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Schlagwort: filmmusik

Chopins “Ave Maria”

Was passiert, wenn Musik-Unkundi­ge für die Schluss­cred­its eines Filmes ver­ant­wortlich sind und nie­mand das kon­trol­liert:

Scrrenshot Schlusscredits "It's a disaster"

Scr­ren­shot Schluss­cred­its “It’s a dis­as­ter”

— so endet der sehr anschauenswerte Film “It’s a dis­as­ter”. Zu hören war übri­gens die Schubert’sche Ver­to­nung des “Ave Maria” …

Ins Netz gegangen (2.7.)

Ins Netz gegan­gen (1.7.–2.7.):

  • Mal­lor­ca: Eimerver­bot am Baller­mann! | ZEIT ONLINE — Na so was, in Mal­lor­ca sollen Saufge­lage in der Nacht eingedämmt wer­den. Das ist natür­lich fast schon der Wel­tun­ter­gang …

    Was lassen die Sit­ten­wächter und Lärmwarte denn über­haupt noch vom mal­lorquinis­chen Urlaub­s­feel­ing übrig? Richtig: Urk­nalltüten wie Jür­gen Drews. Und solange der deutsche Schlager nicht unters Kriegswaf­fenkon­trollge­setz fällt, wird das auch so bleiben.

  • Nachricht­en und Ver­schwörungs­the­o­rien | weblogs.evangelisch.de — manch­mal ist es ganz ein­fach …:

    Kön­nte damit zu tun haben, dass Frei­heit im Gauck’schen Sinne eigentlich nur die Abwe­sen­heit von DDR meint – deshalb muss Gauck an der Frei­heit nicht mehr rum­denken, son­dern kann sie als auf Dauer gestell­ten Erfolg immer nur gerührt beklatschen; die DDR ist ja nicht mehr.

  • Tra­di­tion­shaus: Insel Ver­lag meldet Insol­venz an — Berlin­er Mor­gen­post — Manch­mal frage ich mich ja, ob die bei Suhrkamp selb­st noch durch­blick­en, wie ihr Geschäft und ihr Betrieb funk­tion­iert — oder auch nicht.

    Man muss sich das klar­ma­chen: Im Zuge eines Schachzugs, der der Öffentlichkeit als Befreiungss­chlag verkauft wer­den sollte, beantragt Suhrkamp die Insol­venz für ein mehr als hun­dert Jahre altes Tra­di­tion­sun­ternehmen.

  • Ich has­se Hans Zim­mer. Eine Tirade | Bad Blog Of Musick — Moritz Eggert hat genug von den Film­musiken aus der Werk­statt Hans Zim­mers. Und er sagt es sehr deut­lich. Und er hat natür­lich recht.

    Oder mal nicht mit diesem schwurbel­nden Ein­heitssound alles zuzuscheißen, den Du so erfol­gre­ich pro­duzierst, Du weisst schon, immer diese repetierte Mol­lakko­rd, kein­er­lei nen­nenswerte melodis­che Ein­fälle, ein­fach nur Sound, Sound, Sound, bis es einem zu den Ohren und zum Mund und zum Arsch rauskommt, immer nur dieser FASCHISTOIDE Ein­heitssound, zugek­leis­tert mit der typ­is­chen Audiospur eines heuti­gen Films, wo alles bis zum Lim­it kom­prim­iert und geboost­et ist, damit es im Kino so richtig schön kracht und man ver­gisst, dass man ein Hirn hat.

  • Neue Sendung von Gui­do Knopp — Kein Kampfgeist, dafür Grün­derzeit­dekos — Süddeutsche.de — Gus­tav Seib­st, selb­st aus­gewiesen­er His­torik­er, hat sich Gui­do Knopps neue Sendung ange­se­hen und war über­haupt nicht überzeugt oder begeis­tert:

    Knopp und die Phoenix-Mach­er hat­ten “kon­tro­verse Stand­punk­te” ver­sprochen, His­to­ry live solle “Geschichte erleb­bar machen” und “junge Zuschauer für Zeit­geschichte begeis­tern”. Das hier ließ sie in einen Mit­tagss­chlaf versinken — die jun­gen wie die alten.

Taglied 8.11.2012

John Zorn’s Ennio Mor­ri­cone Trib­ute Band, plays main title from “Taxi Dri­ver”


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Taglied 30.3.2012

Ein Zufalls­fund heute, mir völ­lig unbekan­nt bis dato: William Wal­ton, Pass­caglia on the Death of Fal­staff (aus Hen­ry V)


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Taglied 3.3.2012

Gestern live (allerd­ings mit Orgel) gese­hen und gehört: Nos­fer­atu von Mur­nau, mit Musik von Stephan Graf von Both­mer. So etwas unge­fähr:

Trail­er Both­mer Nos­fer­atu Chor

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Taglied 19.2.2012

Als Erin­nerung an das Konz­ert vom Fre­itag:


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Blende Auf! — Und Ton ab!

„Jet­zt wird es richtig laut“, verkün­dete der Diri­gent nach der Pause, und warnte sein Pub­likum: „Noch haben Sie Gele­gen­heit, zu fliehen.“ Aber eigentlich kam die Ansage in diesem Moment auch schon zu spät: Leise war es auch zuvor wed­er im rest­los beset­zten Roten Saal der Musikhochschule noch im Foy­er. Aber die let­zten drei Kom­po­si­tion, drei Mal Film­musik aus Hol­ly­wood hat­ten – zumin­d­est hin­sichtlich des Schall­drucks – doch mehr zu bieten als die Klänge der UFA-Ton­filme.

„Blende auf!“ hat das Orch­ester der Mainz­er Musikhochschule sein Semes­ter­ab­schlusskonz­ert über­schrieben: Film­musik vom frühen deutschen Ton­film bis zum Hol­ly­wood der Gegen­wart stand auf dem Pro­gramm. Und da wird es eben richtig laut, das bleibt nicht aus. Kämpfe – ob im Dschun­gel oder im Weltall – sind aber auch musikalisch etwas ganz anderes als Liebes­dra­men. Denn darauf kann man fast alle Filme reduzieren – zumin­d­est Birg­er Petersen, der mit viel Witz durch die Ver­anstal­tung führt, kann das für jeden Film. Und viele Klas­sik­er aus den let­zten 80 Jahren Filmgeschichte haben sie auf den Pul­ten liegen, die Stu­den­ten. Wol­fram Koloseus hat sie da hinge­bracht. Denn er ist heute nicht nur Diri­gent des Hochschu­lorch­ester – als ob das nicht reichen würde, fast drei Stun­den tragis­che, roman­tis­che und mar­tialis­che Musik zu dirigieren. Nein, er hat auch noch die aller­meis­ten Musiken und Lieder pass­ge­nau für diesen Abend arrang­iert.
Zum Beispiel für die „Drei, deren Namen nicht genan­nt wer­den dür­fen“ — gut, dann lassen wir den Man­tel des Schweigens über den Iden­titäten der drei famosen, quick­lebendi­gen Sänger­dozen­ten ruhen. Sie sin­gen und jubilieren wie die orig­i­nalen „Drei von der Tankstelle – ein Film, der heute fast nur noch wegen der Musik, unter anderem „Ein Fre­und, ein guter Fre­und“, über­haupt bekan­nt ist. Oder sie führen dann noch grandios komisch überze­ich­net Michaels Jarys „Das kann doch einen See­mann nicht erschüt­tern“ vor. Wer sich und sein Zwer­ch­fell davon nicht erschüt­tern lässt, hat in Mainz dieser Tage bes­timmt keine Freude. Aber auch bei den Roman­tik­ern kann dieses Konz­ert punk­ten. Hans-Christoph Bege­mann vib­ri­ert stilecht durch ein Zarah-Lean­der-Med­ley und Richard Logiewa knödelt leicht, aber genau­so stilecht und recht char­mant so schöne Ever­greens wie „Man müsste Klavier spie­len kön­nen.“

Und immer dabei: Das Orch­ester der Hochschule für Musik. Forsch und kraftvoll musizieren die Stu­den­ten, manch­mal fast zu hemd­särmelig. Zumal Wol­fram Koloseus wed­er sich noch die Musik­er zurück­hält. Und trotz diesem ver­schwen­derischen Umgang mit Kraft und Gefühl bleibt noch genü­gend Kraft für das große krachende und knal­lig dröh­nende Finale, die Star-Wars-Suite von John Williams. Nur die Ohren des Pub­likums freuen sich nach diesen Attack­en ins­ge­heim über die Entspan­nung danach.

(geschrieben für die Mainz­er Rhein-Zeitung.)

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