Lesen. Hören. Und ein bisschen schreiben.

Schlagwort: verschwörung

Ins Netz gegangen (10.6.)

Ins Netz gegan­gen am 10.6.:

  • Debat­te um Vergü­tung: Wenig Fair­ness im Umgang mit Autoren | Deutsch­landra­dio → hen­ry stein­hau über die beziehung zwis­chen ver­la­gen und autorin­nen:

    Ver­lage soll­ten ihre Kräfte darauf ver­wen­den, tragfähige Geschäftsmod­elle zu entwick­eln. Und zwar solche, die nicht darauf angewiesen sind, den Autoren eine Beteili­gung an Vergü­tun­gen abzurin­gen.

  • Der #öffentliche_Raum ist immer poli­tisch. Ein Gespräch mit Christoph Haer­le (Teil 1) | Geschichte der Gegen­wart → philipp sarasin hat sich mit dem architek­ten, stadt­plan­er und kün­stler christoph haer­le über den öffentlichen raum unter­hal­ten. im ersten teil geht es vor allem um die geschichte des öffentlichen raums bis ins 19. jahrhun­dert — sehr span­nend.
  • Der post­mod­erne #öffentliche_Raum. Ein Gespräch mit Christoph Haer­le (Teil 2) | Geschichte der Gegen­wart → der zweite teil des gesprächs von philipp sarasin mit christoph haer­le, nun zu den öffentlichen räu­men des 20. jahrhun­derts und der gegen­wart — und deren prob­le­men und gefährdun­gen.
  • Mein Vater, der bekan­nte Ver­schwörungs­the­o­retik­er | Broad­ly → die tochter eines ein­flussre­ichen ver­schwörungs­the­o­retik­ers (“truther”) erzählt

    Ger­ade weil Ver­schwörungs­the­o­retik­er immun gegen jedes noch so vernün­ftige Argu­ment aus der „Main­stream-Welt” sind, sehe ich diese Bewe­gung als äußerst gefährlich an. Wie viele sub­ver­sive Grup­pen aus dem recht­en Lager, holen sich die Truther meis­tens Leute aus schwieri­gen sozialen Ver­hält­nis­sen ins Boot. Men­schen, die froh über Sün­den­böcke sind und in elo­quenten Per­sön­lichkeit­en Führung suchen. Die Truther bestre­it­en eine Zuge­hörigkeit zum recht­en Lager zwar vehe­ment, jedoch sprechen meine per­sön­lichen Erfahrun­gen für sich. Sex­is­mus, Homo­pho­bie und Ras­sis­mus sind genau­so ver­bre­it­et, wie eine fehlgeleit­ete Vorstel­lung von Kul­tur und Heimatliebe.

  • Was darf die Satire? — Kurt Tuchol­sky, Jan Böh­mer­mann und die Fol­gen | literaturkritik.de → ste­fan neuhaus über satire von tuchol­sky und böh­mer­mann, unter beson­der­er berück­sich­ti­gung ihrer ästhetis­chen und poli­tis­chen imp­lika­tio­nen in deutsch­land
  • Ver­fas­sungsrechtler über die AfD: „Unvere­in­bar mit dem Grundge­setz“ | taz.de → jurist joachim wieland im taz-inter­view über das grund­satzpro­gramm der afd:

    Aus mein­er Sicht ver­sucht die AfD, die Gren­ze, die die Ver­fas­sung zulässt, bis ins Äußer­ste auszutesten. Dabei arbeit­et sie mit unklaren Begrif­f­en, damit sie, wenn sie zur Rede gestellt wird, sagen kann: So war das gar nicht gemeint. In eini­gen Punk­ten sehe ich den Men­schen­rechtskern des Grundge­set­zes ver­let­zt. Das kön­nte die AfD, selb­st wenn sie entsprechende Mehrheit­en hätte, nicht umset­zen, ohne dass es zu ein­er ein­deuti­gen Ver­fas­sungsver­let­zung käme. Man muss also sagen: Die AfD bewegt sich in vielem an der Gren­ze zur Ver­fas­sungswidrigkeit und in manchem hat sie diese Gren­ze bere­its über­schrit­ten.

  • EBooks vs Papi­er-Büch­er: Vom Kul­tur­wan­del und notwendi­gen Lern­prozessen (in der Schule) | herrlarbig.de → herr lar­big denkt darüber nach, was eigentlich den unter­schied zwis­chen papier­buch und ebook aus­macht

    Während wir das analoge Buch aus Papi­er nach wie vor gut im Rah­men der von uns erlern­ten (hart­näck­i­gen) Muster des Lesens aufzunehmen und zu bear­beit­en wis­sen, ver­langt das dig­i­tale Buch von uns, in einen Lern- und Gewöh­nung­sprozess einzutreten.

    Es muss gel­ernt wer­den, wie man mit den verän­derten Möglichkeit­en des Daten­trägers zu arbeit­en ver­mag und man muss sich gle­ichzeit­ig daran gewöh­nen, dass Texte die Dimen­sion der Tiefe im Sinne von Seiten­zahlen »ver­lieren«. – Dies ist allerd­ings viel mehr als eine Frage der Hap­tik.

Ins Netz gegangen (20.4.)

Ins Netz gegan­gen am 20.4.:

  • The Strange Tale of Social Autop­sy, the Anti-Harass­ment Start-up That Descend­ed Into Gamer­gate Trutherism | NYMag → tolle geschichte über ein kick­starter-pro­jekt, das auf ominöse weise hate-speech & cyber­bulling bekämpfen wollte und dann ganz schnell sich selb­st in gamer­gate-ver­schwörun­gen ver­strick­te — weil die ini­tia­torin offen­bar keine ahnung hat(te), was im inter­net der jet­ztzeit so alles passiert …: “So over­all, Social Autopsy’s Kick­starter roll­out has not been with­out its hic­cups.”
  • Infor­ma­tionelle Selb­stzertrüm­merung | ctrl+verlust → inter­es­sante über­legun­gen von mspro: hin­dert das konzept der infor­ma­tionellen selb­st­bes­tim­mung nicht eigentlich einen effek­tiv­en daten­schutz oder einen schutz der indi­viduen vor miss­bräuch­lich­er nutzung ihrer dat­en?

    Man kann das noch weit­er­spin­nen, wie ich es ja bere­its seit eini­gen Jahren tue 4: Wenn wir 1. nicht mehr kon­trol­lieren kön­nen, welche Dat­en über uns an welchen Stellen gesam­melt wer­den, weil wir die ganze Welt mit immer mehr und immer unsicht­bar­eren Sen­soren ausstat­ten;
    Wenn wir 2. die Kapaz­itäten von Leitun­gen und Daten­trägern immer weit­er erhöhen, so dass Dat­en in immer größerem Umfang immer prob­lem­los­er von A nach B kopiert wer­den kön­nen;
    Wenn wir 3. immer bessere Meth­o­d­en und Soft­ware zur Date­nauswer­tung bere­it­stellen, die noch aus den unschuldig­sten Dat­en kom­plexe Pro­fil­bil­dun­gen und unvorherge­se­hene Erken­nt­nisse erlauben;
    Wenn wir also den infor­ma­tionellen Kon­trol­lver­lust auf den Ebe­nen der Samm­lung, Spe­icherung und Auswer­tung erleben, wie kön­nen wir dann über­haupt noch – egal wo – von ein­er „informierten Ein­willi­gung“ sprechen, ohne uns in die eigene Tasche zu lügen?

  • Kleine Kri­tik am dig­i­tal­en Diskurs | Bob Blume → bob blume ist vom “dig­i­tal­en diskurs” etwas desil­lu­sion­iert und über­legt, was dig­i­tale bil­dung in der schule soll/kann/muss … — auch die kom­mentare steuern inter­es­sante über­legun­gen bei
  • Kli­mawan­del: Wir Umweltver­wal­ter | Zeit → guter text über die entwick­lung der umwelt­be­we­gung und ‑poli­tik in der schweiz

    Wir Schweiz­er sind gute Umweltver­wal­ter, sehen uns gern als Vor­bilder und sind manch­mal ganz gern auch Umwelt­träumer, und wo Umweltschutz kostet, haben wir das Geld dafür. Sobald es aber um Ver­hal­tensweisen oder gar um Macht­struk­turen geht, lassen wir lieber alles beim Alten.

    Für die anste­hen­den großen Umwelt­prob­leme vom Kul­tur­land­ver­lust über das Arten­ster­ben bis zum Kli­mawan­del wird das nicht genü­gen.

  • HIS­TOdig­i­taLE → oer-plat­tform der leipziger uni für das fach geschichte, mit schw­er­punkt auf leipzig-the­men
  • “Lieber Papa” — Tochter bit­tet Ihren Vater um ein Gefall­en — YouTube
  • Old man yells at cloud | Cof­fee And TV → auch nerds sehnen sich nach der guten, alten zeit — nur begrün­den sie es halt mit einem dou­glas-adams-zitat
    (im grunde trifft lukas aber einen punkt, den ich ähn­lich empfinde, was die ver­füg­barkeit von musik, bildern, tex­ten ange­ht …)
  • The cult of mem­o­ry: when his­to­ry does more harm than good | The Guardian → sehr gute über­legun­gen (mit vie­len beispie­len) von david rieff über den “kult der erin­nerung”, das unbe­d­ingte “nie vergessen” und die prob­leme, die das (gesellschaftlich) her­vor­rufen kann

    The con­se­quence of this is that remem­brance as a species of moral­i­ty has become one of the more unas­sail­able pieties of the age. Today, most soci­eties all but ven­er­ate the imper­a­tive to remem­ber. We have been taught to believe that the remem­ber­ing of the past and its corol­lary, the memo­ri­al­is­ing of col­lec­tive his­tor­i­cal mem­o­ry, has become one of humanity’s high­est moral oblig­a­tions.

    But what if this is wrong, if not always, then at least part of the time? What if col­lec­tive his­tor­i­cal mem­o­ry, as it is actu­al­ly employed by com­mu­ni­ties and nations, has led far too often to war rather than peace, to ran­cour and resent­ment rather than rec­on­cil­i­a­tion, and the deter­mi­na­tion to exact revenge for injuries both real and imag­ined, rather than to com­mit to the hard work of for­give­ness?

    […]

    There is also too much remem­ber­ing, and in the ear­ly 21st cen­tu­ry, when peo­ple through­out the world are, in the words of the his­to­ri­an Tzve­tan Todor­ov, “obsessed by a new cult, that of mem­o­ry”, the lat­ter seems to have become a far greater risk than the for­mer.

Ins Netz gegangen (1.3.)

Ins Netz gegan­gen am 1.3.:

  • Köl­ner Pub­likum beschimpft Musik­er — ein Skan­dal! | crescen­do — axel brügge­mann find­et klare (und richtige) worte:

    Wie groß die Untu­gend des Nicht-Zuhören-Wol­lens ist, hat sich nun auch dort gezeigt, wo man eigentlich zum Ohre­nauf­sper­ren hinge­ht: im Konz­ert. An einem Ort, der dazu gedacht ist, neue Ein­drücke zu gewin­nen, der ein­er Kun­st gewid­met ist, in der das immer Gle­iche (das klas­sis­che Reper­toire) jeden Abend aufs Neue kri­tisch befragt und inter­pretiert wird, an dem das Fremde, das Über­raschende und das Ver­störende zur Regel gehören.

    Das Köl­ner Konz­ert hat nun gezeigt, dass diese Auf­gabe der Kul­tur von vie­len Men­schen gar nicht mehr gewollt wird. Dass es ein erschreck­end großes Pub­likum gibt, das – im Jar­gon des AfD-Pro­gramms – jenen Kitsch Kul­tur nen­nt, der lediglich der Selb­st­bestä­ti­gung dient, dessen Auf­gabe es sein soll, die nationale Iden­tität zu bestäti­gen und zu stärken, in dem sich die Dum­men durch die Genies des Lan­des erhöht fühlen. Es gibt tat­säch­lich immer mehr Men­schen, die das Konz­ert als eine Art musikalis­che Penisver­größerung ver­ste­hen, die allein deshalb auf dicke Hose machen, weil sie zufäl­lig aus dem gle­ichen Land wie Bach, Beethoven oder Wag­n­er kom­men. Und die zum Ver­bal-Krieg rüsten, sobald die Musik eines unange­focht­e­nen, aus­ländis­chen Titans wie Steve Reich erklingt. Men­schen, die es nicht mehr ertra­gen, wenn – oh, Unter­gang des Abend­lan­des! – inter­na­tionale Kün­stler Englisch sprechen. Men­schen, die Kün­stler belei­di­gen und anschreien sind jene Men­schen, die Aus­län­derkindern mit besof­fen­em Atem „Wir sind das Volk“ ent­ge­genkeifen. Bis­lang haben wir sie eher mit dem Horst Wes­sel Lied in Verbindung gebracht, nun ziehen sie auch Beethoven und Co. in den Schmutz.

  • Holo­caust mit Sol­jan­ka – Ein Aus­flug in die ost­deutsche Ver­schwörungszene | Hate — René Sey­far­th berichtet für hate-mag.com von seinem besuch der ausstel­lung “2000 Jahre – Des deutschen Volkes Lei­densweg”:

    Gefan­gen im fara­dayschen Käfig sein­er Kupfer­drähte und ein­er dual­is­tis­chen Wel­tord­nung aus Gut und Böse, Mann und Frau, wahr und falsch, lebt der Wirt des Wet­tin­er Hofs gut geschützt vor den Blitzschlä­gen intellek­tueller Ein­sicht durch Quel­len­vielfalt oder gar Skep­sis.

  • Zehn Dinge, die du noch nicht über Leonar­do DiCaprio gewusst hast | Merkur — thorsten krämer hat für den blog des merkurs eine schöne liste geschrieben …
  • Every­thing that is wrong with „Mozart in the Jun­gle“. Sea­son 2, Episode 1 „Stern Papa“ | Bad Blog Of Musick — sehr schön: moritz eggert führt seine betra­ch­tung der serie “mozart in the jun­gle” aus sicht eines pro­fes­sionellen musik­ers fort …

Ins Netz gegangen (7.4.)

Ins Netz gegan­gen am 7.4.:

  • christian2 | Pro­jek­tbeschrei­bung — an der hab wolfen­büt­tel wird ein fürstlich­es tage­buch aus dem 17. jahrhun­dert ediert:

    Die dig­i­tale Edi­tion der Tage­büch­er des reformierten Fürsten Chris­t­ian II. von Anhalt-Bern­burg (1599–1656) aus dem Zeitraum von 1621 bis 1656 erschließt einen quan­ti­ta­tiv wie qual­i­ta­tiv ganz einzi­gar­ti­gen Brenn­spiegel der deutschen und europäis­chen Geschichte sowie der vielfältig­sten Diskurse während der ersten Hälfte des 17. Jahrhun­derts. Darüber hin­aus weist die Quelle einen außergewöhn­lich hohen Anteil an ver­bal­isiert­er zeit­genös­sis­ch­er Sub­jek­tiv­ität auf, der dem Text stel­len­weise sog­ar lit­er­arische Qual­ität ver­lei­ht. Die trans­diszi­plinäre Bedeu­tung des Werkes bet­tet sich in eine Vielzahl von Forschungsin­ter­essen und ‑kon­tex­ten ein. Dazu zählen nicht nur die jüng­sten Unter­suchun­gen zur klas­sis­chen Poli­tik- und Mil­itärgeschichte, zu früh­neuzeitlichen Selb­stzeug­nis­sen, zur Sozial‑, All­t­ags- und Geschlechtergeschichte, zur Kon­fes­sion­al­isierung, zu ver­schiede­nen Aspek­ten des Dreißigjähri­gen Krieges, zur Hof- und Adels­forschung oder zur Sprach‑, Lit­er­atur- und all­ge­meinen Kul­turgeschichte, son­dern auch zu The­men wie der Geschichte der Emo­tio­nen und des Traumes in jen­er Epoche. Als eine den gegen­wär­ti­gen wis­senschaftlichen Stan­dards entsprechende dig­i­tale Edi­tion wird sie den ver­schieden­sten Forschungsper­spek­tiv­en eine Vielzahl von Anknüp­fungspunk­ten bieten kön­nen.
    Das in quan­ti­ta­tiv­er wie qual­i­ta­tiv­er Hin­sicht unübertrof­fene, im Lan­deshauptarchiv Dessau-Roßlau auf­be­wahrte Diar­i­um beste­ht aus 23 Bän­den mit unge­fähr 17.400 größ­ten­teils eigen­händig in deutsch­er (ca. 87%), franzö­sis­ch­er (ca. 11%), ital­ienis­ch­er (ca. 1%), lateinis­ch­er, spanis­ch­er und nieder­ländis­ch­er Sprache beschriebe­nen Seit­en.

    das ist ein ziem­lich aufwendi­ges, großes und langes pro­jekt:

    Das auf 12 Jahre angelegte DFG-Pro­jekt begin­nt mit ein­er drei­jähri­gen Pilot­phase, inner­halb welch­er zunächst die knapp 1.500 Seit­en umfassende Peri­ode vom Jan­u­ar 1635 bis August 1637 tran­skri­biert und veröf­fentlicht wird. Deren beson­ders dichte und viel­seit­ige Nieder­schriften stellen ein geeignetes Feld zur Bewährung und Justierung der edi­torischen Grund­satzentschei­dun­gen hin­sichtlich der Wieder­gabe und Kom­men­tierungstiefe der Texte in den Gren­zen des zeitlich Möglichen dar. Außer­dem ver­sprechen sie einen Ertrag, der par­a­dig­ma­tisch die wis­senschaftliche Bedeu­tung des gesamten Fürstent­age­buch­es zeigt.

  • Ver­schol­lene Büch­er zum Ersten Weltkrieg ent­deckt — georg giers­berg erzählt in der faz (etwas wirr) die geschichte der offiz­iösen wirtschafts­geschichte des ersten weltkrieges aus den zwis­chenkriegs­jahren nach, die offen­bar so brisant war, dass die veröf­fentlichung damals nach dem druck unter­sagt wurde und die entsprechen­den stu­di­en (fast) ver­schwun­den sind
  • Bruck­n­er Online — das bruck­n­er-archiv hat was online gestellt:

    bruckner-online.at ist ein umfan­gre­ich angelegtes Anton Bruck­n­er-Inter­net­por­tal (Webarchiv), in dem neben der elek­tro­n­is­chen Doku­men­ta­tion hand­schriftlicher Quellen auch Kom­po­si­tio­nen, rel­e­vante Per­so­n­en und Orte enthal­ten sind. Zudem wer­den von allen Hand­schriften, Erst­druck­en und der Alten Gesam­taus­gabe voll­ständi­ge Dig­i­tal­isate zur Ver­fü­gung gestellt.

  • David Gar­rett: Habt mich bitte lieb! | ZEIT ONLINE — julia spin­o­la hat sich david gar­ret mit den brahmssonat­en ange­hört und war nicht begeis­tert. deshalb schreibt sie einen erstk­las­si­gen ver­riss:

    David Gar­rett will endlich wieder als ser­iös­er Musik­er ver­standen wer­den und geht mit den Vio­lin­sonat­en von Johannes Brahms auf Tournee

    sehr amüsant auch die leserin­nen­stim­men — unter den fan­boys und ‑girls find­en sich so ziem­lich alle pseudoar­gu­mente gegen kri­tik, die seit jahrhun­derten wider­legt sind … (und viel hass auf jeman­den, der ihr idol nicht vergöt­tert) — sehr amüsant …

  • Vom Mythos der tech­nis­chen Insti­tu­tion « Michalis Pan­telouris — michalis pan­telouris liefert ein paar hin­ter­gründe zu legit­i­ma­tion, zie­len und prob­le­men (u.a. demokrati­ethe­o­retis­che, von den ökonomis­chen ganz abge­se­hen) der teil­nehmer der “troi­ka”:

    Poli­tis­che Insti­tu­tio­nen sind niemals ein­fach tech­nisch, aber die hierzu­lande weit­ge­hend unkri­tis­che Darstel­lung der Troi­ka-Insti­tu­tio­nen als solche, die ein­fach nur die Ein­hal­tung von bere­its aus­ge­han­del­ten Verträ­gen überwachen sorgt dafür, dass jed­er ihr Wider­sprechende automa­tisch als Ver­trags­brech­er wahrgenom­men wer­den muss. Das ist es, was viele Medi­en mit der neuen griechis­chen Regierung machen: Um eine Diskus­sion um ihre Poli­tik zu ver­mei­den, ziehen sie die Diskus­sion ins Unpoli­tis­che, ins Tech­nis­che: Verträge sind einzuhal­ten; Die Regierung ist inkom­pe­tent (was man poli­tisch ja kaum sein kann); Sie wollen “Refor­men zurück­drehen”.
    Die Wahrheit ist eine andere: Die Troi­ka hat eine Poli­tik vertreten, eine Ide­olo­gie, die in Wahrheit nir­gends in Europa eine Mehrheit hat. Es gibt auch in Deutsch­land keine neolib­erale Mehrheit. Es sind zwei unter­schiedliche Dinge, ob man auf die Ein­hal­tung von Verträ­gen pocht, oder ob man einem anderen Land eine Poli­tik aufzwingt, und dann eine, die ganz expliz­it von der Mehrheit der Bevölkerung abgelehnt wird. Mit dem Mythos der rein tech­nis­chen Ein­griffe wird die Abschaf­fung der Demokratie ver­schleiert.

  • Grabun­gen in der St. Johan­niskirche in Mainz — markus schug über die spek­takulären aus­grabun­gen unter der johan­niskirche in mainz, wo schon zu merowinigis­ch­er zeit eine große kirche stand …
  • Peti­tio­nen: Peti­tion 58168 — eine wun­der­bare peti­tion (die sich­er erfol­g­los bleiben wird, aber trotz­dem — im sinne der bewusst­seins­bil­dung — notwendig ist): Der Deutsche Bun­destag möge beschließen, dass homöopathis­che Behand­lungsmeth­o­d­en nicht mehr als Satzungsleis­tung von geset­zlichen Krankenkassen gezahlt wer­den dür­fen. — das ist übri­gens schon der gesamte text der peti­tion.
  • Klage gegen Kruz­i­fix-Pflicht in Bay­ern: Karl­sruhe vertrödelt heik­les Urteil — taz.de — hört sich sehr pein­lich & feige an, wie das bun­desver­fas­sungs­gericht unter voßkuh­le & müller mit dieser klage umge­ht
  • Ein­führung in den Fefis­mus. | H I E R — mspr0 erk­lärt fefe (und den “fefis­mus”) und rech­net gle­icht mit ihm ab — und ver­bal­isiert damit ziem­lich genau mein eigenes unbe­ha­gen mit fefe …

    Fefe ist mehr als der Men­sch, es ist mehr als das Blog. Zusam­men mit seinem Leser­mob ist es eine Has­s­mas­chine. Diese Shit­stormkul­tur gegen alles, was ihnen Fremd ist, ist kaum noch ohne God­wingepulle zu beschreiben.[…] Die Nerd­szene lei­det extrem unter dem Fefis­mus. Es wird Zeit, dass es in ihr zu ein­er Form der Selb­staufk­lärung kommt. Ne…

Präsentiert von WordPress & Theme erstellt von Anders Norén