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Offenbarung im Tee

Die­ser Tee über­rascht mich. Schon beim Öff­nen der Ver­pa­ckung: Das riecht, als wären da Pfir­si­che und Man­go­stück­chen dabei (ich habe ein Müs­li, das ähn­lich riecht …). Aber es ist ein klas­si­scher Tee, ganz leicht oxi­diert, aus Tai­wan. Die tai­wa­ne­si­schen Tees sind offen­bar öfters ganz fei­ne Krea­tio­nen. Die­ser hier auf jeden Fall: Auf­grund des cre­mi­gen, sanf­ten Geschmacks wird der Gao Shan Yin Xuan der Grup­pe der Milch­tees zugerechnet.

Der betö­ren­de Duft bleibt auch nach dem Auf­brü­hen, bes­ser noch: er ver­stärkt sich sogar deut­lich. Die Blät­ter ent­fal­ten sich erst beim zwei­ten Auf­guss voll­kom­men, sie sind im tro­cke­nen Zustand sehr stark gerollt. Die Tas­se ist – beim ers­ten Ver­such mit knapp 95 °C und nur 20 Sekun­den Zieh­zeit in der Sei­ten­griff­kan­ne – ganz unschein­bar: hell, wun­der­bar klar, mit leich­tem Grün­stich. Aber der Geschmack ist gleich umso inten­si­ver: Frisch und fruch­tig – die Man­go und/​oder Pfir­sich­no­te der Blät­ter war kei­ne lee­re Ver­hei­ßung, er glei­tet gera­de­so hin­weg über die Geschmacks­knos­pen, sanft und unauf­dring­lich. Ein Tee, der kaum nach Tee schmeckt. Ver­rückt, wie unter­schied­lich die Tees wirk­lich sein können.

Wer braucht da noch Früchtetees?

Tee: Tai­wan Gao Shan Yin Xuan von Kolod­ziej & Lieder
Zube­rei­tung: wenig Tee in der Sei­ten­griff­kan­ne, bei knapp 95 °C ca. 20–25 Sekun­den zie­hen lassen

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Taglied 5.1.2012

  1. Ste­fan Kolod­ziej war so nett, in sei­nem Blog den „Milch­tee“ noch etwas zu erläu­tern: klick

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