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Schlagwort: entwicklung

Ins Netz gegangen (22.5.)

Ins Netz gegan­gen am 22.5.:

  • Kurio­si­tä­ten aus den 1950er Jah­ren: Die Leug­nung der Zwölf­ton­tech­nik | „Musik – wohin?“ – Neben­schau­plät­ze der Musik­ge­schich­te: Julia Zupan­cic weist auf einen Ver­such Hein­rich Schnip­pe­rings von 1950 hin, zu argu­men­tie­ren, dass es die Zwölf­ton­tech­nik gar nicht gebe, weil sie nur eine auf die Spit­ze getrie­be­ne Wei­ter­ent­wick­lung der spät­ro­man­ti­schen Har­mo­nik sei. So ganz klappt das Argu­ment aber lei­der nicht …
  • 1989 ǀ In Stein gemeißelt—der Frei­tag – Elia­ne Gla­ser wirft im „Frei­tag“ aus Anlass des 25jährigen Jubi­lä­ums einen kri­ti­schen Blick auf Fran­cis Fuku­ya­mas The­se des „Ende der Geschichte“:

    Ist die heu­ti­ge Skep­sis gegen­über Fuku­ya­ma Anlass für Opti­mis­mus? Er selbst mut­maß­te vor 25 Jah­ren, die Aus­sicht auf „jahr­hun­der­te­lan­ge Lan­ge­wei­le“ kön­ne mög­li­cher­wei­se dazu füh­ren, dass die Geschich­te doch noch fort­ge­setzt wer­de. Es besteht die lei­se Hoff­nung, dass es sich bei die­ser Lan­ge­wei­le um einen Luxus han­delt, den sich die meis­ten von uns nicht leis­ten können.

  • Acht Mal Kraft­werk: Elek­tro­klän­ge über­all – KURIER​.at – Georg Ley­rer über 8 „Kraftwerk“-Konzerte in Wien „fin­det man Wie­der­ho­lung wert­voll und fei­ne Unter­schie­de spannend“ >
  • Das geis­tes­wis­sen­schaft­li­che Buch im digi­ta­len Zeit­al­ter: Der Schwei­ze­ri­sche Natio­nal­fonds und sei­ne Open-Access-Stra­te­gie – Über­sicht Nach­rich­ten – NZZ​.ch – Cas­par Hir­schi, Pro­fes­sor für Geschich­te in St. Gal­len, über Ver­la­ge (in) der Wissenschaft:

    Arbei­tet man als Geis­tes­wis­sen­schaf­ter mit Sub­ven­ti­ons­ver­la­gen zusam­men, bleibt vom schö­nen Bild der ver­le­ge­ri­schen Wert­ver­meh­rung wenig übrig. In der Regel schickt der Ver­lag den Autoren oder Her­aus­ge­bern ein Style­sheet mit Anga­ben, wie die Text­da­tei­en for­mal aus­zu­se­hen haben. Eine Uni­ver­si­täts­as­sis­ten­tin macht dann die Arbeit, für die der Ver­lag die Zuschüs­se bekommt. Sie for­ma­tiert, lek­to­riert und redi­giert, ohne dafür aus­ge­bil­det zu sein, schickt die Datei anschlies­send dem Ver­lag, und die­ser gibt sie unge­le­sen und unver­än­dert in den Druck. Ein Ver­lags­lek­to­rat ist ein Glücks­fall, eine gründ­li­che Redak­ti­on ein Wun­der. Der Gross­teil der Sub­ven­ti­ons­ver­la­ge hat, um ein Bild des Ger­ma­nis­ten Car­los Spo­er­ha­se zu ver­wen­den, sei­ne Beru­fung dar­in gefun­den, ein­ge­sand­te Datei­en mit­hil­fe gefäll­ter Bäu­me an Biblio­the­ken aus­zu­lie­fern. Ent­spre­chend gross­ar­tig sehen die Bücher häu­fig aus.

    Auch mit den – beson­ders in der Natur­wis­sen­schaft wich­ti­gen – Zeit­schrif­ten­ver­la­gen wie Else­vier & Co. rech­net er sehr tref­fend ab

Ins Netz gegangen (3.11.)

Ins Netz gegan­gen am 3.11.:

  • Face­book Histo­ry of the World | Col­lege­Hu­mor – groß­ar­tig und ziem­lich cool (auch wenn’s etwas Ame­ri­ka-las­tig ist): Eine kur­ze Geschich­te der Welt im Facebook-Style
  • Sibyl­le Berg über Kul­tur­pes­si­mis­mus – hach, Sibyl­le Berg hat mal wie­der sehr recht – und bringt das aus­gzeich­net auf den Punkt:

    All die Tex­te, in denen wir, Jahr­gang vor 1990, das Ver­schwin­den der kul­tu­rel­len Wer­te bewei­nen, sind für die Toi­let­te geschrie­ben. Oder noch nicht mal dafür, wir schrei­ben ja online. Es ist das Jam­mern Ster­ben­der, die dum­mer­wei­se zwi­schen zwei Zei­ten leben.

  • Bil­der im digi­ta­len Zeit­al­ter – Abge­schos­sen – Süddeutsche.de – Peter Rich­ter denkt in der Süd­deut­schen über den Umgang mit die­ver­sen For­men von Por­trät­fo­tos nach – beim Erstel­len wie beim Anschau­en und – wil­lent­li­chen oder unwil­lent­li­chen – Verbreiten

    Halb­wüch­si­ge mai­len wie wild Sel­fies her­um, Frau­en weh­ren sich auf Reven­ge Porn gegen im Web kur­sie­ren­de frei­zü­gi­ge Bil­der von sich selbst und Hugh Grant fun­giert als Mona Lisa der Mugshots. Neue digi­ta­le Bild­for­ma­te zer­stö­ren unse­ren Ruf, set­zen gan­ze Exis­ten­zen aufs Spiel. Das Phä­no­men ist nicht neu. Aber Weg­schau­en hilft nicht.

  • Wacken-Fes­ti­val nutzt Car­go-Bikes « Velo­phil – Nicht nur das Wacken-Fes­ti­val, auch öko­no­misch kal­ku­lie­ren­de Unter­neh­men ent­de­cken die Vor­tei­le von Lastenrädern:

    In gro­ßen Indus­trie­an­la­gen wer­den Las­ten­rä­der bereits seit Jahr­zehn­ten ein­ge­setzt. Timo Mes­ser­schmidt von der Fir­ma Wisag mach­te auf der Las­ten­rad­ta­gung in Ham­burg deut­lich, dass Unter­neh­mer mit den Car­go-Bikes auch rich­tig Geld sparen.

  • Edward Snow­den: Ein Flücht­ling, wie er im Buche steht – Poli­tik – Süddeutsche.de – Heri­bert Prantl spricht in sei­nem Kom­men­tar mal wie­der deut­li­che und wah­re Wor­te (die ver­mut­lich an den ent­schei­de­nen Stel­len aber wie­der mal nicht gehört und beach­tet wer­den werden):

    Man kann die Art von Spio­na­ge, die der NSA betrie­ben hat und wohl immer noch betreibt, als Staats­kri­mi­na­li­tät beschrei­ben. Snow­dens Han­deln mag in den USA straf­bar sein, weil er US-Geset­ze ver­letzt hat; wirk­lich kri­mi­nell sind die Zustän­de und die Machen­schaf­ten, die er anpran­gert.[…] Deutsch­land braucht Auf­klä­rung über die umfas­sen­den Lausch­an­grif­fe der USA. Die­ser Auf­klä­rung ist nur mit der Hil­fe von Snow­den mög­lich. Und Auf­klä­rung ist der Aus­gang aus selbst­ver­schul­de­ter Unmündigkeit.

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