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Schlagwort: ilja trojanow

Ins Netz gegangen (15.12.)

Ins Netz gegan­gen am 15.12.:

“… aber man kann es mir nicht sagen, um mich selber vor meiner eigenen Privatsphäre zu schützen”

Erwin Pelzig unter­hält sich mit Ilja Tro­janow über Pri­vat­sphäre, Überwachung, repres­sive Dien­stleis­tun­gen, dig­i­tale Anal­pha­beten und uni­ver­sale dig­i­tale Men­schen­rechte und sagt viele kluge Sätze, z.B.: “Man muss dafür kämpfen, dass generell die Gesellschaft nicht überwacht wird, und nicht, dass man sich indi­vidu­ell ver­steckt.” oder:
“Es geht nicht um atmo­sphärische Störun­gen im Schall­raum der Men­schen­rechte, es geht um einen Par­a­dig­men­wech­sel” — die totale Überwachung, die natür­lich auch vol­lkommene Kon­trolle jedes Einzel­nen ermöglicht.

ZDF Pelzig — Inter­view mit Ilja Tro­janow: Frei­heit. Sicher­heit und Pri­vat­spären­schutz — 16.10.2013

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via Text & Blog

Ins Netz gegangen (3.10.)

Ins Netz gegan­gen am 2.10.:

  • Ili­ja Tro­janow: “Ich möchte mit dieser Bun­desregierung nichts zu tun haben” | ZEIT ONLINE — Die “Zeit” hat mit Ilja Tro­janow gesprochen. Der ist aufge­bracht — nicht so sehr über die amerikanis­che, son­dern — zu Recht — vor allem über die deutsche Regierung. Denn die hätte ja eigentlich die Auf­gabe, ihn — und uns alle — vor solchen Schika­nen und Überwachun­gen zu schützen. Wenn sie denn ihre Verpflich­tung auf die Ver­fas­sung ernst nähme. Aber dass sie das nicht immer tut, ist ja keine Neuigkeit …

    Die Taten­losigkeit der Regierung macht mich wütend. Viel wüten­der als das Ein­rei­se­ver­bot. Die Bun­desregierung hat die Pflicht, die ver­fas­sungsmäßi­gen Rechte ihrer Bürg­er zu schützen. Und ich als deutsch­er Staats­bürg­er füh­le mich angesichts dieser in ihrem Umfang ja immer noch nicht über­schaubaren Überwachungssys­teme in meinen Recht­en abso­lut ange­grif­f­en. Eine Bun­desregierung, die einen Eid geschworen hat, diese Ver­fas­sung zu schützen und über­haupt nichts untern­immt, halte ich für mehr als skan­dalös. Das ist ein richtiger Ver­rat am eige­nen Volk
    […] Ich möchte mit dieser Bun­desregierung gar nichts zu tun haben. Sie ist so völ­lig unsen­si­bel gegenüber Bürg­er­recht­en und Frei­heit­srecht­en. Sie ver­tritt mich nicht und deswe­gen will ich sie auch zu nichts auf­fordern.

  • Schrift­steller als Net­zverächter: Vom Genre der Besser­halb­wis­serei — FAZ — Sascha Lobo nutzt die Auseinan­der­set­zung mit Botho Strauß’ “Pluri­mi-Fak­tor”, um seine eigene Hoff­nung für das Inter­net als große Aufk­lärungs-/Fortschritts-/Bil­dungs­mas­chine endgültig zu begraben

    Das Netz und vor allem die sozialen Net­zw­erke haben unter Schrift­stellern viele Verächter. Jüngst wagten sich Gün­ter Grass und Botho Strauß her­vor. Der eine hat’s vergeigt. Der andere weiß: Das Inter­net ist kein Bil­dungsautomat – man muss schon Bil­dung mit­brin­gen.

  • Ili­ja Tro­janows Ein­rei­se­ver­bot: Willkür und Frei­heit — FAZ — Ilja Tro­janow anlässlich der Weigerung der USA, ihn ein­reisen zu lassen:<blockqutoe>Es ist mehr als iro­nisch, wenn einem Autor, der seine Stimme gegen die Gefahren der Überwachung und des Geheim­staates im Staat seit Jahren erhebt, die Ein­reise in das „land of the brave and the free“ ver­weigert wird. Gewiss, ein klein­er Einzelfall nur, aber er illus­tri­ert die Fol­gen ein­er desas­trösen Entwick­lung und ent­larvt die naive Hal­tung viel­er Bürg­er, die sich mit dem Mantra „Das bet­rifft mich doch nicht“ beruhi­gen. Das mag ja noch zutr­e­f­fen, aber die Ein­schläge kom­men näher. Gegen­wär­tig erhal­ten diese Bürg­er nur stille Post von den Geheim­di­en­sten, aber eines nicht so fer­nen Tages wer­den sie die Rech­nung für ihre Arglosigkeit zugestellt bekommen.</blockqutoe>
  • AfD: Ein­fache Lösun­gen, viele Fra­gen — Inland — FAZ — RT @netzpolitik: FAZ über die Bie­der­män­ner und Brand­s­tifter der AfD: Ein­fache Lösun­gen, viele Fra­gen .
  • Das paßt den Deutschen nicht, Feb­ru­ar 1968 | Schmalenstroer.net — Das paßt den Deutschen nicht, Feb­ru­ar 1968 (via Pub­lished arti­cles)
  • Kom­men­tar Grüne Wahlkampf­fehler: Das Richtige falsch verkauft — taz.de — Ulrich Schulte analysiert für die taz in meinen Augen sehr schlüs­sig und überzeu­gend, warum die Grü­nen bei der Bun­destagswahl so schlecht abschnit­ten:

    Den Grü­nen kann nun man vor­w­er­fen, dass sie zu sehr einen Arbeit­erk­lassen-Sound bedi­en­ten, der an der zufriede­nen Mitte vor­bei zielte, wie es Ex-Außen­min­is­ter Josch­ka Fis­ch­er tut. Aber man kann ihnen nicht vor­w­er­fen, sie hät­ten die falschen Konzepte entwick­elt. Ihr Pro­gramm war kom­plett gegen­fi­nanziert, es war präzise und ja, es war auch mutig.

    Das ist eine erschüt­ternde Erken­nt­nis dieser Wahl. Die Grü­nen trat­en mit dem ehrlich­sten Pro­gramm an, und sie wur­den dafür am härtesten bestraft. Eine solche Mechanik passt gut in post­demokratis­che Ver­hält­nisse, sie ist aber für eine so papierver­liebte Partei, wie es die Grü­nen sind, katas­trophal.

    Auch seinen Schlussfol­gerung: “Die Wäh­ler wollen es offen­bar nicht so genau wis­sen. Sie möcht­en nicht gequält wer­den mit Details.” ist wohl lei­der nicht falsch …

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