Ins Netz gegangen (24.6.):
- Internet-Überwachung — Touristen als unhygienische Terrorverdächtige — Süddeutsche.de — Jörg Häntzschel über die unmäßige Angst vor dem Terrorismus und die Folgen für uns alle …
Verführt von der Macht, die die geheimen Überwachungsapparate ihm verleihen, und voller Angst, dass man ihm Verharmlosung vorwerfen könnte, wenn es doch einmal zu einem Anschlag kommen sollte, zwingt ihn die von ihm selbst angefachte Terrorangst dazu, sie weiter zu schüren.
Spätestens in diesem Moment, wo Touristen und Geschäftsleuten wie unhygienische Verdächtige behandelt werden, sollte auffallen, dass die Terrorhysterie nicht dem aus Hollywood bekannten Muster Wir gegen die Anderen folgt. Die Terrorangst taugt nicht zur Selbstversicherung, sie stellt bis hinauf zum Präsidenten alle unter Verdacht. - Peer Steinbrück: Tränen lügen nicht — FAZ — Volker Zastrow, einer der besten Autoren der FAZ, zeigt das “Problem” des Kanzlerkandidaten Peer Steinbrück in voller Schärfe:
Er war noch gar nicht in der Küche, wie man immer dachte. Jedenfalls nicht am Herd, nicht in der stärksten Hitze. Einen Wahlkampf zu verlieren, bedeutet nicht nur das Abwracken eines Anspruchs, sondern auch die Dekonstruktion der Person — jedenfalls ihrer sozialen Schale, jener dünnen Schicht zwischen dem Ich und den Anderen, in der übereinstimmt, wie jemand gesehen wird und wie er gesehen werden will. Auf dem Parteikonvent sollte sie wiederhergestellt, es sollte gezeigt werden, dass Steinbrück ganz anders ist, als er jetzt scheint. Man wollte ihn „als Mensch“ vorstellen. Angeblich ist sein ganzes Problem, dass er nur noch als knorriger, kantiger, kauziger, kotzender Kerl dargestellt und wahrgenommen wird.
- Mögliches Büchner-Porträt: Piratenberatung — FAZ — “Büchner, ein singender Pirat?” — über das kürzlich aufgefundene Porträt, das August Hoffmann 1833 gezeichnet hat — und das vielleicht Georg Büchner zeigt oder auch nicht …