23. april 2006: – so, die neue saison ist endlich eröffnet, ganz klassisch mit einer kühkopf-runde. (das reicht für meine arme und schultern nach der langen winterpause auch mehr als genug). auf der hinfahrt erheitern wir uns an einem hübschen text aus dem kanumagazin, den thorsten mitgebracht hat: szenen eines videoabends unter paddlern. da joachim sein boot inzwischem im vereinsheim des kc darmstadt in erfelden lagert, erweist sich die ganze unternehmung als herrlich unkompliziert. und da mein combi noch in erbach im winterschlaf liegt, war ich im prijon barracuda von thorsten unterwegs – ein wenig eng für mich, aber eigentlich ein sehr schönes boot, wenn es nur nicht so blödsinnig schwer wäre. auf der strecke keine besonderen vorkommnisse, der rhein hat immer noch sehr viel wasser, so dass die rastplätze mangelware sind. aber wir finden trotzdem einen. und geben so dem zweier, der fast zeitgleich mit uns gestartet ist, eine chance, uns wieder zu überholen… mit knapp drei stunden waren wir dann doch recht flott unterwegs. und die kraft reichte auch noch für einen kurzen test von joachims streamliner, der mir allerdings nicht so besonders zusagt, weil er zwar ohne zweifel ein hervorragendes boot ist, aber für mich zu viel geschwindigkeit verlangt – im langsamen tempo ist er doch arg unruhig und kippelig, das macht (mir) keinen besonderen spaß.
Schlagwort: kajak
1. – 10. august 2005: mecklenburgische seenplatte.
anreise am 1.8. zum campingplatz kamerun an der müritz.
am 2. und 3.8. die müritz-umrundung (waren – bolter ufer – querung nach luhdorf, dann am westufter nordwärts zurück nach waren) mit übernachtung in luhdorf bei wunderbarem wetter, nur mittags am 2.8. mäßiger wind. ab dem 4.8. fahrt durch die seenplatte vom bolter kanal an der müritz, die heute kräftigen wellengang hat, aus. dann fünf tage in mäßigem tempo eine rundtour, an den letzten tagen mit schauern und mit wahnsinnig viel betrieb auf den seen – viele kanuten, die ihr boot nicht beherrschen (noch weniger als ich) und ebensolche badewannenkapitäne in leihyachten, die es kaum schaffen, in die schleusen zu navigieren. der grobe strechenverlauf: bolter ufer an der müritz (start vom campingplatz aus, gute einstiegsmöglichkeit) über den bolter kanal und die alte fahrt in den caarpsee. von dort in den woterfitzwee, weiter durch den leppinsee, den großen kotzower see und das granzower möschen in den mirower see, wo wir am campingplatz c39 (strandgaststätte mirow) übernachteten (nicht unbedingt empfehlenswert – kleiner buckliger platz mit wenigen engen und überlasteten sanitären anlagen weit weg).
am nächsten tag ging es dann weiter durch den rest des mirower sees in den zotzensee, von dort über den mössensee und den östlichen rand des vilzsees in den labussee und von da dann weiter in den canower see und über den kleinen pälitzsse in den großen pälitzsee, wo wir am campingplatz 54 übernachteten – der teuerste platz auf unserer rundfahrt.
am dritten tag ging es dann vom großen pälitzsee über die schleuse strasen in den ellgoen see, von dem wir in den großen priepertsee abbogen. dann über die havel in den finowsee und ide havel weiter bis zum abzweig in die schwanenhavel, die uns herrlich kurvig, eng und verwachsen ind den plätlinsee, der zum großen teil naturschuztzgebiet ist, führte. mit einem kräftigen spurt kamen wir ans wustrower ende, wo es ein gutes stücke umzutragen galt, um im klenzsse weiterpaddeln zu können. von dort kamen wir dann in den gobenowsee, wor wir auf dem campingplatz 27 unsere zelte aufschlugen, nachdem wir endlich den richtigen landungsplatz gefunden hatten.
am nächsten morgen schließlich gingt es den rest des gobenowersees weiter in die drosedower bek, die uns in den rätzsee führte. nach der mittagspause an der umtragestelle fleether mühle (die kürzlich abgebrannt ist) fing es an zu regnen. joachim, thorsten und ich versteckten uns unter dem dach eines bootshauses vor dem wasser von oben, während der rest unverdrossen weiterpaddelte. nachdem der regen dann endlich nachließ, machten wir uns auf die aufholgjagd und sprinteten die restlichen kilometer über vilzsee in den mössensse, an dessen übergang zum zotzensee unser nachtquartier, der campingplatz peetsch mit der nummer 42 lag. die vorhut konnten wir zwar nicht mehr ganz einholen – kurz bevor wir am campingplatz ankamen, gingen sie an land – aber zum zeltaufbau reichte es gerade noch, bevor es wieder anfing, ein wenig zu regnen.
am letzten tag der rundfahrt ging es dann noch einmal über den zotzensee (den wir ja schon auf der hinfahrt durchquert hatten) richtung mirow, wo wir dieses mal aber in die müritz-havel-wasserstraße abbogen. hinter der schleuse mirow, die wir mit der bootsschleppe umgingen, schaffte joachim es, sich in die heckwelle eines segelboots zu klemmen und ließ sich von dem mehr als sieben kilometer bis ans ende des sumpfsees mitziehen. dort wartete er dann am wasserwandererrastplatz am ausgang des sees auf uns. nach der mittagspause ging es dann weiter in die kleine müritz, die uns in die echte müritz zurückführte und mit viel gelegenheit zum surfen auf den wellen zurück zu unseren autos am campingplatz bolter ufer brachte. eigentlich wollten wir dann noch eine tagestour machen, bevor wir uns am 10.8. wieder auf die rückreise machen wollten. wegen des regens und der verletzung von thorsten haben wir das dann gelassen und sind mit einem zwischenstopp in potsdam/schloss sanscoussi (selbst im regen voller japaner ;-)) und einen besuch bei lettmann in moers an zwei tagen quer durch deutschland zurück nach darmstadt/mainz gefahren.