… und schon wieder eine etwas verrückte Woche. Weil die für Sonntag geplante Probe wegen Krankheit ausgefallen war, musste ja ein Ersatz her — ein Konzert nach längerer Pause ganz ohne Probe geht dann doch nicht. Da ich aber in Regensburg bin, die anderen (mehr oder weniger) im Odenwald, kam nur eine Online-Probe in Frage. Das ist zwar prinzipiell möglich, aber technisch diffizil. Und wir sind auch an der Technik etwas gescheitert, weil die Sänger (die sich gemeinsam trafen) meine Klavierspur über einen Lautsprecher einspielten — und das dann über das Mikrofon wieder zurück zu mir kam, allerdings etwas arg viel später … Wir haben dann tatsächlich eine Probe gemacht, bei der ich einfach spielte, ohne die Sänger zu hören. Eigentlich ausgesprochen grausam.
Für den Auftritt ging es dann also am Freitag abend wieder nach Erbach, das hat auch geklappt mit dem Zug, weil ich in Aschaffenburg einen längeren Aufenthalt hatte, denn kurz vor Nürnberg musste der sowieso schon leicht verspätete ICE noch eine Zwangspause einlegen, weil Personen auf den Gleisen unterwegs waren.
Am Samstag dann morgens nach recht wenig Schlaf schnell ein kurzer Lauf und dann die Sachen packen. Kurz nach neun ging es dann schon los, erst einmal alle Sänger einsammeln und alles Material einladen, und dann ab auf die Autobahn in den Norden, in den Kreis Soest. Auf dem Weg hatten wir so ziemlich jedes denkbare Wetter zwischen Sonnenschein bei blauem Himmel und Schneesturm, kamen aber gut an und konnten aufbauen.
Das Konzert hat dann doch recht gut geklappt, sicher nicht unsere beste Leistung, aber auch nicht schlecht — das Publikum war unterhalten, lachte und klatschte entsprechend.
Nach der Hotelübernachtung ging es dnan am Sonntagvormittag wieder zurück. Und das war dann schon fast das ganze Wochenende, denn am Nachmittag saß ich wieder im Zug nach Regensburg, der auch wieder nur eine halbe Stunde Verspätung angehäuft hatte.
Text: Sehr wenig habe ich gelesen (außer Zeitungen und dem Economist), ein bisschen in Dieter Langewiesches Büchlein zum Werden des deutschen (National-)Staates, Vom vielstaatlichen Reich zum föderativen Bundesstaat.
Draußen: Der Streak funktioniert noch, aber weiterhin bei kurzen täglichen Strecken. Einen großen Trainingseffekt hat das nicht. Schön war allerdings das Laufen in Störmede, weil ganz anders: Alles schön flach, und die Straßen schnurgerade wie mit dem Lineal gezogen. Das ist als Abwechslung mal ganz nett, aber auch nicht besonders spannend.
am montag, den 5.1., ging es also los. der bus war schon am sonntag abend gepackt (und die frage, wem welche skier gehören, war auch geklärt), mein monoski ruhte sanft in dem haufen der duo-latten der anderen. frühmorgens sammelten wir uns also um den bus — christoph, christoph, maike, volker und ich. und etwas ganz außergewöhnliches in erbach: richtiger schnee. der machte das fahren dann ein wenig unlustig, denn geräumt war noch erstaunlich wenig. bis neckarsulm tuckerten wir also recht vorsichtig unseres weges. auf der autobahn lief es dann aber prächtig, so dass wir doch schon nach ziemlich genau sechs stunden am ende des zillertals in das tuxer tal hinauffuhren und auch ganz problemlos unsere ferienwohnung auf dem honsnhof in vorderlanersbach fanden. die war mit zwei schlafräumen und gemütlicher wohnküche sehr angenehm ausgestattet (und vor allem außerordentlich gut geheizt). schnell hatten wir uns eingerichtet und christoph auch schon die playstation angeschlossen — der urlaub konnte also so richtig losgehen. doch halt — vorher mussten wir für den anderen christoph noch skier und schuhe besorgen. dafür statten wir stefans skistall einen besuch ab, während der rest der gruppe schon einmal die liftkarten kaufte. am nächsten tag, heilige drei könige, ging es dann endlich auf die piste. zwar nicht ganz so früh, wie ich das gerne gehabt hätte ;-), aber noch zu einer annehmbaren zeit (und es wurde mit jedem tag besser …). endlich konnte mein snowshark wieder schnee schnuppern! schon die ersten schwünge machten klar: das funktioniert trotz langer sommerpause noch bestens. gut, die pisten auf dem rastkogel und penken, wo wir den ersten tag verbrachten, waren auch ordentlich präpariert. schnee hatte es allerdings eher wenig — 110 cm konnte ich da nirgends entdecken. an nicht wenigen exponierten stellen kamen nachmittags gras und steine zum vorschein. das lag vielleicht aber auch daran, dass relativ viel betrieb war auf den pisten. wir hatten aber trotzdem eine menge spaß, gleich schon am ersten tag. die eher zurückhaltenden skifahrer der gruppe sorgten auch gut dafür, dass ich mich immer wieder ausruhen konnte … so sah der erste tag also aus:
nach dem recht frühen schluss auf der piste zog ich mir erst einmal die laufschuhe an (viel wurde es am ersten tag nicht, dafür ein schönes stück auf einem wanderweg durch den wald am hang oberhalb unserer ferienwohnung). und nach dem tafeln war natürlich wieder arbeit angesagt (zumindest für die männer):
auch am mittwoch starteten wir wieder am rastkogel. nach einigen wunderschönen (und vor allem schnellen) abfahrten am horbergjoch — die pisten waren wieder schön hart und glatt präpariert, es war recht wenig betrieb — wanderten wir wieder hinüber zu penken, zum nordhang und knorren sowie ins schneekar, wo es eine nette schwarze piste gibt. mittagspause machten wir an der neuen hütte “check point”, eine sehr schön gelegene, sonnige hütte. denn das wetter war nach der leichten bewölkung des ersten tages perfekt: sonne pur, keine einzige eintrübung, aber noch ausreichend kalt, damit der schnee nicht allzu weich wurde und hinweg schmolz. so sahen wir am start zur panoramaabfahrt (wirklich eine der schönsten pisten dort, nicht nur der aussicht wegen, sondern auch ihrer hänge wegen):
so, das war also schon fast der zweite tag (die harakiri-piste sind wir natürlich auch hinunter gebraust. das war aber kein besonderer spaß, weil auch die gerade oben, wo sie eh’ nicht so einfahc ist, brutal hart gefroren war. da rutschen selbst die skifahrer mit ihren zwei latten ganz schön hin und her). denn danach machten wir uns schon bald wieder auf in richtung tal. diesmal über die skiroute (die eigentlich keine ist, sondern ein durchweg präparierter verbindungsweg) auf die eggalm, weil nur von dort eine talabfahrt nach vorderlanersbach führt. auch für diesen tag wieder die daten:
am donnerstag wechselten wir das skigebiet und erkundeten den tuxer gletscher. hier war es zwar ein kleines bisschen kälter, aber dafür auch garantiert weiß … und auch hier gibt es durchaus einige schöne abfahrten. vor allem weil ich bei dem herrlichsten sonnenschein volker und christoph diesmal den schlegeis-lift schmackhaft machen konnte — daneben war auch mal ein kleines bisschen off-piste angesagt, obwohl der schnee auch dort schon sehr hart, fast schon so fest wie auf der piste, und bereits reichlich zerfahren war. nach dem skitag (die skiline zeigt nicht alle liftfahrten, weil auf dem gletscher einige lifte ohne kontrolle laufen: ) auch am donnerstag war nach dem skifahren für mich natürlich laufen angesagt. christoph kam mit und hatte dann leider ziemliche probleme mit einer alten knieverletzung, die weder den unruhigen untergrund des winterwanderweges noch die stärkeren steigungen hinauf und hinab gut vertrug — und ihn dann leider auch am letzten tag beim skifahren noch einschränkte.
der letzte tag führte uns ein weiteres mal auf den rastkogel — wieder starteten wir am horbergjoch, zogen dann über die wanglspitz weiter zu knorren und schneekar. da hat es mich dann auf der schwarzen piste beim zweiten mal tatsächlich noch hingelegt: aufgrund eines ziemlich blödsinnig und unaufmerksam falsch platzierten stockeinsatzes kippte ich im steilhang einfach schön nach vornüber, rutsche dann ein gutes stück bäuchlings mit dem kopf voran die piste hinunter, bis ich endlich den ski wieder nach unten bekam. das war bestimmt ein nettes spektakel für die leute im lift, der natürlich just in diesem moment stillstand … unten, am ende der piste, hatte ich dann aber trotzdem noch genügend zeit, mich vom schnee zu säubern, bevor die anderen wieder zu mir stießen. auf unserem nachmittäglichen weg zur eggalm wurden wir dann leider von einer liftpanne am eggalm-nord-sessel aufgehalten, die das ganze ziemlich verzögerte und auch ein wenig die lust nahm, den tag bis zum schluss auszureizen. deshalb sieht die skiline so aus:
dafür war der sport an diesem tag noch nicht erledigt — ich ging selbstverständlich auch wieder laufen. vor allem aber aßen wir auf der grieralm zu abend und rodelten dann die knapp fünf kilometer nach lanersbach hinunter. ein ziemlich ruppiges und rasantes vergnügen, aber nicht so ganz mein fall …:
die rückreise ging dann so problemlos vonstatten (sieht man mal von dem zunächst ausgefallenen niveauausgleich der hinterradfederung des busses ab), dass wir aufgrund der frühen abfahrtszeit (6.30) tatsächlich schon pünktlich zum mittagessen wieder daheim waren.