Lesen. Hören. Und ein bisschen schreiben.

Schlagwort: video

Ins Netz gegangen (8.5.)

Ins Netz gegan­gen am 8.5.:

Taglied 9.2.2012

einer mei­ner Lieb­lings­s­songs von einer mei­ner am meis­ten gehör­ten & gemoch­ten Bands: „Miss Baby Light“ von Triband:

TRIBAND „Miss Baby Light“

Beim Kli­cken auf das und beim Abspie­len des von You­Tube ein­ge­bet­te­ten Vide­os wer­den (u. U. per­so­nen­be­zo­ge­ne) Daten wie die IP-Adres­se an You­Tube übertragen.

doch noch ein kommentar zur landtagswahl in hessen

zwar schon kurz vor zu spät, dafür aber auch nicht von mir, son­dern von extra-drei:

(via text­und­blog)

ich würde nicht stehlen

so ist eine kam­pa­gne der euro­päi­schen grü­nen gegen die lob­by-poli­tik der gro­ßen medi­en­kon­zer­ne und vor allem die ent­spre­chen­den urhe­ber­rechts-gesetz­ge­bun­gen der letz­ten zeit über­schrie­ben: hier ent­lang. schö­nes video dazu gbit’s auch – stan­des­ge­mäß natür­lich auch als tor­rent-down­load. ganz nett gemacht. aber ob’s etwas hilft?

das sterbende medium

das pop­kul­tu­rel­le for­mat über­haupt spricht zum zei­tungs­jour­na­list: „your medi­um is dying!”

gefun­den durch netz­po­li­tik

kajak-videos

aus irgend einem grun­de fällt mir das hier gera­de ein – jeder, der schon ein­mal (oder gar öfter) so ein video gese­hen hat, wird die­se schil­de­rung kennen…

gunnar homann

how to have some fun with some friends: szenen eines videoabends

ich bin ja kein padd­ler. aber ich ken­ne padd­ler. und die padd­ler, die ich ken­ne, schau­en manch­mal pad­del­vi­de­os. da schau ich mit. gar nicht so sehr aus sozio­lo­gi­schem inter­es­se, son­dern eher weil ich es unter gar kei­nen umstän­den ver­pas­sen will, wenn mit­tel-irr­sin­ni­ge voll­kom­men irr­sin­ni­gen zuschau­en. allein die fach­sim­pe­lei über boo­te! es gibt blaue. und es gibt grü­ne. und gel­be. es gibt sol­che von einer fir­ma, sol­che von einer ande­ren und sol­che von noch mal ande­ren fir­men. die mit­tel-irr­sin­ni­gen, mit denen ich pad­del-vide­os schaue, erken­nen die mar­ke immer sofort. was aber noch viel unglaub­li­cher ist: sie erken­nen sogar die voll­kom­men irr­sin­ni­gen, die in den boo­ten sit­zen, und zwar nur am helm!
jemand schiebt den ers­ten video rein. ach, den­ke ich, jetzt geht es gleich wie­der los: eine unter­neh­mungs­lus­tig klin­gen­de stim­me wird erklä­ren, wo sich irr­sin­ni­ge was­ser­fäl­le run­ter­stür­zen wer­den. und tat­säch­lich: eine unter­neh­mungs­lus­ti­ge stim­me erklärt, wo sich gleich ein paar irr­sin­ni­ge die was­ser­fäl­le hin­un­ter­stür­zen wer­den. der ort ist aber nicht so wichtig.
wich­ti­ger ist, was jetzt kommt: men­schen­fress­ermu­sik. uah! bamm-bamm. uah! uah! bammbamm-bamm. und hier der ers­te irr­sin­ni­ge. er fährt an, macht alles falsch, über­schlägt sich, haut sich an fel­sen an, fällt in ein tosen­des becken. so einen scheiß wür­de ich nie machen. die machen das aber. ein paar von den mit­tel-irr­sin­ni­gen, mit denen ich das video schaue (und die momen­tan übri­gens nicht sehr intel­li­gent auf den bild­schirm star­ren), auch. aber wenigs­tens las­sen sie sich dabei nicht filmen.

menschenfressermusik

wenn dann der ers­te depp end­lich run­ter­ge­pol­tert ist, kommt der moment, auf den ich in wirk­lich­keit gewar­tet habe: mei­ne lieb­lings­pas­sa­ge in pad­del­vi­de­os, das sah­ne­häub­chen, die ama­rena­kir­sche auf der eis­creme­tor­te. denn jetzt sehen wir den irr­sin­ni­gen, der sich gera­de alles kaputt­ge­hau­en hat, beim inter­view auf der inten­siv­sta­ti­on, quatsch, am ufer. er tropft, lacht und ist sehr leben­dig. mit ande­ren wor­ten: wir sehen irgend einen­jun­gen mann von der stra­ße, für fünf dol­lar vor die kame­ra gelockt, in ned­pren gesteckt, mit einem eimer was­ser über­gös­sen und vor einer foto­ta­pe­te auf­ge­stellt, um den klaps­kal­li zu erset­zen, der sich eben in den tod gestürzt hat.
na gut, viel­leicht irre ich mich. aber wenn der jun­ge mann, den wir sehen, wirk­lich der jun­ge drauf­gän­ger ist, macht das die fol­gen­de sze­ne umso erschüt­tern­der. denn jetzt fühlt ein unsicht­ba­rer inter­view­er dem drauf­gän­ger knall­hart auf den zahn und hin­ter­fragt den gan­zen wahn­sinn mal so rich­tig und gesamt­kri­tisch. man hört die fra­ge zwar nie, aber aus der ant­wort kann man schlie­ßen, dass sie ziem­lich genau so lau­ten muss: „sag mal ste­ve, alte hüt­te, das ist zwar doof, aber in den ande­ren vide­os fra­gen die das auch immer. also, wie­so pad­delst du eigentlich?“
und was ant­wor­tet der drauf­gän­ger? etwa: „och, weiß nich, aber da wo ich her­kom­me, sind eigent­lich alle gestört“? ach woher. der drauf­gän­ger strahlt, ham­pelt ein biss­chen rum und ver­fällt in einen dem ohr schmei­cheln­den sing­sang, in dem sich neun wor­te unun­ter­bro­chen wie­der­ho­len: yeah. it’s. gre­at have. some. fun. with. some. fri­ends. fünf minu­ten geht das so. gera­de, wenn alle ein­schla­fen, kommt wie­der men­schen­fress­ermu­sik und völ­lig über­ra­schend: der zwei­te padd­ler. obwohl er ganz genau gese­hen hat, wie es sei­nen vor­gän­ger zer­brö­selt hat, fährt er an den fall ran, macht alles falsch, über­schlägt sich, haut sich an, fällt in ein tosen­des becken, dann wie­der bammbamm­ha­ve­som­e­fun-with­som­e­fri­ends. plötz­lich und wie aus hei­te­rem him­mel: der drit­te paddler.
bevor ich auf ihn, sein boot, sei­nen helm sowie sein gesam­tes ver­hal­ten genau­er ein­ge­hen wer­de, soll­te ich viel­leicht kurz reka­pi­tu­lie­ren, was sich bis­her im ers­ten von den 23 hier zu behan­deln­den vide­os abge­spielt hat, damit auch die zu spät gekom­me­nen gäs­te auf dem lau­fen­den sind. also: bis­her sind zwei padd­ler einen fall gefah­ren, haben alles falsch gemacht, sich über­schla­gen, um her­nach in ein tosen­des becken zu fal­len. dann haben sie gemur­melt, es sei schön. spaß mit freun­den zu haben, und mei­ne mit­gu­cker haben blöd genickt.

pro video 18.000.000 mal

nun aber wie ver­spro­chen zum drit­ten paddler…nein, halt, es gibt eine über­ra­schung: es mel­det sich näm­lich wie­der die stim­me. sie ver­kün­det, dass sich die padd­ler jetzt woan­ders anhau­en wer­den! und die­ses mal fährt der padd­ler, der beim ers­ten mal zuerst gefah­ren ist, viel­leicht als drit­ter! dann aber wie­der der zwei­te, der drit­te, dann kommt der vier­te, dann der fünf­te. die­ser zyklus wird in gut gemach­ten vide­os min­des­tens 18 mil­lio­nen mal durch­lau­fen. dann kommt das nächs­te video. und dann alle vide­os hin­ter­ein­an­der weg. ich schaue ger­ne pad­del­vi­de­os with some fri­ends. yeah. it’s gre­at. eat some chips, have some fun, bammbammbamm. was dar­an gut
ist? kei­ne ahnung. ich bin ja kein paddler.

(aus dem kanumagazin)

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