Später im Aufstieg war’s so weit: Ich hörte auf, Gott um Hilfe anzuflehen, stattdessen überlegte ich mir, ob ich mich auf einen Deal mit dem Teufel einlassen sollte, falls er hier und jetzt auftauchte. Eine halbe Meile vor dem Pass erhielt ich meinen Sack, der Wind blies so stark, dass ich das Velo kaum in der Spur halten konnte. Aber hätte ich da angehalten, ich wäre wohl nie mehr wieder losgefahren. (…) In der Abfahrt musste ich erst die Bremsen von Hand enteisen. Zum Glück war es in der Höhe eine Schotterstrasse, auf der der Schnee nicht so schnell gefror wie auf Asphalt. Zuschauer und Mechaniker rannten hin und her, im Unwissen, ob das Rennen überhaupt noch im Gang war. Ein Carrera-Mechaniker trug diesen tollen Goretex-Ganzkörperanzug – was hätte ich dafür gegeben! Ich schaute auf meine Beine, durch eine Schicht von Eis und Massageöl leuchteten sie knallrot. Ich entschied, nicht wieder hinzugucken.
Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland [DocPatch] — Diese Webseite ermöglicht das Nachvollziehen aller Veränderungen am Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland seit seinem Inkrafttreten im Jahr 1949. Es enthält den vollständigen Gesetzestext zuzüglich vieler Informationen, die damit in Verbindung stehen. Somit steht ein umfassendes Werk zur Verfügung, die Entwicklung der deutschen Verfassung transparenter zu machen.
Der Club der coolen Stoiker — “ganz klar: Attwenger sind cooler als der Tod.” — Pico Be in der “skug” über Attwengers neue CD/DVD “Clubs”
Hugo Rey setzt Massstäbe mit seinen Streckenplänen « running.COACH Blog — Der Schweizer Kartograf Hugo Rey ist zum Spezialisten für Karten und Streckenpläne von Sportveranstaltungen geworden. Hier erzählt er, wie er arbeitet.
Eine Demokratie ist kein Ort, sie lässt sich nicht bereisen wie eine Insel in den Tropen, sie ist nicht statisch, “ein Ort des Übergangs, nicht des Bleibens”, hat der französische Ethnologe Claude Lévi-Strauss im brasilianischen Goiânia einmal bemerkt, und vielleicht erklärt das, warum die Demokratie einem wenig heimisch erscheint, wenn sie nur als abstrakte Institution gedacht wird und nicht auch als ein Netz aus Begegnungen und Gesprächen, aus dem, was erzählt und was erfunden wird, aus dem, was gezeigt und was verborgen wird, aus den Grenzen, die gezogen, und denen, die überspielt werden, aus der Logik der Inklusion und Exklusion, aus den Gruppen und Individuen, die dazugehören, und den “Subalternen”, wie Antonio Gramsci sie nannte, denen am Rand, die ihre Zugehörigkeit immer wieder einklagen müssen. Eine Demokratie besteht aus all diesen diskursiven und nicht diskursiven Praktiken und Überzeugungen, die sich nur verstehen lassen, wenn man im Modus des Suchenden bleibt.
Carolin Emcke, Spezialistin für Auslandsreportagen, wird für die ZEIT den Bundestagswahlkampf beobachten und begleiten. Hier fängt sie schon mal mit den ersten Problemen an …
Solutionismus nennt Morozov diese Geisteshaltung in seinem gerade auf Englisch im Verlag PublicAffairs erschienenen Buch To Save Everything Click Here (»Wenn Sie alles retten wollen, klicken Sie hier!«). Ihre schönsten Blüten treibt sie im kalifornischen Silicon Valley, jenem Hightech-Mekka, das im Ruf steht, zu den globalsten Orten weltweit zu gehören. Morozov hält das Silicon Valley dagegen für provinziell (er kommt selbst aus der Provinz, aus dem tiefsten Weißrussland, und weiß, wovon er spricht). Er hält das Silicon Valley für provinziell, weil es in seiner Technik- und Internet-Euphorie keinen Begriff habe von der Komplexität der Welt.
Die verlegerkritische Passage in Arno Widmanns Kolumne “Vom Nachttisch geräumt” ist von beiden Redaktionen stillschweigend entfernt worden. Ein solcher tiefer nachträglicher Eingriff in einen online gestellten Artikel ohne jede Kennzeichnung widerspricht der “Netikette”.
Der Frankensteinlauf ist ein ganz neues Unternehmen, das 2011 zum ersten Mal stattfand. Und ich war dabei. Irgendwann im Frühjahr trudelte bei mir die E‑Mail von Skinfit, dem Ausrichter und Sponsor, ein. Und das schien mir eine gnz intressante Idee: unkomplizierte Anreise, angenehmer Termin am letzten Samstag im April, Start freundlicherweise um 16 Uhr. Und 15 Kilometer gehen immer, auch wenn ein paar Höhenmeter dabei zu überwinden sind. Also habe ich mich bald angemeldet und das ganze erst einmal wider vergessen
Am Samstag war es dann also soweit. Die Anreise mit Liegerad und Bahn war etwas holprig: Erst meinte der Schaffner in Mainz, im RMV dürfte ich mit dem Liegerad nicht in den Zug — was mir völlig neu wäre, ich habe as schließlich schon öfters gemacht. Mitgenommen hat er mich aber immerhn trotzdem. Auf dem Weg von Darmstadt Hauptbahnhof nach Eberstadt, so ungefähr 8 kurze Kilometer durch die Stadt, kam ich dann auch noch in einen Platzregen. Und musste beim Anziehen der Regenjacke auch noch feststellen, dass sich das Armband meines Forerunners auf der einen Seite von der Uhr gelöst hatte.
In Eberstadt war dann wenigstens alles unproblematisch: Fahrad geparkt, Startnummer und Beutel abgeholt (darin auch das Skinfit–Klima-Shirt, der einzige Grund, warum ein 15-km-Lauf fast 30 Euro Startgeld kosten darf) udn festgestellt, dass ich nicht weiß, wie ich den komischen Chip für die Zeitmessung anbringen sollte. Eigentlich ist der dazu gedacht, zwischen die Schnürsenkel eingefädelt zu werden. Das konne ich aber nicht, weil meine Fivefingers, die Classic-Variante, so etwas nicht haben. Mit einer Sicherheitsnadel ging es dann aber doch — auch wenn ich dem nicht so recht traute. Es hielt aber problemlos.
Der Frankensteinlauf war ja mein erster „Wettkampf“ mit den Fivefingers. Im Odenwald hatte ich in diesem Frühjahr diese Nicht-Schuhe öfters genutzt und dachte, ich probier das jetzt mal aus. Auf die Zeit kam es mir sowieso nicht an — denn etwas langsamer ist man damit schon, je nach Boden und Gefälle der Strecke macht sich das mehr oder weniger deutlich bemerkbar.
Irgendwann um kurz nach vier ging es dann auch los — der Läufer-Pulk hatte sich langsam von der Anmeldung im Mühltalbad zum nahegelegenen Start auf einem Feldweg am Ortsrand bewegt. An den Start gingen knapp 200 Läufer, für die 7 km und die 15 km zugleich. Und dazu noch gleich zwei Rettungswagen sowie ein Motorrad und auch noch ein Quad vom ASB — fast überversorgt waren die Läufer mit medizinischer Begleitung … Überhaupt war der Lauf insgesamt gut organisiert (nur bei den Nachmeldungen gab es wohl kleinere Verzögerungen), an allen Abzweigungen gab es gut sichtbare Markierungen und eine ausreichende Zahl an Streckenposten. Das war ja auch nicht ganz billig — dafür aber mit einem Klima-Shirt. Und die Skinfit-Kleidung ist halt erst mal teuer …
Zunächst ging es also erst einmal durch Eberstadt, so 1–2 km. Dann führte die Strecke auf asphaltiertem Feldweg in Richtung Frankenstein, ein erster kleiner Anstieg war zu bewältigen. In der Nähe der Bundesstraße dann der Wechsel zu Kies und festem Boden — zum Glück aber kein großer Schotter, das macht mit den Fivefingers nämlich keinen Spaß. Über die Bundesstraße ging es dann hinüber und ab in den Wald unter dem Frankenstein. Irgendwo in der Nähe von Kilometer 5 (die Kilometer waren sogar markiert, wenn auch nicht immer perfekt lesbar — der Regen und die Läufer hatten das Sägemehl etwas verstreut) bogen die Sieben-Kilometer-Läufer ab. Für den Rest, die deutliche Mehrheit des Feldes, ging es weiter bergauf. Die Höhenmeter — laut Veranstalter 362 — waren sehr gleichmäßig verteilt. In großen Bögen ging es also den Berg hinauf zur Burg Frankenstein. Da ich sehr verhalten angelaufen bin, war ich fleißig am Einsammeln. Der Weg blieb angenehm zu laufen — leichte Steigung, meist Waldboden mit etwas Kies, ohne größere Probleme für Barfußschuhläufer. Am Frankenstein gab es Getränke — daswar tatsächlich ganz nett, denn warm war es durchaus, trotz der dunklen Wolken. Hinter der Burg ging es dann kurz auf der Kreisstraße weiter in Richtung Nieder-Beerbach — eigentlich ist das nur ein asphaltierter Waldweg. Der führte — durchaus knackig — hinab bis zur Waldgrenze und noch ein paar hundert Meter durch die Wiesen zum Wendepunkt. Hier hatte man — wenn man noch Augen für so etwas hatte — einen schönen Blick auf die Hügel des beginnenden Odenwalds (mit Fernsicht war’s nichts). Am Wendepunkt musste man das Kontrollband einsammeln und zunächst wieder zurück zum Frankenstein hinauf. Die Läufer, die mich auf der kurzen Bergabstrecke überholten, habe ich alle wieder eingesammelt. Denn bergab muss ich mit den Zehenschuhen etwas langsam(er) machen, die fehlende Dämpfung macht sich da durchaus bemerkbar. Das war dann auch auf dem Abschnitt nach dem Frankenstein deutlich zu merken. Denn ab dort ging es bis kurz vor das Ziel nur noch bergab. Und da wurde ich dann kräftig durchgereicht. Zumal nach zehn, zwölf Kilometern meine Füße auch müde wurden und auf kleinere Belastungen ungehalten reagierte. Schon bei kleineren steinen zuckte ich jetzt etwas zurück: Meist bin ich mit den Fivefingers ja nur so ungefähr eine stunde unterwegs gesesn, die 15/16km-Läufe waren ja die Ausnahme.
Der Weg vom Burgberg hinunter führte zunächst über einen schönen pfad, dann aber wieder über den Forstweg, den wir auch hinauf gelaufen waren. Und schließlich hatten wir noch das selbe Schlussstück wie die 7km-Läufer. Das Ziel war nicht am Start, sondern auf der anderen Seite des Mühltalbades — so musste im Ort nichts mehr abgesperrt werden. Genau auf Platz 100 lief ich dort ein — perfektes Timing sozusagen. Für die 15 Kilometer (ich habe nicht kontrolliert, ob die Strecke stimmt) habe ich damit laut offizieller Zeitmessung 1:28:32 gebraucht.
Nach einer Banane und einem alkoholfreien Bier im Ziel sowie einigen Plaudereien über meine „Schuhe“ bin ich dann auch bald zum Duschen im Mühltalbad marschiert. Das hat sich ganz gut verteilt, obwohl die Duschen nicht gerade üppig waren. Bei/nach dem Duschen musste ich dann mit Erstaunen und Entsetzen feststellen, dass ich mir riesige Blasen glaufen habe. Vor allem die linke Ferse war eine einzige große Blase — seltsam, so etwas ist mir noch nie passiert. Ich habe dann zwar noch etwas gewartet, aber bis zur Siegerehrung schien es noch etwas zu daueren, so dass ich mich um 18.20 uhr auf den Weg machte, meinen Zug noch zu erreichen: Mit dem Lieger ging es über den Feldradweg (mit einigem Geholper) nach Nieder-Ramstadt und dort zum Bahnhof. Die Oberschenkelmuskel am Knie machten sich dabei durchaus bemerkbar. Dort ging es dann mit dem Zug weiter nach Erbach — dieses mal ohne Gemecker des Zugbegleitpersonals.
Einen Bericht gibt es beim Laufreport, dort auch noch einige Fotos.
das ist mal wieder so eine frage, die einen beim laufen durchaus ein paar kilometer beschäftigen kann. vor allem, wenn man gerade beim rheinsteig-extremlauf unterwegs ist. also, wie extrem ist er nun? meine persönliche einschätzung: nicht so sehr. gut, es gibt ordentlich viel hügel mit knackigen anstiegen und einige schmale wege. aber so ist das halt im wald ;-) trotzdem ist der rhex, wie das ganze abgekürzt und tippfreundlicher heißt, ein wunderbarer lauf. er führt auf dem weg von bonn-ramersdorf zur insel grafenwerth in bad honnef über den rheinsteig. und das heißt nicht, dass der rhein sehr nahe wäre — es ist eher ein ausflug durch das siebengebirge als ein lauf im rheintal. 34 kilometer ist die strecke lang und soll laut veranstalter 1200 höhenmeter aufweisen (bei mir waren es einige hundert meter weniger, dafür gut 1300 höhenmeter …). und da man auf dem t‑mobile campus ungefähr auf rheinhöhe startet, muss man die 1,2 km nicht nur hoch, sondern auch wieder runter. das ist, ich merke es jedes mal bei solchen aktionen, für schwergewichtige läufer wie mich ziemlich anstrengend.
auf dem t‑mobile campus geht es also los. hingekommen bin ich mit der straßenbahn vom ziel aus. dafür muss man zwar früh aufstehen — mein wecker klingelte 6:25 — hat dafür aber nach dem lauf weniger gedöns. in ramersdorf noch einige minuten fußweg — immer der meute hinterher, die straßenbahn war sonntag morgens fest in unserer läuferhand und ganz gut gefüllt. die startnummer war schnell abgeholt, das geld für das bahn-ticket wurde auch gleich erstattet. dann habe ich noch einen kaffee getrunken, um richtig wach zu werden — geschlafen habe ich nicht sehr viel in dieser nacht, warum auch immer. und noch ein wenig mit “biene” aus dem streakrunner-forum geplaudert — und zack, war es auch schon acht. superpünktlich ging es los, durch das starttor und ab in richtung hügel. mit der zeitnahme machen sich die organisatoren nicht viel aufwand — im ziel wird einfach in aller ruhe die zeit ab 8:00 notiert. und das geht auch, weil das läuferfeld mit ziemlich großen abständen eintrudelt — die an- & abstiege selektieren ganz ordentlich. nach ein paar hundert metern gab es gleich den ersten stau, als es im wald auf eine treppe ging. in dem moment zwar ein bisschen nervig, insgesamt aber vielleicht doch ganz gut, dass ich da nicht zu energisch hochstürmen konnte … ja, und dann ging es halt ab durch den wald. das feld zog sich mehr und mehr auseinander. ab ca. kilometer 20 wurde es wirklich locker, da bin ich stellenweise ganz allein gewesen — so allein, dass ich mich manchmal schon fragte, ob ich eine falsche abzweigung erwischt habe.
die ersten anstiege zum faveaux-häuschen und zum dornhecken-see waren noch ganz gut zu laufen. bewusst wurde mir aber schon ziemlich bald, dass mich die abwärts-passagen fast mehr fordern als das bergauf-laufen. nach einigem leichtem auf und ab und einem kurzen stück oberhalb der weinberg von dollendorf mit blick über das tal (aber ohne brille klappt das mit dem genießen der aussicht nur mittelmäßig) kamen dann die “richtigen” anstiegen. zunächst auf den petersberg, vorbei am portal des hotel steigenbergers (und gleich wieder runter natürlich, was will man schon da oben …), dann auf den eher unspektakulären geisberg — und, genau, wieder runter — damit der aufstieg auf den drachenfels nicht zu einfach wird. da gab es die schönste verpflegungsstelle mit wunderbarer aussicht übers rheintal. das konnte mich aber nicht lange aufhalten, jetzt ging es so richtig gemein steil hinunter: mit treppen und steil-rutschigem weg. da weiter unten war es dann auch, dass sich der vordere teil der gruppe, mit der ich da gerade lief, irgendwo vertan hat. jedenfalls verloren wir kurzfristig den eigentlichen weg, fanden dann aber ganz natürlich wieder zurück. der anstieg zur löwenburg war dann noch einmal ziemlich viel arbeit. das zog sich ganz schön, über weite strecken gar nicht so steil, nach dem bisherigen lauf aber doch inzwischen recht anstrengend. und da war ich auch weitgehend allein, das heißt ohne hilfe beim tempo-machen. es hat aber offenbar ganz gut geklappt, denn ich konnte noch ein paar läufer einsammeln. auch im letzten abschnitt, noch einmal mit eher kleinen, kurzen anstiegen zum himmerich kam ich gut voran. und dann hieß es auf einmal: rechts ab — vorsicht steil und rutschig. das war nicht untertrieben — da ging es bei kilometer 29 ordentlich zur sache. und obwohl ich ja mit meinen wettkampfschuhen (saucony fast switch) eigentlich nicht optimal beschuht war, kam ich wunderbar herunter. überhaupt war ich sehr positiv überrascht, wie gut die schuhe sich geschlagen haben. das einzige “problem” war eigentlich die dünne sohle, durch die man steine und schotter recht stark spürte. aber grip hatten sie auch in den wenigen, ausgesuchten matschigen stellen erstaunlich viel. auch auf der letzten bergabpassage nach bad honnef. das hatten wir nämlich jetzt schon erreicht. und ich konnte noch ordentlich gas geben — die letzten kilometer liefen alle unter 4:30 durch. kurz vor dem ziel, auf der bahnüberführung, habe ich noch meinen letzten läufer eingesammelt und bin dann als 26. und dritter meiner altersklasse nach 3:04:13 durch’s ziel gekommen. und dort konnte ich genüßlich die reichhaltige verpflegung genießen. und nach dem duschen sogar noch meinen preis für den dritten ak-platz, ein glas honig aus dem siebengebirge, in empfang nehmen.
Ich weiß ja gar nicht, wo ich jetzt beginnen soll. Das Wochenende war ziemlich ereignis- & erlebnisreich. Also, fangen wir vorne an: Irgendwann im Herbst, nachdem ich mich schon für die Jubiläumsausgabe des Gutenberg-Marathons angemeldet hatte, stolperte ich darüber, dass der Mannheim-Marathon dieses Jahr am Abend vorher stattfinden sollte. Und das ließ mich nicht mehr los – immer mehr kristallisierte sich die Idee heraus, beide auf einmal zu laufen. Irgendwann war ich dann soweit und habe mich auch für Mannheim angemeldet. Jetzt hieß es also fleißig trainieren. Dazu habe ich dem Vicsystem einfach mal vorgeschwindelt, ich würde am Sonntag einen 84,5 km langen Wettkampf bestreiten wollen. Entsprechend entwickelte sich das Training: Die langen Läufe wurden länger – ich bin bis ca. 43,5 km (dann aber mit 1100 Höhenmetern) gelaufen -, die Intervalle auch. das Wettkampfspezifische Tempo sank in den Keller, bis es sich bei ungefähr 5:13 min/km einpendelte. (Da zeigte sich übrigend meiner Meinung nach auch ein Schwachspunkt im Vicsystem – die Einheiten im wettkampfspezifischen Tempo waren, aufgrund des „gemütlichen“ Tempos, eigentlich nicht fordernd genug: also bin die einfach erheblich länger gelaufen. Aber darum geht es hier ja nicht.) So nach und nach konkretisierten sich dann auch die Ziele: zweimal 3:45 nahm ich mir für die Marathons vor. Das schien möglich – auch wenn ich immer wieder heftige Zweifel hatte, schließlich bin ich noch nie vorher so dicht hintereinander Marathons gelaufen. Nachdem letzten langen Lauf über 43 km (mit den besagten 1100 Höhenmetern) in 3:43 wuchs die Zuversicht, das mein Ziel zu schaffen sei, aber doch immer mehr. Am Samstag also wurde es ernst. Ich habe noch kurz bei Elke und Cornelius vorbeigeschaut, dort Mathias getroffen, schnell noch ein paar Nudeln gefuttert (lecker war das!), ein wenig geplaudert, und dann musste ich aber auch schon zum Bahnhof. Der Zug hatte natürlich gleich mal leichte Verspätung, was meine Nervosität noch etwas steigerte – schließlich sollte ich sowieso nur eine Stunde vor Start in Mannheim ankommen. Und ich hatte keine Ahnung, wo und wie das dort so ablief … Es war dann aber alles überhaupt kein Problem: Die Startunterlagen waren sofort parat, das Umziehen ging schnell, den Kleiderbeutel abgegeben und mich noch einmal in die sehr lange Schlange für die Toiletten eingereiht (davon, nämlich von den Toiletten, gab es irgendwie nicht so sehr viele). Dann gemütlich wieder raus, zur Startaufstellung getrottet. Die war ausgesprochen chaotisch – trotz der Blockeinteilung stellte sich so ziemlich jeder hin, wo er wollte. Nicht gerade sehr praktisch war auch, dass man zu den hinteren Blöcken praktisch durch die gesamte Aufstellung durch musste. Ich hatte natürlich vergessen, mich umzuschreiben – mit meiner PB von 3:00:33 war ich im ersten Block – immerhin stand ich ganz hinten. Und musste trotzdem noch sehr viel überholen auf den ersten Kilometern. Der Start war super pünktlich – überhaupt lief die Organisation eigentlich wie am Schnürchen. Dann ging es also auf die Strecke. Für die – in diesem Jahr stark überarbeitet – fällt mir eigentlich nur ein Wort ein: Öd. Schon nach sehr kurzer Zeit waren wir am Stadtrand, im Wohngebiet, wo wir dann lange blieben. Und da war kaum was los. Überhaupt die Stimmung – ziemlich zurückhaltend, die Mannheimer. Nirgendswo gab es Action, nirgendwo Live-Musik oder so. Mit einigen Schleifen kamen wir dann irgendwann, so nach ca. 20 Kilometer, wieder in die Nähe des Rosengartens und machten uns jetzt auf durch die Quadrate, dieses Mannheimer Spezifikum der städtebaulichen Planung. Da war immerhin etwas Publikum an der Strecke. Und dort verließen uns dann auch die Halbmarathonis. Das heißt, die Strecke wurde – endlich – sehr leer. Knapp 1300 Starter gab es für den Marathon (bei ca. 10.000 Läufern), dazu noch einige Vierer-Staffeln (die permanente Unruhe ins Feld brachten, weil sie nicht gerade sehr schnell waren – selbst auf dem letzten Viertel musste ich, mit einer angestrebten Zielzeit von 3:45, die noch ständig überholen oder überholen lassen. Also, nach den Quadraten wurde es dann aber erst so richtig lustig. Dann kam nämlich die Kurt-Schumacher-Brücke. Natürlich komplett leer, dafür kilometerlange Ödnis über Hafen etc. Dort passierte ich auch die Halbmarathonmarke bei 1:51:05 – also eigentlich etwas zu schnell. Aber mir ging’s noch so gut, dass ich kaum Tempo rausnahm. Nach der Brücke kam dann Ludwigshafen. Auch nicht viel besser. Die meisten Städte nehmen einen Marathon ja zum Anlass, eine Party zu feiern. Nicht so hier. Es scheint niemanden zu interessieren. Also weiter eine große Runde gedreht und schon die Rückkehr auf die Brücke erwartet – bei ca. km 36–37 geht es da wieder rauf. Das ist dann ziemlich fies, an so einer Stelle nach einem ziemlich flachen Kurs einen recht knackig erscheinenden Anstieg einzubauen. Da ich ja bei weitem nicht am Anschlag lief, musste ich hier natürlich etwas angeben und fleißig überholen – die Oberschenkel haben es etwas gemerkt. Auf der anderen Seite, zurück in Baden-Würtemmberg, rückte das Ziel dann schon sehr schnell näher. Noch ein paar Haken durch die Quadrate und ruckzuck war der Rosengarten mit Wasserturm wieder in Sichtweite. Dieses Mal wurden wir von hinten durch das Starttor geführt. Bei 3:41:51 war ich über der Linie. Und mit dieser grottigen Zeit habe ich noch Platz 36 in meiner AK. Aber der gesamte Marathon war sehr langsam – der Sieger ist bei 2:30 hereingekommen. Vielleicht lag es ja am Wetter, das wohl nicht zum ersten Mal in Mannheim extrem schwül und schweißtreibend war. Aber wahrscheinlich sind die guten Läufer einfahc alle an anderen Orten unterwegs gewesen. Die Schwüle ließ mich immerhin ab Kilometer 10 jede Verpflegungsstelle ansteuern – die waren gut bestückt und vorbildlich ausgeschildert. Netterweise gab es auch die praktischen Caps-Beutel, die konnte man gut im Laufen trinken – besser als Becher mit dem Elektrolyt-Zeug, das gibt immer schöne Schweinerei. Nach dem Lauf dann direkt hinter der Ziellinie abgebogen zur Verpflegung und fast die Medaille vergessen (wäre nicht schade drum gewesen, ist ziemlich poplig), weil die Austeiler gnadenlos unterbesetzt waren. Die Verpflegung war wieder schön reichhaltig, nur der Bereich arg eng für die vielen Läufer. Also deckte ich mich ordentlich ein – ein halber Hefezopf, Banane, Elektrolyte noch einmal (obwohl ich das Zeug inzwischen kaum noch schmecken konnte) und Wasser und verzog mich. Die Duschen waren etwas abgelegen, dafür aber immerhin reichlich und warm. Dann trottete ich also wieder zum Bahnhof, wo ich noch etwas Zeit zum Ausruhen hatte, bevor ich in den ICE stieg, der mich über Frankfurt nach Mainz beförderte. Da war ich dann um 1:00 Uhr und verkrock mich bald ins Bett – nicht ohne den Wecker zu stelllen. Der klingelte am Sonntag um acht. Brötchen, halben Becher Tee – anziehen und schon auf den Weg zum nächsten Marathon. Treffen mit Lars und Mathias, Toilettenbesuch – bei leichtem Durchfall sehr notwendig – un in die Startaufstellung, wo sich ein Ordner verzweifelt bemühte, auch nur die reinzulassen, die in den ersten Block gehörten. Angesichts der unverfrorenn Frechheit so einiger „Sportler“ hatte er nur mäßigen Erfolg. Und schon war wieder Start – auf ging’s. Ich lief zusammen mit Lars, der auch ungefähr eine 3:45 anpeilte. Der erste Kilometer etwas holprig, die Oberschenkel vor allem noch leicht steif. Die wurden aber schnell weicher und es lief wieder rund. Recht zügig haben wir uns dann nach dem anfänglichen Chaos auf der Strecke auch auf Tempo gebracht. Die Runde war uns ja bekannt: Durch das Schottwer nach Mombach, das sich wieder einmal in Partylaune präsentierte, über die Neustadt an der Christuskirche vorbei zum Gutenbergplatz und dann durch die Augustinerstraße auf die Rheinstraße, die uns weiterführt die schöne Wendepunktstrecke nach Weisenau hinaus. Noch lief es ausgesprochen prächtig – klar, ganz frisch und lcoker war ich nicht, aber besondere Mühe hatte ich auch nicht. Auf dem Rückweg Richtung Start/Ziel an der Rheingoldhalle verlor ich Lars dann auf einmal und ziemlich schnell. Er hatte vorher schon gemerkt, dass unser Tempo ihm wohl etwas zügig war. Ich wollte aber wenigstens sehen, wie weit ich damit komme und nicht hier schon langsamer werden – das würde shcon noch von selbst kommen. Und es kam auch. Nach der Halbmarathonmarke (1:53:38) ging es über die Theodor-Heuss-Brücke nach Kostheim. Und das wurde langsam anstrengend. Hier kam auch noch frischer Wind auf, der mich gerade nicht besonders erfreute … Die Schleife durch Kostheim mit den unzähligen privaten Versorgungsstationen – das ist echt klasse, dass die Anwohner das alles auf die Beine stellen — ging es auch schon wieder zurück über die Brücke – mit zunehmend schweren Beinen. Aber die 30 rückte näher. Doch das Tempo sank, die Moral schwand, die Kilometer 32/33 waren langsam, viel zu langsam. Noch gab ich aber nicht auf … Im Mombacher Industriegebiet, bei der Wasserstelle von Coca-Cola, griff ich dann doch zum „Doping“ und schmiss ein Hammergel (Espresso, mit Koffein gegen die Schmerzen …) ein. Das begann glücklicherweise ziemlich bald zu wirken. Und zwar recht deutlich (vielleicht deshalb, weil ich ewig nichts mehr esse und nur pures Wasser trinke bei meinen Trainingsläufen). Im Mombach wurden die Kilometer dann wieder kürzer … Und in der Neustadt ging es mir noch richtig gut. Ich sammelte noch so einige Läufer ein. Ruckzuck waren wir dann auch schon auf der Bleiche, wo mich mein Mitbewohner mit Fotoapparat empfing. Der Umbach mit seiner minimalen Steigung machte sich nochmal unangenehm bemerkbar. Aber jetzt konnte mich nichts mehr stoppen – die paar Kilometer waren jetzt auch noch möglich. Und sogar ein kleiner Schlusssprint gelang mir noch, nachdem ich mich von Mathias, der seinen Halbmarathon hinter sich hatte, anfeuern ließ. Diesmal stoppte die Uhr im Ziel bei 3:44:15 – und damit war das Ziel der zwei Marathons mit 3:45 sogaro noch unterboten. Jetzt bin ich allerdings auch ziemlich fertig – der Weg heim war eine rechte Qual, vor allem die Treppen in den vierten Stock hoch … Was lernen wir also daraus: Möglich ist viel – mit konsequenter Vorbereitung. Stadt-Marathons werde ich nicht mehr viele laufen – im Training geht’s schöner im Wald und Wiesen. Mannheim landet auf meiner Never-again-Liste – zwar ganz ordentlich organisiert, aber die Strecke ist einfach viel zu fad.
So sehen die Tempokurven aus: — man sieht sehr schön die Anstiege auf die Brücke
und Mainz, etwas unruhiger, mit dem Tief bei 32/33:
und hier noch einige bilder von den beiden läufen:
11.473 Läufer im Nacken – da muss man sich schon ein bisschen beeilen. Leider habe ich mich wohl am Anfang zu sehr beeilt. Am Ende fehlte jedenfalls die Kraft für die Traumzeit, die sub 3. Geworden ist es eine – ganz unbescheiden gesagt – trotzdem sehr gute 3:00:33. Aber mal von Anfang an. Am Samstag in Ruhe die Startunterlagen geholt, etwas über die Marathonmesse spaziert (und doch mal wieder ein Paar Schuhe gekauft: Eigentlich hatte ich extra wenig Geld mitgenommen, um gar nicht in Versuchung zu kommen … Das Saucony-Angebot fand ich dann aber zu verlocken – da musste halt die EC-Karte herhalten), meine obligatorische Portion Nudeln verdrückt (in der dröhnend beschallten Festhalle, wo man schon mal den Zieleinlauf besichtigen konnte). Schon bei dem ganzen Kram zeigte sich: Der Frankfurter Marathon ist gut organisiert. Alles war leicht zu finden, gut ausgeschildert. Und trotz der Massen – 12.046 Marathonstarter, mit den anderen Wettbewerben (Staffel und Mini-Marathon) insgesamt über 20.000 Läufer – ging alles angenehm zügig und unkompliziert über die Bühne. Danach noch ein kurzes, nettes Treffen mit den anderen Streakrunnern – auch mit denen, die gar nicht mitliefen. Lars und Elke fehlten leider. Aber die traf ich dann dafür am Sonntag morgen auf dem Mainzer Bahnhof. Zusammen sind wir, mit einer Menge anderer Läufer, also nach Frankfurt gepilgert. Die Bahn und U‑Bahn brachten uns auch zuverlässig zur Messe. Nach der Kleiderbeutelabgabe dann die etwas langwierigere Sache mit den Toiletten – so direkt vor dem Marathon kann es wohl einfach nicht gut davon geben … Um 9.45 Uhr war ich dann auch schon in meinem Startblock. Zum ersten Mal in meiner (kurzen) Läuferkarriere durfte ich aus dem ersten Block – also quasi direkt hinter den Kenianer, die ich aber trotzdem nicht gesehen habe, weil ich mich natürlich brav schön hinten eingeordnet habe. Viel gebracht hat das nicht. Denn trotz des anfangs sehr unruhigen und für meine Empfindung sehr rauen Starts (zwei Läufer prügelten sich auf dem ersten Kilometer fast, auch sonst wurde mächtig viel gerempelt und so knapp wie irgend möglich überholt) war ich irgendwie dauernd zu schnell. Vielleicht lag’s an den Temperaturen: Auf den ersten Kilometern, so bis km 4 oder 5, fand ich es – trotz der Armlinge – sakrisch kalt. Aber es lief bestens: Locker sauste ich mit den anderen Läuferen – Frauen waren eher selten zu sehen – über den Asphalt, kreuz und quer durch die Frankfurter City. Die Orientierung hatte ich schnell verloren. Aber dafür gibt es ja die grüne Linie (in Frankfurt nicht blau, weil der Hauptsponsor „Dresdner Kleinwort“ heißt und das seine Firmenfarbe ist). Das Tempo blieb weiterhin hoch. Etwas arg hoch, wie sich später herausstellen sollte. Noch aber ging es erstaunlich locker und ohne größere Anstrengung voran. Die Kilometer purzelten fröhlich vor sich hin, das Feld zog sich allmählich doch immer mehr auseinander. Kurz nach Kilometer 12 ging es zum ersten mal über den Main, dann auf langen Geraden durch Sachsenhausen und Niederrad bis nach Schwanheim. Wirklich erstaunlich, wie viel selbst hier an der Strecke los ist. So richtig leer wurde es ganz selten – und überall war eine Mordsgaudi. Das lag höchstwarhscheinlich auch daran, dass ich immer noch im näheren Umfeld von Dietmar Mücke unterwegs war, der mal wieder barfuss und im Pumuckel-Kostüm unter drei Stunden lief. Über die Schwanheimer Brücke bei Kilometer 23 ging es dann wieder nach Nied hinüber, eine kurze Schleife durch den Rand von Höchst und wieder in Nied auf die lange Mainzer Landstraße. Inzwischen wurde mir das hohe Tempo immer schwerer. Immer öfter geschah es, dass ich leicht über dem anvisierten 4:15er Schnitt blieb. Hart wurde es dann vor allem ab den Kilometern 33 und 34. Jetzt waren es offenbar an der Zeit, die Reserven anzugreifen. Viel war da aber nicht mehr zu holen … Mit viel Beißen und Selbstquälerei gelang mir noch der eine oder andere Kilometer im richtigen Tempo. Ab Kilometer 35 und 36, wo es wieder in die City – mit ziemlich vielen Schlenkern – ging, wurde es zur echten Qual. Auf einmal zogen sich die Kilometer immer länger und länger. An Aufgeben war aber noch nicht zu denken. Denn eines war mir klar: Wenn ich jetzt auch nur zwei Schritte gehe oder bewusst langsam werde, dann komme ich nie wieder auf ein ordentliches Tempo – so gut kenne ich mich inzwischen. Also weiter brav die Zähne zusammengebissen. Und wie so oft half es auch, ein bisschen zumindest. Ab Kilometer 38 wurde ich zwar nicht mehr wesentlich schneller, aber immerhin auch nicht langsamer. Und es machte fast wieder Spaß. Dass die sub 3 kaum noch hinhauen würden, dafür brauchte es wenig Rechenkünste. Aber das es mit meinem Traumziel wenn überhaupt sowieso verdammt knapp klappen würde, war mir eh’ von vornherein klar. Immerhin reichte es noch für eine klitzekleine Temposteigerung ab Kilometer 41. Die letzten 1200 Meter zogen sich dann erwartungsgemäß wieder ordentlich und schienen gar nicht zu enden. Da half auch das lärmende Publikum nicht mehr viel. Eher noch die Aussicht, noch ein oder zwei oder drei Läufer zu kassieren. Das klappte dann auch noch. Und irgendwann erbarmte sich die grüne Linie dann doch und verließ hinter dem Messeturm die Straße, um zur Festhalle abzubiegen. Die Uhr zeigte dummerweise schon mehr als 2:59 an – unter drei Stunden würde ich nicht bleiben können. Dann also aber wenigstens nicht mehr als 3:01 – alles andere wäre jetzt echtes Versagen. Und dafür reichte es dann auch tatsächlich noch: 3:00:34 hatte ich selbstgestoppt auf der Uhr, die offzielle Zeit schenkte mir noch eine Sekunde. Nach dem Zielstrich fing das Leiden dann aber erst richtig an: So etwas habe ich noch nie erlebt. Gehen ging erstmal überhaupt nicht mehr … Und dann waren da auch noch drei klitzekleine Stufen, die man herabsteigen musste, um seine Medaille und eine wärmende Folie zu bekommen – das war wohl das größte Hindernis, das ich an diesem Tag überwunden habe. Danach ging es dann erst mal wieder an die frische, d.h. herbstlich-kühle Luft, um Verpflegung zu fassen. Essen mochte ich nach so einem Lauf natürlich kaum etwas, ein paar Trauben und eine Banane forderte die Vernunft aber. Dann noch einmal quer durch das reichhaltige Getränkesortiment getrunken – ok, das Bier ließ ich aus – und ab zur Kleiderbeutelausgabe. Hier kam man glücklicherweise über Rolltreppen hin … Und noch war hier wenig los, auch bei den Duschen – mit wirklich wunderbar heißem Wasser, dafür aber in der herrlichen Atmosphäre der Tiefgarage – gab es keine Schlangen. Da ich noch vor dem großen Andrang unterwegs schien und meine Oberschenkel mich wirklich nervten, gönnte ich mir noch eine Massage. Ob’s viel geholfen hat, weiß ich zwar nicht – angenehm war es trotzdem … Die Waden waren ja wirklich bis zum Schluss überhaupt kein Problem. So erholt haben sie sich jedenfalls nach einem Marathon noch nie gefühlt – die CEP-Strümpfe scheinen also doch etwas zu bringen. So, das war jetzt für heute genug geschafft – den Rest des Sonntages werde ich erst mal „regenerieren“ … Ach so, die offiziellen Ergebnisse: Zielzeit war 3:00:33, das ist in meiner Altersklasse (MH) der 74. Platz, insgesamt Rang 573.