Ins Netz gegangen am 19.8.:
- Internationales Olympisches Komitee: Der entmündigte Athlet ist das Ziel | ZEIT ONLINE — Ich werde wohl meinen Boykott des Unternehmens “Spitzensport” fortsetzen müssen. Und wahrscheinlich werden die Zeitungen auch nächstes Jahr wieder auf der Titelseite über irgendeine Goldmedaille berichten anstatt über z.B. den Beginn eines Bürgerkrieges wie jetzt in Ägypten.
In den USA und Großbritannien zieht man eine Parallele, die für deutsche Betrachtungen zu den Spielen des 21. Jahrhunderts wohl eher als vermintes Gelände gilt: die zu Olympia 1936 und dem gescheiterten Protest gegen die Diskriminierung der Juden. Das nationalsozialistische Regime, wird da nüchtern festgestellt, habe dem IOC mehr Zugeständnisse gemacht als Moskau heute.
In mindestens einer Hinsicht ist der Vergleich angebracht: Die Propagandabühne, die das IOC 1936 den Nationalsozialisten bereitet hat, war kein Betriebsunfall. Der Privatzirkel der Sportführer von heute unterscheidet sich nicht von dem der Altvorderen. Es bietet sich an, solche Überlegungen einzubeziehen, bevor man deutsche Vertreter im Olymp mit Elogen bedenkt.
- Journalist Greenwald: Einschüchterung statt Aufklärung in der NSA-Affäre | ZEIT ONLINE — Die “Zeit” zur Freiheitsberaubung & Befragund David Mirandas:
Diese kalte Willkür und die Neigung zur Sippenhaft, bei der Familienmitglieder, Lebensgefährten oder enge Freunde bedroht werden, um missliebige Journalisten mundtot zu machen, lassen an Diktaturen denken.
- “Es bleiben leider leere, bedeutungslose Worte” » Störungsmelder — Das Störungsmelder-Blog der “Zeit” zu Merkels Aufruf zum zivilcouragierten Kampf gegen Rechtsextremismus:
Wenn Merkel es ernst meint mit dem Kampf gegen den Rechtsextremismus in ganz Europa und dem Aufruf zu mehr Zivilcourage, dann ist die Bundesregierung zunächst einmal gefragt, der aktiven Zivilgesellschaft – die die bedeutendste Rolle im Kampf gegen Rechts einnimmt – die Steine aus dem Weg zu räumen und sie endlich effektiv, ohne Generalverdacht, zu fördern. Das wäre ein erster Schritt – neben vielen weiteren natürlich. Erst wenn sich in diese Richtung etwas bewegt, kann man anfangen, die Worte von Angela Merkel ernst zu nehmen.