das war es also schon wieder, das jahr 2009. die läuferische bilanz ist ziemlich durchwachsen. vorgenommen hatte ich mir nicht viel: ein marathondouble ausprobieren, um zu sehen, ob etappenläufe etwas für mich sein könnten. und, vor allem, die letzten sekunden trainieren und den marathon unter drei stunden laufen. das erste hat geklappt, das zweite nicht.
dabei fing es ganz ordentlich an: bis mai hatte ich bereits 1800 kilometer in den beiden. und tatsächlich klappte der doppelschlag dann ziemlich gut: samstags abend in mannheim, sonntags morgen in mainz jeweils ein marathon in deutliche unter vier stunden (siehe den bericht hier). danach war’s dann nicht mehr so lustig. die motivation ging etwas bergab. zunächst stand natürlich ausgiebige regeneration auf dem plan. den sprung zurück ins training habe ich dann aber nur noch halbherzig geschafft. die kilometerleistung blieb im juni sogar etwas unter der vom mai, im juli fiel sie noch mehr ab. da, vor allem nach dem rheinsteig-extremlauf (mit meiner allerersten altersklassen-platzierung!) fing das übel nämlich an: in meinem linken fuß tat sich etwas. ich brauchte eine ganze weile, bis mir klar, was das war: ein fersensporn. und wie ich damit umzugehen habe. der versuch, trotzdem den bärenfels-trail mitzulaufen, ging dann auch ordentlich in die hose. und im august erweiterte sich das dann zur strafe für den übermut noch um eine reizung/entzündung der plantar-sehne. deshalb bin ich ab ende august und vor allem im september fast gar nicht mehr gelaufen.
aber eben nur fast. denn der streak sollte halten. und er tat es auch — auch wenn es höchstwahrscheinlich etwas unvernünftig war und die heilung ohne das tägliche (weiter-)laufen etwas schneller geschehen wäre. aber ein bisschen verrückt muss man ja sein … 558 tage des täglichen laufens gezählt — im herbst war diese wachsende zahl, die inzwischen auch meinen ersten versuch überholt hat, oft die einzige motivation, überhaupt noch die schuhe zu schnüren.
auch nachdem die entzündung abgeheilt und der fuß so halbwegs wieder hergestellt war, schnellten die kilometer nicht gerade in die höhe. zum einen wollte ich nur langsam steigern, um keinen rückfall zu provozieren. zum anderen fiel es mir im spätherbst und winter zunehmend schwer, mich für längere einheiten zu motivieren: ein bisschen etwas ging immer, aber jenseits der 10 kilometer fehlte oft sehr die lust. erst kurz vor weihnachten kam die zurück — aber da war es schon zu spät, sozusagen ;-). so stehen jetzt halt “nur” 4387 kilometer im trainingstagebuch — das ist aber durchaus in ordnung so. ich hoffe, nächstes jahr werden es wieder mehr. und bin zuversichtlich, dass das auch klappt. auch wenn ich im wortsinne immer noch nicht trainiere, sondern nur laufe — vielleicht brauche ich im moment den stress des tempotrainings nicht so sehr. zumal ich sehr am überlegen bin, ob ich mich wirklich noch mal auf die drei-stunden-grenze hochtrainieren soll. das ist für mich untalentierten läufer (und extrem undisziplinierten esser) nämlich mit viel arbeit und fleiß verbunden. wahrscheinlich verlege ich mich doch eher auf die längeren strecken ohne tempodruck. das macht mir eigentlich am meisten spaß. auch ohne wettkampf und veranstaltung: die langen läufe am wochenende sind eigentlich das schönste am laufen überhaupt. auch (oder weil?) man danach so schön fertig ist …
und abschließend mein laufjahr 2009 in einigen zahlen:
gelaufene kilometer 2009: 4387,41 km
benötigte gesamtzeit: 378:00:29 (wahnsinn!)
durchschnittstempo: 5:11 min/km
höhenmeter: +/- 59.000 m (wahrscheinlich etwas mehr als real, das ist der per sporttracks & elevation correction plugin ermittelte wert)
kürzeste einheit: 2,1 km
längste einheit: 53,1 km
marathon oder mehr: 8 mal (ergibt: 353,5 km @ 5:20)