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Schlagwort: mai

Im wunderschönen Monat Mai

     Im wun­der­schö­nen Monat Mai,
Als alle Knospen sprangen,
Da ist in meinem Herzen
Die Liebe aufge­gan­gen.

Im wun­der­schö­nen Monat Mai,
Als alle Vögel san­gen,
Da hab ich ihr ges­tanden
Mein Sehnen und Ver­lan­gen.

Hein­rich Heine, Buch der Lieder (1827)

Heine, Buch der Lieder, 112 (EA 1827)
Und die passende Ver­to­nung von Robert Schu­mann dazu, in ein­er Auf­nahme mit dem vortr­e­f­flichen Thomas Quasthoff und Hélène Gri­maud:


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Maiwind

Der Mai­wind kost die Buchen.
Die Son­nen­fleck schwanken.
Ich brauche nicht zu suchen,
Und wie die Blät­ter wanken,
Ver­wehn die Qualgedanken.
[…] Wil­helm Lehmann, Früchte (1943)

Mailied

Mailied

Wie her­rlich leuchtet
Mir die Natur!
Wie glänzt die Sonne!
Wie lacht die Flur!

Es drin­gen Blüten
Aus jedem Zweig,
Und tausend Stim­men
Aus dem Gesträuch,

Und Freud’ und Wonne
Aus jed­er Brust.
O Erd’! o Sonne!
O Glück! o Lust!

O Lieb’! o Liebe!
So gold­en-schön,
Wie Mor­gen­wolken
Auf jenen Höhn!

Du seg­nest her­rlich
Das frische Feld,
Im Blü­ten­dampfe
Die volle Welt.

O Mäd­chen, Mäd­chen,
Wie lieb’ ich dich!
Wie blickt dein Auge!
Wie lieb­st du mich!

So liebt die Lerche
Gesang und Luft,
Und Mor­gen­blu­men
Den Him­mels­duft,

Wie ich dich liebe
Mit warmem Blut,
Die du mir Jugend
Und Freud’ und Mut

Zu neuen Liedern
Und Tänzen gib­st.
Sei ewig glück­lich,
Wie du mich lieb­st!

—Johann Wolf­gang Goethe

(Johann Wolf­gang von Goethe)

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