Ins Netz gegangen am 4.10.:
- Why I Don’t Trust the Cloud | Poetry Foundation → kenneth goldsmith, der betrieber des wunderbaren UbuWeb, erklärt, warum man die Cloud mit einer Portion Skepsis betrachten sollte:
I love the idea of the cloud, but I hate the reality of it. The reality of it is nothing like what’s been promised to us. Trusting the cloud is a mistake: it’s too centralized, too easily blocked, too easily controlled. And it’s privatized, owned, and administrated by someone other than you.
- Zehn Thesen für den alten Fritzen | FR → olga martynova schreibt über (gegenwarts-)literatur und den umgang mit ihr. zum beispiel:
Kollektive Fragestellungen und kollektive Überzeugungen sind immer in ihrem Kern falsch. Das einzige, was die Literatur einem Leser schuldig ist: seinen individuellen Menschen aus dem Kerker des kollektiven Menschen zu befreien.
- Die Theorie der Filterblasen ist nicht länger haltbar – Wir leiden bereits unter dem Filter-Clash | NZZ → pörksen argumentiert hier, dass die filterblasen gar nicht so problematisch seien, weil sie eben gar nicht funktionieren, sondern die verschiedenen zirkel in den informationen vehement aufeinanderprallen
Das Denkbild der Filterblase ist irreführend – und zwar gleich aus mehreren Gründen. Zum einen widerspricht die Idee der von Algorithmen determinierten Extremabschottung der alltäglichen Erfahrung. […] Zum anderen widerspricht die Filterblasenidee den Grundeinsichten der Netzwerktheorie, über die seit den 1970er Jahren diskutiert wird. Man weiss: Schwache Verbindungen und lockere Beziehungen (sogenannte weak ties im Sinne der Netzwerksoziologie) sind eben deshalb so nützlich, weil sie einen mit unterschiedlichen, unbekannten und gänzlich unerwarteten Informationen konfrontieren. Und das Netz ist das Beziehungsuniversum der schwachen Verbindungen. […] Die Wahrscheinlichkeit, mit unterschiedlichen Informationen konfrontiert zu werden, steigt in solchen Netzwerken mit schwachen Verbindungen rasant an. […] Und schliesslich widerspricht die Theorie der Filterblase den inzwischen publizierten empirischen Studien, die in immer neuen Varianten und Variationen zweierlei zeigen: Erstens ist unser Informationsuniversum sehr viel vielfältiger als gedacht, trotz der personalisierten Informationsauswahl. Zweitens ist das, was Filterblase genannt wird, immer auch ein Symptom unseres Informationsverhaltens, Indiz unserer eigenen Intentionen und Faszinationen.
- The Coders Programming Themselves Out of a Job | Atlantic → ein schöner erklärtext über programmierer, die sich selbst überflüssig machen — weil sie ihre arbeit automatisieren, d.h. progrmamieren — und dann nichts mehr zu tun haben. und über die gesellschaftlichen, ethischen und wirtschaftlichen auswirkungen,die das haben kann/wird