Lesen. Hören. Und ein bisschen schreiben.

Schlagwort: bibel

Hölderlin

Hölder­lin und die Bibel sind die einzi­gen Dinge auf der Welt, die sich niemals wider­sprechen kön­nen.

—Ger­shom Sholem, Tage­buch 1918–1919
Berliner Fernsehtum hinterm Netz

Ins Netz gegangen (22.9.)

Ins Netz gegan­gen am 22.9.:

  • Wahlwer­bung über access.log | heise → kreative, aber nicht son­der­lich effek­tive idee für die wahlwer­bung: access.logs zu nutzen …
  • Frag­ment ein­er Bibel von Guten­berg gefun­den | VÖB-Blog → der augs­burg­er bib­lio­thekar fand in sein­er bib­lio­thek ein frag­ment ein­er guten­berg-bibel — eine seite, die als ein­band fü rein anderes buch genutzt wurde
  • The pow­er of the com­ma| The Econ­o­mist → über das kom­ma und seine optionale notwendigkeit, am beispiel des englis­chen und amerikanis­chen gebrauchs

    As much as peo­ple want the rules for com­mas to be iron­clad, no mech­a­nis­tic rules can sub­sti­tute for slow proof­read­ing and redraft­ing, or even bet­ter, a good edi­tor. And hav­ing some flex­i­bil­i­ty in punc­tu­a­tion is one of the things that gives an author a style.

  • Nur Gutes aus der Region? Die Krux mit den Lebens­mit­teln von nebe­nan | Geschichte der Gegen­wart → nils wyssmann über den trend zu regionalen lebens­mit­teln — und seine aus­ge­blende­ten schat­ten­seit­en

    Doch diese Sehn­suchts­be­wirtschaf­tung im Dien­ste des Regionalen funk­tion­iert nur, weil sie die glob­ale Dimen­sion der bewor­be­nen Pro­duk­te aktiv aus­blendet. […] Als Real­fik­tion geis­tert die Region­al­itäts-Illu­sion durch die Pro­duk­tion­sstät­ten und Verkauf­s­lä­den der Grossverteil­er und ist dort zu einem verkauf­strächti­gen Teil unseres Kon­sumall­t­ags gewor­den.

  • Alle sind betrof­fen | Zeit → ein gar nicht schlechter text zum “prob­lem” der “identitäts”-politik (ich mag den begriff nicht beson­ders, weil er meines eracht­ens die gesellschaftliche dimen­sion von ungle­ich­heit­en zu sehr ver­nach­läs­sigt bzw. als indi­vidu­elles prob­lem (noch dazu als nachrangiges) impliziert … trotz­dem: cather­ine newark schafft es, auswüchse abwä­gend als solche darzustellen, ohne — wie so oft — das kind mit dem bade auszuschüt­ten

Ins Netz gegangen (26.5.)

Ins Netz gegan­gen am 26.5.:

  • Bibel­stunde – Sprachlog — Kor­puslin­guis­tik, leicht zweck­ent­fremdet:

    Aber in den Vor­bere­itun­gen für den näch­sten Par­tys­malltalk kom­men Sie mit Kor­puslin­guis­tik halt etwas flot­ter und aufwand­särmer zur textstruk­turellen Erken­nt­nis:

    Im Alten Tes­ta­ment war mehr Gemet­zel.

  • Wahlrecht – News – Europawahl am 25. Mai 2014 (Stim­mzettel, Hochrech­nun­gen und Prog­nosen, usw.) — Neues vom Nieder­gang des “Qual­ität­sjour­nal­is­mus”: Der “Zeit”-Chefredakteur weiß nicht, wie man/er richtig wählt
  • Urlaub auf Mal­lor­ca : Darf man den Baller­mann ver­bi­eten? — DIE WELT — Kathrin Spo­err zeich­net in der “Welt” ein schönes, nur ganz leicht iro­nis­ches Bild dess, was deutsche Touris­ten am Baller­mann unter “Urlaub” ver­ste­hen.

    Und wer unsere Art Stran­dleben nicht mag, der muss ja nicht kom­men.

  • Leitar­tik­ler und Machteliten | Tele­po­lis — Mar­cus Klöck­n­er set­zt sich sehr aus­führlich mit der momen­ta­nen Diskus­sion um die Inte­gra­tion wichtiger deutsch­er Jouran­lis­ten in mehr oder min­der ver­schwiegene Zirkel der Machteliten auseinan­der — und kommt zu dem Schluss:

    Es ist an der Zeit, dass die Dis­tanz zwis­chen Jour­nal­is­ten und Machteliten größer wird.

  • Stephanie Grimm: David Bowie ist kein Rock­star — LOGBUCH (Suhrkamp-Blog) — Stephanie Grimm über David Bowie, seine Fähigkeit­en und seine Beson­der­heit­en als Pop-/Rock-/Kun­st­star:

    Iden­titäten und Deu­tungszusam­men­hänge sind bei Bowie ständig im Fluss. Dank seines Selb­stver­ständ­niss­es, immer im Über­gang, nie angekom­men zu sein, und sein­er Fähigkeit, Abseit­iges nachvol­lziehbar zu machen, legte Bowie für sein Pub­likum Fährten in anderes, bis dahin fremdes kul­turelles Ter­rain – vielle­icht war diese Hal­tung, nicht seine Songs, das größte Geschenk, das er seinen jugendlichen Fans gemacht hat.

    Und über ein weit­eres Ele­ment seines Erfolges und Ein­flusses:

    Kon­se­quent hat Bowie sich anver­wan­delt, was ihm an Inter­es­san­tem in die Fin­ger kam. Er unter­schied nicht zwis­chen Hoch- und Pop­kul­tur. Auch das war ein Grund für seinen Appeal. Schließlich hat­te er seinen Fans, als die Ver­sprechun­gen der Sechziger­jahre schal gewor­den waren, gezeigt, dass es mehr zu ent­deck­en gab als eine Sub­kul­tur, mit der sie sich einst vom Rest der Welt hat­ten abgren­zen woll­ten, aber in ein­er Sack­gasse gelandet waren. Bowie zeigte, dass man sich auch aus der Hochkul­tur das holen kon­nte, was man eben brauchte.

  • Chan­cen­los « Die MEDIENWOCHE – Das dig­i­tale Medi­en­magazin — Lothar Struck beschäftigt sich aus­giebig mit dem Skanal beim “Lit­er­atur­club” des SRF:

    Tat­säch­lich prallen mit Zweifel und Hei­den­re­ich zwei Wel­ten aufeinan­der. Insofern ist die Ablö­sung Zweifels nicht nur eine Entschei­dung gegen die Per­son des Mod­er­a­tors. Es ist auch eine Entschei­dung wie man den «Lit­er­atur­club», wie man Lit­er­atur im Fernse­hen posi­tion­ieren will: Hier das lustige, harm­lose Leseempfehlungs­ge­quatsche ohne beson­deren Tief­gang. Dort die inter­essierte, neugierige, nicht immer sofort in ein Klis­chee ein­set­zbare Rede über ein Buch. Hier Face­book-Plaud­erei und Kaf­feekränzchen, dort der Ver­such, Tex­ten und ihrer Kom­plex­ität (sofern vorhan­den) gerecht zu wer­den.

“Es beginnt immer mit den Worten …

“Es begin­nt immer mit den Worten, die Worte sind das rein­ste Gift, sie wer­den immer zu Fleisch, und das ste­ht schon in der Bibel so. Irgend­wann werde ich mir die Zunge rauss­chnei­den müssen oder als Ein­siedler in die Wälder gehen, das ist die einzige Ret­tung, die es für mich gibt.” (Thomas Klupp, Par­adiso, 85)

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