Lesen. Hören. Und ein bisschen schreiben.

Schlagwort: instrument

Ins Netz gegangen (11.2.)

Ins Netz gegan­gen am 11.2.:

  • Lit­er­atur­blogs: Dieses Buch wird Ihr Leben verän­dern! | Zeit — ana maria michel schreibt am mythos der guten, objek­tiv­en lit­er­aturkri­tiken in (zeitungs)feuilletons und der schlecht­en, sub­jek­tiv­en wer­ben­den besprechun­gen in blogs und youtube-kanälen fort. eines der kri­te­rien ihres ziem­lich unzulänglichen textes: in blogs gäbe es nur pos­i­tive, lobende besprechun­gen — als ob das in feuil­leton anders wäre!
  • Stradi­vari: Frau Gen­er­al lässt bit­ten | ZEIT ONLINE — wol­fram goertz kann sich nicht einkriegen vor begeis­terung, dass frank peter zim­mer­mann für drei jahre eine neue geige hat.
  • Der Online-Freud — alle 17 bände der “gesam­melten werke” von freud gibt es hier online: zum lesen im brows­er oder als pdf- bzw. epub-down­load.
  • Open Access zer­stört die Wis­senschaft. Meint Urs Heftrich in der FAZ. | LIBREAS.Library Ideas — ben kaden set­zt der ver­lagspro­pa­gan­da der faz ent­ge­gen

    fak­tisch ist die Bedro­hung des wis­senschaftlichen Ver­lagswe­sens durch Open Access und Zweitveröf­fentlichungsrechte keines­falls so akut, wie sie ihren Lesern glauben machen wollen. Zum Diskurs gehört also auch, darauf hinzuweisen. Ursäch­lich für einen Rück­gang bei den Erwer­bun­gen sind sich­er nicht vor­rangig die Repos­i­to­rien und Open-Access-Ver­lage, son­dern vielmehr die grotesken Preis­steigerung der STEM-Monop­o­lis­ten sowie Kürzun­gen in den Bib­lio­thek­se­tats. Wie sehr würde man sich über regelmäßige, gern auch scharfe Feuil­leton-Beiträge aus Hei­del­berg gegen die Preis­poli­tik von Else­vi­er und für die bessere finanzielle Ausstat­tung von deutschen Hochschul­bib­lio­theken freuen.

  • Deutsch­land: Off Duty | NEO MAGAZIN ROYALE mit Jan Böh­mer­mann — ZDF­neo — YouTube — so bescheuert, dass es schon wieder gut ist: jan böh­mer­manns neuestes video “Deutsch­land: Off Duty”
  • Geschichte der Gegen­wart — “eine Gruppe von Geistes- und Kultur­wis­sen­schaft­le­rInnen” v.a. aus zürich startete ger­ade die “Geschichte der Gegen­wart” als plat­tform, um sich in die öffentliche diskus­sion einzu­mis­chen.

    Texte, in denen die Gegen­wart nicht verneint wird durch das, was man immer schon zu wis­sen glaubt, son­dern zugäng­lich wird durch das, was man erschließen und rekon­stru­ieren, erörtern und analy­sieren, begreifen und ein­schätzen ler­nen kann.

    Gegen­wart liegt nicht ein­fach vor, son­dern sie passiert, wobei sie sich unser­er Aufmerk­sam­keit laufend wieder entzieht… Hal­ten wir sie fest! Dabei gilt: Wie sie passiert und was in ihr passiert, fol­gt aus all ihren Vergan­gen­heiten, die nicht abgeschlossen sind.

    Geschichte der Gegen­wart bietet bewusst keine Möglich­keit, Artikel unmit­telbar zu kommen­tieren. Diese heute so verbrei­tete Form der medi­alen Öffent­lich­keit hat u. E. den Nach­weis ihrer publi­zis­ti­schen Unabding­bar­keit und politi­schen Produk­ti­vität bis­lang nicht erbrin­gen kön­nen, son­dern öffnete das Feld nicht zulet­zt dem ungefil­terten Vorur­teil, der Ranküne und der blossen Mutmas­sung, die sich um Argu­mente nicht zu küm­mern braucht.

    kön­nte inter­es­sant wer­den …

  • Stel­lung­nahme zu “Siegerkun­st” | ideen­frei­heit — wolf­gang ull­rich berichtet per­ver­sitäten des urhe­ber­rechts: künstler_innen nutzen das zunehmend, um abbil­dun­gen ihrer (öffentlich aus­gestell­ten) werke in pub­lika­tio­nen, die ihnen nicht gefall­en, zu ver­hin­dern und somit eine wis­senschaftliche auseinan­der­set­zung (fast) unmöglich machen. und das spiel kann man bis zu 70 jahre nach dem tod der urhe­berin­nen weit­er­spie­len …

Ins Netz gegangen (19.5.)

Ins Netz gegan­gen am 19.5.:

  • Eurokrise: “Es gibt keine ein­deuti­gen Geg­n­er” | ZEIT ONLINE — joseph vogl im gespräch mit der “zeit”:

    Ein­er­seits hat es ein gewaltiges Umverteilung­spro­gramm gegeben, bei dem pri­vate Schuld­ner – also vor allem die hoch ver­schulde­ten Großbanken – mith­il­fe öffentlich­er Gelder saniert wur­den. Ander­er­seits hat man mit der Restau­ra­tion des Finanzsys­tems auch das alte Schla­mas­sel der Zeit vor 2008 wieder her­bei­fi­nanziert: Es herrschen heute wieder die gle­ichen Risiko­la­gen, die gle­iche Insta­bil­ität an den Finanzmärk­ten. Para­dox­er­weise entste­ht diese neue Unsicher­heit eben genau durch die Maß­nah­men, also das Auss­chüt­ten von viel Geld, mit denen die Krise bekämpft wer­den sollte. Was sich in dieser Zeit hinge­gen tat­säch­lich verän­dert hat, ist die Art und Weise, wie wir regiert wer­den. […] Wir erleben also ger­ade ein finanzpoli­tis­ches Dou­blebind: Ein­er­seits gibt die herrschende Dog­matik vor, dass das Wirtschaftswach­s­tum nur mit Investi­tio­nen und neuem bil­ligem Geld zu erre­ichen ist. Ander­er­seits erhöht das gle­iche bil­lige Geld die Risikoan­fäl­ligkeit auf den Märk­ten. Dieses Dilem­ma kennze­ich­net also an einem Punkt ihre Macht und gle­ichzeit­ig ihre struk­turelle Ohn­macht.

    — er sagt noch einiges mehr, was das inter­view sehr lesenswert macht. und sehr beze­ich­nend ist, dass solche eigentlich emi­nent ökonomis­chen (und poli­tis­chen) beobach­tun­gen ger­ade ein kul­tur­wis­senschaftler machen muss — die “fach­leute” scheinen da (zumin­d­est in der deutschen öffentlichkeit) keine posi­tion und/oder stimme zu find­en …

  • Wolf­gang Ull­rich: „Urhe­ber­rechte für die sozialen Net­zw­erke gän­zlich sus­pendieren“ – iRights.info — der kun­sthis­torik­er wolf­gang ull­rich im inter­view mit irights über kun­st, inter­net, jus­tiz, das urhe­ber­recht — und tech­noviking

    Das Urhe­ber­recht denkt auch in den sozialen Net­zw­erken viel zu sehr vom klas­sis­chen Werk­be­griff her und nicht vom Ort, an dem etwas stat­tfind­et. Und da sehe ich die Par­al­le­len zur Prob­lematik in der Kun­st. Wer etwas in die Social Media platziert, gibt es frei – und die Welt kann damit machen, was sie will. Aber in den meis­ten Fällen macht die Welt gar nichts damit. Ab und zu passiert dann doch etwas, es entste­ht gar ein Mem.[…] Mein­er Mei­n­ung nach hinkt bei etlichen Urteilen die Recht­sprechung der Kun­st­prax­is um zwei bis drei Jahrzehnte hin­ter­her. Und das ist auch beim Tech­noviking der Fall.

  • Wehrma­cht: Die vergesse­nen Sol­datin­nen | ZEIT ONLINE — die his­torik­erin karen hage­mann erin­nert an die rolle der frauen im zweit­en weltkrieg

    Nicht nur in der pop­ulären Erin­nerung wurde das Aus­maß der mil­itärischen Krieg­sun­ter­stützung von Frauen lange vergessen, selb­st in der umfan­gre­ichen Geschichtss­chrei­bung zum Zweit­en Weltkrieg wer­den Frauen zumeist nur als Arbei­t­erin­nen in der Kriegsin­dus­trie oder Kranken­schwest­ern porträtiert. Dies ist um so bemerkenswert­er, als wir heute auf fast dreißig Jahre Forschung zum The­ma Geschlecht, Mil­itär und Krieg zurück­blick­en kön­nen und die Ära der Weltkriege zu den am besten erforscht­en Peri­o­den über­haupt gehört. Dieser Befund gilt nicht nur für die deutsche, son­dern ähn­lich auch für die inter­na­tionale Geschichtswis­senschaft. Wie ist die Ver­drän­gung zu erk­lären? Warum fällt es vie­len offen­bar noch heute so schw­er, sich Frauen als Sol­datin­nen vorzustellen?
    Ein Grund hier­für dürfte die Bedeu­tung sein, die dem Recht, im Dien­ste des Staates oder ein­er anderen höheren Macht Waf­fen tra­gen und töten zu dür­fen – oder im Kriegs­fall zu müssen – für die Markierung der Geschlech­ter­dif­feren­zen zukommt. Seit der Antike ist dieses Recht männlich kon­notiert. Die kom­ple­men­täre Rolle der Frauen bestand bis ins frühe 20. Jahrhun­dert hinein vor allem darin, Män­ner zum Kampf zu motivieren, Ver­wun­dete zu pfle­gen und Gefal­l­ene zu betrauern. […]Teil der Demo­bil­isierung in der Nachkriegszeit war in allen kriegs­beteiligten Staat­en eine Poli­tik, die die Vorkriegs­geschlechterord­nung und damit die soziale Sta­bil­ität wieder­her­stellen sollte. Frauen wur­den aus den Armeen ent­lassen und mussten ihre während des Krieges ein­genomme­nen Arbeit­splätze in Indus­trie, Han­del und Ver­wal­tung für die heimkehren­den Vet­er­a­nen frei machen, die wieder alleinige Fam­i­lienernährer wer­den soll­ten. Die 1950er Jahren mit ihrem Wirtschaftswun­der wur­den in West­deutsch­land und anderen Län­dern Wes­teu­ropas dank ein­er entsprechen­den Fam­i­lien­poli­tik zum “gold­e­nen Zeital­ter” des Mod­ells der “Alleinverdiener-Hausfrau”-Familie.

  • Stradi­varis Cel­lo: Oh, Mara! | ZEIT ONLINE — car­olin pirich über eines der berühmtesten cel­los aus der stradi­vari-werk­statt und seinen momen­tan­ten besitzer, chris­t­ian poltéra:

    “Das Mara zu spie­len ist wie mit der Stimme eines anderen zu sprechen”, sagt der neue Part­ner des Mara. “Das dauert ein, zwei Jahre, bis es nach mir klingt.”

  • Social Media: Das Netz bist du! | ZEIT ONLINE — kil­ian troti­er porträtiert den britis­chen anthro­polo­gen daniel miller (und seine forschung), der weltweit die nutzung sozialer net­zw­erke erforscht und schon mal eines fest­gestellt hat: die regionalen nutzung­sun­ter­schiede sind gewaltig.
  • Eine Lanze für bloggende Studierende: Patrick Bah­n­ers zur Causa Mün­kler-Watch | Redak­tions­blog — patrick bah­n­ers legt dar, warum es nicht ganz so abstrus, unver­schämt und ohne vor­bild ist, als bloggende studierende mit einem kri­tis­chen blog anonym bleiben zu wollen. und macht neben­bei eine inter­es­sante anmerkung:

    Heikel für Mün­kler ist, dass einige der ihm zugeschriebe­nen Ein­las­sun­gen, die ihn in keinem guten Licht daste­hen lassen, für Leute, die ihn ken­nen, einen nur allzu glaub­würdi­gen Sound haben.

  • Nachruf auf Odo Mar­quard — Mit Witz zum Denken anre­gen — ein Nachruf auf den Philosophen Odo Mar­quard beim deutsch­landra­dio
  • Gewalt | Schmalenstroer.net — michael schmalen­stroer bringt auf den punkt, warum man bei der darstel­lung von gewalt­täti­gen momenten der geschichte manch­mal sich ein­er sehr krassen sprache (und/oder bilder) bedi­enen muss:

    Wenn Dig­i­tal­Past also bru­tal ist, dann beschw­ert euch bei euren Großel­tern. Weil die bru­tal waren.

  • Streik: Hur­ra, Deutsch­land liegt lahm | ZEIT ONLINE — sehr guter kom­men­tar zum streiken in deutschlnd, unter anderem mit diesem schö­nen und lei­der so abso­lut zutr­e­f­fend­en satz: »Die SPD agiert momen­tan also unge­fähr so sozialdemokratisch wie Ayn Rand beim Rest­posten­verkauf.«
  • The Opera Plat­form — schöne ini­tia­tive:

    Die Opern­plat­tform ist eine Part­ner­schaft zwis­chen Opera Europa, einem 155 Opern und Fest­spiele umfassenden Net­zw­erk, dem Kul­tursender ARTE und 15 Opern­häusern aus ganz Europa. Sie wird vom Pro­gramm Kreatives Europa der Europäis­chen Kom­mis­sion unter­stützt und ist für alle Beiträge offen, die Oper einem bre­it­eren Pub­likum zugänglich machen wollen.

  • Bahn-Streik: Danke, Claus Wesel­sky! — Aug­stein-Kolumne — SPIEGEL ONLINE — sehr richtiger kom­men­tar von jakob aug­stein zur rel­e­vanz des gdl-streiks & warum die deutschen der gdl danken soll­ten

Netzfunde vom 21.12. bis zum 31.12.

Meine Net­z­funde für die Zeit vom 21.12. bis zum 30.12.:

Taglied 29.2.2012

Bei des­ti­na­tion-out habe ich heute etwas großar­tiges ent­deckt: Hans Reichel & sein Dax­ophon. Das klingt etwa so:

Shang­haied on Tor Road by HANS REICHEL

Herz, Hand und viel Erfahrung

Anlässlich der Ein­wei­hung neuer Her­stel­lungsräume habe ich in der let­zten Woche für die Mainz­er Rhein-Zeitung dem tra­di­tionellen Mainz­er Blasin­stru­mente­hersteller Gebrüder Alexan­der in den neuen Räum­lichkeit­en einen Besuch abges­tat­tet. Das ist dabei her­aus­gekom­men:

Vor der Tür legten die Gärt­ner noch let­zte Hand an, im Trep­pen­haus standen diese Woche noch die Anstre­ich­er – bis zum let­zten Moment wird an der neuen Man­u­fak­tur der Gebrüder Alexan­der gear­beit­et. Heute ist fes­tliche Ein­wei­hung der neuen Werk­stätte. Denn für den Mainz­er Her­steller von Blech­blasin­stru­menten ist das mehr als ein bloßer Umzug: Über hun­dert Jahre wur­den die welt­berühmten Hörn­er, Tuben und Trompe­ten nun in den alten Räu­men in der Bahn­hof­sstraße hergestellt. Jet­zt ist die Man­u­fak­tur in die ehe­ma­li­gen Werk­stät­ten für Behin­derte in der Hecht­sheimer Robert-Koch-Straße umge­siedelt.

Man­u­fak­tur – der alt­modis­che Begriff trifft hier aus­nahm­sweise wirk­lich. Denn das aller­meiste geschieht tat­säch­lich in Han­dar­beit, ganz tra­di­tionell, fast wie vor hun­dert Jahren. Nur eben inzwis­chen an mod­ern aus­ges­tat­teten, ergonomisch opti­mierten Arbeit­splätzen. Und mit Absaugan­la­gen, Luftreini­gung, Norm­licht – wie sich das für einen mod­er­nen Betrieb gehört. Die Her­stel­lung in den neuen Werk­stät­ten läuft schon zwei Wochen und hat sich bere­its nor­mal­isiert, während im Rest des Haus­es noch ren­oviert wird. Das heißt, die unge­fähr 60 Instru­menten­mach­er biegen, for­men, löten und häm­mern die Instru­mente in Form – und pro­bieren sie immer wieder aus.

Ganz unten, ver­steckt in der Ecke, ste­ht das Aus­gangs­ma­te­r­i­al: unschein­bare Mess­in­grohre, die fast wie banale Heizungsrohre ausse­hen. Aber aus diesem Grund­ma­te­r­i­al wird hier – mit Aus­nahme des Schall­trichters – das voll­ständi­ge Horn gefer­tigt. In mehreren Arbeits­gänge wer­den die Rohre sorgsam gebo­gen und auf die „Alexan­der-Weite” gebracht. Und ein Horn hat ziem­lich viele Bögen. In der großen Hauptwerk­statt wer­den die vie­len Einzel­teile dann zum fer­ti­gen Instru­ment zusam­menge­baut. Hier wer­den auch Reper­a­turen aus­ge­führt – so ein Horn kann schließlich prob­lem­los ein oder zwei Gen­er­a­tio­nen Musik­er über­leben. Und am Ende wer­den die Instru­mente schießlich noch poliert und lack­iert. Das passiert fast unter Rein­raumbe­din­gun­gen – denn wenn auch nur ein einzelnes Staubko­rn unter dem Lack bleibt, fängt alles noch ein­mal von vorne an. Die mod­erne Tech­nik beim Lack­ieren war auch ein­er der Gründe, warum sich die schon länger gehegten Pläne für einen Umzug im let­zten Jahr konkretisierten.

Aber nicht nur im Lack­ier­raum sind die Instru­menten­mach­er bei Gebrüder Alexan­der Per­fek­tion­is­ten. Deshalb auch jedes Instru­ment von einem Solis­ten des Phil­har­monis­chen Orch­esters vor dem Verkauf aus­giebig getestet. Und das Streben nach Vol­len­dung war auch der Haupt­grund für den Umzug ins Indus­triege­bi­et: „Die alten Werk­stät­ten sind zwar sehr pit­toresk, aber nicht immer unbe­d­ingt prak­tisch. Und sie platzten aus allen Näht­en”, erk­lärt Stephan Kahl von der Geschäft­sleitung. „Mate­r­i­al und Form der Hörn­er sind sowieso aus­gereift, bess­er kann nur noch der Her­stel­lung­sprozess wer­den.”

Gebrüder Alexan­der set­zt da ganz auf das Kön­nen und die Erfahrung sein­er Mitar­beit­er, darunter zehn Meis­ter und momen­tan neun Auszu­bildende. „Ein Robot­er kann das offen­bar ein­fach nicht wie ein Men­sch, der das Horn vom Anfang bis zum Ende entste­hen sieht”, erläutert Kahl die Überzeu­gung des tra­di­tion­sre­ichen Mainz­er Betriebes. Ver­sucht wurde das übri­gens schon, ein japanis­ch­er Konkur­rent hat pro­biert, die Mainz­er Hörn­er in allen Dimen­sio­nen zu messen und zu analysieren und dann nachzubauen – funk­tion­iert hat es aber nicht.

Und während die Büroräume noch den let­zten Schliff ver­passt bekom­men, sind die Instru­menten­mach­er schon längst wieder zu ihrer geschäfti­gen Rou­tine überge­gan­gen: Die Polier­maschi­nen sur­ren, die Löt­flam­men brutzeln, die Feilen schrap­pen – und zwis­chen­durch erklingt immer wieder ein Horn- oder Trompe­ten­ton. Damit man auch merkt, was hier entste­ht.

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