg­er Musikdi­rek­tors und Johan­neumkan­tors. Der Musik­wis­senschaftler Ralph-Jür­gen Reip­sch, Mitar­beit­er des Zen­trums für Tele­mann-Pflege und ‑Forschung Magde­burg, hat den sen­sa­tionellen Fund sowie eine bish­er gle­ich­falls unbekan­nte deutsch-franzö­sis­che Lebens­beschrei­bung in der aktuellen Aus­gabe der Zeitschrift Die Musik­forschung pub­liziert.
  • Liq­uid Ecsta­sy: Tödlich­er Schluck aus der Flasche — München — Süddeutsche.de — grandios: dass “GBL nicht vom Betäubungsmit­telge­setz erfasst ist, weil sie in der chemis­chen Indus­trie … uner­set­zlich ist” — so funk­tion­iert also dro­gen­pli­tik in deutsch­land
  • ünter-Eich-Preis für Ror Wolf « Lyrikzeitung — Der fan­tastis­che Ror Wolf erhält den Gün­ter-Eich-Preis
  • Jut­ta Dit­furth: News — LG München entsorgt die dt. Anti­semiten: Anti­semit ist nur, “wer sich pos­i­tiv auf die Zeit von ’33 bis ’45 bezieht” (ach, könte man doch nur ale prob­leme so lösen ..)
  • http://ecowatch.com/2013/lobster-boat-vs-coal-ship/ | Grist — unglaublich: Seat­tle versenkt sich im Abgrund … — das ist wahrhaftig geun­gene (Verkehrs-)Politik
  • 57. Nach­schlag zu einem “fröh­lichen” Ver­riss « Lyrikzeitung & Poet­ry News — auch ein “veriss”:

    am Boden liegt ein Bün­del von Zeitungsaus­ris­sen, die offen­sichtlich das fehlende Klopa­pi­er erset­zen sollen. Auf ein­er der Zeitungs­seit­en ste­ht ein Gedicht. Ich greife nach dem zur Hälfte zer­ris­se­nen Blatt, ver­suche den Text – ukrainisch – zu lesen, lese ihn mehrmals, und er kommt mir dabei immer bekan­nter vor. Der Name des Autors wie auch der Gedich­tan­fang fehlt, ist weg­geris­sen. Unter dem Gedicht ste­ht, dass es sich um eine Über­set­zung aus dem Deutschen han­delt. Vom Namen des Über­set­zers bleiben bloss ein paar Buch­staben: Wolod… ‒ Doch nun däm­mert es mir: Das ist mein Gedicht. Das ist eins mein­er Gedichte, zumin­d­est ein Teil davon.

  • Fem­i­nis­mus-Debat­te: Wir brauchen keinen Zum­ba-Jesus — taz.de — mar­garete stokows­ki:

    Fem­i­nistin­nen vorzuw­er­fen, sie seien nicht witzig, ist auf dreifache Art unangemessen. Erstens ist Humor ein­fach eine Frage des Geschmacks. Zweit­ens wieder­holt sich hier das alt­bekan­nte „Lach doch mal“ alt­bekan­nter Onkels, und drit­tens gibt es denkbar viele Momente im Leben, in denen Kämpfen und Lachen einan­der auss­chließen.

  • Folter bei der CIA: Der Sieg der Ter­ror­is­ten — FAZ — nils minkmar denkt über folter nach:

    Es herrscht ein erschreck­ender Man­gel an poli­tis­ch­er Phan­tasie. Was wird schon helfen gegen Mörder wie Khalid Sche­ich Mohammed? Es fällt uns nur wieder Gewalt ein. Dabei gibt es längst andere Erken­nt­nisse, wie man den Krieg gegen den Ter­ror erfol­gre­ich führen kann.

  • 500 Jahre alte Naum­burg­er Chor­büch­er wer­den dig­i­tal­isiert | nmz — neue musikzeitung — Es soll ein bib­lio­philer Schatz für die Ewigkeit wer­den: Die über 500 Jahre alten überdi­men­sion­alen Naum­burg­er Chor­büch­er wer­den restau­ri­ert und dig­i­tal­isiert. Die kom­plette Finanzierung muss noch gek­lärt wer­den, aber ein Anfang ist gemacht. «Mit acht Büch­ern ist es eine der umfan­gre­ich­sten mit­te­lal­ter­lichen Hand­schriften­samm­lun­gen», sagt Matthias Lud­wig, wis­senschaftlich­er Mitar­beit­er im Dom­s­tift­sarchiv Naum­burg.
  • Inte­gra­tion durch Sprachvorschriften? – Sprachlog — Es ist also klar, dass aus der Per­spek­tive des Spracher­werbs keine Notwendigkeit gibt, Migrant/innen dazu „anzuhal­ten“ oder auch nur zu „motivieren“, zu Hause Deutsch zu sprechen. Wir erin­nern uns: 65 Prozent tun es ohne­hin, ganz ohne Moti­va­tion seit­ens der Poli­tik.

Ins Netz gegangen (22.11.)

Ins Netz gegan­gen am 22.11.:

  • Geschäfts­führer des Insti­tus für Lan­deskunde will Mainz­er für His­to­rie begeis­tern — All­ge­meine Zeitung — die AZ stellt anlässlich des neuen geschäfts­führers kai-michael sprengers ihn und das mainz­er insti­tut für lan­deskunde vor.
  • aspek­te Gysi im Gespräch mit Schlin­gen­sief — YouTube — lustig: Christoph Schlin­gen­sief erk­lärt, wie das so war, den “Par­si­fal” in Bayreuth zu insze­nieren
  • 29. Histofloxikon, Vierte Liefer­ung | Geschichte wird gemacht — achim landwehr im histofloxikon über his­torische harken, schneeflock­en auf eis­ber­gen und enden
  • So lügt man mit Sta­tis­tik – Sprachlog — manch­mal ist es ja ganz ein­fach, die fehler der pop­ulis­ten zu zeigen:

    Krämer und der VDS reduzieren mit erstaunlichem sta­tis­tis­chen Missver­stand einen bun­ten Obst­salat auf einen kar­gen Erd­nusskrümel. Aber das mit der Typen-Token-Unter­schei­dung hat man beim VDS ja schon mit Anglizis­men nicht ver­standen.

  • Preda­to­ry sci­ence jour­nal pub­lish­es paper titled: “Get me off your F**king mail­ing list” | Ottawa Cit­i­zen — großar­tig:

    An out­fit call­ing itself the Inter­na­tion­al Jour­nal of Advanced Com­put­er Tech­nol­o­gy is offer­ing to print “research” that is just a rant full of very bad lan­guage.

  • Geheim­di­enst: BND möchte sich vor Gesicht­serken­nung schützen | ZEIT ONLINE — das nen­nt man wohl ironie: BND möchte sich vor Gesicht­serken­nung schützen
  • Andrea Voßhoff ver­sagt als Daten­schutzbeauf­tragte — con­stanze kurz über andrea voßhoff, nominell die deutsche daten­schutzbeauf­tragte:

    Die Bilanz ihres ersten Amt­s­jahres ist desas­trös: Sie blieb in allen Diskus­sio­nen zurück­hal­tend und kon­nte in bald einem Jahr im Amt kein­er­lei Akzente set­zen, was schon fast als Leis­tung anzuse­hen ist, da doch jede Woche eine neue heik­le Daten­prob­lem­lage die Gemüter bewegt.

  • HTTPS und SSL Überwachung — Was der BND wirk­lich will -

    Der einge­baute Inter­essen­skon­flikt zwis­chen einem Schnüf­fel­dienst, der den verdeck­ten Com­put­ere­in­bruch als selb­stver­ständlich­es Mit­tel sein­er Arbeit betra­chtet und dazu auf möglichst lange unent­deck­te Schwach­stellen angewiesen ist, und dem konkreten Inter­esse der Öffentlichkeit, der Behör­den und der Wirtschaft an sicheren und funk­tions­fähi­gen IT-Sys­te­men ist evi­dent. Die Frage, ob das die richtige Strate­gie ist, muss erörtert wer­den und auf die Tage­sor­d­nung der Poli­tik: Soll ein Dienst, der nach dem, was bish­er im NSA-Unter­suchungsauss­chuss bekan­nt­ge­wor­den ist, kaum mehr als eine deutsche Fil­iale der NSA ist, sein offenkundig ver­queres Spiel weit­ertreiben dür­fen und damit den berechtigten Inter­essen aller, die mit den Net­zen arbeit­en und leben, zuwider­han­deln?

  • Überwachung: Was der BND wirk­lich will — con­stanze kurz & frank rieger:

    Der einge­baute Inter­essen­skon­flikt zwis­chen einem Schnüf­fel­dienst, der den verdeck­ten Com­put­ere­in­bruch als selb­stver­ständlich­es Mit­tel sein­er Arbeit betra­chtet und dazu auf möglichst lange unent­deck­te Schwach­stellen angewiesen ist, und dem konkreten Inter­esse der Öffentlichkeit, der Behör­den und der Wirtschaft an sicheren und funk­tions­fähi­gen IT-Sys­te­men ist evi­dent. Die Frage, ob das die richtige Strate­gie ist, muss erörtert wer­den und auf die Tage­sor­d­nung der Poli­tik: Soll ein Dienst, der nach dem, was bish­er im NSA-Unter­suchungsauss­chuss bekan­nt­ge­wor­den ist, kaum mehr als eine deutsche Fil­iale der NSA ist, sein offenkundig ver­queres Spiel weit­ertreiben dür­fen und damit den berechtigten Inter­essen aller, die mit den Net­zen arbeit­en und leben, zuwider­han­deln?

  • Die Hum­boldt-Uni lässt 50.000 Büch­er vergam­meln — nicht nur eine tragödie, son­dern auch eine unglaubliche schlam­perei und dummheit:

    Die Berlin­er Hum­boldt-Uni­ver­sität lässt 50.000 wertvolle Büch­er vergam­meln. Schuld ist ein Loch in der Decke. Die Bände sollen jet­zt ver­nichtet wer­den. Eine bib­lio­phile Tragödie.

  • Geheim­di­enst: Die Anar­chos vom BND | ZEIT ONLINE — Geheim­di­enst: Die Anar­chos vom BND
  • Comet 67P Accom­pa­nies Orches­tra! by KOOSHA — Hear the world’s sounds — hat gern gehört: Comet 67P Accom­pa­nies Orches­tra! by @kooshamusic on #Sound­Cloud
  • Inter­na­tionale Schieds­gerichte: Ungle­iche Geg­n­er | ZEIT ONLINE — die @zeitonline über die absur­ditäten dier pri­vatisierten “Rechtssprechung” vor inter­na­tionalen schieds­gericht­en
  • Sieben Kinder reisen allein durch Deutsch­land — ein Schulex­per­i­ment — Kinder — das ist zwar wed­er so außergewöhn­lich noch so exper­i­mentell, wie die süd­deutsche behauptet, aber trotz­dem ganz nett erzählt:

    Kinder und Jugendliche wer­den heute so stark umsorgt wie keine Gen­er­a­tion vor ihnen. Was passiert, wenn sie mal völ­lig auf sich allein gestellt sind? Eine Berlin­er Schule wagt ein außergewöhn­lich­es Exper­i­ment.

Ins Netz gegangen (11.7.)

Ins Netz gegan­gen am 11.7.:

  • Wal­ter Ben­jamin — Pas­sagen­pro­jekt — coole idee: wal­ter ben­jamins “pas­sagen” nach stich­wörtern und sym­bol­en geord­net
  • Emser Depesche: Die Berlin­er Entz­if­fer­ung | Aktenkunde — Hol­ger Berwinkel schre­it­et in sein­er detail­lierten aktenkundlichen analyse der emser depesche fort — inzwis­chen ist das telegramm schon zu bis­mar­ck gelangt.

    Aktenkundlich zu arbeit­en bedeutet bei aller Akri­bie das genaue Gegen­teil von Aktengläu­bigkeit, die unter His­torik­ern lei­der ver­bre­it­et ist.

  • NSA-Affäre: Einen Diplo­mat­en ausweisen? Wie niedlich. | ZEIT ONLINE — “Der Ele­fant NSA ste­ht mit­ten in den bun­des­deutschen Wohn- und Schlafz­im­mern, und nie­mand in der Bun­deregierung will darüber reden.”
  • Nachgerech­net: Bringt die Pkw-Maut wirk­lich 600 Mio. / Jahr? » Zukun­ft Mobil­ität — so etwas hat der medi­alen berichter­stat­tung zu den maut-plä­nen (entschuldigung: “infra­strukurab­gabe) dobrindts (bish­er) gefehlt — und es wäre eigentlich nötig gewe­sen: mal nachrech­nen, ob dobrindts angekündigte ein­nah­men über­haupt möglich, wahrschein­lich und real­is­tisch sind. dann kön­nte man näm­lich auch zu dem ergeb­nis kom­men:

    Es darf daher bezweifelt wer­den, ob dem Bun­de­shaushalt durch die Ein­führung ein­er Infra­struk­turab­gabe pro Jahr wirk­lich über 600 Mil­lio­nen Euro zufließen (unter der Prämisse der voll­ständi­gen Kom­pen­sa­tion in Deutsch­land Kfz-steuerpflichtiger Kfz-Hal­ter).

  • SPRENGSATZ _Das Poli­tik-Blog aus Berlin » Zirkel des Irsinns — Jed­er weiß, dass es irrsin­niger Unsinn oder unsin­niger Irrsinn ist (je nach Präferenz) — und kein­er stoppt es:

    Die PKW-Maut ist ein Muster­beispiel dafür, wozu pop­ulis­tis­che Wahlver­sprechen ein­er Region­al­partei am Ende führen.

Ins Netz gegangen (8.9.)

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  • Daten­schutz: Mein dig­i­taler Zwill­ing gehört mir — FAZ — Auch Juli Zeh hat recht, wenn sie das “poli­tis­chen Phleg­ma” der Deutschen beklagt. Aber lei­der auch keine Idee, wie man “die anderen” aufrüt­teln kön­nte … Dabei geht es ja um so viel, wie sie auch noch mal betont — nicht nur um ein biss­chen Inter­net und ein paar Kon­tak­t­dat­en oder so:

    Inter­net­be­nutzung als Rechtsverzicht? So funk­tion­iert unser Gemein­we­sen nicht. Wenn Missstände, ja Rechts­brüche in großem Umfang aufgedeckt wer­den, ist es nicht unsere Auf­gabe, etwas dage­gen zu unternehmen. Es obliegt der Poli­tik, öffentliche Räume so zu gestal­ten, dass sich die Bürg­er darin frei bewe­gen kön­nen.

    Das Bild des “dig­i­tal­en Zwill­ings”, der aus den Dat­en geschaf­fen wird, ist eigentlich eine schöne Meta­pher — und zeigt auch, warum es so wichtig ist, sich um diese Dat­en zu küm­mern: weil die auch wir selb­st sind …

  • John Lahr: Where Do Claire Danes’s Vol­canic Per­for­mances Come From? : The New York­er -

    Although there is noth­ing dom­i­neer­ing in Danes’s demeanor on the set—she cre­ates no com­mo­tion around herself—onscreen she is capa­ble of what David Hare­wood, who played the stonewalling deputy direc­tor of the C.I.A. in the first two sea­sons, calls a “tsuna­mi of emo­tion.” In extrem­is or out of it, her body sem­a­phores feel­ing.

    John Lahr hat für den “New York­er” ein seeeehr aus­führlich­es Porträt der Schaus­pielerin Clar­ie Danes geschrieben, das sich vor allem auf die schaus­pielerische Tech­nik Danes’ konzen­tri­ert (anlässlich des bevorste­hen­den Starts der drit­ten Staffel von “Home­land” — für das Danes übri­gens einen Ver­trag über 7 Jahre hat …)

  • Aus dem Maschi­nen­raum: Die Steig­bügel­hal­ter der Spi­one — Aus dem Maschi­nen­raum — FAZ — Con­stanze Kurz über die “Trust­ed Chips/Computing”-Idee:

    Die Skep­sis der Nutzer gegenüber der Ver­trauenswürdigkeit der Her­steller ist nicht unbe­grün­det, wie die Enthül­lun­gen über die massen­weisen Ein­brüche der NSA in Com­put­er weltweit zeigen. Ohne die Unter­stützung der zumeist amerikanis­chen Her­steller der Betrieb­ssys­teme und Soft­ware wäre dies kaum in so riesigem Umfang möglich. Gerüchte über Vor­a­bin­for­ma­tio­nen an die NSA über gefun­dene Schwach­stellen, absichtlich zurück­ge­hal­tene Fehler­be­he­bun­gen und verdeck­te Hin­tertüren gibt es seit Jahrzehn­ten. Nun wis­sen wir, dass es sich nicht um Ver­schwörungs­the­o­rien han­delte.

  • NSA-Affäre: “Die Überwachung muss unser Wahlver­hal­ten bee­in­flussen” | ZEIT ONLINE — Phil Zim­mer­mann, der Erfind­er der PGP-Ver­schlüs­selung, im Inter­view:

    Wir alle müssen ler­nen, unsere Kom­mu­nika­tion zu schützen, denn damit bieten wir anderen Men­schen Schutz. Wenn wir unsere Gesellschaft vor ein­er schlim­men Zukun­ft bewahren wollen, muss Ver­schlüs­selung zur Bürg­erpflicht wer­den.
    […] Es geht auch um die Frage, in welch­er Welt wir leben wollen. Wer über­all Überwachungskam­eras auf­stellt, um zu sehen, ob jemand Müll auf die Straße wirft, hat ver­mut­lich saubere Straßen. Aber der Preis dafür ist zu hoch. Man gibt seine per­sön­liche Frei­heit auf. Wenn jed­er Schritt von uns überwacht wird und man das weiß, richtet man sein Ver­hal­ten unwillkür­lich danach aus, will nicht auf­fall­en, nicht aneck­en. Nie­mand wird noch etwas riskieren.

    Lei­der ist er an ein­er Stelle etwas arg opti­mistisch, wenn es darum geht, das Geheim­di­en­ste Bürg­er ander­er Natio­nen ausspähen: Er sieht das als nicht so schlimm, weil diese ja keinen direk­ten Zugriff auf die Bürg­er haben. The­o­retisch stimmt das (auch an seinem Beispiel Chi­na), für die USA und Deutsch­land z.B. aber lei­der eben nicht …

  • Hirn­forschung: Märchen­haftes Ver­sprechen | ZEIT ONLINE — Die “Zeit” set­zt ihre Auseinan­der­set­zung mit der Neu­ro­di­dak­ti (bei ihr immer in Anführungsze­ichen …), der Verbindung von Neu­rowis­senschaften und Päd­a­gogik, fort. Heute weist Ulrich Schn­abel darauf hin, dass sie bish­er sein­er Wahrnehmung nach noch fast gar nichts leis­tet:

    Ihren Nutzen offen­bart die Hirn­forschung bis­lang vor allem bei der Klärung pathol­o­gis­ch­er Fälle – etwa bei Lese-Rechtschreib-Schwäche (Dyslex­ie) oder Rechen­schwäche (Dyskalkulie) – bei denen sich neu­ronale Abwe­ichun­gen zeigen. Zur Frage, wie man das Ler­nen gesun­der Kinder in der Schule fördert, hat sie wenig beizu­tra­gen. Wie kön­nte sie auch?

Ins Netz gegangen (11.8.)

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