Es wird mal wieder höch­ste Zeit für die näch­ste Aus-Lese …

Ben­jamin Stein: Das Alpha­bet des Rab­bi Löw. Berlin: Ver­brech­er 2014. 286 Seit­en.

stein, alphabetDas Alpha­bet, ganz frisch vom Ver­lag, ist den­noch schon einige Jahre alt: Denn Stein legt hier ein Über­ar­beitung seines Erstlings vor. Das ist eine sehr aufwändig kon­stru­ierte, ver­track­te Geschichte, die ich jet­zt gar nicht rekon­stru­ieren (oder gar nacherzählen) möchte — und wohl auch kaum noch kön­nte. Was mich wieder ein­mal überzeugt und beein­druckt hat, ist das Erzählen des Erzäh­lens als The­ma selb­st, mit dem fast schon oblig­a­torischen Ver­wis­chen von Erzähltem und Real­ität, bei dem die Gren­zen zwis­chen erzäh­len­dem und erzählten Ich schnell über­wun­den (bzw. unken­ntnlich gemacht) wer­den. Wo das Wirk­liche unwirk­lich wird (zu wer­den scheint) — und die Phan­tasie auf ein­mal real: Da ist man in einem Text von Bejamin Stein. Seraphin mit See­len aus Feuer tauchen hier auf, Selb­stentzün­dun­gen der untreuen Lieb­haber — über­haupt bren­nt hier ziem­lich viel -: Engel, Golem und Rab­bis, Worte und Namen und ähn­lich­es bevölk­eren dieses amüsante Ver­wirspiel auf vie­len Ebe­nen der Erzäh­lung und der Wirk­lichkeit (aber ist eine Wirk­lichkeit, in der es Engel gibt, Men­schen, die selb­st entzün­den, Wiederge­burt/-erscheinen nach mehreren hun­dert Jahren als iden­tis­che Per­son, ist so eine Wirk­lichkeit über­haupt „wirk­lich“?), angere­ichert mit religiösen The­men (und eini­gen Kuriosa, zumin­d­est für mich, der ich mich in der jüdis­chen Reli­gion so gar nicht auskenne). Und wie in Agen­ten­thrillern/-fil­men/-serien wird sozusagen im nach­hinein immer noch eine Ebene der Täuschung/Illusion/Erzählung/Fiktion einge­baut, die jew­eils erst sicht­bar wird, in dem sie zer­stört wird, aufgelöst wird — und entsprechend rück­wirk­end den ganzen Text auflöst, entk­ernt, … Das ist ein alter Erzäh­ler­trick, gewiss, den Stein hier aber dur­chaus nett umset­zt. Manche Pas­sagen sind für meinen Geschmack etwas krim­i­haft, manch­mal auch etwas argl plaud­erend erzählt, zu sehr darauf angelegt, gemein­same sache mit dem Leser machen. Mit Ratio­nal­ität allein wird man diesem Buch über Engel, das zugle­ich ein ver­track­ter Mehrgenerationen-Familiengeschichte(n) im 20. Jahrhun­dert ist, in der alle mit allen zusam­men­hän­gen, kaum gerecht. Und sehr schön ist es übri­gens auch, mal wieder ein in Leinen gebun­denes Buch in der Hand zu haben — das liegt da gle­ich ganz anders …

Was weißt du schon? erwiderte die Stimme. Und das war der Satz, den er von nun an immer wieder hören sollte: Was weißt du schon? Sei nicht dumm. Es gibt ein Bild hin­ter dem Spiegel und eine Stadt tief unter dir. Es gibt Engel, die wer­den als Men­schen geboren, und Men­schen, die gehen in Flam­men auf, weil die Buch­staben keck ihre Plätze tauschen und die Welt auf den Kopf stellen, nicht mehr als ein Spiel. (201f.)

Fried­helm Rath­jen: Arno Schmidt lesen! Ori­en­tierung­shil­fe für Erstleser und Weg­weis­er im Lit­er­aturd­schun­gel. Süd­west­hörn: Edi­tion ReJOYCE 2014. 168 Seit­en.

rathjen, schmidt lesenEin schön­er, kurz­er und knack­iger Überblick aus der Rath­jen-Werk­statt: Zugle­ich eine ganz kurze Ein­führung in die Biogra­phie Schmidts und ein Überblick über sein Schaf­fen. Das geschieht vor allem im Modus der Kurzcharak­ter­is­tik aller Werke, die Rath­jen chro­nol­o­gisch abhan­delt und so zugle­ich auch ein biss­chen Rezep­tion­s­geschichte — vor allem für die nachge­lasse­nen Pub­lika­tio­nen und Edi­tion — bietet. Dazu gehört, den jew­eili­gen Werken zuge­ord­net, ein doch recht aus­führlich­es Verze­ich­nis der (wichti­gen?) Sekundär­lit­er­atur — lei­der ohne Kom­men­tar und deshalb also ein doch nicht ganz so poten­ter „Weg­weis­er“. Als Hil­f­s­mit­tel und Anre­gung für den (noch) nicht voll­ständi­gen Schmid­tian­er ist Arno Schmdit lesen! aber trotz­dem nüt­zlich, auch wenn für meinen Geschmack die Textlein zu den Werken manch­mal doch arg kurz ger­at­en sind. Doch weil Rath­jen ein guter Ken­ner des Schmidtschen-Kos­mos ist, hat das Büch­lein dur­chaus seinen Wert, der naturgemäß für Schmidt-Ken­ner geringer ist als für Novizen.

Ilma Rakusa: Ein­samkeit mit rol­len­dem »r«. Erzäh­lun­gen. Graz: Droschl 2014. 158 Seit­en.

rakusa, einsamkeitIn Kürze: Ganz tolle Erzäh­lun­gen sind hier zu find­en, unbe­d­ingt empfehlenswert — wenn man kleine Geschicht­en zwis­chen Reportage und Momen­tauf­nahme aus der Fremde Europas mit einem Hang zu leichter Melan­cholie und Trau­rigkeit mag. Meist geben sie kurze Ein­blicke in Leben und Charak­ter ein­er Per­son (die den Titel der jew­eili­gen Geschichte bildet), oft durch eine nah­es­tende Erzäh­lerin, einen Fre­und etwa. Das hat oft etwas von ein­er Pseu­do-Reportage, wie es etwa eingear­beit­ete Zitate der Pro­tag­o­nis­ten ein­er Erzäh­lung zur Darstel­lung ihres Hin­ter­grunds, ihrer Geschichte nutzt, als stammten sie aus einem Gespräch. Dazu passt auch die Schlichtheit der Sätze — zumin­d­est syn­tak­tisch, lexikalisch ist das dur­chaus kun­stvoll: Daher kommt auch der lyrische, oft leicht schwebende Ton der Erzäh­lerin­nen aus der Fed­er Rakusas.

Immer wieder wer­den beschädigte Leben erzählen: Heimatver­lust oder über­haupt Heimat­losigkeit, das (ewige) Weit­erziehen, die Suche nach einem Platz/Ort (nicht nur, aber auch geo­graphisch) im Leben bes­tim­men den Weg der Pro­tag­o­nis­ten, die ganz über­wiegend suchend sind, sich auf dem Weg bein­den, immer unter­wegs — nach Leben, Sinn etc., auch nach Erleuch­tung (mehrmals suchen sie die ganz plaka­tiv in Indi­en): entwurzelte Men­schen der Mod­erne zeigt Rakusa uns. Momen­tan oder zeitweise, vorüberge­hend kann die Ein­samkeit aufge­hoben oder sus­pendiert wer­den — in Freundschaft(en) und Liebe etwa, wobei die Enthe­bung aus der Ein­samkeit immer als solche, als nicht dauernde Erle­ichterung, auch wahrgenom­men und erkan­nt wird: Das Bewusst­sein der Endlichkeit der „Gesel­ligkeit“ ist immer vorhan­den, ihre Fragilität gewusst. So spie­len sich in den Fig­uren Dra­ma und Trau­ma der Gegen­wart ab: Kap­i­tal­is­mus, Krieg und Krankheit­en als Verur­sach­er der „Störung“. Und: Europa außer­halb Deutschlands/Mitteleuropa wird gezeigt, mit Krieg und Kriegs­fol­gen, Armut, Leere, Verzwei­flung, Leid, Trauer und Trau­rigkeit — ohne deshalb total schwarz zu sein, grundiert diese dun­kle Erfahrung doch nicht nur das Leben der Pro­tag­o­nistin­nen, son­dern auch den Ton der meis­ten Erzäh­lun­gen: dunkel, aber nicht depres­siv; hart, aber nicht verzweifelt. Auch die Orte sind keineswegs alles Idyllen: Kol­jan­sk etwa wird als rein­er Höl­lenort erzählt: Trost­los, aus­sicht­s­los, ret­tungs­los: „Ein Punkt, der bald ver­schwun­den sein wird. Dort.“ (158) — das sind zugle­ich die let­zten Worte des Buch­es — die dem Ganzen noch eine­mal einen etwas über­raschend düster­nen, trost­los-grauen Dreh geben

Wie geht das: im Leben eine Seite umwen­den? Aussteigen, wegge­hen, auf nichts hof­fen als auf die Richtigkeit der Entschei­dung. (73)

Wir waren kurz sehr lange weg gewe­sen. (79)

Tim B. Müller: Nach dem Ersten Weltkrieg. Lebensver­suche mod­ern­er Demokra­tien. Ham­burg: Ham­burg­er Edi­tion 2014. 174 Seit­en.

müller, demokratienDemokra­tien sind labile Gebilde, Dauer­haftigkeit gibt es nicht, die Demokratie muss immer neu hergestellt wer­den. Deswe­gen benöti­gen sie Entschei­dun­gen, Reagieren — und Entwick­lung, sie verzei­hen aber auch Fehler. Ganz beson­ders gilt das für Momente der Krise. Müller zeigt das anhand “der” Krise der mod­er­nen Demokra­tien nach dem Ersten Weltkrieg am Ende der 1920er Jahre, im Umfeld der Wirtschaft­skrise. Dabei zeigt Müller auch, wie eng soziale Demokratie (mit ihrer Umverteilung (die aus dem Gle­ich­heit­spos­tu­lat resul­tiert), also der „Wohlfahrtsstaat“ und demokratis­che Organ­i­sa­tion sowie Gesin­nung (der Bevölkerung) im 20. Jahrhun­dert in Europa (und den USA) zusam­men­hän­gen.

Demokratie will Müller ver­standen wis­sen als Prozess, ständi­ge Diskus­sion, Vergewis­serung und Anpas­sung sind notwendig und wesen­haft. Das geschieht nicht in allen Län­dern und Gesellschaften gle­ichzeit­ig und auf gle­iche Weise. Für Deutsch­land stellt er etwa fest:

Demokratie als Kul­tur und Lebensweise musste in Deutsch­land mit beson­derem Nach­druck ver­ankert wer­den, weil Kriegsver­lauf und Nieder­lage eine schwierige Aus­gangslage geschaf­fen hat­ten: Die Kriegsnieder­lage führte zur Demokratie, was die Demokratie belastete. (81)

Und später heißt es:

Es bedurfte ein­er gewalti­gen Erschüt­terung, um dieses Gefüge ins Wanken zu brin­gen. Die Weltwirtschaft­skrise ließ die Entwick­lung, die den Zeitgenossen seit dem Ersten Weltkrieg unaufhalt­sam erschienen war, still­ste­hen. Das war nicht der Unter­gang. Aber die Rou­ti­nen und Kon­ven­tio­nen der Demokra­tien, die auch unter großem Druck so lange so gut funk­tion­iert hat­ten, geri­eten ins Stot­tern. Jet­zt kam es auf kluges Regieren an, jet­zt kon­nte jed­er falsche Schritt in den Abgrund führen, jet­zt waren anti­demokratis­che Kräfte und Tra­di­tio­nen imstande, zur Bedro­hung zu wer­den. Die lib­erale und soziale Demokratie war nicht am Ende. Sie ging sog­ar gestärkt aus der großen Krise her­vor. Nur nicht in Deutsch­land. (112f.)

Das ist genau der Punkt, um den dieser Essay kreist: Die Entwick­lung der Geschichte war — auch in Deutsch­land — keine zwangsläu­fige, der Weg aus der Krise hätte auch anders ausse­hen kön­nen. Ver­sagen sieht Müller hier vor allem bei Brün­ing, dem er bescheinigt:

Vom Blick­winkel der Geschichte der Demokratie aus war es nicht diese oder jene Maß­nahme der Brün­ing-Regierung, die den Unter­gang der Demokratie ein­leit­ete, nicht das Sparen selb­st, son­dern ein fun­da­men­tales intellek­tuelles Ver­sagen, die Unfähigkeit, Poli­tik in ein­er der Demokratie angemesse­nen Kom­plex­ität zu denken. (120)

Die Modi, Lösun­gen oder Strate­gien zur Bewäl­ti­gung der Krise der Demokratie, darauf weist Müller aus­drück­lich hin, hät­ten aber ger­ade das zur Bedin­gung gehabt: Die Beherrschung des „The­aters der Demokratie“ (127) — das scheint für Müller nicht nur der/ein wesentlich­er Unter­scheid zwis­chen Brün­ing und Roo­sevelt zu sein, son­dern ein wesentlich­es Ele­ment erfol­gre­ich­er Krisen­be­wäl­ti­gung. Zumin­d­est kann man sein Lob von Roo­sevelts „demokratische[m] Exper­i­men­tieren“ (129), das Müller wohl als angemessen­stes Ver­fahren, die Krise zu be-/über­wälti­gen, ansieht, so sehen.

Im Grunde ist das auch schon ein wesentlich­er Teil des Haup­tar­gu­ments: „Wirtschaftswach­s­tum, Wohlfahrtsstaat und Demokratie waren unau­flös­lich miteinan­der ver­woben.“ (138f.). Und da sind, ger­ade in Krisen­zeit­en, für Müller han­del­nde Per­so­n­en gefragt, Indi­viduen (hier eben Poli­tik­er (& Keynes ;-))), die diese Kom­plex­ität erken­nen und zugle­ich im demokratis­chen Diskurs (dem “The­ater”) angemessen argu­men­tieren kön­nen. In allen seinen Beispie­len macht Müller Aktive aus, die die Demokratie „ret­ten“ (oder im falle Brün­ings, eben nicht). Angelegt ist das dabei dur­chaus in Struk­turen, aber die Notwendigkeit der/einer Entschei­dung und — das ist im demokratis­chen Han­deln eben immer genau­so wichtig — des Überzeu­gens bleibt (als vornehm­lich indi­vidu­elle Leis­tung!).

Als konkrete Über­lebensstrate­gien von Demokra­tien iden­ti­fiziert Müller dann vor allem drei Momente: Erstens die „soziale Sta­bil­isierung durch Sozialpoli­tik“ (das heißt auch, in wirtschaftlichen Krisen­zeit­en die staatlichen Investi­tio­nen auszuweit­en statt blind zu sparen), zweit­ens die „poli­tis­che Inte­gra­tion durch demokratis­ches Pathos, durch Par­tizipa­tion und Mobil­isierung der Bürg­er“ und drit­tens eine Wirtschaft­spoli­tik mit inten­sivem ein­greifen in ökonomis­che Struk­turen, „ohne Rück­sicht auf ökonomis­che Effizienz“, d.h. hier v.a. Arbeits­beschaf­fungs­maß­nah­men (152). Das kann man übri­gens, so deutet Müller sehr vor­sichtig an, dur­chaus auch für die gegen­wär­tige Krise als Lösungs­fak­toren annehmen … Über alle Krisen hin­aus aber gilt:

Demokra­tien mussten sich ihrer ständi­gen Gefährdung auch in guten Zeit­en bewusst bleiben. Unter allen Umstän­den galt es, ihr zivil­isatorischen Min­i­mum zu bewahren. (152)

Alexan­der Gumz: aus­rück­en mit mod­ellen. Berlin: kook­books 2011. 88 Seit­en.

gumz, modelleSelt­sam: das fes­selt oder berührt mich so gar nicht — ohne dass ich sagen kön­nte, warum. Irgend­wie zün­den die Bilder nicht, die Sprache (Stil und Form) set­zt sich nicht fest, die Inhalte inter­essieren mich nicht. Die Form­losigkeit (gerne in lan­gen Zweizeil­er) ist zwar irgend­wie gefühlt kook­books-typ­isch, aber ich erkenne nichts, was die Texte für mich inter­es­sant machte. Vielle­icht braucht’s nochmal eine Re-Lek­türe in ein paar Wochen — wer weiß, möglicher­weise sieht der Leseein­druck dann schon ganz anders aus …

Nette Momente hat das näm­lich schon — zum Beispiel im ersten Zyk­lus, „zer­beultes gelände“: Der Wald, der wie auf Dro­gen scheint. Über­haupt spie­len Zeichen (in) der Natur eine Rolle: das heißt nicht zufäl­lig „zer­beultes gelände“, geht es doch immer wieder um die Ein­wirkung und die Ein­griffe der Men­schen in die Natur bzw. den Wald. Aber dann lese ich eben auch vieles, was mir nur selt­sam und gewollt erscheint: wie gesagt, die Res­o­nanz fehlt bei mir (was dur­chaus an diesem spez­i­fis­chen Leser liegen kann): das sind nur lose gerei­hte gewollte Bilder für mich, nach den ersten Seit­en ist aber auch dieser Reiz weg.

wir lehnen an der gren­ze zum gewit­ter,
schüt­teln die köpfe.

unter unseren füßen
dehnt sich der steg. (11, zer­beultes gelände)

Christoph Bangert: War Porn. Hei­del­berg, Berlin: Kehrer 2014. 189 Seit­en.

bangert, war pornEin hartes, sehr hartes und grausames Buch. War Porn sam­melt Kriegs­fo­tografie aus Irak und Afghanistan vor allem, die in Zeitun­gen und Zeitschriften nicht gedruckt wird. Sie zeigt näm­lich vor allem die Opfer, die Reste, die von Men­schen manch­mal nur noch übrig bleiben, nach dem der Krieg über sie hin­weg gegan­gen ist. Aber das ist eben auch emi­nent wichtig, so etwas zu sehen, sich selb­st zuzu­muten — Krieg, Gewalt passiert ja nicht ein­fach, son­dern wird gemacht. Von Men­schen. Über­all und immer wieder. Daran muss man erin­nern: wie das aussieht — abseits der schick­en Kampf­jets oder der harm­los verniedlicht­en “Drohnen”. Klug ist das insofern, als Bangert sehr wohl um die „Nor­mal­ität“ sein­er Bilder weiß: Die sind — und das gilt eben lei­der auch für das dargestellte — keineswegs außergewöhn­lich. Ungewöhn­lich ist nur, dass sie gezeigt wer­den. Das — als Buch — zu loben, hat einen bit­teren Beigeschmack: Denn das ist zwar dur­chaus ein schönes Buch, schön­er wäre es aber, wenn es War Porn gar nicht gäbe.

What you see in this book is my per­son­al expe­ri­ence. And in a way it’s yours, too, because these things hap­pened in your life­time. You as a view­er are com­plic­it. (3)

außer­dem:

  • Peter Weiss, Ästhetik des Wider­stands — großar­tig und erschla­gend, fes­sel­nd und lang­weilend ohne Ende (je nach dem, wo man ger­ade ist — im 2. Buch hat­te ich ganz schöne Durch­hänger …)
  • Johann Beer (das “Tage­buch”, Jucun­di Jucundis­si­mi wun­der­liche Lebens-Beschrei­bung u.a.)
  • Chris­t­ian Reuter, Schmel­muff­skys wahrhafftige curiöse und sehr gefährliche Reisebeschrei­bung zu Wass­er und Lande
  • Joseph Roth, Das falsche Gewicht. Die Geschichte eines Eich­meis­ters
  • Max Frisch, Tage­buch 1966–1971