Lesen. Hören. Und ein bisschen schreiben.

Schlagwort: wolfgang herrndorf

Ins Netz gegangen (14.4.)

Ins Netz gegan­gen am 14.4.:

  • Farm to Fable | Tam­pa Bay Times → ein inter­es­san­ter und aufwendig recher­chiert­er, aber sehr langer (und bisweilen arg lan­gat­miger) text der restau­ran­tkri­tik­erin der “tam­pa bay times” in flori­da über die lügen der gas­tronomie, was “local” (in deutsch­land eher: region­al) zutat­en (und herkun­ft­sangaben über­haupt) ange­ht. auf den punkt gebracht:

    If you eat food, you are being lied to every day.

    (es gibt aber auch pos­i­tive beispiele …)

  • Biller unread | der Fre­itag → michael angele vom “fre­itag” schreibt eine sam­mel­rezensen­sion der kri­tiken von billers “biografie”

    So bildete sich mir beim Lesen ein eigen­er klein­er Roman über einen Kri­tik­er, was will man mehr.

  • Exit-Strate­gie: Her­rn­dorfs Revolver | FAS → julia encke hat sich im lit­er­at­u­rar­chiv mar­bach die waffe von wolf­gang her­rn­dorf zeigen lassen und erzählt für die “fas” die geschichte, wie sie dor­thin kam

    Doch ist die eigentliche Pointe vielle­icht eine ganz andere. Denn von Wolf­gang Her­rn­dorf liegt hier in Mar­bach jet­zt nur der Revolver und kein Manuskript, keine Skizze, keine hand­schriftlichen Noti­zen. Nur die Reliquie sozusagen, aber nicht die Schrift. Wer „Arbeit und Struk­tur“ liest — dieses über­wälti­gende Buch mit zwei Pro­tag­o­nis­ten: Wolf­gang Her­rn­dorf und seine Waffe -, der ken­nt auch die Pas­sagen, in denen der Autor seine Abnei­gung gegenüber Ger­man­is­ten ziem­lich deut­lich zum Aus­druck bringt. Dass die Ger­man­is­ten jet­zt nur das Werkzeug der Beendi­gung des Schreibens in die Hände bekom­men und nicht den Text selb­st, das hätte ihm möglicher­weise gefall­en. Es passt jeden­falls zu der Art von Scherzen, die Wolf­gang Her­rn­dorf mochte.

  • Ungewöhn­lich­er Klang­po­et: Zum Tod des Kom­pon­is­ten Josef Anton Riedl | BR-Klas­sik → heute erst erfahren: josef anton riedl ist gestor­ben. für br-klas­sik hat hel­mut rohm einen guten nachruf geschrieben.

    Sein eigenes mul­ti­me­di­ales, Gat­tungs­gren­zen spren­gen­des Schaf­fen aber lässt sich kaum auf den Punkt brin­gen. Jeden­falls hat er — wie sein Fre­und Dieter Schnebel es tre­f­fend sagte — nie “nor­male” Musik geschrieben.

  • Ald­is final Dis­count­down | Krautre­porter → peer schad­er über den “strate­giewech­sel” bei aldi und die damit ein­herge­hen­den prob­leme für händler, her­steller und kun­den
  • A Smart Black­let­ter Font: 7 Ques­tions for Ger­rit Ans­mann | Typography.Guru → warum — und vor allem wie — ein deutsch­er physik­er eine frak­tur-schrift für das 21. jahrhun­dert aufbereitet/aktualisiert
  • How an inter­net map­ping glitch turned a ran­dom Kansas farm into a dig­i­tal hell | Fusion → crazy sto­ry, was passiert, wenn eine/mehrere ip-loca­tions-fir­ma beschließen, ips, deren adresse sie nicht genau ken­nen, der “mitte” eines lan­des zuord­nen — da wohnt unter umstän­den näm­lich jemand …
  • Naturschutz: Was ist nur aus uns gewor­den? | Zeit → har­al welz­er ist etwas rat­los — all das grüne leben, das bemühen um nach­haltigkeit und ökolo­gie — es scheint nichts zu nutzen, weil das “immer mehr” aus dem kap­i­tal­is­ten sys­tem offen­bar nicht wegzubekom­men ist …

    Der Preis für das so per­fekt funk­tion­ierende Bünd­nis zwis­chen Ökobe­sorg­nis und Nor­mal­wirtschaft ist hoch: Nicht nur klafft heute zwis­chen der aus­ge­baut­en Exper­tokratie in Min­is­te­rien, Uni­ver­sitäten, Nichtregierung­sor­gan­i­sa­tio­nen und Umweltver­bän­den und ‑räten aller Art und der bun­ten, aber eher staats­fer­nen und ent­poli­tisierten Graswurze­lak­tivis­ten-Szene eine große gesellschaft­spoli­tis­che Lücke, auch ist den Grü­nen ihr Markenkern abhan­dengekom­men, seit die ganze Gesellschaft sym­bol­isch ergrünt ist.

    Das wirkt sich umso drama­tis­ch­er aus, als die Fol­gen ein­er fort­ge­set­zten Naturz­er­störung heute immer deut­lich­er wer­den – bis hin zu den sozialen Fol­gen in Gestalt von Flucht und Vertrei­bung. Eine Weile lang hat die Ökobe­we­gung als Mod­ernisierungsim­puls für eine mod­erne Gesellschaft gewirkt, die so etwas regelmäßig braucht, um neue Märk­te, Pro­duk­te und Bedürfnisse zu erschließen. Aber in dieser Mod­ernisierung hat sie sich selb­st weit­ge­hend ver­loren. Ivan Illich hat­te auf Selb­st­be­gren­zung bestanden, weil es kein­er noch so effizien­zgeschärften Pro­duk­tiv­ität jemals gelin­gen könne, “die nach Belieben geschaf­fe­nen und mul­ti­plizierten Bedürfnisse zu befriedi­gen”. Wohl wahr. Aber Selb­st­be­gren­zung ist einem Sys­tem wesens­fremd, dessen Erfol­gsrezept ger­ade darin liegt, unabläs­sig natür­liche Gren­zen zu über­schre­it­en.

  • wörter­buchkri­tik an ein­er wer­beanzeige | lexiko­gra­phieblog → schön: wer seine anzeige als lexikonein­trag gestal­tet, muss auch damit rech­nen, dass ein lexiko­graph sie lexiko­graphisch kri­tisiert …

Aus-Lese #42

Viel zu lange gewartet mit der näch­sten Aus-Lese, deswe­gen ist das jet­zt eine Auslese der Aus-Lese …

Friedrich Forss­man: Wie ich Büch­er gestalte. Göt­tin­gen: Wall­stein 2015 (Ästhetik des Buch­es, 6). 79 Seit­en.

forssman, wie ich bücher gestalte„Ein Buch ist schön, wenn die Gestal­tung zum Inhalt paßt.“ (71) — in diesem kleinen, harm­losen Satz steckt eigentlich schon das gesamte gestal­ter­ische Cre­do Forss­mans (dessen Name ich immer erst beim zweit­en Ver­such richtig schreibe …) drin. Forss­man, als Gestal­ter und Set­zer der Spätwerke Arno Schmidts schon fast eine Leg­ende, inzwis­chen auch durch die Neugestal­tung der Reclam­schen “Uni­ver­sal Bib­lio­thek” in fast allen Hän­den, will in diesem kleinen Büch­lein — 79 Seit­en sind nicht viel, wenn es um Buchgestal­tung, Typogra­phie, Her­stel­lung und all das drumherum gehen soll — zeigen, wie er selb­st Büch­er gestal­tet, das heißt, nach welchen Kri­te­rien er arbeit­et. Ein Werk­stat­tbericht soll das sein — und das ist es auch, nicht nur, weil es so aussieht.

Lock­er plaud­ert er, kön­nte man sagen, über die Arbeit an der Her­stel­lung eines Buch­es. Das bet­rifft let­ztlich all die Aspek­te, die über den “reinen” Text als Inhalt hin­aus­ge­hen: Typogra­phie, Satz, For­mat, Her­stel­lung, Umschlag und vieles mehr. Forss­man plaud­ert, sage ich, weil er sich dezi­diert als The­o­rie-Verächter darstellt. Let­ztlich sind das alles Regel- und Geschmack­fra­gen: Ein Buch ist schön, wenn es gut ist — und es ist gut, wenn es schön ist. Viel mehr steckt da eigentlich nicht dahin­ter. Forss­man sieht Buchgestal­tung aus­drück­lich als Kun­sthandw­erk, das bes­timmten Regeln gehorcht. Die — und den guten Geschmack bei der Beurteilung ihrer Anwen­dung — lernt man, indem man andere Büch­er der Ver­gan­gen­heit (und Gegen­wart) anschaut und studiert. Frei­heit und Tra­di­tion bzw. Regel sind die Pole, zwis­chen denen jed­er Kun­sthandw­erk­er sich immer wieder verortet. Beim Lesen klingt das oft tra­di­tioneller und lang­weiliger, als Fors­man­ns Büch­er dann sind. Das liegt wahrschein­lich nicht zulet­zt daran, dass er sehr stark auf eine aus­ge­feilte und kon­se­quente Durchgestal­tung des gesamten Buch­es Wert legt — vom Bindungsleim bis zur kor­rek­ten Form der An- und Abführungsstriche hat er alles im Blick. Und, darauf weist er auch immer wieder hin, Regel­haftigkeit und Tra­di­tion heißt ja nicht, dass alles vorgegeben ist: Es gibt Frei­heits­grade, die zu nutzen im Sinne ein­er Inter­pre­ta­tion des vor­liegen­den Textes die Auf­gabe des Buchgestal­ters ist. Und dabei gilt dann doch wieder:

Die Beweis­last liegt immer beim Verän­der­er, in der Typogra­phie erst recht. (42)

Ili­ja Tro­janow: Macht und Wider­stand. Frank­furt am Main: Fis­ch­er. 479 Seit­en.

ilija trojanow, macht und widerstandEin ganz schön­er Brock­en, und ein ganz schön heftiger dazu. Nicht wegen der lit­er­arirschen Form, son­dern wegen des Inhalts — der ist nicht immer leicht ver­daulich. Es geht um Bul­gar­ien unter sozialistischer/kommunistischer Herrschaft, genauer gesagt, um die “Arbeit” und die Ver­brechen der Staatssicher­heit. Das erzählt Tro­janow auf der Grund­lage von Archivak­ten, die zum Teil auch ihren Weg ins Buch gefun­den haben (selt­samer­weise wer­den sie — und nur sie — in klein­schrei­bung angekündigt …). Tro­janow kon­stru­iert eine Geschichte aus zwei Polen — Macht und Wider­stand natür­lich — die sich in zwei Män­nern nieder­schla­gen und recht eigentlich, das wird ganz schnell klar, per­son­ifizieren. Die sind dadurch für meinen Geschmack manch­mal etwas eindi­men­sion­al gewor­den: Der eine ist eben die mehr oder weniger reine Verkör­pe­rung des Prinzipes Wider­stand, der anderen der Macht (bzw. des prinzip­i­en­losen Oppor­tunis­mus). In abwech­sel­nden Kapiteln wech­selt auch immer die Per­spek­tive entsprechend. Geschickt gelingt Tro­janow dabei ein har­monis­ch­er Auf­bau, der Infor­ma­tio­nen sehr har­monisch und allmäh­lich weit­ergibt. Seinen haupt­säch­lichen Reiz zieht Macht und Wider­stand vielle­icht aber doch daraus, dass es sozusagen Lit­er­atur mit Wahrheit­sanspruch ist, den Fik­tion­al­itätspakt also aufkündigt (und daran im Text durch die eingestreuten Aktenüber­set­zun­gen, die son­st für den lit­er­arischen Text wenig tun, immer wieder erin­nert). Das macht die Bew­er­tung aber zugle­ich etwas schwierig: Als rein lit­er­arisch­er Text überzeugt es mich nicht, in sein­er Dop­pel­funk­tion als Lit­er­atur und his­torisch-poli­tis­che Aufk­lärung ist es dage­gen großar­tig.

John Hirst: Die kürzeste Geschichte Europas. Ham­burg: Atlantik 2015. 206 Seit­en.

hirst, europaEine inter­es­sante Lek­türe bietet diese Geschichte Europas, sie ist dur­chaus erfrischend, die extreme Verk­nap­pung. Aber halt auch immer wieder prob­lema­tisch — vieles fehlt, vieles ist unge­nau bis fehler­haft. Aber um Voll­ständigkeit (der behan­del­ten The­men oder der Darstel­lung) kann es in ein­er “kürzesten Geschichte” natür­lich über­haupt nicht gehen.

Hirst geht es im ersten Teil — „Die kürzeste Ver­sion der Geschichte“ über­schrieben — vor allem um die Formierung Europas: Wie wurde Europa das, was es heute ist (oder vor weni­gen Jahren war)? Er stützt sich dabei vor allem auf drei Phänomene und siedelt das maßge­blich im Über­gang von Antike zu Mit­te­lal­ter an: Europa ist die Verbindung von der „Kul­tur des antiken Griechen­lands und Roms“, dem Chris­ten­tum und der „Kul­tur der ger­man­is­chen Krieger“. Immer wieder betont er, dass Europa als Idee und Gestalt eben maßge­blich eine Mis­chung sei. Und die ver­ste­ht man nur, wenn man ihre Genese im Blick hat (das alles gilt übri­gens für ihn bis in die Jet­ztzeit — ich bin mir nicht sich­er, ob er dabei nicht doch die Macht & Notwendigkeit der Geschichte über­schätzt …): Nur mit Ken­nt­nis dieser Wurzeln ver­ste­ht man also die Gegen­wart. Er fasst seine Über­legun­gen zum Zusam­men­wirken sein­er Grund­fak­toren immer wieder in schö­nen Dia­gram­men zusam­men, die dann zum Beispiel so ausse­hen:

Die ersten Teile — wo es um die eigentliche Geschichte und Formierung Europas als Europa geht — sind dabei gar nicht so schlecht: Natür­lich ist das alles sehr verkürzt, aber übri­gens auch gut les­bar. Danach, wo es unter Über­schriften wie „Ein­fälle und Eroberun­gen“, „Staats­for­men“, „Kaiser und Päp­ste“ um Lin­ien und Ten­den­zen der europäis­chen Geschichte in Mit­te­lal­ter und Neuzeit geht, wird es für meinen Geschmack aber zu episodisch und auch his­torisch oft zu unge­nau. In der Konzep­tion fehlt mir zu viel Kul­tur und Kul­turgeschichte: Hirst geht weitest­ge­hend von klas­sis­ch­er poli­tis­ch­er Geschichte aus, ergänzt das noch um etwas Philoso­phie und ein biss­chen Reli­gion. Und: Hirst denkt für meinen Geschmack auch zu sehr in mod­er­nen Begrif­f­en, was manch­mal zu schiefen Bew­er­tun­gen führt (übri­gens auch anderen bei His­torik­ern (immer noch) ein beliebter Fehler …)

Manche Wer­tung und Ein­schätzung stößt bei mir auf größeren Wider­stand. Manch­mal aber auch ein­fach­es handw­erk­lich­es Pfuschen, wenn Hirst etwa Davids Zeich­nung „Schwur im Ball­haus“ unhin­ter­fragt als getreues Abbild ein­er wirk­lichen Hand­lung am Beginn der Franzö­sis­chen Rev­o­lu­tion liest und inter­pretiert (dass er den Leser son­st mit Quellen nicht weit­er behel­ligt, ist natür­lich dem For­mat geschuldet). Selt­sam fand ich auch sein Bild der mit­te­lal­ter­lichen Kirche vor Gre­gor VII und ihr Ver­hält­nis zur Poli­tik: „Örtliche Machthaber und die Monar­chen Europas hat­ten sie [die Kirche] unter­graben, schlecht­gemacht und aus­ge­plün­dert.“ (149) — ein­deutiger kann man kaum Posi­tion beziehen …

Damit ist Hirst ins­ge­samt also sich­er nicht die let­zte Autorität zur Geschichte Europas, nichts­destotrotz aber dur­chaus eine stim­ulierende Lek­türe. So weit wie Gus­tav Seibt, der das in der SZ ein “Meis­ter­w­erk der Vere­in­fachung” nan­nte, würde ich allerd­ings nicht gehen.

Roland Barthes: Der Eif­fel­turm. Berlin: Suhrkamp 2015. 80 Seit­en.

barthes, eiffelturmZum 100. Geburt­stag des großen Roland Barthes hat Suhrkamp seinen kleinen Text über den Paris­er Eif­fel­turm in einem schön gemacht­en Büch­lein mit ergänzen­den Fotos veröf­fentlicht (das bei mir allerd­ings schon beim ersten Lesen zer­fiel …). Barthes unter­sucht nicht nur, was der Eif­fel­turm eigentlich ist — näm­lich ein (annäh­ernd) leeres Zeichen -, son­dern vor allem, was er bedeutet und was er mit Paris und dem Beobachter oder bess­er Betra­chter macht. So kon­sta­tiert er unter anderem, dass der Eif­fel­turm einen neuen Blick (aus der Höhe eben) auf die Stadt als neue Natur, als men­schlichen Raum ermöglicht und eröffnet. Und damit ist der Eif­fel­turm für Barthes die Mate­ri­al­i­sa­tion dessen, was die Lit­er­atur im 19. Jahrhun­dert schon längst geleis­tet hat­te, näm­lich die Ermöglichung, die Struk­tur der Dinge (als “konkrete Abstrak­tion”) zu sehen und zu entz­if­fern. Der beson­dere Kniff des Eif­fel­turms beste­ht und darin, dass er — im Unter­schied zu anderen Tür­men und Mon­u­menten — kein Innen hat: „Den Eif­fel­turm besichti­gen heißt sich zu seinem Par­a­siten, nicht aber zu seinem Erforsch­er machen.“ (37), man gleit­et immer nur auf sein­er Ober­fläche.

Damit und durch die Etablierung eines neuen Mate­ri­als — dem Eisen statt dem Stein — verkör­pert der Eif­fel­turm einen neuen Wert — den der funk­tionellen Schön­heit. Ger­ade durch seine Nut­zlosigkeit (die ihn vor sein­er Erbau­ung so sus­pekt machte) befähigt ihn beson­ders — weil keine tat­säch­liche Nutzung sich mit ein­mengt -, zum Sym­bol der Stadt Paris zu wer­den: “Der Eif­fel­turm ist durch Metonymie Paris gewor­den.” (51) — und mehr noch, er ist “die unge­hemmte Meta­pher” über­haupt: “Blick, Objekt, Sym­bol, der Eif­fel­turm ist alles, was der Men­sch in ihn hinein­legt.” (63). Genau das ist es natür­lich, was ihn für den struk­tu­ral­is­tis­chen Semi­otik­er Barthes so inter­es­sant und anziehend macht. Und diese Fasz­i­na­tion des Autors merkt man dem Text immer wieder an.

Michael Fehr: Sime­liberg. 3. Auflage. Luzern: Der gesunde Men­schen­ver­sand 2015. 139 Seit­en.

Grau
nass
trüb
ein Schweiz­er Wet­ter
ziem­lich ab vom Schuss (5)

fehr, simeliberg- so fängt das “Satzge­wit­ter” von Michael Fehrs Sime­liberg an. Die Meth­ode bleibt über die fast 140 Seit­en gle­ich: Die Sätze der harten, schweiz­erisch gefärbten Prosa wer­den durch ihre Anord­nung der Lyrik angenähert (das typographis­che Dis­pos­i­tiv ist sog­ar ganz unver­fälscht das der Lyrik), statt Satzze­ichen benutzt Fehr Zeilenum­brüche. Diese zeilen­weise Isolierung von Satzteilen und Teil­sätzen ver­lei­ht dem Text nicht nur eine eige­nar­tige Gestalt, son­dern auch ein ganz eigenes Leseer­leb­nis: Das ist im Kern “echte” Prosa, die durch ihre Anord­nung aber leicht wird, den Boden unter den Füßen ver­liert, ihre Fes­tigkeit und Sicher­heit (auch im Bedeuten und Meinen) aufgegeben hat: Sich­er im Sinne von unver­rückt und wahr ist hier kaum etwas, die Form lässt alles offen. Dabei ist die erzählte Geschichte in ihrem Krim­icharak­ter (der freilich keine “Auflö­sung” erfährt) beina­he harm­los: Ein abgele­gen­er Hof, selt­same Todes­fälle, eine gigan­tis­che Explo­sion, eine Unter­suchung, die Kon­fronta­tion von Dorf und Stadt, von Ein­heimis­chen und Zuge­zo­ge­nen. Genau wie die Geschichte bleibt alles im Unge­fähren, im Düsteren und Schlam­mi­gen — die Fig­uren sind Schat­ten­risse, ihre Moti­va­tion wie ihre Sprache bruch­stück­haft. Und genau wie die Men­schen (fast) alle selt­same Son­der­linge sind, ist auch der Text son­der­bar — aber eben son­der­bar faszinierend, vielle­icht ger­ade durch seine Härte und die abgründi­ge Dunkel­heit, die er ausstrahlt. Und die Fehr wed­er mildern will noch kann durch eine “angenehmere”, das heißt den Leser­erwartun­gen mehr entsprechende, Erzählweise.

Hans-Jost Frey: Henri­ci. Solothurn: Urs Engel­er 2014. 84 Seit­en.

frey, henriciAuch wieder ein nettes, sym­pa­this­ches Büch­lein: In über 60 kurzen Geschicht­en, Anek­doten, Skizzen hin­ter­fragt Henri­ci (den man sich wohl als alter ego des Lit­er­atur­wis­senschaftlers Frey vorstellen darf) den All­t­ag der Gegen­wart, unser Tun und unser Sprechen. Das ist ein­fach schön ver­spielt, ver­liebt ins Spie­len, genauer gesagt, ins Wort­spiel: Durch das spielerische Arbeit­en mit gedanken­los geäußerten Worten und Sätzen, mit Gemein­plätzen, hin­sichtlich ihres Klanges und ihrer Seman­tik bringt Frey immer wieder die Bedeu­tun­gen zum Tanzen. Das sind oft oder sog­ar über­wiegend gar keine weltverän­dern­den Beobach­tun­gen, die diese Minia­turen erzählen. Aber sie haben die Kraft, das Alltägliche, das Nor­male, das man immer wieder als Gegeben unhin­ter­fragt ein­fach so hin­nimmt und weit­er­führt, für die Beobach­tung und Inspek­tion zu öff­nen: Denn im spielerischen Ver­drehen der Worte zeigt Frey immer wieder, was die eigentlich leis­ten (kön­nen), wenn man sie nicht bloß unbe­dacht äußert, son­dern auch in banalen Sit­u­a­tio­nen auf ihre Möglichkeit­en und Bedeu­tun­gen abklopft — da kommt Erstaunlich­es, oft aus­ge­sprochen Komis­ches dabei her­aus. Eine sehr sym­pa­this­che (und leicht zugängliche) Art des (Sprach)Philosophierens …

Titus Mey­er: Mein­er Buch­stabeneuter Milch­wuch­tord­nung. Leipzig: Rei­necke & Voß 2015. 84 Seit­en.

Zu diesem ganz wun­der­baren Büch­lein mit dem zauber­haften Titel Mein­er Buch­stabeneuter Milch­wuch­tord­nung von Titus Mey­er, das voller faszinierend artis­tis­ch­er Sprachkunst­werke steckt, habe ich schon vor einiger Zeit ein paar Sätze ver­loren: klick.

Wolf­gang Her­rn­dorf: Bilder dein­er großen Liebe. Ein unvol­len­de­ter Roman. Her­aus­gegeben von Kathrin Pas­sig und Mar­cus Gärt­ner. RM Buch und Medi­en 2015. 141 Seit­en.

herrndorf, bilder deiner großen liebeBilder dein­er großen Liebe ist ein unveröf­fentlicht­es und auch unfer­tiges Manuskript aus dem Nach­lass Wolf­gang Her­rn­dorfs, das Kathrin Pas­sig und Mar­cus Gärt­ner (die mit Her­rn­dorf eng bekannt/befreundet waren) zur Veröf­fentlichung “arrang­iert” haben. Denn das vorhan­dene Text­ma­te­r­i­al set­zt an ver­schiede­nen Stellen des geplanten Romans an und ist auch unter­schiedlich stark aus­gear­beit­et. Das merkt man auch beim Lesen — einiges passt (etwa chro­nol­o­gisch und topographisch) nicht zusam­men, an eini­gen Stellen brechen Episo­den mit Stich­worten oder Halb­sätzen ab. Trotz­dem liest man eben Her­rn­dorf: Wieder eine Art Road-Nov­el, dies­mal von der “ver­rück­ten” Isa auf ihrem Weg durch das Land berich­t­end, wobei sie einige span­nende Begeg­nun­gen erlebt. Ein sehr bunter, etwas chao­tis­ch­er und deut­lich unfer­tiger Text — ich bin mir nicht sich­er, ob Her­rn­dorf damit ein Gefall­en getan wurde, das noch zu veröf­fentlichen. Sich­er, das ist nett zu lesen. Aber in dieser Form ist es eben über­haupt nicht auf der Ebene, auf der Her­rn­dorfs andere Texte ange­siedelt sind. Für Her­rn­dorf-Fans sich­er ein Muss, die anderen kön­nen das ohne großen Ver­lust aus­lassen.

Ver­rückt sein heißt ja auch nur, dass man ver­rückt ist, und nicht bescheuert. (7)

außer­dem noch gele­sen:

  • Iris Hani­ka: Wie der Müll geord­net wird. Graz, Wien: Droschl 2015. 298 Seit­en.
  • Ulrike Almut Sandig: Grimm. Gedichte. Nach den Kinder- und Haus­märchen von Jacob und Wil­helm Grimm, hg. von Brigitte Labs-Ehlert. Det­mold: Wege durch das Land 2015 (Wege durch das Land 23). 32 Seit­en.
  • Urs Faes: Und Ruth. Frank­furt am Main, Wien, Zürich: Büchergilde Guten­berg 2001 [Suhrkamp 2001]. 181 Seit­en.
  • Monique Schwit­ter: Eins im Andern. 5. Auflage. Graz: Droschl 2015. 232 Seit­en.
  • Thomas Melle: Raum­forderung. Erzäh­lun­gen. Frank­furt am Main: Suhrkamp 2007. 200 Seit­en.
  • Man­fred Mit­ter­may­er: Thomas Bern­hard. Eine Biografie. Wien: Res­i­denz Ver­lag 2015. 452 Seit­en.
  • Peter Stamm: Nacht ist der Tag. Frank­furt am Main: Fis­ch­er Taschen­buch Ver­lag 2014. 253 Seit­en.
  • Sig­mar Schol­lak: Nar­ren­reise. Halle: Mit­teldeutsch­er Ver­lag 2015. 159 Seit­en.
  • Sabine Scholl: Wir sind die Früchte des Zorns. Zürich: Seces­sion Ver­lag für Lit­er­atur 2013. 288 Seit­en.
  • Anke Stelling: Boden­tiefe Fen­ster. 4. Auflage. Berlin: Ver­brech­er 2015. 249 Seit­en.
  • Gun­nar Gun­nars­son: Advent im Hochge­birge. Erzäh­lung. Stuttgart: Reclam 2006. 103 Seit­en.
  • Hans Joachim Schädlich: Ver­suchte Nähe. Prosa. Rein­bek: Rowohl 1992.

Listen

Man sollte keine Büch­er schreiben ohne Lis­ten drin.
Wolf­gang Her­rn­dorf, Arbeit und Struk­tur

Aus-Lese #26

Wolf­gang Her­rn­dorf: Arbeit und Struk­tur. Berlin: Rowohlt 2013. 447 Seit­en.

Das Blog von Wolf­gang Her­rn­dorf, eben “Arbeit und Struk­tur”, habe ich erst recht spät wahrgenom­men und dann auch immer etwas gefremdelt. Hier, in sein­er Ganzheit, wirkt das sehr anders. Und jet­zt ist Her­rn­dorfs Weblog “Arbeit und Struk­tur” wirk­lich so großar­tig, wie es viele Rezensen­ten beschreiben. Aber nicht, weil es so beson­ders direkt und “authen­tisch” ist (das ist es nicht, es ist Lit­er­atur und sorgfältig bear­beit­et), son­dern weil es den Ein­druck von Ehrlichkeit und skruti­nös­er Selb­st­be­fra­gung ver­mit­teln kann — ger­ade in den schwieri­gen Sit­u­a­tio­nen, z.B. dem Emp­fang der Diag­nose, den Berech­nun­gen der verbleiben­den Leben­szeit. Und weil es scho­nungs­los die Schwierigkeit­en recht unmit­tel­bar darstellt. Etwa auch die Verzwei­flung, dass es in Deutsch­land kaum möglich ist, als tod­kranker Men­sch sein Lebensende wirk­lich selb­st zu bes­tim­men. Schon früh tauchen die Über­legun­gen zu ein­er “Exit­strate­gie” (79) auf. Deut­lich merkt man aber auch einen Wan­del in den drei Jahren: vom lock­eren (beina­he …) Anfang, als Her­rn­dorf sich vor allem in die Arbeit (an Tschick und Sand) flüchtet, hin zum bit­teren, harten Ende. Das man­i­festiert sich auch in der Sprache, die dichter und härter, ja kantiger wird. Natür­lich geht es hier oft um die Krankheit, den Hirn­tu­mor (die “Raum­forderung”), aber nicht nur — er beschreibt auch die kleinen Siege des All­t­ags und die Seg­nun­gen der Arbeit, die poet­is­chen Gedanken: “Arbeit und Struk­tur” dient auch als Form der Ther­a­pie, die manch­mal selb­st etwas man­isch wird, manch­mal aber auch nur Pflicht ist; ist aber zugle­ich auch eine poet­is­che Arbeit mit den entsprechen­den Fol­gen.

Ich erfinde nichts, ist alles, was ich sagen kann. Ich samm­le, ich ordne, ich lasse aus. Im Über­schwang spon­tan­er Selb­st­drama­tisierung erkennbar falsch und unge­nau Beschriebenes wird oft erst im Nach­hinein neu beschrieben. (292)

Ein großer Spaß, dieses Ster­ben. Nur das Warten nervt. (401)

Michel Fou­cault: Der Wille zum Wis­sen. Sex­u­al­ität und Wahnsinn I. Frank­furt am Main: Suhrkamp 2012 (1983). 153 Seit­en.

Den Klas­sik­er der Diskurs­the­o­rie habe ich jet­zt endlich auch mal gele­sen — nicht so sehr um des The­mas, also der Unter­suchung der Erzäh­lung der Befreiung der Sex­u­al­ität, willen, son­dern der Meth­ode willen. Fou­cault zeigt ja hier, wie Macht­struk­turen in Diskursen und Dis­pos­i­tiv­en sich real­isieren, hier am Beispiel der Sex­u­al­ität und der Entwick­lung des Sprechens über sie, also der Reg­ulierung von Sex­u­al­ität in der Neuzeit Europas. Ins­beson­dere die Ubiq­ui­tät von Macht(strukturen) ist entschei­dene, die auch nicht irgend­wie zen­tral ges­teuert sind (und gegen­teilige Ergeb­nisse haben kön­nen: “Ironie dieses Dis­pos­i­tivs: es macht uns glauben, daß es darin um unsere ‚Befreiung‘ geht.” (153)).

Entschei­dend ist hier ja Fou­caults neuer Begriff von Macht, der über den Diskurs & nicht­diskur­sive For­ma­tio­nen geprägt ist. Dazu noch die Idee der Dis­pos­i­tive als Samm­lung von Umset­zungsstrate­gien, die über Diskurse hin­aus gehen und z.B. hier auch päd­a­gogis­che oder architek­tonis­che Pro­gramme umfasst — das ergibt die Beobach­tung der Macht von “unten”, die im Geständ­nis der Sex­u­al­ität Ver­hal­tensweisen und Ord­nun­gen der Gesellschaft aushan­delt.

Mara Gen­schel: Ref­eren­zfläche #3.

Dieses kleine, nur bei der Autorin selb­st in lim­i­tiert­er Auflage zu bek­om­mende Heft ist ein einzi­gar­tiges, großes, umfassendes Spiel mit Worten und Tex­ten und Bedeu­tun­gen und Lit­er­atur oder “Lit­er­atur”: Zwis­chen Cut-Up, Mon­tage, exper­i­mentell-avant­gardis­tis­ch­er Lyrik, Ready-Mades und wahrschein­lich noch einem Dutzend ander­er Kün­ste vagabundieren die sprach­spielerischen Text‑, Sprach‑, und Wort­fet­zen, die sich gegen­seit­ig ergänzen, per­mu­tieren und vari­ieren. Einige davon sind wirk­lich im wahrsten Sinne des Wortes Fet­zen: Aus­risse aus anderen Texte, aus jour­nal­is­tis­chen oder hand­schriftlich-pri­vat­en Erzeug­nis­sen, die hier mon­tiert und gek­lebt sind. Manch­es hin­ter­lässt ein­fach Rat­losigkeit, manch­es ruft ein amüsantes Augen­brauen­heben her­vor — und manche Seite begeis­tert ein­fach. Ob das Schar­la­taner­ie oder Genial­ität ist — keine Ahnung, ehrlich gesagt. Lang­weilig ist es aber auf jeden Fall nicht.

Peter Hand­ke: Die schö­nen Tage von Aran­juez. Ein Som­mer­dia­log. Berlin: Suhrkamp 2012. 70 Seit­en.

Ich habe oft solch eine Lust, zu erzählen, vor allem diese Erfahrung — diese Geschichte. Aber sowie ich bedrängt werde mit ‚Erzähl!‘: Vor­bei der Schwung. (9)

Ein karges Stück, das allein von sein­er Sprache lebt: “Ein Mann” und “Eine Frau” sitzen sich gegenüber und führen einen Dia­log. Nun ja, sie reden bei­de, aber nicht immer miteinan­der. Offen­bar gibt es vorher vere­in­barte Regeln und Fra­gen, deren Ver­stöße manch­mal moniert wer­den. Es geht um viel — um die Geschichte und Geschicht­en, ums Erzählen und die Erin­nerung. Aber auch um Licht und Schat­ten, Anziehung, Gebor­gen­heit und Ent­frem­dung oder Ernüchterung, um Begehren und Liebe. Dahin­ter ste­ht ein spielerisch-erzäh­lerisch-tas­ten­des Aus­loten der Beziehung(smöglichkeiten) zwis­chen Mann und Frau. Das Ganze — es sind ja nur wenige Seit­en — ist poet­isiert bis zum geht nicht mehr. Genau darin aber ist es schön!

Zum Glück ist das hier zwis­chen uns bei­den kein Dra­ma. Nichts als ein Som­mer­dia­log. (43)

Laß uns hier schweigen von Liebe. Höch­sten vielle­icht ein bißchen Melan­cholie im November.(49)

Ins Netz gegangen (11.12.)

Ins Netz gegan­gen am 11.12.:

  • Kathrin Pas­sig über Wolf­gang Her­rn­dorf und sein Buch »Arbeit und Struk­tur« — Lit­er­atur — Kathrin Pas­sig über Wolf­gan Her­rn­dorf, sein Blog/Buch, das Prob­lem der Ster­be­hil­fe und die Schwierigkeit, sich “vernün­ftig” selb­st zu töten.

    Man hat es nicht leicht mit den Schrift­stellern. Sie vertreten ihre Mei­n­ung schön und überzeu­gend, auch wenn es sich um eine mäßig durch­dachte Mei­n­ung han­delt. Eben­so schwierig ist es mit ihren Fre­un­den. Als ich zusagte, diesen Beitrag zu schreiben, wollte ich für eine bessere Regelung der Ster­be­hil­fe in Deutsch­land plädieren – nicht ger­ade für die Extrem­form der Lib­er­al­isierung, die Her­rn­dorf sich wün­schte, aber doch dafür, dass Ster­be­wil­lige es leichter haben soll­ten als er. Aber vor dem Gesetz beste­ht kein Unter­schied zwis­chen meinem Wun­sch und denen ander­er Hin­terblieben­er, die aus akutem Unglück her­aus die Todesstrafe für Kin­der­mörder fordern, ohne sich dafür zu inter­essieren, dass das Recht noch andere Sit­u­a­tio­nen als die ihre zu berück­sichti­gen hat.

    Es ist ein­fach, anhand von Arbeit und Struk­tur die Nachteile des beste­hen­den Sys­tems zu kri­tisieren. Aber es ergibt sich keineswegs ein­fach daraus, wie ein anderes Sys­tem auszuse­hen hätte.

  • Pub­lika­tion von “Mein Kampf” — “Der Auf­trag ist gestoppt” — Süddeutsche.de — die spin­nen wirk­lich in Bay­ern: Nach 70 Jahren hin und her um Hitlers “Mein Kampf” beschließen sie nun, das sei volksver­het­zend und blasen kurz­er­hand die schon ziem­lich weit fort­geschrit­tene wis­senschaftlich kom­men­tierte Edi­tion des IfZ ab.

    Nun trifft die Staat­sregierung die Entschei­dung im Allein­gang. Das Buch sei volksver­het­zend, sagte Staatskan­zle­ichefin Haderthauer. Wenn Ver­lage das Buch in Zukun­ft veröf­fentlichen woll­ten, werde die Staat­sregierung Strafanzeige stellen./

  • ZDF-Geschichts­fernse­hen: Pein­lich­ste Miss­geschicke der His­to­ry — FAZ — Nach­dem ich gele­sen habe, was Ste­fan Nigge­meier über die ZDF-Ver­suche, mit Geschichte Fernse­hen und Quote zu machen, geschrieben hat, möchte ich mir den Kram wirk­lich nicht mehr anse­hen:

    Manch­mal wirkt es, als mussten die Autoren blind in einen Con­tain­er mit wiederzu­ver­w­er­ten­dem Mate­r­i­al greifen und es irgend­wie zu einem gemein­samen Ober­be­griff zusam­men­klöp­peln.

  • xkcd: File Exten­sions — xkcd ist heute mal wieder außergewöhn­lich gut:
  • Twit­ter / medieval­gill: Feel­ing frisky? Pls con­sult … — RT @AndyKesson: For those who missed it, the medieval sex flow chart, cour­tesy of @sirthopas and @medievalgill. Stop! Sin!
  • Zustell­prax­is von Paket­di­en­sten: Post war da — Geld — Süddeutsche.de — Jour­nal­is­mus ist anders: Eine SZ-Schreiberin hat ihr Paket nicht bekom­men. Und schimpft. Ohne die Gegen­seite zu hören
  • Georg Büch­n­er: Ausstel­lung zum 200. Geburt­stag | ZEIT ONLINE — Der Tagesspiegel ist von der Darm­städter Büch­n­er-Ausstel­lung auch nicht so ganz begeis­tert:

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