In diesem Jahre gab es am Tag der sel. Märtyrer Johannes und Paulus am Freitag eine Sonnenfinsternis, die von der ersten Stunde bis zur dritten dauerte. Als das geschehen war, wurden die Körner und Samen aller Bodenpflanzen, die vorher in gutem Zustand waren, sichtbar verkleinert. Es folgten große Überschwemmungen an den Flüssen, die auf den Feldern, in den Städten, an den Mauern und Dörfern großen Schaden anrichteten.
so heißt es unter der Überschrift “Das Jahr des Herrn 1321. Von der Handlungsweise König Johanns und von anderem” in der Königsaaler Chronik. Etwas später, immer noch im 10. Kapitel des zweiten Buches der Chronik, wird dann berichtet:
Es soll allen, die bei Gott an Christus glauben, bekannt werden, dass im Jahr des Herrn 1321, am Freitag nach der Geburt des heiligen Johannes des Täufers, in der Grafschaft Anjou und Touraine eine schreckliche Sonnenfinsternis stattfand, sodass bald über vier Stunden dieses Tages die Sonne glühend und blutrot war, und in der Nacht desselben Tages war der Mond verunstaltet und verdunkelt wie ein Sack, sodass die Einwohner des Landesglaubten, es sei das jüngste Ende der Welt.
Und am selben Tag war ein unglaublicher Donner zu hören und unaussprechliche Blitze zu sehen, sodass viele sahen, dass sehr viele Feuergloben vom Himmel auf die Erde und auf Häuser fielen, sodass die Dächer, die mit Stroh gedeckt waren, an einigen Orten verbrannten, und es war ein schrecklicher Drache in der Luft zu sehen, durch dessen Atem und übelriechendes
Geschnaube nicht wenige Menschen ausgelöscht wurden. Darüber hinaus gab es an einigen Orten und anderen ein Erdbeben, sodass die ganze Erde zitterte, sodass durch dieses Zittern viele Gebäude, die jenseits des englischen Meeres gelegen waren, einstürzten.
Mal sehen, was heute noch so alles auf uns zukommt …