Lesen. Hören. Und ein bisschen schreiben.

Schlagwort: peter gabriel

Rückenkratzer

oder: Von der Schwierigkeit, sich Peter Gabriel zu eigen zu machen … (beim Hören von And I’ll Scratch Yours)

Auf dem Papi­er sah es ja wun­der­bar aus: Peter Gabriel covert Songs, die ihm wichtig sind — und bit­tet im Gegen­zug befre­un­dete Musik­er und Musik­erin­nen, das gle­ich mit Songs aus sein­er Fed­er zu tun (davon gibt es ja mehr als genug). Eigentlich soll­ten ja auch bei­den Alben zugle­ich erscheinen, das hat schon mal nicht geklappt — Scratch My Back mit Peter Gabriels Inter­pre­ta­tio­nen “fremder” Musik erschien 2010 solo und ist seit­dem eines mein­er lieb­sten Peter-Gabriel-Alben gewor­den. Jet­zt ist endlich der Kon­ter­part erschien — And I’ll Scratch Yours eben. Und da fragt man sich wirk­lich: Warum ist das so lang­weilig? Das Faszinierende an Scratch My Back war ja, dass die Songs ganz neu — und sehr stark nach Gabriel — klan­gen. Genau das passiert hier ger­ade nicht. Fast alles klingt immer ganz stark nach dem Orig­i­nal. Vielle­icht liegt es auch daran, dass Gabriel selb­st oft mits­ingt? Oder vielle­icht doch daran, dass die Orig­i­nale so unverkennbar sind? Oder weil es zu nah am cov­ern im Sinne von “nach­spie­len” ist? Zu wenig wirk­lich eigen­ständi­ge Arrange­ments wie auf Gabriels Ver­sion muss ich auf jeden Fall kon­sta­tieren. Die Gesangslin­ien Gabriels, seine Melo­di­en und ihre Phrasen, sind allerd­ings auch ziem­lich unverkennbar. (Oder anderes gesagt: ich kenne die Orig­i­nale vielle­icht zu gut …)

Ein paar Inter­pre­ten gelingt es, dem Unternehmen etwas eigenes mitzugeben. Regi­na Spec­tor mit “Blood of Eden” gehört dazu, das ist sehr schön gewor­den. Klan­glich auch aus ein­er ganz ander­er Welt kommt Stephin Mer­ritt, auch wenn ich das nicht vol­lkom­men überzeu­gend finde. David Byrne ist dage­gen aus­ge­sprochen lang­weilig, Randy New­man mit “Big Time” immer­hin ziem­lich cool — genau übri­gens wie Bri­an Eno. Arcade Fire scheit­ert an “Games With­out Fron­tiers” dage­gen ziem­lich deut­lich, das ist ein­fach nur banal und lang­weilig, was die daraus machen. Lou Reeds Ver­sion von “Sols­bury Hill” ist noch ganz in Ord­nung — zu Begeis­terung ver­an­lasst mich das aber nicht. Er klingt auch so, als wäre es ihm eher fremd — aber sein großar­tiges Gitar­ren­spiel ret­tet das noch sehr deut­lich. Ein­er der weni­gen, der nicht wie Peter Gabriel, son­dern wie er selb­st klingt, ist dann Paul Simon, dessen “Biko” wie ein echter Paul Simon klingt und And I’ll Scratch Yours dann doch ganz würdig abschließt.

Doch ins­ge­samt scheint mir wirk­lich: Peter Gabriel bleibt ein­fach Peter Gabriel, egal wer seinen Rück­en kratzt …

erstar­ren in Ehrfurcht — im Gegen­satz zu Gabriel, der das orig­i­nal ernst nahm, aber sich wirk­lich zu eigen machte

Ken­nt Pete Gabriel eigentlich nur ein tem­po? Hier hat man fast den Ein­druck .…

Ins Netz gegangen (18.9.)

Ins Netz gegan­gen am 18.9.:

  • Hans Well zur Land­tagswahl Bay­ern — Süddeutsche.de — Hans Well ste­ht der Süd­deutschen zur Bay­ern-Wahl Rede und Antwort — zum Beispiel auf die Frage: “War See­hofer über­haupt der geeignete Spitzenkan­di­dat?”

    Ich möchte diesen Ingol­städter Wankel­mo­tor in Schutz nehmen: Anders als Stoiber geht See­hofer sparsam mit “Ähs” um und zwängt sich nicht in Gebirgss­chützenuni­form. See­hofer ist endlich mal ein Poli­tik­er, der sich nie fes­tlegt — außer auf zwei Kilo­me­ter Abstand zu Wind­parks, um somit ohne Win­dräder den Atom­ausstieg durchzu­peitschen. Das nenne ich klare Kante. Kommt beim Som­mer­wäh­ler­schlussverkauf super an. Der braucht von der Kan­z­lerin nix zu ler­nen. Der hat schon alles selb­st drauf.

  • Auch Anti-Eurozen­tris­mus kann zur Ide­olo­gie wer­den – Inter­view mit Jür­gen Oster­ham­mel | Das 19. Jahrhun­dert in Per­spek­tive — Mareike König hat sich mir Jür­gen Oster­ham­mel über Welt­geschichte unter­hal­ten, und natür­lich vor allem über sein riesiges Buch “Die Ver­wand­lung der Welt. Eine Geschichte des 19. jahrhun­derts”. Jet­zt habe ich noch mehr Lust, den Wälz­er anzuge­hen (aber vor der zeit­fressenden Lek­türe schrecke ich irgend­wie immer noch zurück …)
  • Peter Gabriel : “Im Alter ist man immer noch ein Kind” — DIE WELT — Peter Gabriel meint (in einem selt­sam hölz­er­nen Inter­view), es wäre Zeit für einen Regierungswech­sel in Deutsch­land …
  • NDR löscht nach Protest von CDU-Poli­tik­er Doku­men­ta­tion über SPD-Poli­tik­er « Ste­fan Nigge­meier — NDR löscht nach Protest von CDU-Poli­tik­er Doku­men­ta­tion über SPD-Poli­tik­er (via Pub­lished arti­cles)
  • Roman “Tabu”: Der Mord, der kein­er war | ZEIT ONLINE — Wow, Ulrich Grein­er hat Fer­di­nand von Schirachs Roman “Tabu” gele­sen. Und ist über­haupt nicht zufrieden gewe­sen:

    Der Roman jedoch ist schlecht. Schirach liebt das philosophis­che Faseln, den bedeu­tungss­chwan­geren Psy­chol­o­gis­mus. Und er hantiert mit ein­er ästhetis­chen The­o­rie, die das Ineinan­der und das Gegeneinan­der ver­schieden­er Ebe­nen von Wirk­lichkeit anschaulich machen soll. Es geht auch um die Frage, was Wahrheit in der Kun­st bedeutet und was im Leben. Solch schw­eren The­men ist Schirachs Sprache nicht gewach­sen, und gründlich durch­dacht wirkt das Ganze eben­falls nicht. Wenn ich recht sehe, han­delt es sich alles in allem um einen großen Bluff.

    Später weit­et er sein ver­nich­t­en­des Urteil — so einen deut­lichen, krassen und kom­plet­ten Ver­riss habe ich schon lange nicht mehr gele­sen — noch aus:

    Um es deut­lich zu sagen: Fer­di­nand von Schirach kann nicht schreiben. Natür­lich kann er Texte ver­fassen, sach­di­en­liche, scharf­sin­nige, kluge, schließlich ist er ein erfol­gre­ich­er Anwalt. Aber es fehlt ihm die Gabe der Imag­i­na­tion, des Her­beiza­uberns ein­er neuen Welt, der lit­er­arischen Sub­til­ität. Bloß aus Haupt­sätzen baut man keinen Palast, allen­falls eine Hütte.

    Das/Der ist erledigt.

Taglied 8.7.2013

Eine coole Cov­erver­sion des an sich ja schon tollen Peter-Gabriel-Songs “In Your Eyes” von der mir bish­er unbekan­nten Banks (ich musste bei dem Namen — und in dieser Verbindung mit Peter Gabriel — erst ein­mal an den männlichen Namen­sträger Tony B. denken, der vor Ewigkeit­en mal mit Gabriel in ein­er eher unbekan­nten Band namens “Gen­e­sis” tätig war …)

[soundcloud]https://soundcloud.com/banksbanksbanks/banks-in-your-eyes-peter[/soundcloud] (via pro­golog)

Taglied 18.5.2013

Peter Gabriel & New Blood Orches­tra, Book of Love
https://web.archive.org/web/20121220222425/http://www.youtube.com/watch?v=iNajz59QphM&gl=US&hl=en

Taglied 18.2.2012

Peter Gabriel “Biko” Live 1987 Lou Reed Yous­sou N’Dour Jack­son Browne

Beim Klick­en auf das und beim Abspie­len des von YouTube einge­bet­teten Videos wer­den (u. U. per­so­n­en­be­zo­gene) Dat­en wie die IP-Adresse an YouTube über­tra­gen.

… immer wieder groß …

Taglied 13.2.2012

Als so etwas wie Peter-Gabriel-Fan war ich von “Scratch My Back” ziem­lich ange­tan. Da gibt es eine Menge wun­der­bar­er Musik. Zum Beispiel das hier, My Body Is A Cage (im Orig­i­nal von Arcade Fire):

Peter Gabriel ~ My Body is a Cage (Oxford Lon­don Tem­ple Ver­sion)

Beim Klick­en auf das und beim Abspie­len des von YouTube einge­bet­teten Videos wer­den (u. U. per­so­n­en­be­zo­gene) Dat­en wie die IP-Adresse an YouTube über­tra­gen.

Taglied 1.1.2012

ein­fach nur so:

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