Lesen. Hören. Und ein bisschen schreiben.

Schlagwort: journalismus Seite 2 von 4

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  • Kolumne Bess­er: Wie der Herr, so’s Gescherr — taz.de — das gibt’s auch nicht jeden tag: dass ich deniz yücel zus­timme und seinen text auch noch gut finde. dank “pegida”-blödsinn ist’s möglich (und nötig!) — also lesen!:

    Pegi­da find­et die „Lügen­presse“ doof, die „Lügen­presse“ find­et Pegi­da doof. Aber es gibt Aus­nah­men: Stephan, Weimer, Matussek, Broder, di Loren­zo.

  • 32. Lep­an­to oder Der fort­ge­set­zte Miss­brauch der Ver­gan­gen­heit | Geschichte wird gemacht — achim landwehr beschäftigt sich (notge­drun­gen …) mit dem umstand, dass der afd-poli­tik­er ein­fach mal ohne anlass in der fas ohne beson­dere his­torische ken­nt­nis über die schlacht von lep­an­to schreibt.

    Was ler­nen wir aus diesem anson­sten gän­zlich zu ver­nach­läs­si­gen­den Beitrag?

    Miss­brauche nicht die Ver­gan­gen­heit in vere­in­fachen­der und ver­fälschen­der Form für bil­lige poli­tis­che Anliegen der Gegen­wart.
    Wenn du schon von dieser Ver­gan­gen­heit erzählst, dann tue es in möglich­er kom­plex­er, möglichst zahlre­iche Aspek­te berück­sichti­gen­der Form.
    Wenn du schon einen Artikel schreib­st, in dem bil­lige Ressen­ti­ments gegen Andere bedi­ent wer­den, dann schreibe wenig­stens einen guten Artikel. Üble Beiträge mit üblen Inhal­ten sind eine dop­pelte Belei­di­gung.
    Wenn du etwas aus Lep­an­to ler­nen willst, dann lerne dies: Es ist wirk­lich für alle Beteiligten bess­er, auf gegen­seit­ige Anerken­nung und Zusam­me­nar­beit zu set­zen als auf gegen­seit­iges Abschlacht­en.

    Muss man so etwas wirk­lich noch hin­schreiben?

  • Kraut von Rüben sortiert – Krautre­porter durchgezählt | Ver­wick­eltes — marc mit eini­gen inter­es­san­ten beobach­tun­gen und bemerkun­gen zu den “krautre­portern”. einiges deckt sich mit mein­er eige­nen erfahrung — etwa das gen­ervt­sein von den tilo-jung-plaud­er­stünd­chen. jeden­falls haben es die “krautre­portern”, denen ich ja gerne geld bezahlt habe (und so arg viel war es ja auch gar nicht) noch nicht geschafft, zu einem wichti­gen teil meines medi­enkon­sums zu wer­den — ich vergesse immer mal wieder, das zu check­en …
  • Höhlen: Geh zum Teufel! | ZEIT ONLINE — “Die Welt brauchte viel weniger Psy­chophar­ma­ka, wenn die Leute öfter in Höhlen gehen wür­den.” >
  • Das Auge liest mit — Nur wenige Lit­er­at­en nutzen die Ober­fläche ihrer Texte als eigen­ständi­ge Aus­drucks­form oder machen sich die Mühe, die materielle Grund­lage ihrer Texte — die Schrift – zu reflek­tieren. — fea­ture von jochen meißn­er, ca. 54 minuten
  • France’s rock star econ­o­mist Thomas Piket­ty turns down Legion of Hon­our | World news | The Guardian — piket­ty scheint ein mann mit charak­ter zu sein:

    French econ­o­mist Thomas Piket­ty has spurned the Legion of Hon­our, the country’s high­est dis­tinc­tion, on the grounds that the gov­ern­ment should not decide who is hon­ourable.

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  • 30. Neo­histofloxikon oder Neue Floskeln braucht das Land | Geschichte wird gemacht — achim landwehr wird grund­sät­zlich:

    Es ist eigentlich immer an der Zeit, das eigene Denken über Ver­gan­gen­heit und Geschichte mal etwas durchzuschüt­teln und auf den grund­sät­zlichen Prüf­s­tand zu stellen.

  • Who is afraid of jazz? | JazzZeitung — “Wer hätte gedacht, dass ich sog­ar Bruck­n­er ein­mal span­nen­der und frenetis­ch­er find­en würde als neuen Jazz!”
  • Essay: Schläfrig gewor­den — DIE WELT — er osteu­ropa-his­torik­er karl schlögel wider­spricht in der “welt” den ver­fassern & unterze­ich­n­ern des aufrufes “wieder krieg in europa?” — meines eracht­ens mit wichti­gen argu­menten:

    Denn in dem Aufruf ist neben vie­len All­ge­mein­plätzen, die die Eigen­schaft haben, wahr zu sein, von erstaunlichen Din­gen die Rede. So lautet der erste Satz: “Nie­mand will Krieg” – so als gäbe es noch gar keinen Krieg. Den gibt es aber. Rus­sis­che Trup­pen haben die Krim beset­zt
    […] Aber­mals ist vom “Nach­barn Rus­s­land” die Rede: Wie muss die Karte Europas im Kopf der­er ausse­hen, die so etwas von sich geben oder mit ihrer Unter­schrift in Kauf nehmen! Pein­lich – und wahrschein­lich in der Eile von den viel beschäftigten, ern­sthaften Unterze­ich­n­ern nicht zur Ken­nt­nis genom­men – die Behaup­tung, Rus­s­land sei seit dem Wiener Kongress Mit­gestal­ter der europäis­chen Staaten­welt. Das geht viel weit­er zurück, wie auch Laien wis­sen, die schon von Peter dem Großen gehört haben. Und aus­gerech­net die Heilige Allianz zu zitieren, mit der die Teilung Polens zemen­tiert, die pol­nis­chen Auf­stände niederge­wor­fen und die 1848er-Rev­o­lu­tion bekämpft wor­den ist – das passt nicht gut zur Ern­sthaftigkeit eines um den Dia­log bemüht­en Unternehmens. Vom Molo­tow-Ribben­trop-Pakt – eine zen­trale Erfahrung aller Völk­er “dazwis­chen” und im 75. Jahr der Wiederkehr des Ver­trages, der den Zweit­en Weltkrieg möglich gemacht hat – ist im Text gar nicht die Rede, ein­fach zur Seite geschoben, “ver­drängt”.

  • Was bewegt Yvan Sag­net?: Hoff­nung der Sklaven | ZEIT ONLINE -

    Arbeit­er aus dem Sudan, aus Burk­i­na Faso, aus Mali, aus fast jedem Land Afrikas. In dreck­i­gen Män­teln suchen sie vor den Müll­haufen nach Ver­w­ert­barem. Es ist, als würde man durch einen düsteren, apoka­lyp­tis­chen Roman von Cor­mac McCarthy fahren. An den Feld­we­gen, die von den Land­straßen abge­hen, ste­hen Pros­ti­tu­ierte. Rumänin­nen und Bul­gar­in­nen. So sieht es aus, das Herz der ital­ienis­chen Tomaten­pro­duk­tion.

    — fritz schaap in der zeit über den ver­such des gew­erkschafters yvan sag­net, die mis­er­ablen bedin­gun­gen der arbeit­er in ital­ien, v.a. der ern­te­helfer, zu verbessern. der sagt u.a.

    “Der Käufer muss wis­sen: Wenn er in den Super­markt geht und ein Kilo­gramm ital­ienis­che Tomat­en für achtzig Cent kauft, dann wur­den diese Tomat­en von mis­er­abel ent­lohn­ten Arbeit­ern geern­tet, die man ohne Weit­eres als mod­erne Sklaven beze­ich­nen kann.”

  • Eine wichtige Infor­ma­tion der Vere­inigten Geheim­di­en­ste — YouTube — Bet­ter no Let­ter: Eine wichtige Infor­ma­tion der Vere­inigten Geheim­di­en­ste (siehe auch: The U.S.S.A. says: BETTER NO LETTER!)
  • Union kri­tisiert Ramelow-Wahl in Thürin­gen: Ver­lo­gene Heul­susen | tagesschau.de — wow, bei der ARD & der Tagess­chau ist jemand genau­so angewidert vom Ver­hal­ten der CDU in Thürin­gen wie ich
  • Forschung: So will doch kein­er arbeit­en! | ZEIT ONLINE — Forschung: So will doch kein­er an Unis arbeit­en! — Dieses Mal mit ein­er His­torik­erin
  • Zer­schla­gen, aber im Samm­lungskon­text erschließbar: In der Bay­erischen Staats­bib­lio­thek wurde über den Ankauf des Schott-Archivs informiert | nmz — neue musikzeitung — Zer­schla­gen, aber im Samm­lungskon­text erschließbar: Die Bestände des Archivs des Schott-Ver­lages teilen sich kün­ftig auf die Staats­bib­lio­theken München und Berlin sowie sechs Forschung­sein­rich­tun­gen auf. Über den Kauf­preis wurde Stillschweigen vere­in­bart.
  • So ent­stand der Mythos der “Trüm­mer­frauen” — Poli­tik — Süddeutsche.de — die sz lässt sich von der his­torik­erin leonie tre­ber noch ein­mal erk­lären, woher die “trüm­mer­frauen” kom­men:

    Es wurde ein äußerst pos­i­tives Bild dieser Frauen ver­mit­telt: Dass sie sich frei­willig und mit Freude in die harte Arbeit stürzen und den Schutt wegräu­men, um den Wieder­auf­bau voranzutreiben. Die PR war auch enorm wichtig, weil die Trüm­mer­räumer — wie zuvor erwäh­nt — stig­ma­tisiert waren und solche schw­eren Jobs bis dahin eigentlich nicht von Frauen erledigt wer­den soll­ten. Deshalb wurde das Bild der “Trüm­mer­frau” pos­i­tiv aufge­laden mit den Stereo­typen, die wir noch heute mit dem Begriff verbinden.

  • Mainz­er Schott-Musikver­lag: His­torisches Archiv wird öffentlich zugänglich — Rhein­land-Pfalz | SWR.de — “opti­male Erschließung” = Zer­störung des Zusam­men­hangs. Schott-Musikver­lag: Archiv wird öffentlich zugänglich
  • Hat die Jugend keinen Ehrgeiz mehr? | Blog Mag­a­zin — philipp tin­gler über die gegen­wart, die kul­tur und den ehrgeiz zum glück:

    Gegen­wär­tig leben wir in ein­er Gesellschaft, die Selb­st­per­fek­tion­ierung, die Arbeit am Ich, als Selb­st­genuss pos­tuliert; ein­er der let­zten Leitwerte in der irre­duz­i­blen Vielfalt der uns allen­thal­ten umgebe­nen Kontin­gen­zkul­tur ist: Authen­tiz­ität. Dafür ste­ht auch Diane von Fürsten­berg. Die Biografie als Pro­jekt. Wenn jet­zt also plöt­zlich alle aus ihrem Leben ein Kunst­werk machen wollen, dann ist das nicht nur ein ethis­ch­er, son­dern auch ein sehr ehrgeiziger Imper­a­tiv: Lebenswel­ten und ‑for­men wer­den ambi­tion­iert durchäs­thetisiert, und das Pathos der Selb­ster­schaf­fung richtet sich auf die bei­den grossen Ziele der Post­wach­s­tums­ge­sellschaft: Spass und Glück.
    […] Wir sehen also, dass Ehrgeiz dur­chaus nicht ver­schwun­den ist, son­dern sich nur verir­rt hat.

    seine ther­a­pie ist übri­gens ziem­lich ein­fach (und wahrschein­lich gar nicht so verkehrt): selb­stironie als die “schön­ste Form der Eigen­liebe”

  • Duden | Kon­rad-Duden-Preis 2014 geht an Damaris Nübling | — Der Kon­rad-Duden-Preis 2014 geht an @DFDmainz-Projektleiterin Damaris Nübling
  • E‑Books: Wir sind die Fährten­leser der neuen Lit­er­atur — Büch­er — FAZ — elke heine­mann über die vielfalt der neuen (kleine) e‑book-ver­lage:

    Dich­tung ist längst auch dig­i­tal: Auf der Suche nach E‑Books abseits des Main­streams führt der Weg in Deutsch­land vor allem nach Berlin. Doch die engagierten Spezialver­lage haben auch spezielle Prob­leme.

  • Gen­der-Debat­te: Anschwellen­der Ekelfak­tor | ZEIT ONLINE — wun­der­bar: robin det­je rech­net gnaden­los mit den kolum­nen­het­zern #ulfhar­ald­jan­matthias aber (schade nur, dass das bei der @Zeit wieder nie­mand lesen wird und har­ald deshalb weit­er die leser­schaft vergiften darf):

    Heute tobt die Schlussstrichde­bat­te Fem­i­nis­mus. Ende: nicht abzuse­hen. Alternde Män­ner an vorder­ster Front. Hoher Unter­hal­tungswert, aber auch anschwellen­der Ekelfak­tor. Die Argu­men­ta­tion wieder faszinierend: Fem­i­nis­mus gibt es inzwis­chen doch schon so lange, das nervt, Frauen ner­ven ja immer, und die Frauen wollen offen­bar tat­säch­lich, dass wir Män­ner unser Ver­hal­ten ändern, weshalb jet­zt wir die eigentlichen Opfer sind.
    […] Und deshalb husch, husch, ihr allmän­ner­mächti­gen Diskurs­be­herrsch­er, zurück in eure Eck­kneipe. Die jet­zt lei­der von einem Gen­der-Stud­ies-Les­ben‑, Transen- und X‑trupp über­nom­men wird, und ihr schiebt für eine Weile in der Küche Abwasch­di­enst.

    Entschuldigung, aber das wird man sich als aufgek­lärter, älter­er deutsch­er Mann doch noch wün­schen dür­fen.

  • “Fem­i­nis­mus kann niemals Lifestyle sein” • Denkw­erk­statt — gabriele michal­itsch im inter­view mit eini­gen sehr richti­gen beobach­tun­gen:

    Fem­i­nis­mus kann niemals Lifestyle sein, Fem­i­nis­mus ist immer poli­tisch. Wenn die Medi­en eine solche Diskus­sion befeuern, ist das eine Form von Antifem­i­nis­mus und der Ver­such, den Begriff Fem­i­nis­mus zu vere­in­nah­men, ihm seine poli­tis­che Rel­e­vanz abzus­prechen. Fem­i­nis­mus war zudem nie män­ner­feindlich, er wurde immer auch von Män­nern mit­ge­tra­gen. Wenn, dann wen­det er sich gegen bes­timmte Konzep­tio­nen von Männlichkeit – wie auch Weib­lichkeit. Wäre dieser ange­blich neue Fem­i­nis­mus nicht Gegen­stand öffentlich­er Debat­ten, müssten wir uns erst gar nicht damit auseinan­der­set­zen – in meinen Augen ist das eine antifem­i­nis­tis­che Strate­gie.

    und später auf den punkt gebracht:

    Wenn Fem­i­nis­mus auf Kar­riere mit Kindern reduziert wird, ist das das Ende des Fem­i­nis­mus.

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Nachrechnen: Die Notwendigkeit von Blogs

vorgestern hat dobrindt die pkw-maut, die er beschöni­gend “infra­struk­turab­gabe” genan­nt wis­sen will (gibt’s nicht auch andere infra­struk­tur als straßen?), vorgestellt. die einzige kri­tisch-kon­trol­lierende nachrech­nung, ob es über­haupt wahrschein­lich ist, dass er mit seinen plä­nen (die ja wahrschein­lich sowieso nicht eu-recht-kon­form sind) wirk­lich die angestrebten sum­men erlösen kann, habe ich in einem blog gefun­den. die zeitun­gen beten alle nur die zahlen der poli­tik nach, ohne das mal selb­st zu kon­trol­lieren (aber vielle­icht haben sie es auch nur so gut ver­steckt, dass ich es nicht gese­hen habe?). ob die zahlen von mar­tin ran­del­hoff nun real­is­tis­ch­er sind als die offiziellen oder nicht, das kann ich nicht beurteilen (sie scheinen mir aber immer­hin in sich stim­mig und schlüs­sig argu­men­tiert, auf schwach­stellen weist er auch selb­st hin). aber wäre so eine rech­nung (ran­del­hoff kommt zu dem skep­tis­chen ergeb­nis: “Es darf daher bezweifelt wer­den, ob dem Bun­de­shaushalt durch die Ein­führung ein­er Infra­struk­turab­gabe pro Jahr wirk­lich über 600 Mil­lio­nen Euro zufließen”) nicht auch von den medi­en, die sich doch gerne als “vierte gewalt”, als “kon­trolle” der poli­tik, ver­ste­hen, zu erwarten? schließlich haben die doch auch (noch) spezielle wirtschafts- und verkehrsredak­teure, die soll­ten doch so weit auch selb­st rech­nen kön­nen — oder jeman­den find­en, der es für sie tut. also wieder ein grund, die ach so unjour­nal­is­tis­chen blogs zu lesen.

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  • Hochmut großer Söhne – Sprachlog — Ana­tol Ste­fanow­itsch über einen Vorschlag, im Text der öster­re­ichis­chen Nation­al­hymne die Frauen wieder zu stre­ichen:

    Am Text der öster­re­ichis­chen Nation­al­hymne find­et sich, wie es bei Tex­ten von Nation­al­hym­nen nun ein­mal so ist, wenig Erhal­tenswertes. Sie feiert die Land­schaft (gut, das ist ger­ade noch erträglich), das „für das Schöne beg­nadete“ und mit „hoher Sendung“ aus­ges­tat­tete Volk (das ist dann eben, nation­al­hym­nen­typ­isch, nicht mehr erträglich), die kriegerische Ver­gan­gen­heit, und eine „arbeits­fro­he“ Zukun­ft. Und natür­lich wird dem „Vater­land“ auch ordentlich Treue geschworen.

  • Neues ARD-Nachricht­en­stu­dio: Thomas Roth trifft jet­zt immer auf King Kong — Medi­en — FAZ — Oliv­er Jun­gen hält vom neuen ARD-Stu­dio nicht so viel:

    Ein Oper­a­tions­fehler, das ist eigentlich eine gute Meta­pher für das, was mit den ARD-Nachricht­en passiert ist: Man hat eine Wagen­ladung Adren­a­lin in ihrem Bauch vergessen und ein­fach zugenäht.

    — dazu noch ein biss­chen Bau­drillard (Sim­u­lacrum!) und nos­tal­gis­che Rückbesin­nung auf die guten alten Zeit­en, als die Nachricht­en ohne Bilder auska­men (übri­gens auch in der FAZ!) …

  • Deutsch­land, verk­nautscht — BILD­blog
  • Rechter Über­fall in Dort­mund: Polizei nimmt Nazis in Schutz — taz.de — total crazy: “Recht­sex­treme woll­ten Rathaus stür­men. Das Innen­min­is­teri­um: Die Poli­tik­er selb­st hät­ten ran­daliert.”
  • “Ich brauche das Geld nicht” — taz.de — Thomas Piket­ty im “taz-“Interview:

    Ich ver­traue der Quan­tifizierung des Reich­tums für das Jahr 1913 stärk­er als der von 2013. Das Nationaleinkom­men wird rel­a­tiv gut erfasst. Aber die Verteilung des Einkom­mens bis in die ober­sten Schicht­en ist eine andere Frage.

    Schön auch eine andere Stelle:

    Aber es ist schon inter­es­sant, wie viel Geld da ist, zum Beispiel in großen Fir­men. Die gle­ichen Leute, die hart um jeden Euro mit ihrem Reini­gungsper­son­al oder ihren Niedriglohnar­beit­ern ver­han­deln, bieten mir 100.000 Euro für einen ein­stündi­gen Vor­trag. Wenn ich ablehne, ver­dop­peln sie das Ange­bot.

  • Pen­näler­hafte Fach­prosa — Die neue „Kul­turgeschichte der frühen Neuzeit“ ist nicht nur pein­lich, son­dern unver­schämt : literaturkritik.de — »Zu hof­fen bleibt, dass der angesichts der fehlen­den Qual­ität über­aus dreiste Preis die Käufer abzuschreck­en ver­mag«
  • Welt­meis­ter­schaft und Dop­ing — Großes Indi­an­er-Ehren­wort! — Süddeutsche.de — wun­der­bar: Thomas Kist­ner in der “Süd­deutschen” zur WM etc.:

    Wer glaubt, der Fußball sei sauber, der darf das­selbe von der Fifa glauben.

    Eine Frage bleibt am Ende: Warum teilen die Fußbal­lärzte ihr tiefes Wis­sen nicht mit der All­ge­mein­heit? Sieht man, wie manch­er 30-Jährige durch die WM-Are­nen bret­tert, obwohl er als 20- bis 25-Jähriger kein Spiel zu Ende brachte, ohne dass der Muskel zwick­te oder dicht­machte — dann stellt sich die Frage, warum mit dieser doch auch für die bre­ite Men­schheit segen­sre­ichen Heil- und Auf­baukun­st so ver­dammt diskret umge­gan­gen wird.

    Mit der Logik kommt man der medi­zinis­chen, sprich: entschei­den­den Seite dieser Mil­liar­denin­dus­trie so wenig bei wie mit Dop­ingtests. Dem gläu­bi­gen Fan ist es sowieso ein­er­lei: Augen zu, und ein­fach feste daran glauben.

  • Twit­ter / Calvinn_Hobbes: The entire edu­ca­tion sys­tem … — RT @hnnngkttr: Time for change? “@Calvinn_Hobbes: The entire edu­ca­tion sys­tem summed up in a three pan­el com­ic strip. ” #edchatde
  • An die weib­lichen und männlichen Waf­fen­scheuen

    Die Waf­fen hoch! Das… | Aphorismen.de

    — RT @giesbert: Der Felix Dahn war mit sein­er Antwort an Bertha von Sut­tner auch so ein Knalldepp.
  • Er kann es ein­fach nicht | Begleitschreiben — Gre­gor Keuschnig hat sich Chris­t­ian Wulffs “Ganz oben, ganz unten” auf den Unter­suchungstisch gelegt:

    Ich habe inzwis­chen keinen Zweifel daran, dass Wulff in ein­er Mis­chung aus selbst­verschuldetem Unglück und narzis­stis­chem Jagdtrieb einiger wildge­wor­den­er Ego­ma­nen einem eben auch qual­itäts­me­di­alen Blu­trausch erlag, in dem sich zu Beginn mehrere Jäger gle­ichzeit­ig auf das gle­iche Objekt konzen­tri­erten.
    […] bietet er mit teil­weise unge­nauen und unge­lenken For­mulierun­gen wieder neue Angriffs­flächen. So langsam ver­fes­tigt sich der Ein­druck: Er kann es ein­fach nicht.

  • Siri Hustvedt trifft Carl Djeras­si — Wieder so eine toll konzip­ierte Ver­anstal­tung, die mehr ver­heißt als sie ein­löst:

    Es sei so eine Sache mit dem Dia­log, murmelt Siri Hustvedt vor sich hin.

  • Neue sichere Herkun­ftsstaat­en: Ein Prob­lem wird zur Lösung -

    Bere­its diese kurzen Aus­führun­gen zeigen, dass die Ein­stu­fun­gen von Maze­donien, Ser­bi­en und Bosnien-Herze­gow­ina als sichere Herkun­ftsstaat­en wenig Anlass zur Freude bieten – sie wer­fen in erster Lin­ie euro­parechtliche Bedenken auf. Daneben ist diese Geset­zesän­derung ein Beispiel, wie im Ver­lauf von nur 20 Jahren der Grund für ein Prob­lem zu dessen Antwort (gemacht) wird.

  • Fränkisches Reich : Das ewige Leben ein­er dien­st­baren Leiche — Nachricht­en Kul­tur — DIE WELT — Eck­hard Fuhr ist von den Ausstel­lun­gen zum 1200. Todestag von Karl dem Großen in Aachen sehr ange­tan:

    Es ist ein­fach so: Auch wer von tiefer Skep­sis gegen jeden Ver­such erfüllt ist, mit Karl dem Großen Geschicht­spoli­tik betreiben, sollte jet­zt doch nach Aachen fahren. Denn um das zu sehen, was er dort zu sehen bekommt, muss er son­st um die ganze Welt reisen.

    Sehr recht hat er übri­gens auch mit sein­er Ein­leitung:

    Ohne Karl ver­ste­hen wir gar nichts.

  • Kom­men­tar zum deutschen Ran­schmeiß-Jour­nal­is­mus | 11 Fre­unde — Die 11 Fre­unde sind mit der öffentlich-rechtlichen “Berichter­stat­tung” zur WM zu Recht nicht zufrieden:

    Alle zwei Jahre, bei den großen Turnieren, wird Deutsch­land zu Sch­land, ein­er Nation der Nar­ren. Den Fans sei dieser Aus­nah­mezu­s­tand vergön­nt und verziehen. Die Sender und ihre Jour­nal­is­ten allerd­ings dür­fen sich davon nicht mitreißen lassen. Denn was geschieht etwa, wenn die National­mannschaft doch noch frühzeit­ig auss­chei­det – ein Szenario, das nach nur einem Spiel und der beglei­t­en­den Schwärmerei noch unwahrschein­lich­er erscheint, als dass Joachim Löw mal schlecht ange­zo­gen ist? Für diesen Fall braucht es kri­tis­che Analy­sen und harte Fra­gen. Und keine weinen­den Jour­nal­is­ten am Pool.

  • Why ‘Game of Thrones’ Isn’t Medieval—and Why That Mat­ters — Pacif­ic Stan­dard: The Sci­ence of Soci­ety
  • The­se­nan­schlag: Schwang Luther 1517 tat­säch­lich den Ham­mer? — FAZ — Mar­tin Luthers The­se­nan­schlag von Wit­ten­berg ist sich­er der berühmteste, aber längst nicht der einzige: Eine Geschichte des Anschla­gens von Zetteln an Kirchen.
  • Die Veröf­fentlichungs­form der Zukun­ft? Mein Lösungsvorschlag: Ein Auf­satz in Baum- und Ebe­nen­struk­tur. | Mit­te­lal­ter — eine schöne idee, die chris­t­ian schwader­er da entwick­elt hat …

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  • WM ver­sus The­ater: Sibylle Berg über deutsche Kul­tur — SPIEGEL ONLINE — wie eigentlich immer ist sibylle bergs kolumne diese woche sehr gut:

    Wenn Deutsch­lands Mannschaft nicht gewin­nen sollte, was für eine wun­der­bare Vorstel­lung! Tausende weinen­der Fußball­fans liegen sich heulend in den Armen. Und trösten einan­der schul­terk­lopfend mit den Worten: Ach komm, Schwamm drüber. Denk nur an unsere iden­titätss­tif­tende Kul­tur. Ja, du hast recht, Rudi, lass uns gle­ich mal wieder in ein gutes Berg-Stück gehen.

  • Der Briefwech­sel zwis­chen Schiller und Goethe — “Es ist unbe­grei­flich, wie eine Unklugheit auf die andere fol­gt und wie incor­ri­gi­bel er in seinen Schiefheit­en ist.”
  • Forschungsplatz Orgel­bank: Gerd Zach­er (1929–2014) | nmz — neue musikzeitung — Ein schön­er Nachruf von Georg Beck:

    Dass er sich seine Orgel­bank mit Vor­liebe als Forschungsplatz ein­gerichtet hat, war Wirkung fes­ter Überzeu­gung: „Kom­po­si­tions-Anwalt“ wollte er sein. Auf allen Feldern, dem des his­torischen Erbes wie dem der Zeitgenossen­schaft, musste sich für ihn die Inter­pre­ta­tion vor der Kom­po­si­tion ver­ant­worten. Egotripps  ver­achtete er. Ander­er­seits: Die „Köni­gin“ unter den Instru­menten, dies war ihm wichtig, sollte Staat machen, sollte neue Klei­der haben und sie auch stolz aus­führen. Dafür hat sich Gerd Zach­er eben­so einge­set­zt wie für neue For­men kirchen­musikalis­ch­er Prax­is, was für ihn mit der Fort- und Weit­er­bil­dung sein­er Hör­er notwendig zusam­men­fiel.

  • Last Week Tonight with John Oliv­er (HBO): FIFA and the World Cup — YouTube — Die FIFA als die Kirche des Fußballs: Ein wun­der­bar­er Überblick von John Oliv­er (Last Week Tonight with John Oliv­er)
  • Wie das Inter­net die Wahrnehmung von Men­schen verän­dert | schneeschmelze | texte — Der (bish­er) beste — und vielle­icht ehrlich­ste — Nachruf auf Frank Schirrma­ch­er:

    Das einzige, das sein Tod markiert, ist das Ende des Feuil­letons. Ein let­ztes Auf­bäu­men der Pressekonz­erne, um „Debat­ten“ zu insze­nieren, cross­me­di­al. Das kon­nte er.

  • “heute-show” im ZDF — Da lacht der Ochsen­frosch — Medi­en — Süddeutsche.de — Detlef Esslinger bringt mein Unbe­hange an/mit der “heute-show” gut auf den Punkt:

    Die “heute-show” gilt als Ret­ter der deutschen Fernsehsatire. Dabei scheuen die Pointen der ZDF-Sendung niemals ein Klis­chee. Eine Hal­tung erken­nt man bei den Mach­ern nicht.

  • Emser Depesche: Der Über­liefer­ungszusam­men­hang | Aktenkunde — Hol­ger Berwinkel set­zt seinen detail­lierten Bericht der aktenkundlichen Unter­suchung der berühmten “Emser Depesche” fort. Da find­et sich auch die schöne Anmerkung:

    Aus der Lit­er­atur ken­nen wir die mod­erne Archivsig­natur, R 11674, und auch Blattzahlen: 209–214. Also kön­nten wir uns sofort auf Abekens Bericht aus Ems stürzen. Viele Forsch­er tun das auch und verzicht­en darauf, “ihre” Funde im Akten­zusam­men­hang zu kon­tex­tu­al­isieren. Sie tun das auf eigene Gefahr.

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  • Snow­den-Enthül­lun­gen: Staatsver­sagen beim Schutz der Bürg­er — SPIEGEL ONLINE — Sascha Lobo hat lei­der sehr recht:

    Dig­i­tales Staatsver­sagen, ist das nicht über­trieben? Keineswegs. Der deutsche Staat ist offen­sichtlich nicht in der Lage, einem mil­lio­nen­fachen Grun­drechts­bruch im Inter­net ent­ge­gen­zutreten. Eigentlich schafft er es nicht ein­mal, sich eine Frage­liste von der NSA beant­worten zu lassen. Aber der entschei­dende Punkt ist, dass in diesem Moment die Grun­drechte bekan­nter­weise seit einem Jahr ver­let­zt wer­den und­keine Abhil­fe geschaf­fen wird. Wer je im Ver­lauf der let­zten zwölf Monate ver­stört oder gar erzürnt war über die flächen­deck­ende Totalüberwachung — hat nicht den ger­ing­sten Grund, inzwis­chen entspan­nt zu sein. Es hat sich dies­bezüglich exakt nichts geän­dert. Nichts.

  • jungle-world.com — 22/2014 — The­ma — Die deutsche Debat­te über den Ersten Weltkrieg — Richard Geb­hardt zur aktuellen Diskus­sion um Schuld und Ver­ant­wor­tung in Europa

    Über­mächtig aber scheint bei einem Teil der deutschen Öffentlichkeit zugle­ich der Wun­sch nach einem Geschicht­en­erzäh­ler, der 100 Jahre danach endlich die Belege für den Freis­pruch Deutsch­lands bieten soll.
    […] Was vorge­blich als Debat­te über die Ursachen des Ersten Weltkriegs begann, mün­det in die apolo­getis­che Aus­ru­fung Deutsch­lands zum willi­gen Hege­mon. Die Trup­pen für die kün­ftige moralis­che Aufrüs­tung ste­hen schon bere­it. Vor­erst aber arbeit­en deutsche Intellek­tuelle daran, die Geschichte des Ersten Weltkriegs in der beliebten Serie »Als der Weltkrieg Deutsch­land über­fall­en hat« (Her­mann L. Grem­l­iza) zur all­ge­meinen deutschen Zufrieden­heit umzudeuten.

  • Der Name der Win­drose – Sprachlog — Sex­is­mus tötet: “Orkane mit Män­ner­na­men wer­den im Schnitt als stärk­er und gefährlich­er eingestuft” >
  • Von Erin­nerungskul­tur und Vergesslichkeit | Kul­tur | DW.DE | 24.05.2014 — Alei­da Ass­mann: Erin­nerungskul­tur lebe, sei nicht sta­bil. Und sie müsse sich auch verän­dern dür­fen.

    (Und neben­bei: Walsers Augen­brauen sind ja ein Kunst­werk für sich …)

  • Warum ich die Krautre­porter unter­stütze — Im Enten­te­ich 02.06.2014 — Per­len­tauch­er — Thier­ry Chervel begrün­det, warum er die “Krautre­porter” unter­stützt und für eine gute Sache hält:

    Vier Ein­sicht­en der let­zten 15 Jahre bewe­gen mich, die Krautre­porter zu abon­nieren:

    1. Das Inter­net ist die Öffentlichkeit
    2. Es gibt keine Ökonomie der Infor­ma­tion
    3. Es geht um die Zukun­ft der Öffentlichkeit, nicht des Jour­nal­is­mus
    4. Wir müssen über die Öffentlich-Rechtlichen reden

  • Unsägliche TV-Dokus: Geschichte für Trot­tel — FAZ — Jörg Baberows­ki macht seinem Unmut über die neueste (far­bige!) Stal­in-Doku­men­ta­tion Luft:

    Bish­er hat­te ich geglaubt, mit Gui­do Knopps his­torischen Doku­men­ta­tio­nen sei der Tief­punkt im deutschen Fernse­hen schon erre­icht wor­den. Dieser Film bewies das Gegen­teil.
    […] Fast alles, was über Ereignisse und Per­so­n­en in dieser Doku­men­ta­tion gesagt wird, ist falsch.
    […] Aber wer inter­essiert sich noch für Fak­ten, wenn es doch nur darum geht, den Zuschauer mit bun­ten Bildern zu unter­hal­ten! Nun kön­nte man ein­wen­den, solche Infor­ma­tio­nen seien Neben­sache, weil sie zur Erk­lärung nichts beitra­gen. Mag sein. Aber dieser lieb­los zusam­mengeschnit­tene Film erk­lärt nichts, er erhellt nichts. Er ist stüm­per­hafte Desin­for­ma­tion.

    Und er nutzt das — weil es für ihn keine Aus­nahme, son­dern Symp­tom ist — zu ein­er neuen Gen­er­al­abrech­nung mit dem Geschichts­fernse­hen ganz im all­ge­meinen:

    Die Infan­til­isierung des Zuschauers ken­nt keine Gren­zen. Er wird nicht nur für dumm verkauft, er wird auch für dumm gehal­ten. Deshalb erzählt man ihm nur, was man ihm zumuten zu kön­nen glaubt. „His­to­ry-TV“ gibt es nur, weil jene, die Doku­men­tarfilme pro­duzieren, glauben, dass intel­li­gente Men­schen nicht fernse­hen.

  • Anar­chist Michail Bakunin: “Der Räu­ber ist der wahre Held” | ZEIT ONLINE — Vor 200 Jahren kam der große Anar­chist Michail Bakunin zur Welt. Zeitlebens war er immer dort, wo es nach Revolte roch. — Gero von Randow porträtiert Bakunin

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  • [tore­ad] Verkehr — Aufge­sat­telt und … aus­ge­bremst — Schönes Fea­ture von Car­olin Nokel bei Deutsch­landra­dio Kul­tur über Fahrad­fahren und Verkehr in der Stadt

    Rad­fahren ist gesund, verur­sacht keine Abgase und keinen Lärm. Doch Aut­o­fahrer dominieren den Verkehr, die Autolob­by die Verkehrs- und Steuer­poli­tik. Fahrrad­fre­undlichkeit zieht in den meis­ten Kom­munen und Großstädten nur im Sch­neck­en­tem­po ein.

  • Lokal? Egal! | Jak­Blog — Chris­t­ian Jaku­betz über­legt, was die momen­ta­nen Verän­derun­gen auf dem Lokaljour­nal­is­mus­markt für Gründe und Auswirkun­gen haben kön­nten:

    Tat­säch­lich gibt es keine Medi­en­gat­tung, bei der Anspruch, Wahrnehmung und Wirk­lichkeit so weit auseinan­der klaf­fen wie im Lokalen. Nie­mand käme the­o­retisch auf die Idee, Lokaljour­nal­is­mus für über­flüs­sig erk­lären zu wollen. […] Und was, wenn sich irgend­wann her­ausstellt, dass eine junge Gen­er­a­tion, die in ein­er glob­al-dig­i­tal­en Welt aufgewach­sen i…

  • (500) http://www.swr.de/swr2/programm/sendungen/zeitgenossen/swr2-zeitgenossen-steffen-popp-huchel-preistraeger-2014/-/id=660664/did=12929790/nid=660664/3r4u20/index.html — »Wenn man etwas erre­ichen will im Gedicht, nützt es nicht, es auszus­prechen.« (Stef­fen Popp)
  • Krim­i­nolo­gin über den „Islam-Rabatt“: „Ehren­morde wer­den härter bestraft“ — taz.deKön­nen mus­lim­is­che Täter vor deutschen Gericht­en mit Nach­sicht rech­nen? Eine Kri­monolo­gin im Inter­view
  • Research Frag­ments: Visu­al­iz­ing the sev­en­teenth cen­tu­ry — Die deutsche Buch­pro­duk­tion im 17. Jahrhun­dert (wie sie sich in den momen­tan vorhan­de­nen VD17-Dat­en spiegelt): Mit schön­er Delle im Dreißigjähri­gen Krieg
  • [tore­ad] My Night in Soli­tary — NYTimes.com -

    If an inmate acts up, we slam a steel door on him. Ad Seg allows a prison to run more effi­cient­ly for a peri­od of time, but by plac­ing a dif­fi­cult offend­er in iso­la­tion you have not solved the prob­lem — only delayed or more like­ly exac­er­bat­ed it, not only for the prison, but ulti­mate­ly for the pub­lic. Our job in cor­rec­tions is to pro­tect the com­mu­ni­ty, not to release peo­ple who are worse than they were when they came in.

  • Über­legun­gen zur gesellschaftlichen Rel­e­vanz vasal­li­tis­ch­er Beziehun­gen in der Karolingerzeit | Mit­te­lal­ter
  • 22. Flache Geschichte | Geschichte wird gemacht -

    Was solcher­art pro­duziert wird, ist eine flache Geschichte, die keine Winkel und Kan­ten hat, keinen Wider­stand bietet, son­dern prob­lem­los unseren Erwartun­gen unter­wor­fen wird. Geschichte wird zwei­di­men­sion­al. Das ist in etwa so, als wür­den wir die Vielfalt ein­er Land­schaft mit der Land­karte ver­wech­seln, die wir von ihr ange­fer­tigt haben. Flache Geschichte ist die bequeme Möglichkeit, sich von all den Kom­pliziertheit­en und Kom­plex­itäten zu ver­ab­schieden, die eine inten­sive (und damit …

  • Ham­burg­er Hedo­nis­ten ent­tar­nen sich: „Ein reines Schaus­piel“ — taz.de — Der “Pri­vat­dozent des Hedo­nis­tis­chen Inti­tuts für ange­wandte Pop­ulis­mus­forschung” in Ham­burg über Pop­ulis­mus und die Leichtigkeit, Medi­en zu manip­ulieren:

    Natür­lich ist es kein Grund zu tri­um­phieren, zu sehen, wie weit sich der Jour­nal­is­mus von ursprünglichen Ide­alen ent­fer­nt hat. Aber genau das woll­ten wir ja auch erre­ichen, mit ein­er hanebüch­enen Geschichte und abstrusen Falschbe­haup­tun­gen in die Medi­en zu kom­men. Es ist natür­lich auch ein Spiel, das Spaß macht, wenn man sich mit e…

  • Bayreuther Man­i­fest zu Recht und Moral — Die Beyreuther Juris­ten (?) schreiben ein Man­i­fest zum Zusam­men­hang von Recht und Moral und den notwendi­gen und gewün­scht­en Ver­hal­tensweisen einiger gesellschaftlich­er Akteure

    Wenn man aber wed­er ver­rechtlichen noch moral­isieren will, muss man die Ori­en­tierung der Moral am Recht und die moralis­che Verbindlichkeit des Rechts stärken. Recht und Moral betr­e­f­fen unter­schiedliche Gel­tungssphären, die nicht fusion­iert wer­den dür­fen, näm­lich die demokratis­che und die autonome Geset­zge­bung. …

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  • New States­man | What dri­ves the men who think fem­i­nists and for­eign­ers want to wipe them out? — Lau­rie Pen­ny ver­sucht, Maskulis­ten zu ver­ste­hen:

    Fem­i­nism, for instance, is not in real­i­ty a strat­e­gy cooked up by left-wing women so we can take all of men’s pow­er and mon­ey for our­selves and turn them into sex slaves. I know this because, if it was, I would be sit­ting on a gigan­tic gold­en throne with oiled flunkies feed­ing me choco­late bis­cuits, rather than hav­ing the same argu­ments over and over again

  • Dilet­tan­ten : Der reiche Mae­stro, den kein­er mag — DIE WELT — Kon­stan­tin Richter hat die kuriose Geschichte von Ashot Tigranyan aufgeschrieben:

    Ashot Tigranyan ist als Geiger ein hoff­nungslos­er Fall. Hören will ihn nie­mand. Trotz­dem gibt er Unsum­men aus, um durch die Welt zu touren. Eine Begeg­nung mit einem Mys­teri­um.

    Das klingt alles so absurd und ver­rückt, das würde man keinem Roman oder Film abnehmen …

  • [tore­ad] AAC — Fack­el — »Die Fack­el. Her­aus­ge­ber: Karl Kraus, Wien 1899–1936«
    AAC Dig­i­tal Edi­tion No 1

    The AAC dig­i­tal edi­tion of the jour­nal »Die Fack­el«, edit­ed by Karl Kraus from 1899 to 1936, offers free online access to the 37 vol­umes, 415 issues, 922 num­bers, com­pris­ing more than 22.500 pages and 6 mil­lion word­forms.

    The AAC-FACKEL con­tains a ful­ly search­able data­base of the entire jour­nal with var­i­ous index­es, search tools and nav­i­ga­tion aids in an inno­v­a­tive and high­ly func­tion­al graph­ic design inter­face, in …

  • Ste­fan Nigge­meier über Live-Tick­er — FAZ — Ste­fan Nigge­meier betra­chtet die Livet­ick­er — in The­o­rie und Prax­is, mit eher ernüchtern­dem Ergeb­nis (aber wen wundert’s …):

    Aber wie das so ist: Eine Soft­ware, die es sehr leicht macht, einen Text zu aktu­al­isieren, macht es auch sehr schw­er, ihn nicht zu aktu­al­isieren. Und so wohnt den Nachrich­t­entick­ern die Ten­denz inne, zu Nicht-Nachrich­t­entick­ern zu wer­den. […] Dabei müsste man im Inter­net, anders als im lin­earen Fernse­hen, die Zeit, in der nichts passiert, eigentlich gar nicht mit großem Nichts füllen.

    Es mis­chen sich: eine Fix­ierung auf Ober­fläch­lichkeit­en […], ein per­ma­nen­ter Alarmis­mus und der Hang, auf der Grund­lage von Nichtwissen, Halb­wis­sen und Schein­wis­sen weitre­ichende Speku­la­tio­nen anzustellen.

    Es ist in manch­er Hin­sicht eine unjour­nal­is­tis­che jour­nal­is­tis­che Form: Sie sortiert und gewichtet nicht, sie sam­melt nur und hält das, was sie find­et, in chro­nol­o­gis­ch­er Rei­hen­folge fest.

  • Slo­gan Caus­es Pen­cil Recall — New York TimesThese pen­cils were with­drawn from schools after a pupil point­ed out a prob­lem, viaTwit­ter / qikipedia

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