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Schlagwort: hessen

Hessische Mathematik und das Stöffsche

In Hes­sen wer­den jedes Jahr bei weit­em nicht alle Äpfel gepflückt, sie ver­faulen an den Bäu­men. Dabei zahlten Kel­tereien zwis­chen 10 und 13 Euro pro Dop­pelzent­ner Äpfel

schreibt die FAZ heute, nach­dem einige hes­sis­che Kel­tereien wohl dabei erwis­cht wor­den, auch “fremdes” Obst zu ver­ar­beit­en. Das hier ver­steck­te “Dabei” muss man sich auf der Zunge zerge­hen lassen: Ein Dop­pelzen­ter hat 100 Kilo­gramm, dafür bekommt man ganze 10 Euro (manch­mal auch mehr, manch­mal auch weniger …). Dafür muss man die Äpfel­bäume haben, d.h. den Grund nicht ander­sweit­ig nutzen. Man muss die Bäume pflanzen und lange, lange warten, bis so sein Baum einen Dop­pelzen­ter gibt (zehn Jahre wer­den kaum reichen). Man muss die Bäume pfle­gen (sollte man zumin­d­est, gut, das kann man sich vielle­icht sparen). Wenn man die Äpfel nicht aus einem Dor­nengestrüpp auf­sam­meln will, muss man unter den Bäu­men mähen. Das geht oft nicht mit einem Trak­tor, son­dern nur mit einem Rasen­mäher (den man auch haben sollte). Man muss die Äpfel aufle­sen. Einen Dop­pelzen­ter schafft man auch nicht in zehn Minuten … Und, nicht zu vergessen, man muss sie auch noch zur Kel­terei brin­gen. Die sind näm­lich nicht bei den Bäu­men und die kom­men auch nicht vor­bei — das heißt, man braucht auch noch ein Fahrzeug und Treib­stoff (Dop­pelzen­tern­weise Äpfel mit dem Fahrrad oder zu Fuß trans­portieren würde zwar fit machen, aber nicht sehr ertra­gre­ich sein …). Und dann darf man froh sein, wenn man 10 Euro für den Dop­pelzen­ter Äpfel bekommt. Und da wun­dern die sich ern­sthaft, dass das in einem der reich­sten Län­der der Welt nicht mehr so viele machen wollen?

(Und, nur so neben­bei: Ein Apfel­wein, der nach vier Wochen fer­tig ist — das geht doch auch nicht ohne Zusätze? Nor­maler­weise dauert das eher vier Monate …)

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  • Gegner_innen und poli­tis­che Kon­flik­te | Aus Liebe zur Frei­heit — Noti­zen zur Arbeit der sex­uellen Dif­ferenz — Antje Schrupp macht auf einen inter­es­san­ten Punkt der poli­tis­chen Diskus­sion und Tätigkeit aufmerk­sam: Das Ver­schwinden der Geg­n­er­schaft:

    Mein­er Ansicht nach geht es eher darum, die Kat­e­gorie der „Gegner_innenschaft“ wieder bewusst in das poli­tis­che Reper­toire aufnehmen (das per­sön­liche, das der eige­nen Gruppe…), als zusät­zliche Möglichkeit sozusagen, das eigene Ver­hält­nis zu anderen Akteurin­nen zu begreifen – neben den bei­den bere­its gängi­gen Kat­e­gorien von „Geht gar nicht/ist dumm“ oder „Kann-man-tolerieren“.

  • Thomas Mei­necke (F.S.K.) singt… — YouTube — das ist Cool­ness: Thomas Mei­necke singt/litaneit Dr. Arnold Fanck >
  • %post_author%: Thomas Mei­neck­es Clip//Schule ohne Worte 1 — LOGBUCH (Suhrkamp-Blog) — Die “Clip//Schule” von Thomas Mei­necke ist übri­gens eine aus­ge­sprochen span­nende Sache (mit coolem Namen) >
  • Ausstel­lung: Free Jazz in der DDR | ZEIT ONLINE — Christoph Dieck­mann nutzt die Gele­gen­heit der Ausstel­lungseröff­nung in Cot­tbus, die Zeit-Leser über den Free Jazz in der DDR zu informieren:

    Die Free Jazzer der DDR kom­mu­nizierten. Sie lebten Fan­tasie und Indi­vid­u­al­ität. Sie wur­den keine Opfer des Sys­tems. Statt Frei­heit einzuk­la­gen, nah­men sie sich Frei­heit und gaben sie an uns weit­er. Das bleibt. Gel­ernt ist gel­ernt.

    Den West­musik­ern erschien die DDR als Free-Jazz-Paradies. Daheim erfreuten sie ein paar Dutzend Unen­twegte, im Osten lauscht­en emphatis­che Men­gen. Gage gab es freilich nur in Mark der DDR. Mit diesem “Indi­an­ergeld” war im West­en wenig anz­u­fan­gen. Man kon­nte es im Reser­vat ver­saufen. Oder Instru­mente kaufen.

  • Meine Heimat: Dieses Stück Ger­many — FAZ
    Die “Oden­wald­hölle” — Anto­nia Baum lässt ihrem Hass auf den Oden­wald (hier das Weschnitz­tal, also fast schon Bergstraße) freien Lauf …
  • Völk­er­rechtler über Spa­rau­fla­gen: „Das ist Hartz IV für Europa“ — taz.de
    Andreas Fis­ch­er beklagt in der taz, dass die EU die Spa­rau­fla­gen juris­tisch nicht kor­rekt entwick­elt und umge­set­zt hat:

    Die „Mem­o­ran­den of Under­stand­ing”, die Vere­in­barun­gen über die Kred­i­tau­fla­gen, greifen in eine ganze Rei­he von Grund- und Men­schen­recht­en ein.

Ins Netz gegangen (1.9.)

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  • Klausuren und Sibylle Berg. | ats20.de — Han­jo anlässlich ein­er Kor­rek­tur zu einem Kurz­text von Sibylle Berg:

    Merk­satz für die näch­ste Deutschar­beit also: Autoren sind immer min­destens drei Größenord­nun­gen cool­er als der Deutschlehrer, der ihre Geschicht­en mit­bringt.

  • Vier Mod­er­a­toren sind vier zuviel: Das TV-Duell — ein Vorschlag zur Güte « Ste­fan Nigge­meier — Ste­fan Nigge­meier hat einen guten Vorschlag, wie man Diskus­sio­nen zwis­chen Kan­z­ler­in/-kan­di­dat­en span­nend machen kön­nte:

    Ich hätte einen Vorschlag für eine neue, bess­er Form des »TV-Duells«: Wir verzicht­en auf die Mod­er­a­toren. Nicht nur auf zwei oder drei, son­dern auf alle vier.

  • Bil­dung: Die Stunde der Propheten | ZEIT ONLINE — Mar­tin Spiewak zeigt in der “Zeit”, was an den The­sen, Behaup­tun­gen und Forderun­gen von Hüther & Co. dran ist: Wenig bis nichts:

    Mit neu­ro­bi­ol­o­gis­ch­er Forschung hat das wenig zu tun. Genau genom­men kommt die Hirn­forschung in Hüthers Vorträ­gen kaum noch vor. Der Biologe ver­traut auf die Magie, die Wörter wie “präfrontaler Kor­tex”, “emo­tionale Zen­tren im Mit­tel­hirn” oder “neu­ro­plas­tis­che Boten­stoffe” im Pub­likum ent­fal­ten. “Applied Neu­ro­science” nen­nt Hüther diese inzwis­chen per­fek­tion­ierte Kun­st­form.

    Später heißt es noch, eben­falls sehr tre­f­fend:

    Doch mit Stu­di­en oder anderem päd­a­gogis­chen Klein-Klein schla­gen sich Ger­ald Hüther und die anderen Bil­dung­spropheten nicht herum. Umset­zung­sprob­leme, die end­lose His­to­rie didak­tis­ch­er Illu­sio­nen, die Wider­ständigkeit des Unter­richt­sall­t­ags: für sie kein The­ma. Die Refor­mjünger verkaufen der Repub­lik stattdessen lieber einzelne Vorzeigeein­rich­tun­gen wie eine Berlin­er Pri­vatschule als Leit­bild – dabei hat diese bish­er noch nicht einen Jahrgang durchs Abitur gebracht.

  • Land­tagswahl: Hes­sen für Ein­steiger | ZEIT ONLINE — Lenz Jacob­sen war mit Hans Eichel in Hes­sen (“Ein Dazwis­chen-Land, ein Redak­teur­salb­traum.” nen­nt Jacob­sen das) unter­wegs und hat einen lau­ni­gen Text mit­ge­bracht, der sich vor allem dadurch ausze­ich­net, dass er fast keine Infor­ma­tion bein­hal­tet.

Tag der Schmerzen

Nach dem recht schö­nen und erfol­gre­ichen Guten­berg-Marathon war im Mai klar: Das ver­suche ich nochmal — beim Hes­sen­tags­marathon in Oberursel. Und das war heute. Der Marathon war nicht nur eine gute Gele­gen­heit für einen lan­gen Lauf, son­dern auch mal wieder ein schöne Möglichkeit, andere Läufer zu tre­f­fen — vor allem die vom Twit­ter­lauftr­e­ff, aber auch einige andere, u.a. Petra von den Streakrun­nern und Andi vom MMM.

Zunächst hieß es aber: früh Auf­ste­hen. Sehr früh. Nach dem Schlaf­man­gel der let­zten Woche hat­te ich zwei Tage hin­tere­inan­der kaum fünf Stun­den Schlaf — das zehrt dann doch irgend­wie. Immer­hin, die Anreise nach Oberursel von Mainz aus war prob­lem­los: Mit dem Fahrrad schnell hinüber nach Mainz-Kasel, von dort um 5:34 Uhr (!) mit der S9 nach Frank­furt, und dann weit­er mit der S5 nach Oberursel — die war heute mor­gen ein richtiger Läufer­zug …

In Oberursel fol­gte dann ein kurz­er Fuß­marsch zur Sporthalle der Grund­schule Mitte (ger­ade rechtzeit­ig zum Hes­sen­tag fer­tig gewor­den, wie ich von einem Ein­heimis­chen erfahre) und der „Check-In“, also Start­num­mer abholen, Hand­tuch des Spon­sors DAK in Emp­fang nehmen (mit selt­samen Abmes­sun­gen — wofür das wohl gedacht ist?) und natür­lich der oblig­a­torische Gang zur Toi­lette. Dort war @speedrob etwas erstaunt, dass ich ihn in der Warteschlange anquatsche ;-)

Dann, beim Umziehen, das Tre­f­fen mit den anderen Läufern von Twit­ter­lauftr­e­ff, Vorstellen, etwas Quatschen und den Lauf vor­bere­it­en. Nach dem Abgeben des Klei­der­beu­tels (mit extra „Gader­oben­num­mer“) wieder ein kurz­er (sehr kurz­er) Fußweg zum Start — so weit, so gut alles. Am Start kon­nten wir dann noch Joe Kel­ly bei der Pressear­beit zuschauen und lan­de­ten unverse­hens ganz vorne in der Star­tauf­stel­lung, weil der Start weit­er hin­ten ist als wir dacht­en. Das hat­te aber schon seine Richtigkeit, speedrob trug schließlich die Start­num­mer 1.

Und super­pünk­tlich geht es los — ganz unspek­takulär, ohne Startschuss, set­zen sich die 400 ?)Maratho­nis und die Startläufer der 80 Marathon-Staffeln um 8 Uhr in Bewe­gung. Die Halb­maratho­nis durften länger schlafen, deren Start ist erst um 9:15 (bei fast 1000 Anmel­dun­gen eine sin­volle Lösung — auch wenn ich mir sich­er bin, dass ich mich noch für 9 Uhr angemeldet hat­te — bei 8 Uhr hätte ich wohl länger über­legt …). Der Marathon begin­nt mit ein­er kurzen Runde durch die Stadt, ein­er kleinen Schleife auf den ersten bei­den Kilo­me­tern. Und dann geht es in den Wald — und gle­ich mal bergauf. Nicht so sehr schlimm, noch sind die Beine frisch. Aber es bleibt ja nicht der let­zte Anstieg.

Die Runde führt uns im Zick­za­ck (zumin­d­est empfinde ich das so, auf der Karte sieht das gar nicht so schlimm aus) über eine Bogen durch die Wälder des Taunus­ran­des von Oberursel — ganz nett eigentlich, da. Am Rand touch­ieren wir auch mal kurz zwei zu Oberursel gehörende Dör­fer. Und vor allem: Es geht immer auf und ab. Wirk­lich eben ist — zumin­d­est in mein­er Erin­nerung — keine 10 % der Strecke. Meist ist es nicht so sehr steil (obwohl es auch einige schon heftigere An– und Abstiege gibt), aber auch das macht sich bemerk­bar. So richtig fit fühlte ich mich dabei von Anfang an nicht, ein­fach etwas schlapp und nicht so knack­ig. Noch ist das aber über­haupt kein Prob­lem, so nach und nach fie­len die Kilo­me­ter.

Dann taucht auch schon die erste Verpfle­gungsstelle auf: Also kurz Wass­er fassen. Danach geht es über eine sehr schmale Brücke und ein kurzes Pfad­stück weit­er durch den Wald. Bald fol­gt dann auch die kurze Wen­depunkt-Strecke, bevor es wieder hinab geht nach Ober­st­edten, um das wir einen kleinen Bogen schla­gen, bevor die zweite Verpfle­gung erre­icht ist, die zugle­ich auch Staffel­wech­sel­zone ist. Dann kommt ein ganz nettes Stückchen, am Fel­drand, und dann durch die Tan­nenalle zum Gotis­chen Haus, wo es — wieder ein­mal — im Wald bergauf geht. Und da gings los: Der Magen krampft. Wieso ist mir völ­lig unklar, das macht er son­st ja auch nicht bei mir. Es wird zwar immer wieder bess­er, aber auch immer wieder schlechter: So ganz los werde ich das nicht mehr.

Über lange Ger­aden kom­men wir wieder zum Nadelöhr der Strecke bei der Verpfle­gungsstelle. Da kom­men mir nicht nur die führen­den Halb­maratho­nis ent­ge­gen, son­dern auch schon der erste Marathon — ein beachtlich­es Tem­po hat er drauf, er wird mit ein­er sehr guten 2:39 ins Ziel kom­men. Die Verpfle­gung ist in dieser Rich­tung etwas unprak­tisch, direkt am Aus­gang der Sta­tion geht’s näm­lich steil hoch auf die Hohe Mark. Gut, das lässt sich alles deich­seln, noch machen die Beine mit. Aber ein anderes Prob­lem taucht auf und wird nach der Hohen Mark, auf dem san­ften Bergab-Stück, doch deut­lich zu einem Prob­lem: Mein Kreis­lauf sol­i­darisiert sich mit dem Magen und fängt auch schon zu spin­nen. Das hat­te ich ja noch nie … Das sind keine wirk­lich ern­sten Prob­leme, aber immer wieder wird mir zeitweise etwas schumm­rig im Kopf, etwas unan­genehm fühlt sich das beim Laufen an. Vielleicht/hoffentlich liegt das am Schlaf­man­gel — mein Kör­p­er und mein Geist ist müde, die wollen jet­zt nicht auch noch einen Marathon laufen. Da ich ja nichts riskieren will, heißt das: Immer wieder Tem­po raus nehmen. So langsam find­en die Beine das auch eine akzept­able Idee. Auf den let­zten Kilo­me­tern der erste Hälfte erwäge ich sog­ar, Schluss zu machen — mir ist das alles zu selt­sam heute. Aber dann siegt doch wieder die Unver­nun­ft und der Kampfgeist ;-)

Vor­erst geht es aber weit­er bergab, zurück nach Oberursel. An den Ort­srand kom­men wir beim Kreisel nach einem kurzen Wasser­fassen durch die Wende in die zweite Runde nach 22 Kilo­me­ter. Ich habe für die erste Hälfte (also den Halb­marathon) so ca. 1:57 gebraucht — gar nicht so schlecht eigentlich. Aber wohl doch zu schnell. Denn bergauf wird es zur jet­zt immer mehr Qual. Meine drei Prob­leme des Tages addieren sich: Die erst Geh­pause ist nach 23 Kilo­me­tern am Berg fäl­lig. Und sie bleibt nicht die let­zte. Denn der Magen grum­melt und krampft immer öfter — so richtig viel Spaß macht das nicht mehr. Die Geh­pausen häufen sich — alle Anstiege bewältige ich so: Die höhere Anstren­gung des Bergauf-Laufens mag näm­lich wed­er Kreis­lauf noch Magen noch tolerieren. Aber es geht weit­er. Und so langsam wer­den die Zahlen auf den Kilo­me­ter­schildern höher, irgend­wann ste­ht auch mal eine 3 vorne. Aber dann noch ein­mal der lange, san­fte Anstieg, vor­bei am Gotis­chen Haus, hoch in den Wald. Das zieht sich jet­zt ver­dammt lange … Vor allem zieht es sich bis zur näch­sten Verpfle­gungsstelle. Da ver­suche ich, ob Cola (nehme ich gerne kurz vor Schluss) heute ok ist — es scheint zumin­d­est nichts zu ver­schlim­mern. Dann der let­zte steile Hang hoch zur Hohen Mark, die let­zten 4,5 Kilo­me­ter … Inzwis­chen mag mein Fore­run­ner dieses elende Gewürge, das ich jet­zt Laufen nenne, mehr mit anse­hen und pro­tokol­lieren und hat sich abgeschal­tet (offen­bar hat er sich in der Nacht mal wieder selb­ständig angestellt — gestern abend war der Akku voll).

Und dann endlich Kilo­me­ter 40, der let­zte Abstieg nach Oberursel. Jet­zt noch ein­mal alles mobil­isieren, um laufend ins Ziel zu kom­men! Das gelingt auch, die Uhr ste­ht bei 4:24 irgend­was. Das ist — mit Abstand — meine schlecht­este Zeit. Ange­fühlt hat sie sich aber ver­dammt hart — der Hes­sen­tags­marathon kam mir vor wie der härteste Marathon in mein­er Samm­lung bish­er. Das lag aber nicht nur an mein­er wack­li­gen Kon­sti­tu­tion heute, son­dern natür­lich auch am fehlen­den Train­ing — irgend­wann merkt man’s halt doch ;-)

Im Ziel habe ich erst­mal ordentlich gebechert — Wass­er, Apfel­saft, eine Banane — und das oblig­a­torische Bier. Dann bin ich zurück in die Grund­schule gewan­dert, geduscht und umge­zo­gen (alles prob­lem­los — kaltes Wass­er ist ja ok, so lange es noch nass macht), das Fin­ish­er-Shirt abge­holt und die anderen wieder­getrof­fen. Zumin­d­est einen Teil … — die meis­ten Halb­maratho­nis waren des Wartens schon über­drüs­sig gewor­den … Tja, und das war’s ja dann auch schon wieder: Ab zum Bahn­hof und heim — genug geschafft für heute.

Der Aus­richter TSG Oberursel hat mit dem Hes­sen­tags­marathon — immer­hin das erste Mal, dass er stat­tfand — eine ordentliche Arbeit geleis­tet. Die Organ­i­sa­tion war ins­ge­samt sehr zuver­läs­sig und gut (schön auch die sehr aus­führliche „Vor­bere­itungs-E-Mail“ mit allen wesentlichen Dat­en zum Ablauf), die Strecke per­fekt aus­gewiesen und abges­per­rt, die Kilo­me­ter alle schön markiert, eine Menge Helfer waren unter­wegs. Deshalb die fol­gende Kri­tik bitte nicht zu hoch hän­gen: Eine Verpfle­gungssta­tion mehr auf der Runde wäre nicht verkehrt gewe­sen, die Abstände waren gren­zw­er­tig (und ich habe gehört, für manche auch schon zu groß — es gab wohl den einen oder anderen Prob­lem­fall). Für die Maratho­nis hätte ich mir — z.B. am Kreisel bei der Wende — auch ein paar Bana­nen oder so gewün­scht: Der Start war recht früh, nicht jed­er hat vorher wirk­lich aus­giebig gefrüh­stückt. Und dann habe ich noch nie bei einem Lauf, ob Marathon oder weniger, so wenig San­itäter gese­hen — näm­lich eigentlich nur an ein­er Stelle und im Ziel. Vielle­icht standen die in Bere­itschaft gut ver­steckt, aber das hat mich schon gewun­dert. Sich­er, bis auf einen Abschnitt im Wald waren die Helfer ziem­lich gut verteilt und sehr präsent, so dass es nicht allzu schwierig gewe­sen wäre, Hil­fe anzu­fordern.

Schön war aber auch: Es gab erstaunlich viel Stim­mung für so eine ein­ma­lige, erst­ma­lige Ver­anstal­tung — klar, das meiste war im Wald, aber in den bewohn­ten Gebi­eten gab es viel Anfeuerung für die Läufer. Und inter­es­sant: Die Staffeln waren erstaunlich langsam — da sind tat­säch­lich einige mit und nach mir ins Ziel gekom­men. Ich hat­te eigentlich erwartet, dass die spätesten­snach 3,5 Stun­den alle durch wären.

 

doch noch ein kommentar zur landtagswahl in hessen

zwar schon kurz vor zu spät, dafür aber auch nicht von mir, son­dern von extra-drei:

(via tex­tund­blog)

hessentag 2007

gestern, an fron­le­ich­nam, war ich schon wieder mit der hans-von-der-au-gruppe unter­wegs: nach der zvolen-fahrt haben sie mich gle­ich wieder in beschlag genom­men — und ich habe mich gerne in beschlag nehmen lassen. dieses mal ging es nach butzbach zum diesjähri­gen hes­sen­tag. die fahrt war ein wenig umständlich und bescherte uns eine kleine rund­tour durch den oden­wald: von erbach ging es erst ein­mal nach zell, weit­ere leute ein­sam­meln. und dann noch über reichelsheim nach ben­sheim, um für die bezirk­stanz­gruppe hes­sen-süd der hvt noch tänz­er abzu­holen — das passierte dann auch noch in mör­felden. von dort dann aber die auto­bahn hoch nach butzbach. aber der abfahrt staute es natür­lich. aber wir waren noch rechtzeit­ig am zelt „tra­chent­land hes­sen” der hvt. dort, in der rein­sten sauna, mussten wir uns dann erst ein­mal in die tra­cht wer­fen, um auf der bühne so richtig schön ins schwitzen zu kom­men. wir musik­er hat­ten außer­dem noch die schöne auf­gabe, für die tänz­er der hvt-bezirk­stanz­gruppe eine spezial-ver­sion der kerb-suite zu begleit­en. immer­hin hat­te ina noch noten auftreiben kön­nen — son­st hat das bei uns eigentlich immer rain­er mehr oder weniger alleine gemacht. die noten stimmten natür­lich nur halb, ein ewiges hin- und herge­springe. beim ersten mal hat der auf­marsch dann auch nci­ht so ganz rei­bungs­los geklappt. aber wir durften das ganze pro­gramm ja später noch ein zweites mal auf­führen — und da lief es dann doch ganz gut. inzwis­chen waren wir auch vom musizieren schön nass­geschwitzt — das able­gen der tra­cht hat­te höch­ste pri­or­ität nach dem auftritt … dann hat­ten wir immer­hin noch genü­gend zeit, den hes­sen­tag schlen­dernd zu erkun­den. da war — immer­hin war feiertag und her­rlich­es som­mer­wet­ter — eine menge los. aber so ganz kapiere ich das prinzip hes­sen­tag immer noch nicht: irgend­wie fehlt mir da der charak­ter — das ist bloß eine ziem­lich lange rei­hung von stän­den mit essen und trinken und ein wenig krim­skrams. aber wieso und weshalb? irgend­wie scheint es mir schon, als hätte sich die idee hes­sen­tag so langsam erledigt — das geld ließe sich doch sicher­lich vernün­ftiger ein­set­zen. aber vielle­icht ent­ge­ht mir da ja auch etwas wesentlich­es … immer­hin hat­ten wir auf der rück­fahrt keinen stau, so dass wir — natür­lich wieder mit umwe­gen — halb­wegs pün­kltich um vier­tel nach neun in erbach anka­men. und das war dann eine schöne zeit für eine dreiseen­tal-runde in der däm­merung — warm genug war’s lei­der immer noch.

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