Lesen. Hören. Und ein bisschen schreiben.

Schlagwort: blues

Taglied 21.11.2014

wun­der­bar cool: Annie Ross singt “Twist­ed” — und “Every­day I Have The Blues” — mit Count Basie:

ANNIE ROSS sings Twist­ed and Every­day I Have The Blues 1959

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Taglied 31.8.2012

großar­tige Musik aus Saalfelden, von Aki Takase’s New Blues Project — allein das Solo von Rudi Mahall ist das Anschauen & Anhören wert:


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hier singt Eugene Chad­bourne auch noch:

AKI TAKASE’S NEW BLUES PROJECT live @ Saalfelden JazzFest2012

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reihenglück: 20 jahre “jazz im chor”

Die 13 ist ja eigentliche eine Unglück­szahl. Davon hat sich der Bosse-Ver­lag aber nicht beir­ren lassen und das Jubiläumsheft der Rei­he „Jazz im Chor“ mit genau dieser Zahl an Songs gefüllt. Zu recht – denn „Jazz im Chor“ ist eine Erfol­gsrei­he, die auf Aber­glauben verzicht­en kann. Seit 20 Jahren wer­den die Chorhefte her­aus­gegeben von Christoph Schön­herr, der damit Trend vielle­icht nicht begrün­dete, aber doch maßge­blich mitbes­timmte. Und der, ger­ade mit den dort ver­sam­melten und zugänglich gemacht­en Arrange­ments, einiges getan hat für die Akzep­tanz und Umset­zungs­fähigkeit, die gekon­nte Auf­führung jazz­iger Arrange­ments eben nicht nur in Spezialensem­bles, son­dern auch in bunt gemis­cht­en Chören.
13 Stan­dards also, aus­ge­sucht aus den zehn Heften der let­zten zwei Jahrzehnte. Das heißt: Über­wiegend bekan­nte und erprobte Sätz. Für Chöre – oder Chor­leit­er -, die jet­zt ein­steigen wollen ist das eine ide­ale Samm­lung. Hits sind es sowieso.
Alle sind zwar nicht zu schw­er geset­zt, aber sehr dif­feren­ziert die Möglichkeit­en aus­lo­tend und vor allem immer mit Gespür für pub­likum­swirk­same Effek­te. Und sie sind auße­dem auch so bear­beit­et, dass das Sin­gen viel Spaß macht. Nicht alle beschränken sich dabei auf puren Chor – die zusät­zlich zu erwer­ben­den Instru­men­tal­stim­men haben ja in dieser Rei­he auch schon Tra­di­tion. Neben „echt­en“ Stan­dards – „Lul­la­by of Bird­land“ etwa, oder Thelo­nious Monks „Blue Monk“ — repräsen­tieren Songs wie der Sam­ba „It’s when the music starts to play“ oder Anto­nio Car­los Jobims Bossa „Wave“ (bei­de in Sätzen von Torsten Maaß) das reich­haltige Latin-Feel­ing von „Jazz im Chor“. Außer­dem gibt es noch drei Orig­i­nale von Mar­tin Car­bow für die Gospel-Abteilung. Ein Heft mit reichem Mate­r­i­al und vie­len Möglichkeit­en also.

Christoph Schön­herr (Hg.): Best of Jazz im Chor. 13 Jazz Stan­dards for Mixed Choir. Gus­tav Bosse 2009. 79 Seit­en. 19,95 Euro.
(geschrieben für die neue chorzeit)

christian pfarr: ein mainzer komponist, schriftsteller, …

anlässlich der veröf­fentlichung ein­er cd mit den auf­nah­men sein­er drei messen für schola und orgel habe ich für die mainz­er rhein-zeitung ein porträt von chris­t­ian pfarr ange­fer­tigt:

Chris­t­ian Pfarr ist ein gemütlich­er Unter­franke, der seit seinem Studi­um in Mainz hän­genge­blieben ist und nun seit fast dreißig Jahren hier lebt und arbeit­et. Unaufgeregt erzählt er von seinen kün­st­lerischen Arbeit­en und kommt dabei schnell ins Plaud­ern. Er hat aber auch viel zu sagen, denn trotz seines behäbi­gen Äußeren ist er aus­ge­sprochen aktiv: Als Kom­pon­ist und als Autor hat er eine beein­druck­ende Werk­liste vorzuweisen. Und ein Ende ist nicht abzuse­hen, er find­et immer neue Pro­jek­te, die sein­er Worte oder sein­er Musik bedür­fen. Denn Pfarr ist auf bei­den Gebi­eten gle­icher­maßen beschla­gen.
Ange­fan­gen hat er als Sach­buchau­tor, als Spezial­ist für Schlager, Blues und Jazz. Daraus ent­standen dann bald schon die ersten Romane und Erzäh­lun­gen – gerne etwas komö­di­antisch ange­haucht und mit Ele­menten der Krim­i­nal­lit­er­atur angere­ichert.
Und wenn beim Schreiben mal nicht mehr weit­er weiß, dann kom­poniert er eben erst einaml wieder etwas. Oder er schreibt etwas für einen Kol­le­gen der Kom­pon­is­ten­zun­ft: So ist Pfarr, der sich selb­st schon mal als „Reim­mas­chine“ tit­uliert, auch als Libret­tist des Rock­o­ra­to­ri­ums „Wei­h­nacht­en 21“ von Reimund Hess her­vor­ge­treten.
Doch ger­ade wenn es um die Musik geht, weiß er sehr genau, wo seine Wurzeln sind: „Rock ist meine musikalis­che Mut­ter­sprache – da muss schon ordentlich hin­ge­langt wer­den.“ Auf diesem Gebi­et und den angren­zen­den Arealen hat er auch die meiste Erfahrung. Sei es eben als Sach­buchau­tor oder als Kom­pon­ist: Ange­fan­gen hat er mit Jaz­zrock-Werken. Doch bald kamen immer mehr Songs und Chan­sons hinzu. Auch als Kom­pon­ist hat er schon so ziem­lich alles mögliche gemacht. Sein Haupt­beruf als Redak­teur beim SWR macht das möglich. Denn so muss er nicht darauf acht­en, mit der Musik auch noch Geld zu ver­di­enen. Und er kann immer in aller Ruhe auf den zün­den­den Ein­fall, die ini­tiale Inspi­ra­tion waren.
Und jet­zt ist er bei Messver­to­nun­gen ange­langt. Dabei muss er eingeste­hen: „Mit klas­sis­ch­er Kirchen­musik habe ich nie viel anfan­gen kön­nen.“ Der Ein­fall zu den mit­tler­weile vier Messen kam ihm ganz spon­tan: „Ich hat­te noch ein paar unver­w­ertete Melo­di­en im Kopf, als es mir in den Sinn kam, daraus eine Messe zu machen.“ Gewor­den ist es die „Mis­sa Ser­e­na“ für Schola und Orgel. Das ist das Beson­dere daran: Die Beset­zung – nicht für viel­stim­mi­gen Chor mit Solis­ten, son­dern für einen ein­stim­mi­gen Chor oder auch eine sin­gende Gemeinde. Daraus ent­stand dann auch die Machart: Kurz soll­ten sie sein, die einzel­nen Sätze. Und trotz der Beschränkung in der Beset­zung sowie der gewollt leicht­en Auf­führbarkeit sollte die Messe auch für den Zuhör­er inter­es­sant sein. Mit Mit­teln des Pop und des Jazz hat Pfarr das geschafft, was bish­er noch kein Kom­pon­ist getan hat: Messen zu schreiben, die auch unter eher ungün­sti­gen Bedin­gun­gen aufzuführen sind und den­noch richtig gut klin­gen. Davon kann man sich nun auch prob­lem­los überzeu­gen. Denn der Are-Ver­lag, der die Noten in den let­zten Jahren sukzes­sive veröf­fentlichte, hat nun auch eine CD mit den drei bish­er erschienen Messen aufgelegt.
Eine rein Mainz­er Pro­duk­tion ist es gewor­den, mit den Sängern der „Cap­pel­la Vocal­i­tas“ und dem Organ­is­ten Andreas Leuck. „Eigentlich“, erzählt der Ver­lagsleit­er Hans-Jür­gen Fick­el-Schatz, „eigentlich woll­ten wir das nur als Anre­gung für die Chor­leit­er aufnehmen und den Noten bei­le­gen.“ Aber die CD gelang auf Anhieb so gut, dass es sie nun auch sep­a­rat gibt. Und wer diese beruhi­gend-med­i­ta­tive, far­bige Musik aus Mainz kauft, unter­stützt damit auch noch den Dom­bau­vere­in mit drei Euro pro CD.
Chris­t­ian Pfarr: Drei Messen für Schola und Orgel. Cap­pel­la Vocal­i­tas & Andreas Leuck, Orgel. Are 7018. Verkauf bei Radio Bauer und in der Dom-Buch­hand­lung, 10 Euro. 3 Euro pro CD an Dom­bau­vere­in.

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