Das kleine Kirchlein im ziemlich kleinen, versteckt und abgelegenen Dorf Wald-Amorbach hat auch eine etwas spezielle Orgel. Das Instrument ist seitenspielig, was hier schon selten genug ist. Außerdem hat es eine interessante Auslegung des kurzen Pedals: Nicht die Oktave ist kurz, sondern die Pedaltasten sind so kurz geraten, dass ich mit meinen noch nicht einmal besonders großen Füßen ganz schöne Probleme hatte, da kein Durcheinander anzurichten. Ein anderes Problem der nichtstandardisierten, unergonomischen Maße: Das Notenpult — da passen nämlich keine Noten im Hochkant-Format drauf. Das ist schon etwas gemein. Aber ich habe ja immer einen Plan B und bin für die meisten Fälle inzwischen gerüstet …
Die Orgel spielt sich wie eine echte Dorforgel, die von einem Orgelbauer gefertigt wurde, der wahrscheinlich eher Schreiner als Instrumentenmacher war ;-) (wobei ich keine Ahnung war, wer sie gebaut hat): Die Tasten sind reichlich schwergängig, die Intonation sehr unausgewogen mit einigen Überraschungen. Und manche Töne brauchten einen halben Takt, bis sie richtig ansprachen. Aber auch das macht ja den Reiz des Vertretungsorganistendaseins aus, dass man immer wieder auf neue (alte), überraschende Instrumente stößt …
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