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Schlagwort: emanzipation

drahtnetz (detail)

Ins Netz gegangen (28.11.)

Ins Netz gegan­gen am 28.11.:

  • The mys­tery of the phan­tom refe­rence | har​zing​.com → eine schö­ne geschich­te: ein wis­sen­schafts­ver­lag erfin­det für sei­ne for­mat­vor­la­ge einen fach­ar­ti­kel – und der taucht immer wie­der in wis­sen­schaft­li­chen publi­ka­tio­nen auf …
  • Frau am Steu­er: Pio­nie­rin­nen in Män­ner­do­mä­nen | Stan­dard → bet­ti­na bal­a­ka über „frau­en am steu­er“ (und in ande­ren beru­fen) in öster­reich – eine schö­ne erin­ne­rung, wie kurz die zeit der eman­zi­pa­ti­on doch eigent­lich ist …

    Man kann sich nie sicher sein, was ver­rückt ist oder viel­leicht doch eine gute Idee, was nor­mal und was irra­tio­nal, weil einen Geschich­te und Gewöh­nung nicht sel­ten eines Bes­se­ren beleh­ren. Manch­mal geht gesell­schaft­li­che Ver­än­de­rung so schnell, dass eine Gene­ra­ti­on der nächs­ten davon erzählt wie aus grau­er Vor­zeit. Was heu­te voll­kom­men ver­nünf­tig erscheint, löst Jahr­zehn­te spä­ter ungläu­bi­ges Kopf­schüt­teln aus. Wir dür­fen davon aus­ge­hen, dass auch eini­ges von dem, was wir im Augen­blick für gut und rich­tig, da ver­traut hal­ten, von die­sem Schick­sal ereilt wer­den wird.

  • Kli­ma­wan­del – ich habe dar­über gere­det | Kli­ma­fak­ten → ein wis­sen­schaft­ler berich­tet über die schwie­rig­kei­ten, mit men­schen über den kli­ma­wan­del ins gespräch zu kom­men und an stra­te­gien oder lösun­gen zu arbeiten
  • The Hori­zon of Desi­re | Longreads → lau­rie pen­ny über con­sent, rape und mora­li­tät und kul­tur – wie (fast) immer bei ihr, ein gro­ßer lesegewinn

    The pro­blem is that tech­ni­cal­ly isn’t good enough. “At least I didn’t actively assault anyo­ne” is not a gold stan­dard for sexu­al mora­li­ty, and it never was. Of cour­se, we have to start some­whe­re, and “try not to rape anyo­ne” is as good a place as any, but it can’t end the­re. Our stan­dards for decent sexu­al and social beha­vi­or should not be defi­ned purely by what is likely to get us publicly sha­med or put in pri­son, becau­se we are not todd­lers, and we can do bet­ter. […] This is what con­sent cul­tu­re means. It means expec­ting more—demanding more. It means trea­ting one ano­ther as com­plex human beings with agen­cy and desi­re, not just once, but continually.

  • The secret tricks hid­den insi­de restau­rant menus | BBC → über die opti­mie­rung von spei­se­kar­ten – also opti­mie­rung im sin­ne von mehr geld für’s restaurant …
  • Com­pul­so­ry hel­met laws won’t make cycling safer | Bri­tish Cycling → wieder/​noch ein­mal der hin­weis, dass helm­pflich­ten für radfahrer_​innen die kopf­ver­let­zun­gen nicht unbe­dingt redu­ziert, von ande­ren (gesund­heit­li­chen) aus­wir­kun­gen ganz zu schweigen

Ins Netz gegangen (17.2.)

Ins Netz gegan­gen am 17.2.:

  • Was man als klei­ner Ver­lag so alles mit dem Buch­han­del erlebt | Sei­ten­flü­gel – ein (sehr) klei­ner ver­lag über sei­ne erfah­run­gen mit dem hohen „kul­tur­gut“ des deut­schen buch­han­dels (und ama­zon zum vergleich):

    Vie­le klei­ne Buch­händ­ler haben kei­nes­wegs erkenn­bar mehr Ver­ständ­nis für klei­ne Ver­la­ge. Sie wet­tern zwar herz­lich gern gegen Kon­zer­ne und Mono­po­lis­ten, aber wenn man mit ihnen zu tun hat, ist ihr geschäft­li­cher Ego­is­mus oft kei­nen Deut gerin­ger als bei den Großunternehmen.

  • Theo­lo­ge Fried­rich Wil­helm Graf – „Wir haben Reli­gi­on noto­risch unter­schätzt“ – graf, wie meis­tens sehr ver­stän­dig und klug, in einem sehr lesen-/hö­rens­wer­ten inter­view mit deutsch­land­ra­dio über reli­gio­nen, moder­ne und ihre bedeutung:

    Ich weiß nicht, war­um Belie­big­keit so etwas Schlim­mes oder Schlech­tes sein soll. Wir müs­sen ein­fach mit der Tat­sa­che klar­kom­men und dies akzep­tie­ren ler­nen, dass in den ent­schei­den­den Fra­gen unse­res Lebens jeder für sich selbst oder jede für sich selbst ver­ant­wort­lich ist.

  • René Jacobs: „Ich bestehe auf mei­nem Recht, krea­tiv zu sein“ – Thea­ter an der Wien – der​Stan​dard​.at › Kul­tur – rené jacobs über sei­ne arbeit, den „bar­bie­re“ von gio­van­ni pai­si­el­lo heu­te auf­zu­füh­ren und dem kom­po­nis­ten gerecht zu werden:

    Es ist natür­lich gut, wenn man weiß, was ein Auto­graf ent­hält. Aber Oper war immer ein Work in Pro­gress. Und ich bestehe auf mei­nem Recht, auch krea­tiv sein zu dürfen.

  • Equa­ti­on Group: Spio­na­ge­soft­ware der Super­la­ti­ve ent­deckt | ZEIT ONLINE – es ist kaum zu glau­ben: aber es geht immer noch etwas grau­si­ger, wenn nsa & co. im spiel sind

    Sie ver­steckt sich unlösch­bar auf Fest­plat­ten und spio­niert hoch­ran­gi­ge Zie­le aus: Anti­vi­ren­spe­zia­lis­ten ent­de­cken extrem aus­ge­feil­te Mal­wa­re mit Par­al­le­len zu Stuxnet.

  • SZ-Leaks: Schleich­wer­bung für Steu­er­hin­ter­zie­hung | klar und deut­lich -

    Off­shore-Leaks, Lux-Leaks und jetzt Swiss-Leaks: Die Süd­deut­sche Zei­tung ist das Sturm­ge­schütz des Finanz­amts. Die Redak­ti­on ver­öf­fent­licht regel­mä­ßig Infor­ma­tio­nen aus inter­nen Bank­un­ter­la­gen, an die sie durch Whist­le­b­lower kommt. Was die Zei­tung nie erwähnt: Dass sie selbst ihre Leser auf die Steu­er­hin­ter­zie­hung im Aus­land hin­ge­wie­sen hat und sich dafür von den Ban­ken bezah­len ließ. Ich war damals in der Redak­ti­on dafür zustän­dig. Es war das Jahr 2007, es war mein ers­ter Job nach d…

  • Sam Tay­lor-John­sons „50 Shades of Grey“ in der Kri­tik – ha! (diet­mar dath war im kino):

    Dass frei­lich das sexu­ell Anre­gends­te an einem Sado­ma­so-Film von 2015 die Kunst eines seit sieb­zehn Jah­ren toten Mafia-Unter­hal­ters ist, spricht Bän­de über die Tal­soh­le der ent­hemmt-ver­klemm­ten Dau­er­lust­si­mu­la­ti­on, in der sich die Mas­sen­kul­tur der­zeit täg­lich laut­stark ver­si­chert, dass heu­te ja zum Glück so gut wie nichts mehr ver­bo­ten ist.

  • Klaus The­we­leit: „2000 Light Years from Home“ (Vor­trag zur Pop­ge­schich­te) -

    Vor­trag von Klaus The­we­leit unter dem Titel „So tun als gäbe es kein Mor­gen oder: 2000 Light Years from Home“,gehalten am 3. Novem­ber 2011 

    – eine art popgeschichte

  • Die Ober­schen­kel der Nati­on | Blog Maga­zin – mic­hè­le bins­wan­ger über sport­re­por­ter, frau­en­sport und sexismus

    Man kann dem Sport­re­por­ter wohl kaum einen Vor­wurf machen. Schliess­lich besteht die Haupt­qua­li­fi­ka­ti­on für die­sen Beruf vor­nehm­lich dar­in, schwit­zen­de Men­schen danach zu fra­gen, wie sie sich jetzt fühlen.

  • Inter­view mit Opern-Gram­my-Gewin­ner Burk­hard Schmil­gun – das (eher klei­ne) osna­brü­cker label hat einen gram­my gewon­nen – für die ein­spie­lung einer weit­ge­hend ver­ges­se­nen charpentier-oper:

    Nie­mand hat uns Bescheid gesagt. Auch der Diri­gent und der Künst­ler nicht, die die Aus­zeich­nung offen­bar in klei­ner Grup­pe in Los Ange­les ent­ge­gen genom­men haben.

  • Die Inte­gra­ti­on läuft deut­lich bes­ser als ver­mu­tet – Süddeutsche.de – felix ste­phan in der sz:

    Inte­gra­ti­on wird immer noch dann als geschei­tert betrach­tet, wenn am Ende etwas ande­res als ein zwei­tes Müns­ter her­aus­kommt.[…] In den moder­nen Metro­po­len gebe es eigent­lich nur eine Grup­pe, die sich eine eth­ni­sche Segre­ga­ti­on leis­ten kön­ne, so El-Mafaala­ni: die Wohlhabenden.

  • Fast­nacht in Mainz: Frau­en sind auf den när­ri­schen Büh­nen Man­gel­wa­re – Ver­ei­ne wagen sich an Erklä­rungs­ver­su­che – All­ge­mei­ne Zei­tung – die main­zer az über die rol­le der frau­en in der main­zer fast­nacht – und die zähig­keit, mit der sie sich im schne­cken­tem­po ändert:

    Nach­dem der MCC sei­ne Komi­tee­te­rin prä­sen­tiert habe, sei­en die Frau­en eines ande­ren gro­ßen Ver­eins auf die Bar­ri­ka­den gegan­gen, da die­se dort auch im Komi­tee sit­zen woll­ten. „Wor­auf­hin uns die Män­ner die­ses Ver­eins ver­är­gert gefragt haben, wie wir damit nur anfan­gen konn­ten“, berich­tet er.

    (gibt noch mehr schö­ne bei­spie­le für sexis­mus im text .…

  • Open Access? Ver­öf­fent­li­chen unter Aus­schluss der Öffent­lich­keit – Taschwer forscht nach – der​Stan​dard​.at -

    So wird open access zum finan­cial excess: Um sich als Autor einer Buch­be­spre­chung für eine Fach­zeit­schrift das Recht zu erwir­ken, die Rezen­si­on online stel­len zu dür­fen, ver­langt Wiley-VCH schlan­ke 2500 Euro vom Rezensenten.

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